von red 17.05.2017 13:05 Uhr

Migranten: Grüne gegen Streichung von Zusatzleistungen

Die Grünen üben scharfe Kritik am Vorhaben der Südtiroler Landesregierung, besondere Zusatzleistungen nur mehr an „integrationswillige“ Migranten zu vergeben. Stattdessen sollte sich das Land stärker gegen Rassismus und Islamophobie engagieren, so ihr Gegenvorschlag.

Die grünen Landtagsabgeordneten Hans Heiss

Das Vorhaben der Landesregierung stößt den Grünen sauer auf. Ihre Kritik bezieht sich auf Artikel 18 des Omnibusgesetzes Nr. 125/2017, das am kommenden Montag im vierten Gesetzgebungsausschuss behandelt werden soll.

Darin wurde festgelegt, dass der Zugang für Migranten zu zusätzlichen Leistungen künftig strenger geregelt werden soll. Südtirols Grüne orten in der Entscheidung der Landesregierung einen „starken Auftritt zu Lasten der schwächsten Personen ohne Wahlrecht“. Damit habe das Land auf Populismus umgeschalten, so ihr Vorwurf.

Grüne fordern Kampagnen gegen Rassismus

Zudem kritisieren die grünen Landtagsabgeordneten, dass es gleichzeitig auch Kampagnen gegen Diskriminierung, Rassismus, Xenophobie oder Islamophobie geplant wären.

All diese Phänomene gebe es nämlich auch unter Einheimischen in Südtirol. Auch ein Anti-Diskriminierungszentrum für Migranten sei nie ins Leben gerufen worden, bedauern die Grünen.

„Bevor das Land also den Migranten Auflagen erteilt, sollte es seine eigenen Hausaufgaben machen, und dadurch die Integration fördern“, so die grünen Landtagsabgeorndeten Riccardo Dello Sbarba, Hans Heiss und Brigitte Foppa.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite