von ih 11.05.2017 15:24 Uhr

Südtiroler Politikerin fordert Wahlrecht ab 16

Anlässlich einer zurzeit im Südtiroler Landtag stattfindenden Debatte zum Wahlgesetz hat sich Myriam Atz Tammerle, Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, für das aktive Wahlrecht ab 16 Jahren ausgesprochen.

L.-Abg. Myriam Atz Tammerle - Foto: STF

Es sei, so die Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, wichtig, Jugendliche verstärkt mit ihren Anliegen und Bedürfnissen in die Politik einzubinden. Deshalb sei die Einführung des Wahlrechts ab 16 Jahren das Gebot der Zeit.

In Österreich oder Deutschland habe man sich bereits vor einigen Jahren dazu entschieden. Der Jugend gebe man dadurch die Möglichkeit, sowohl die zukünftigen politischen Entwicklungen direkt mitzugestalten als auch Einblick in politische Prozesse zu erhalten, und man wirke damit einer Politikverdrossenheit entgegen.

„Wenn Jugendliche mit 16 Jahren die Verantwortung für sich und die Mitmenschen tragen können, im Straßenverkehr unterwegs zu sein, dann kann bzw. muss man ihnen auch dementsprechend Vertrauen und Verantwortung in die Hände legen“, argumentiert Atz Tammerle.

Freiheitliche kritisieren Vorschlag

Kritik gegen den Vorschlag kommt hingegen vom freiheitlichen Landtagabgeordneten Sigmar Stocker. Er hält eine Senkung des Wahlalters auf 16 Jahren für wenig sinnvoll.

„Nicht, dass ich kein Vertrauen in Jugendliche setze, aber ich glaube, man sollte sie auch nicht zwanghaft zu Erwachsenen hochpeitschen. Bis dato ist und bleibt der 18. Geburtstag für den Jugendlichen das Tor zum Erwachsen werden“, argumentiert Stocker.

Sehr bedenklich findet der Freiheitliche auch, dass mit dem Wahlrecht ab 16 eine „Verpolitisierung der Schulen“ in Südtirol stattfinden könnte. Bei Wahlen würden Schüler dadurch nämlich zu einem wichtigen Klientel für die Parteien, gibt der Abgeordnete zu bedenken.

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  1. lowin
    11.05.2017

    Das ist nicht der Fall: “In …..Deutschland habe man sich bereits vor einigen Jahren dazu entschieden. Der Jugend gebe man dadurch die Möglichkeit, sowohl die zukünftigen politischen Entwicklungen direkt mitzugestalten als auch Einblick in politische Prozesse zu erhalten, und man wirke damit einer Politikverdrossenheit entgegen” >> Noch unerfahrene und weitgehend lenkbare “Stimmenreserve”. Die Linken versuchen das immer wieder, seit jahrzehnten schon. Ein “Argument” läßt sich immer konstruieren. Daß jetzt auch die Süd-Tiroler Freiheit mit einem solchen Unsinn kommt wundert mich doch sehr.

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