von ih 26.05.2017 11:17 Uhr

SHB beschwert sich bei Bozens Bürgermeister

In einem Brief an den Bürgermeister von Bozen, Dr. Renzo Caramaschi, beschwert sich der Obmann des Südtiroler Heimatbundes, Roland Lang, dass sein Brief vom 7. Mai noch nicht beantwortet wurde. In diesem hatte sich der SHB bei Caramaschi darüber erkundigt, ob beim Denkmal für die Geschwister Scholl bereits erste Schritte gemacht wurden.

Il Sindaco di Bolzano, Caramaschi

Nachdem Lang eine Zahlungsaufforderung für die GIS erhalten habe, auf die er mit Geld antworten müsse, möchte er den Bürgermeister daran erinnern, dass seine Antwort noch aussteht und damit Caramaschi seine Hausaufgaben noch nicht gemacht habe.

„Schließlich muss ich auf den Brief der Gemeinde Bozen auch innerhalb 16. Juni mit meiner Hausaufgabe, bzw. mit einer Überweisung antworten“, so SHB-Obmann Roland Lang.

Anbei der neue Brief an den Bozner Bürgermeister:

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. Renzo Caramaschi

Heute habe ich von Ihrer Gemeinde, der Gemeinde Bozen, die Aufforderung zur Bezahlung der GIS 2017 IMU bekommen. Da es kein Beamter der Gemeinde Bozen der Mühe wert fand, den Brief zu unterzeichnen, muss ich wohl annehmen, dass er vom ersten Bürger der Stadt geschrieben wurde.

Nun möchte ich Sie, Herr Bürgermeister, auf meinem Brief vom 7. Mai 2017 erinnern, in dem ich anlässlich des Geburtstages von Sophie Scholl (9. Mai 1921) im Namen des Südtiroler Heimatbundes nachgefragt hatte, wie weit die Verwirklichung eines Denkmales für die Geschwister Scholl gediehen sind. Sie selbst hatten öffentlich bekannt, dass Sie sich als Bürgermeister schämen würden, dass es kein Denkmal gäbe.

Eine Antwort steht bis heute aus!

Ich möchte Sie darauf hinweisen, dass ich der Gemeinde Bozen 2010 spontan zusagte, als ich gebeten wurde, an der Hauswand meines Mehrfamilienhauses in der Reschenstraße Dokumente bzw. Bilder des Durchgangslagers Bozen anbringen zu lassen. Auf eine Frage folgte eine Antwort!

Ich finde es sehr wichtig, dass vor allem die Jugend über die Gräueltaten beider verbrecherischen Diktaturen aufgeklärt wird. Der Historiker Dr. Hannes Obermair, Archivar der Gemeinde Bozen, wird Ihnen diesen Sachverhalt bestätigen.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, anscheinend gibt es für Sie Menschen mit einer anderen politischen Einstellung nur, wenn sie zur Kasse gebeten werden können. Ob sie damit eine demokratische Grundeinstellung und Bürgernähe zeigen, dieses Urteil überlasse ich Ihnen selbst.

Ich jedenfalls werde meine Gemeindeimmobiliensteuer zahlen, wie es sich für einen rechtschaffenen Bürger gehört. In einer Demokratie stehen Politiker den Bürgern Rede und Antwort. Ob diese Regel auch für den Bürgermeister der Landeshauptstadt gilt? Anscheinend nicht!

Mit freundlichen Grüßen

Roland Lang

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