Die Resultate der weiteren Präsidiumsmitglieder fielen ebenfalls bescheiden aus: Ruth Becher schaffte 78,7 Prozent, Kathrin Gaal 81,2. Vizebürgermeisterin Renate Brauner lag mit 67,5 Prozent klar dahinter. Der “Neueinsteiger” ins Präsidium, Gewerkschafter Christian Meidlinger kam immerhin auf 88 Prozent. Er folgt in dieser Funktion auf Ex-Stadträtin Sonja Wehsely, die im Jänner ihren Rücktritt erklärt hat.

Häupl ersuchte angesichts der Resultate um Zusammenhalt: “Wir sind alle gewählt. Was als nächstes ansteht, ist gemeinsame Arbeit, in gemeinsamer Verantwortung.” Seine Stellvertreterin Renate Brauner befand: “Das Ergebnis ist Ausdruck der öffentlichen Diskussion der letzten Monate und Auftrag, die Diskussion wieder im Inneren zu führen.”

Ziel sei es, vor der nächsten Nationalratswahl wieder geeint aufzutreten, betonte Brauner. Sämtliche Präsidiumsmitglieder haben deutlich verloren – was vor allem im Vergleich zum Ergebnis 2015 (2016 standen keine Wahlen beim Parteitag auf dem Programm) deutlich wird: Häupl durfte sich damals über 95,8 Prozent freuen. Ruth Becher kam auf 90,5 Prozent, Renate Brauner auf 80, Kathrin Gaal auf 87,7 und Ludwig auf 89,6.

Ludwig versicherte am Samstag nach dem schlechten Wahlergebnis für die Präsidiumsmitglieder am Parteitag der Wiener SPÖ gegenüber der APA: “Ich habe mich für einen Parteitag der Geschlossenheit eingesetzt.” Er habe sich bemüht, dem Polarisieren entgegenzuwirken. “Jetzt gilt es noch stärker, mit ganzer Energie und vereinten Kräften die täglichen Herausforderungen in unserer Stadt anzupacken”, betonte er in einer Stellungnahme: “Nach der Wahl ist vor der Wahl.”

Die Ordnungskräfte erwischten die Männer auf einem Parkplatz beim Dealen mit Suchtmittel. An Ort und Stelle stellten die Beamten mehrere Dosen Marihuana und Haschisch sicher.

Bei einer Durchsuchung in den Unterkünften der mutmaßlichen Drogenhändler kamen weitere 350 Gramm Haschisch, 26 Gramm Marihuana und drei Gramm Kokain sowie eine Präzisionswage zum Vorschein.

Mit Unterstützung der Berliner Polizei seien bereits am Donnerstag fünf Wohnungen in Berlin durchsucht und drei dringend Tatverdächtige festgenommen worden. Gegen sie wurde Haftbefehl erlassen.

Die Ermittlungen richten sich demnach gegen einen 43-jährigen Japaner, einen 39-jährigen US-Bürger sowie zwei Japanerinnen im Alter von 38 und 40 Jahren. Davon befinde sich die 38-jährige Japanerin noch auf der Flucht, die übrigen seien in Gewahrsam. Der Gruppe werde der Handel vor allem mit Kokain, Cannabis und der Partydroge MDMA zur Last gelegt. Der Wert der verkauften Drogen wurde mit mindestens 2,3 Millionen Euro beziffert.

Unter Darknet werden Seiten im Internet verstanden, die nur mit Hilfe einer Entschlüsselung aufgerufen werden können und von üblichen Suchmaschinen nicht gefunden werden.

Die ersten beiden Aprilwochen waren fast durchwegs frühsommerlich warm und trocken, nur gebietsweise erfolgten Niederschläge, fassen die Meteorologen des Landeswetterdienstes zusammen. Mitte des Monats stellte sich das Wetter nachhaltig um. Auf einen massiven Kälteeinbruch mit Frostnächten folgte schließlich ein Genua-Tief mit landesweitem Regen und Schnee.

Über den gesamten Monat gesehen war der April um etwa 1 Grad Celsius wärmer als im Durchschnitt. Die höchste Temperatur von knapp 27 Grad wurde an der Wetterstation Gargazon an zwei Tagen registriert, sowohl am 10. als auch am 13. April. Am kältesten war es am Morgen des 21. April im oberen Pustertal mit minus 10 Grad.

