von red 11.06.2017 13:18 Uhr

Meran: Polizei verbietet Protestbanner

Während die Impfgegner am Sonntag vor dem Meraner Kurhaus eine nicht angemeldete Demonstration abgehalten haben (UT24 berichtete), ist die Aktion der Jungen Süd-Tiroler Freiheit anlässlich des Staatsbesuches unter schweren Auflagen über die Bühne gegangen. Die Quästur entschied, dass ein angefertigtes Banner der Jugendgruppe mit der Aufschrift „Unrecht verjährt nicht, auch nicht nach 98 Jahren“ für den italienischen Staatspräsidenten nicht zumutbar sei.

Die Junge Süd-Tiroler Freiheit mit dem von der Quästur nicht zugelassenen Transparent - Foto: STF

Der Quästor wollte dem Staatspräsidenten diese Aussage nicht zumuten, deshalb sollte die Junge Süd-Tiroler Freiheit auf das Transparent verzichten. Dies ist aus der Sicht der Landesjugendleitung der Jungen Süd-Tiroler Freiheit „ein eindeutiger Einschnitt in die Meinungsfreiheit und auch paradox, da die Bewegung in der Vergangenheit schon mit offensiveren Aktionen aufwartete“.

„Wir sind uns schon bewusst, dass wir mit solchen Aktionen keinen großen Anklang finden bei den italienischen Sicherheitskräften. Aber dass uns hier von oberster Instanz quasi ein Verbot auferlegt wird, das finden wir schon ein starkes Stück. Normalerweise ist man diese vorgehensweiser von Staaten wie China und der Türkei gewohnt“ kritisiert das Landesjugendleitungsmitglied der Jungen Süd-Tiroler Freiheit und Gemeinderat in Meran, Christoph Mitterhofer.

Umso entschlossener habe man am Sonntag 98 schwarze Luftballone auf dem Meraner Sandplatz steigen lassen, um zu zeigen: „Wir feiern nicht!“.


Lesen Sie hierzu auch:

Protest gegen Mattarella: Keine Feierlaune >>>


Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite