von ih 17.05.2017 13:22 Uhr

Innsbruck: Weiterhin Quotenregelung für Medizinstudium

Zu viele in Tirol ausgebildete Ärzte aus dem EU-Ausland, die nach dem Studium nicht in Tirol bleiben – dieses bedrohliche Szenario könnte laut LH Günther Platter und Landesrat Bernhard Tilg allerdings auch abgewendet werden.

Die so genannte Kontingentregelung mit fixen Quoten von 75 Prozent der Studienplätze für einheimische Inhaber eines österreichischen Reifezeugnisses, 20 Prozent für EU-Bürger sowie fünf Prozent für Drittstaatsangehörige bleibt für das Medizinstudium aufrecht. Befürchtet wurde ein deutlicher Qualitätsverlust der heimischen Gesundheitsversorgung, wenn sich die Anzahl nicht-österreichischer zu Lasten österreichischer Studierender mit Auslaufen der Quotenregelung ab heuer massiv erhöht hätte.

Mit der Entscheidung vom Mittwoch stellt die EU-Kommission das wegen der Medizinquote gegen Österreich eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren offiziell ein. „Die Kommission ist der österreichischen Argumentation gefolgt. Die Überzeugungsarbeit der Tiroler Landesregierung bei Europäischer Kommission und Bundesregierung hat sich gelohnt. Mit Beharrlichkeit und kontinuierlicher Sacharbeit hat der frühere Vizekanzler Reinhold Mitterlehner seinen Beitrag zu diesem Erfolg geleistet“, so LH Platter.

„Jetzt wurde endlich Rechtssicherheit für die Medizinquote hergestellt. Außerdem bleiben uns Strafzahlungen in Millionenhöhe erspart“, freut sich LR Tilg über die jetzt nachhaltig gesicherte Gesundheitsversorgung: „Angesichts der im ärztlichen Bereich bevorstehenden Pensionierungswelle wäre Tirol ansonsten mittelfristig mit einem Ärztemangel konfrontiert worden.“

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