von ih 25.05.2017 13:07 Uhr

10 Millionen Euro für „bessere Post“

Der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, bezeichnet das Abkommen zwischen der Landesregierung und der Poste Italiane als „denkbar schlechte Lösung“. Damit würde die Briefzustellung kaum verbessert, die Steuerzahler aber müssten mehr als 10 Millionen Euro dafür bezahlen.

Foto: UT24/Ih

„Wie so oft kommuniziert Landeshauptmann Kompatscher der Bevölkerung nur die halbe Wahrheit und verschweigt geflissentlich relevante Details des Abkommens“, kritisiert Knoll.

Die Süd-Tiroler Freiheit hat im Landtag nun aufgedeckt, dass das Abkommen nur die Briefverteilung innerhalb Südtirols regelt. Also Briefe, die in Südtirol aufgegeben und innerhalb Südtirols verschickt werden. Alle internationalen Briefsendungen werden auch in Zukunft nur über die Verteilungszentren in Italien abgewickelt und somit auch weiterhin schlecht funktionieren.

„Internationale Sendung das größte Problem“

Genau diese internationalen Briefsendungen seien laut Knoll aber das größte Problem. Für Tourismus- und Wirtschaftsunternehmen sei es ein immenser Schaden, wenn internationale Postsendungen verspätet oder gar nicht zugestellt würden. Der Wirtschaftsstandort und die Wettbewerbsfähigkeit Südtirols würden weiter geschwächt, wenn auch zukünftig kein Verlass auf eine termingerechte Postzustellung bestehe.

„Der Bevölkerung ist es herzlich egal, ob durch das Abkommen mit der italienischen Post eine neuer Direktorenposten in Südtirol geschaffen wird, vielmehr wünscht sich die Bevölkerung eine schnelle Postzustellung auf internationalem Niveau. Die italienische Post ist dafür aber mit Sicherheit kein Garant“, so Sven Knoll.

Abkommen mit anderen Postunternehmen nicht geprüft

Seit der Liberalisierung des Postwesens gebe es kein Monopol mehr auf die Briefzustellung. Das Land Südtirol hätte also auch mit einem anderen internationalen Postunternehmen ein Abkommen schließen können. Als Beispiel sei hier Liechtenstein genannt, welches über viele Jahrzehnte zuerst von der österreichischen und dann von der Schweizer Post betreut wurde.

Auf Nachfrage der Süd-Tiroler Freiheit musste LH Kompatscher jedoch eingestehen, dass ein Abkommen mit einem anderen Postunternehmen nicht einmal geprüft wurde.


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  1. lowin
    25.05.2017

    Kompatscher halt: “Auf Nachfrage ………..musste LH Kompatscher jedoch eingestehen, dass ein Abkommen mit einem anderen Postunternehmen nicht einmal geprüft wurde”
    Also wird sich für viel Geld nichts in Südrirol ändern.
    Ich versende zeitkritische Dinge aus D via UPS nach Sudtirolo

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