von ih 27.06.2017 10:47 Uhr

„SVP für leichtere Einbürgerung von Ausländern“

Die freiheitliche Fraktionssprecherin im Südtiroler Landtag, Ulli Mair, kritisiert die Aussagen des SVP-Senators Karl Zeller heftig. Demnach hätte das freizügige Einbürgerungsgesetz „Ius soli“ kaum Auswirkungen auf Südtirol. Mair hält dagegen und sieht den Proporz und die Grundpfeiler der Autonomie einem erneuten Angriff der PD-Regierung ausgesetzt.

„Die PD-Regierung – gestützt von der SVP – will die Einbürgerungen von Ausländern erleichtern und damit die Überfremdung des Staates und letztlich auch unserer Heimat Südtirol beschleunigen“, befürchtet die freiheitliche Fraktionssprecherin.

Wie zu erwarten, werde sich die SVP „den Vorgaben ihrer Mutterpartei PD unterordnen und mit der lauen Kritik seitens des Senators Zeller den Autonomie-Schein wahren“, so ihre Kritik. Zeller fordere strengere Italienisch-Prüfungen für Ausländer zur Erlangung der Staatsbürgerschaft. Dies berücksichtige aber weder die Südtirol-Autonomie, noch den Schutz der deutschen und ladinischen Bevölkerung.

„Massive Auswirkungen für Südtirol“

„Ein freizügiges Einbürgerungsgesetz im Zeichen des „Ius soli“ hätte für Südtirol massive Auswirkungen. Das ethnische Gleichgewicht würde sich zu Ungunsten der deutschen und ladinischen Volksgruppen verschieben und somit die Grundlagen des Autonomiestatutes zusehends verwässern“, so Mair.

Die SVP lasse hingegen ganz nach dem Geschmack des PD ihren Einsatz für die hart erkämpfte Autonomie vermissen. Jegliche Beschwichtigungen und Relativierungen der raschen Einbürgerung von unzähligen Ausländern sei daher laut Mair fehl am Platz. In Europa gebe es schließlich genügend Negativbeispiele, wohin diese Politik geführt habe, schließt die Freiheitliche.

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