von ih 24.05.2017 16:19 Uhr

Burkini in Schwimmbad verboten

Ein Freibad in Hernals (Wien) hat das Tragen des Burkini in seiner Einrichtung untersagt. Laut einem Bericht des Kurier dürfen sich muslimische Frauen mit Ganzkörperbekleidung nicht mehr in das kühle Nass stürzen.

Burkini - Foto: wikimedia.org/Giorgio Montersino/cc

Ein privates Freibad in Hernals sorgt dieser Tage für Schlagzeilen. Die Betreiber haben nämlich muslimischen Frauen den Zutritt zu ihrer Einrichtung untersagt, sollten sie einen Burkini beim Schwimmen tragen möchten. Als Burkini werden Ganzkörper-Schwimmanzüge bezeichnet, welche von vielen weiblichen Muslimen getragen werden.

Nun wurden im Schwimmbad drei große Tafeln aufgestellt, die explizit darauf hinweisen, welche Kleidung beim Schwimmen unerwünscht ist. „Erlaubt ist ausschließlich die bei uns ortsübliche Badekleidung: Badehose, Badeshorts, Badeanzug und Bikini“, ist darauf zu lesen.

„Das passt einfach nicht zu unserem Bad“

Die Chefin des Hallenbades begründete ihre Entscheidung gegenüber dem Kurier vor allem mit hygienischen Argumenten. Zudem würde das Tragen eines Burkini „einfach nicht zu unserem Bad passen“. „Die Personen können sich ja dann auch nicht g’scheit duschen“, so die Betreiberin.

Ob dem Schwimmbad wegen dem Verbot nun rechtliche Probleme drohen, ist noch unklar. Für die Frauenbeauftragte der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich, Carla Amina Baghajati, ist ein solches Verbot allerdings nicht nachvollziehbar: „Damit werden Muslima in ein Eck gestellt. Ihnen wird vermittelt, dass sie nicht dazugehören“, kritisiert sie im Gespräch mit dem Kurier.

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