von fe 23.05.2017 06:51 Uhr

18-jähriger tötet in USA Neonazis wegen Aussagen über Islam

Ein 18-Jähriger soll in der US-Stadt Tampa (Florida) zwei Freunde aus der Neonazi-Szene getötet haben, weil sie keinen Respekt für seinen islamischen Glauben gezeigt hätten. Das habe der Verdächtige bei seiner Vernehmung selbst ausgesagt, berichtete die “Tampa Bay Times” am Montag unter Berufung auf Polizeiunterlagen.

Symbolfoto: pixabay.com

Der 18-Jährige stand demnach früher selbst dem Neonazi-Milieu nahe, bevor er konvertierte und Muslim wurde. Der junge Mann war nach eigenen Angaben wütend über anti-muslimische Vorurteile auf der Welt gewesen. Er habe “Aufmerksamkeit auf sein Anliegen lenken” wollen, zitierte die Zeitung den Polizeibericht. “Er wollte, dass CNN kommt.”

Die Bluttat hatte sich am Freitag ereignet, die Opfer sind zwei Männer im Alter von 18 und 20 Jahren, die mit ihm in einer Wohngemeinschaft lebten. Am Freitagabend habe er zunächst in einem Geschäft drei Geiseln genommen und erklärt, er sei über die “amerikanische Bombardierung in muslimischen Ländern aufgebracht”. Den Geiseln soll er erzählt haben, er habe bereits getötet.

Er ergab sich schließlich der Polizei und führte diese dann zu der Wohnung, wo die Erschossenen entdeckt wurden. In den Räumen fanden Ermittler auch Materialen zum Bombenbau und ein gerahmtes Bild des Rechtsextremisten Timothy McVeigh, der 1995 einen Anschlag auf eine Behörde in Oklahoma City begangen und 168 Menschen getötet hatte.

APA

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite