von ih 16.05.2017 10:37 Uhr

Gesundheitsreform im Dialog mit Primaren

Im Hinblick auf die Umsetzung der Gesundheitsreform hat sich Landesrätin Martha Stocker am Montag mit den Primaren „als wesentliche Beteiligte“ getroffen.

Landesrätin Martha Stocker mit dem Vorsitzenden der Gewerkschaft der Primare ANPO, Hubert Messner - Foto: LPA/Astrid Pichler

Nach der Verabschiedung des Landesgesundheitsplanes und der beiden Landesgesetze zur Neuordnung der Gesundheitsdienste muss nun die Gesundheitsreform umgesetzt werden. Innovativ, modern und unter kollegialer Führung soll sich der Südtiroler Sanitätsbetrieb künftig präsentieren.

Gesundheitslandesrätin Martha Stocker hat bei einem Treffen mit der Primargewerkschaft ANPO die Primare als „wesentliche Akteure der Südtiroler Gesundheitsdienste“ dazu eingeladen, den Veränderungsprozess gemeinsam mit der Führungsspitze des Sanitätsbetriebes zu gestalten. „Wir stehen vor einer Zeit der Veränderung, die in einem Betrieb dieser Größenordnung nicht immer einfach, aber vor allem eine Chance ist. Es gilt nun Verantwortung für die Menschen in unserem Land zu übernehmen und allen Beteiligten Wertschätzung entgegenzubringen“, betonte Landesrätin Stocker. Ziel sei das Miteinander aller Dienste, sowohl im Zentrum, als auch in der Peripherie.

„Bei diesem heutigen Treffen geht es um vor allem um die Kommunikation mit der Betriebsspitze und der Politik; diese Kommunikation soll ab jetzt in regelmäßigen Treffen stattfinden. Wir wollen unsere Ideen und Anliegen im direkten Austausch voranbringen“, kündigte der ANPO-Vorsitzende Hubert Messner zum Auftakt der Sitzung an.

Positive Veränderung durch kollegiale Führung

Geht es nach der Landesrätin, soll der Veränderungsprozess vor allem nach dem Prinzip der kollegialen Führung mit Diskussionen auf Augenhöhe erfolgen. Dazu soll es regelmäßige Treffen der Primare und aller Hauptverantwortlichen im Südtiroler Sanitätsbetrieb geben, die von einem Umsetzungsteam aus Experten aus dem Landesressort Gesundheit begleitet werden.

„Im Mittelpunkt wird die medizinische Versorgung der Menschen durch eine wohnortnahe Grundversorgung, der Optimierung der Notfallversorgung und der Akutversorgung im landesweiten Krankenhausnetz stehen. Ein landesweites Miteinander und das Verantwortungsbewusstsein für die zu versorgenden Menschen werden uns dabei als Grundlage dienen“, unterstrich die Landesrätin.

Gemeinsamer Auftrag für mehr Versorgungssicherheit

“Sicher. Gut. Versorgt.” – Mit diesem Leitsatz wurde im November 2016 der neue Landesgesundheitsplan verabschiedet. Es gelte dabei vor allem, den Menschen die Sicherheit einer guten und angemessenen medizinischen Versorgung im ganzen Land zu geben.

Verantwortung aller für mehr Planbarkeit

Ein landesweit vernetzter Betrieb mit einheitlichen Abläufen zur medizinischen Betreuung der Patienten, ein Miteinander in der kollegialen Führung und die verstärkte Beteiligung und Mitsprache aller Interessensvertretungen soll künftig allen Beteiligten wieder mehr Sicherheit und Berechenbarkeit geben. Dies gelte nicht nur für Patienten, sondern auch für das Personal der Gesundheitsdienste.

Voraussetzung dafür sei ein wertschätzender Umgang mit allen Mitarbeitern und die Planbarkeit im Hinblick auf den sich ankündigenden Generationenwechsel im Sanitätsbetrieb, der mit einer angemessenen Vorbereitungszeit in einer konstruktiven Übergabe zwischen den scheidenden Primaren und den zukünftigen Führungskräften positiv gestaltet werden soll.

LPA

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