von lf 19.05.2017 10:10 Uhr

Einwanderung: „Abholaktionen sind einzustellen“

Der Freiheitliche Walter Frick stört sich an den Abläufen an der Einwanderungsroute-Mittelmeer. Die „Abholaktionen durch Frontex“ vor der libyschen Küste müssten endlich ein Ende nehmen, um kriminelle Geschäfte und Massenmigration zu bekämpfen.

Bild: Pixabay

Frick wünscht sich eine rasche Änderung der Situation: „Die derzeitigen Abholaktionen durch Frontex vor der libyschen Küste müssen endlich ein Ende haben. Denn sonst werden die Geschäfte der kriminellen Netzwerke und Schlepper in Libyen nicht aufhören, sondern durch europäischer Hilfe noch weiter unterstützt! Die Migranten werden immer näher an der libyschen Küste von europäischen Schiffen aufgenommen und das führt dann dazu, dass die Schleuser noch mehr Migranten als in den Jahren zuvor auf die seeuntüchtigen Boote zwingen, die vielfach ohne genügend Wasser und Treibstoff ausgerüstet sind. Die politisch prekäre Lage in Libyen ist derzeit ein günstiger Ausgangpunkt für das Schlepperwesen. Es gibt in diesem Staat praktisch keinen zuverlässigen Ansprechpartner, um eine effektive Grenzsicherung voranzutreiben.“

NGOs als Handlanger

Auch die Rolle der NGOs im Mittelmeer geben dem Freiheitlichen zu bedenken: „Zuletzt sollen angeblich 40 Prozent aller Abholaktionen vor Libyen durch Nichtregierungsorganisationen durchgeführt worden sein. Das führt auch dazu, dass es für die europäischen Sicherheitsbehörden schwerer wird, mehr über die Migranten und die Schleusernetzwerke herauszufinden und polizeiliche Ermittlungen zu starten. Das funktioniert oft auch sehr schlecht, wenn Hilfsorganisationen nicht gerne mit den Sicherheitsbehörden zusammenarbeiten wollen!“, so Frick.

SPRAR-Aufstockung?

Seit Beginn des heurigen Jahres haben trotz des schlechten Wetters bereits tausende Migranten die Überfahrt nach Italien gewagt. 2016 ist die Zahl der irregulären Migranten aus Libyen um 20 Prozent gestiegen. Frick rechnet damit, dass dies auch Südtirol zu spüren bekommt: „Hunderttausende Migranten leben derzeit in Libyen. Aus Westafrika reisen zudem weiterhin viele in die libyschen Küstenorte. Man wird damit rechnen müssen, dass 2017 mehr kommen als im Jahr 2016. Dann wird auch Südtirol in nächster Zukunft, mit weiteren hunderten von Migranten zu rechnen haben. Des Weiteren werden auch die Gemeinden mit einer Aufstockung ihrer SPRAR Einrichtungen zu rechnen haben!“

Vorbild Spanien

Das beste Beispiel, wie es funktionieren könnte, ist laut Frick Spanien: „Vor etwa zehn Jahren kamen in einem Jahr zehntausende Afrikaner über den Atlantik auf die Kanaren und tausende starben beim Versuch es zu schaffen. Spanien startete daraufhin eine enge Zusammenarbeit mit den afrikanischen Staaten, aus denen die Boote losfuhren. Die Migranten wurden schnell zurück an die afrikanische Küste gebracht und oftmals auch in ihre Heimatländer. Die Route wurde praktisch geschlossen, weil gar nicht mehr die Chance bestand die Kanaren und damit Europa zu erreichen.“

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite