von ih 06.07.2017 12:19 Uhr

Polizei zerschlägt Zuhälterring in Landeshauptstadt

Nach umfangreichen Ermittlungen in der Innsbrucker Rotlichtszene ist es dem Tiroler Landeskriminalamt gelungen, einen bulgarisch-türkischen Zuhälterring zu zerschlagen. Vier Beschuldigte konnten ausgeforscht, und eine Frau und zwei Männer festgenommen werden. Ein Beschuldigter (38) ist noch flüchtig. Nach ihm wird mit Haftbefehl gefahndet.

APA (AFP)

Im Zuge der Ermittlungen konnten die Beamten ein aussagebereites Opfer im Alter von 23 Jahren befragen, das vom Menschenhändlerring unter Vorspiegelung falscher Tatsachen in Bulgarien angeworben, nach Innsbruck gelockt und hier zur Prostitution gezwungen worden ist.

Als sich die 23-Jährige anfänglich weigerte,  als Prostituierte zu arbeiten, wurde sie massiv unter Druck gesetzt, bedroht und geschlagen. Die Frau hat etwa drei Monate lang für den Zuhälterring gearbeitet und für diesen mehrere Tausend Euro erwirtschaftet. Das gesamte eingenommene Bargeld musste sie an die Zuhälter abführen.

Der Frau gelang es schließlich, Anfang Mai 2017 aus den Fängen ihrer Zuhälter zu fliehen und erstattete Anzeige. Ende Juni 2017  wurden an mehreren Örtlichkeiten Hausdurchsuchungen durchgeführt.  Dabei konnten drei Beschuldigte festgenommen und belastendes Material, wie auch illegales Rauschgift sichergestellt  werden.

Ein Verdächtiger bereits freigelassen

Bei den Ermittlungen stellte sich ebenfalls heraus, dass der Menschenhändlerring unter anderem auch einen Transvestiten (20 Jahre) unter falschen Voraussetzungen nach Innsbruck gelockt hat, wo ihm entgegen der Versprechungen der  gesamte Schandlohn abgenommen wurde.

Die Festgenommenen wurden nzwischen im Auftrag der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Innsbruck eingeliefert. Über zwei weitere wurde die Untersuchungshaft verhängt. Ein 57-Jähriger wurde wieder freigelassen und auf freiem Fuß angezeigt.

Bei den Beschuldigten handelt es sich großteils um bulgarische und türkische Staatsbürger.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite