Tiroler Oskar-Romero-Preisträgerin verstarb in Nairobi
“Maria Schiestl war eine mutige Frau. Sie wagte es, in die Armut einzusteigen. Es gehörte eine ordentliche Portion Mut dazu, alles auf eine Karte zu setzen”, betonte Diözesanadministrator Jakob Bürgler. “Durch ihr Engagement und ihre konkrete soziale Arbeit konnte das Herz von Tirol bis nach Afrika schlagen.” Ihre leidenschaftliche Menschenliebe, ihr stetes Bemühen um eine verbesserte medizinische Versorgung, ihr höchst persönlicher Einsatz im Klinik-Alltag und ihr Bemühen um eine nachhaltige Lösung ihres Lebenswerkes werden in Erinnerung bleiben.
Die Zillertalerin begann als Spätberufene mit 38 Medizin zu studieren, nachdem sie zuvor als Lehrerin in Tirol und in Kenia tätig war. 2000 feierte sie ihre Promotion. Nachdem sie ihre Turnus-Zeit im Krankenhaus Schwaz und in der Innsbrucker Klinik absolviert hatte, ging sie 2005 für den Österreichischen Entwicklungsdienst nach Kenia. Vor Jahren erhielt Schiestl für ihr beispielgebendes Engagement das große Ehrenzeichen der Caritas. Im Jahr 2016 wurde sie mit dem “Oskar-Romero-Preis” ausgezeichnet. Tirol ehrte sie im Vorjahr mit dem Verdienstkreuz des Landes.
apa