Dank des Genua-Tiefs in der letzten Aprilwoche konnte die akute Trockenheit gelindert werden. Die größten Niederschlagsmengen wurden in den letzten Tagen im hinteren Passeiertal und Ratschings verzeichnet mit teils über 100 Litern pro Quadratmeter. Somit ist die monatliche Niederschlagsbilanz im Großteil Südtirols ausgeglichen. Nur im Untervinschgau, wo es am wenigsten geregnet hat, verzeichnet der April ein Minus von 50 Prozent der durchschnittlichen Regenmenge.

Und so geht es weiter mit dem Wetter: Wettervorschau

LPA

Die Beamten entdeckten unter insgesamt 20 Singvögeln acht Stieglitze und ein Birkenzeisig, deren Beringung sich als gefälscht herausstellte: Der Züchter, der schon mehrmals überprüft worden war, hatte die Vögel zwar mit Ringen versehen, diese aber vorher aufgebrochen und von anderen Vögeln übernommen. Deshalb scheint die Kennnummer auch nicht im italienweit geführten Register auf.

Der Staatsanwaltschaft wurde der Tatbestand von Tierquälerei und Haltung einer nicht jagdbaren Art gemeldet.

“Toni Erdmann” eroberte neben dem Hauptpreis für den besten Spielfilm und dem für Simonischek als bestem Hauptdarsteller auch die Sparten Beste Hauptdarstellerin (Sandra Hüller), Regie (Ade), Drehbuch (Ade) und Schnitt (Heike Parplies). Die mit acht Nominierungen als Favorit ins Rennen gegangene Holocaustforscher-Komödie “Die Blumen von gestern” (Regie: Chris Kraus) gewann am Ende überraschend keine einzige Auszeichnung.

In der Königsklasse hatten überhaupt die Frauen einen starken Auftritt: Die Silber-Lola in der Spielfilm-Sparte ging an das Abtreibungsdrama “24 Wochen” von Anne Zohra Berrached, die Bronze-Lola holte Nicolette Krebitz mit ihrem Wolfs-Film “Wild”. Als beste Nebendarsteller wurden Fritzi Haberlandt für “Nebel im August” und der Wiener Georg Friedrich für “Wild” geehrt. “Was für ein Jahr!”, rief Friedrich, der im Februar bei der Berlinale für “Helle Nächte” bereits den Darsteller-Bären abgeräumt hatte.

Der Film “Toni Erdmann”, der seinen Siegeszug im vergangenen Jahr in Cannes startete, wurde inzwischen in mehr als 150 Länder weltweit verkauft. In den deutschsprachigen Ländern sahen eine Million Menschen den Film im Kino. Obwohl er beim Filmfest in Cannes trotz Favoritenrolle ebenso leer ausging wie bei der Oscar-Verleihung, heimste Ades Film international bereits zahlreiche Preise ein – darunter auch den Europäischen Filmpreis.

“Ich hoffe, dass der Erfolg von “Toni” eine Ermutigung ist, noch mehr an das Kino zu glauben”, sagte Ade mit Blick auf das Autorenkino. “Ich hatte alle Freiheiten bei dem Projekt, vieles auszuprobieren.” Dies wünsche sie auch anderen Filmemachern. Und: “Lasst uns solche Wettbewerbe auch nicht zu ernst nehmen.”

Hüller, die im Film von ihrem sich unmöglich benehmenden Vater besucht wird, meinte lachend an ihren eigenen Vater gerichtet: “Mein lieber Papa, ich wäre niemals sauer, wenn du mich irgendwo überraschend besuchen würdest.”

Politische Töne schlug bei der Gala im Palais am Funkturm die Präsidentin der Deutschen Filmakademie, Schauspielerin Iris Berben, an. Sie rief die Filmschaffenden auf, Haltung zu zeigen. “Wir haben etwas zu verteidigen”, sagte Berben. Es gehe um Demokratie, ein gemeinsames Europa und “unsere Freiheit”. Rechtspopulisten dürften keinen Platz bekommen. Auch die deutsche Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) wurde deutlich: Wo sich Hass und Hetze gegen Andersdenkende wie ein Virus verbreiteten, könne Filmkunst “Köpfe und Herzen gegen dieses Virus immunisieren”.

US-Regisseur Michael Moore (“Bowling for Columbine”) wurde bei der Vorstellung der Dokumentationen per Video zugeschaltet. Er bedankte sich im Namen der Amerikaner bei den Deutschen für Donald Trump – eine ironische Anspielung auf die deutschen Wurzeln der Familie des US-Präsidenten. “Wir brauchen die Wahrheit”, sagte Moore und warb damit für die Kraft von Dokumentarfilmen. Bei der von Schauspielerin Jasmin Tabatabai moderierten Gala verkniffen sich die meisten Präsentatoren laue Witzchen und zogen damit wohl auch die Lehre aus anderen, teils missglückten TV-Preisverleihungen.

Die Lola-Gewinner werden von den knapp 1.900 Mitgliedern der Deutschen Filmakademie gewählt. Der Filmpreis ist mit insgesamt knapp drei Millionen Euro Preisgeldern der höchstdotierte deutsche Kulturpreis.

Nur die jeweils besten Schülerinnen und Schüler einer jeden Sprache aus Nord-, Ost- und Südtirol durften nach Wien zum Bundesfremdsprachenwettbewerb reisen und dort gegen Sprachbegabte aus ganz Österreich antreten. Die Ergebnisse der Delegation aus Tirol/Südtirol sind mit einem ersten, zwei zweiten, einem dritten und einem vierteren Platz sehr gut ausgefallen.

Bildungslandesrat Philipp Achammer gratuliert den Südtiroler Teilnehmern zu ihrem Erfolg. “Mehrsprachigkeit wird immer mehr als Chance wahrgenommen. Durch den Fokus auf Qualität, innovative Projekte und außerschulische Netzwerke stellt sich das Bildungssystem in Südtirol bewusst der Herausforderung, die Förderung der Mehrsprachigkeit als vorrangiges Ziel festzulegen und Mehrsprachigkeit als Reichtum anzusehen”, betont Achammer.

“Das hervorragende Ergebnis zeigt, dass sich die Sprachendidaktik an unseren Schulen auf höchstem Niveau befindet”, freut sich auch Schulamtsleiter Peter Höllrigl mit den prämierten Schülerinnen und Schülern.

Der Fremdsprachenwettbewerb für Schülerinnen und Schüler der allgemein bildenden Oberschulen ging in der Wirtschaftskammer Österreich ins Finale. Die 42 Finalisten, die sich in den Vorausscheidungen in den Bundesländern durchgesetzt hatten, stellten im Dialog mit prominenten Muttersprachlern vor einer Fachjury ihr Können unter Beweis. Die Bewerbe fanden in den Sprachen Englisch, Französisch, Italienisch (ohne Beteiligung Südtirols), Spanisch und Russisch statt. Traditionell gab es auch wieder den Switch-Wettbewerb, in dem die besten Schülerinnen und Schüler in einem Dialog flexibel zwischen zwei Fremdsprachen und zwei prominenten Gesprächspartnern wechselten. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde bereits in den Vorrunden viel abverlangt, die besten drei einer jeden Sprache wurden im Finale noch auf die große Bühne geholt. Neben sprachlichem Talent war dort auch schauspielerisches Können gefragt, mussten sie doch so manche vertrackte Situation meistern.

In der fünfköpfigen Delegation aus Tirol/Südtirol glänzten die Schülerinnen und Schüler des Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasiums “Walther von der Vogelweide” Bozen Milena Basso mit dem ausgezeichneten 2. Platz in Französisch, Eva Neulichedl mit dem bemerkenswerten 3. Platz in Russisch sowie einer gelungenen Teilnahme am Switch-Bewerb Russisch/Englisch und Dong Kun Im mit einem beachtlichen 4. Platz in Englisch. Maria Kaufmann vom Sozialwissenschaftlichen, Klassischen, Sprachen- und Kunstgymnasium Meran konnte den Gesamtsieg in Spanisch nach Hause tragen. Den Erfolg rundete Anina Stigger (Meinhardinum Stams) mit einem 2. Platz in Italienisch ab. Die Schülerinnen und Schüler wurden mit Geld- und Buchpreisen, Flügen und Sprachaufenthalten belohnt.

LPA

Ersten Informationen zufolge ist das Feuer gegen 15.30 Uhr in einem Stadel oberhalb des Schwimmbades von Feldthurns ausgebrochen.

Aufgrund des großen Feuers haben sich dicke Rauchwolken gebildet, die weit über Feldthurns hinaus zu sehen sein sollen.

Die Feuerwehren von Klausen, Feldthurns und Brixen stehen im Einsatz.

Österreich war als Tabellenführer in den Schlusstag gegangen und machte mit den Polen, die vor der Partie auch noch die Chance auf den Aufstieg hatten, kurzen Prozess. Nach 10:02 Minuten war die Auswahl von Teamchef Roger Bader durch Tore von Martin Ulmer (2.), Brian Lebler (8.), der einen Hattrick erzielte, und Fabio Hofer (11.) mit 3:0 vorangelegen und feierte schließlich den höchsten Sieg gegen Polen seit 91 Jahren, seit einem 13:1 im Jahr 1926.

Kapitän Thomas Raffl (Sprunggelenk) und Verteidiger Stefan Ulmer (Finger) bissen sich wie schon am Vortag beim 5:0 gegen Südkorea trotz Schmerzen durch. Stürmer Patrick Spannring musste so wie Verteidiger Layne Viveiros wegen einer Rippenverletzung passen.

Auch dezimiert kamen die Österreicher im Gegensatz zum Vorjahr, als man nicht zuletzt aufgrund eines 0:1 gegen Polen den Aufstieg verspielte, nie in Gefahr. Nach 104 Sekunden erzielte Martin Ulmer mit seinem ersten Turniertor die Führung, die beiden Linz-Stürmer Lebler und Hofer sorgten für einen beruhigenden Vorsprung nach dem ersten Drittel.

Die Polen wechselten in der ersten Pause ihren Torhüter und hatten danach ihre beste Phase. Doch Raffl im Powerplay (29.) und Lukas Haudum (30.) mit einem Doppelpack innerhalb von 31 Sekunden beendeten deren letzten Hoffnungen.

Die Österreicher hatten danach leichtes Spiel. Konstantin Komarek steuerte seine Turniertore Nummer drei (36.) und vier (40.) bei und wurde mit vier Toren und fünf Assists zum rot-weiß-roten Topscorer in Kiew. Steve Strong (47.), Haudum (49.) und Lebler (50., 56.) machten das Ergebnis zweistellig. Zuletzt gelang das vor sieben Jahren beim 13:0 gegen Serbien in Tilburg.

Torhüter Bernhard Starkbaum parierte in der 40. Minute einen Penalty von Damian Kapica und feierte schließlich sein drittes “shutout” (Spiel ohne Gegentor) hintereinander.

Damit kehrt die ÖEHV-Auswahl zwei Jahre nach dem Abstieg 2015 in Prag in die A-Gruppe zurück. Der zweite Aufsteiger steht erst nach der Partie Südkorea – Ukraine (19.30) fest. Die Asiaten würden mit einem Sieg erstmals in die Eliteklasse aufsteigen.

Die temperamentvolle Veganerin pöbelt den Bauer an und beschimpft ihn aufs Gröbste. „Kein Mensch braucht Milch!“, sagt die aufgebrachte Dame zum Landwirt und wirft ihm vor, ein Tierquäler und ewiger Jammerer zu sein. Nebenbei zerstöre die Produktion von Fleisch und Milch die halbe Welt. Die gesamte Bauernschaft tituliert die Frau als „Drecksbande“.

Der Bauer bleibt stattdessen ruhig und versucht mit Argumenten zu kontern. Auf die Aussage der Veganerin, sie esse nur Biosalat kontert er nüchtern: „Was glaube sie denn, womit ihr Grünzeug gedüngt wird?“.

Das Video zum harten Wortgefecht:

Dieses wurde am Mittwoch dieser Woche im Nationalrat beschlossen: „Die Finanzreferentenkonferenz begrüßt diese Gesetzesinitiative“, lautete der einhellige Beschluss. „Es ist traurig und beschämend, was den damaligen Bewohnerinnen und Bewohnern von Heimen angetan wurde – die Länder stehen einheitlich und geschlossen zu ihrer Verantwortung“, betont Nord- und Osttirols LH Günther Platter als Vorsitzender der Landesfinanzreferentenkonferenz und legt ein gemeinsames Solidarangebot der Länder vor: „Wir beteiligen uns mit einer Million Euro an der Finanzierung der Renten – ein Signal das nochmal zeigt, dass wir uns der Sensibilität dieses Themas bewusst sind“, so LH Platter.

68 Millionen Euro für die Opfer von Gewalt und Missbrauch

Das Heimopferrentengesetz sieht eine monatliche Zusatzrente für Gewaltopfer in Heimen in Höhe von 300 Euro vor. „Bereits in der Vergangenheit stellte sich das Land Tirol diesem Thema und wird es auch in Zukunft tun“, verweist LH Platter auf die bereits im Jahr 2010 eingerichtete Opferschutzstelle für Betroffene in Landeseinrichtungen, die bis heute besteht. „Mir ist und war es wichtig, dass wir gegenüber den Missbrauchsopfern von damals ein klares Zeichen des Respekts und des ‚Nichtvergessens‘ setzen: Auch wenn begangenes Unrecht dadurch nicht wieder gut gemacht werden kann“, nahm LH Platter auch Bezug auf die öffentliche Zeremonie am Hohen Frauentag 2010, bei der der Landeshauptmann öffentlich im Namen des Landes im Beisein von Betroffenen um Verzeihung gebeten hatte.

