Polizei zerschlägt Zuhälterring in Landeshauptstadt
Im Zuge der Ermittlungen konnten die Beamten ein aussagebereites Opfer im Alter von 23 Jahren befragen, das vom Menschenhändlerring unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in Bulgarien angeworben, nach Innsbruck gelockt und hier zur Prostitution gezwungen worden ist.
Als sich die 23-Jährige anfänglich weigerte, als Prostituierte zu arbeiten, wurde sie massiv unter Druck gesetzt, bedroht und geschlagen. Die Frau hat etwa drei Monate lang für den Zuhälterring gearbeitet und für diesen mehrere Tausend Euro erwirtschaftet. Das gesamte eingenommene Bargeld musste sie an die Zuhälter abführen.
Der Frau gelang es schließlich, Anfang Mai 2017 aus den Fängen ihrer Zuhälter zu fliehen und erstattete Anzeige. Ende Juni 2017 wurden an mehreren Örtlichkeiten Hausdurchsuchungen durchgeführt. Dabei konnten drei Beschuldigte festgenommen und belastendes Material, wie auch illegales Rauschgift sichergestellt werden.
Ein Verdächtiger bereits freigelassen
Bei den Ermittlungen stellte sich ebenfalls heraus, dass der Menschenhändlerring unter anderem auch einen Transvestiten (20 Jahre) unter falschen Voraussetzungen nach Innsbruck gelockt hat, wo ihm entgegen der Versprechungen der gesamte Schandlohn abgenommen wurde.
Die Festgenommenen wurden nzwischen im Auftrag der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Über zwei weitere wurde die Untersuchungshaft verhängt. Ein 57-Jähriger wurde wieder freigelassen und auf freiem Fuß angezeigt.
Bei den Beschuldigten handelt es sich großteils um bulgarische und türkische Staatsbürger.