Bis heute zahlte das Land Tirol 2,7 Millionen Euro an Missbrauchsopfer aus. Diese Summe beinhaltet Entschädigungszahlungen in Höhe von 2,4 Millionen Euro sowie Therapiekosten für 409 betroffene Personen. Österreichweit haben die Bundesländer Zahlungen in Höhe von 68 Millionen Euro geleistet. „Der beschlossene Solidarbeitrag ist eine Geste der Solidarität, sowie ein vernünftiges Angebot zusätzlich zu dem, was die Länder bereits geleistet haben“, so Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner.

Arbeitsprogramm der Bundesregierung: Keine Mittelkürzung durch die Hintertür

Außerdem blickten die Finanzreferenten der Länder auf das Arbeitsprogramm der Bundesregierung, welches von LH Platter als grundsätzlich positiv bezeichnet wurde: „Das Arbeitsprogramm 2017 enthält sehr sinnvolle arbeitsmarkt-, standort- und wirtschaftspolitische Maßnahmen, welche zum Ziel haben, das Wachstum und die Beschäftigung zu stärken. Das ist ganz klar zu unterstützen. Der Tiroler Arbeitsmarkt ist im Aufwind – das soll auch so bleiben.“

Allerdings seien hinsichtlich zukünftiger Abänderungen und Neuerungen auch eine Reihe von (steuerlichen) Maßnahmen enthalten, die finanzielle Auswirkungen auf die Länder haben. Dass diese als Betroffene bisher nicht eingebunden waren, sieht LH Platter skeptisch und fordert einmal mehr den Dialog zwischen Bund und Ländern: „Wenn von uns erwartet wird, dass wir einen Beitrag leisten, erwarten wir partnerschaftliche Verhandlungen dazu. Alles andere wäre ein einseitiger, unzulässiger Eingriff in den erst kürzlich abgeschlossenen Finanzausgleich.“ Dieser sieht zusätzliche Mittel für Länder und Gemeinden in Höhe von 300 Millionen Euro vor. Dass diese „mehr als gerechtfertigt“ sind und nicht angetastet werden dürfen, betonte Michael Schickhofer, Steiermarks Landeshauptmannstellvertreter: „Was wir jetzt brauchen sind Vereinfachungen, Straffungen und neue Wege. Aber wir werden keine Kürzung der Finanzmittel durch die Hintertür akzeptieren. Für das erfolgreiche Wirtschaften der Länder braucht es statt einseitiger Beschlüsse klare Vereinbarungen mit den Ländern.“

Dem stimmte auch LH Wallner zu: „Es braucht eine berechenbare Finanzlage und wir wollen auf Augenhöhe behandelt werden. Für die Planbarkeit der nächsten fünf Jahre müssen wir uns auf das Paktum Finanzausgleich verlassen können.“

„Als Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz habe ich frühzeitig mittels Umlaufbeschluss die Länderpositionen klargestellt. Diese Standpunkte habe ich beim Koordinationstreffen für das Stabilitätsprogramm nochmals bekräftigt. Dass sich Bundesminister Hans Jörg Schelling für Gespräche mit den Ländern und Gemeinden ausgesprochen hat, sofern es zu Änderungen im Finanzausgleich kommen sollte, ist ein gutes Zeichen für die künftige gemeinsame Zusammenarbeit“, so LH Platter.

Wohnbauförderung: Tarife werden von Ländern festgelegt

Mit dem Wohnbauförderungsbeitrag als ausschließliche Landesabgabe sowie mit der vollen Autonomie der Länder hinsichtlich der Tarifhöhe wird im Rahmen des Finanzausgleichs eine von LH Platter geforderte Richtungsänderung umgesetzt: „Ich habe mich bereits deutlich für die Steuerautonomie der Bundesländer stark gemacht. Mit der ‚Verländerung‘ des Wohnbauförderungsbeitrages ab 1. Jänner 2018 setzen wir einen ersten Schritt. Gleichzeitig sind wir bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen – denn wie wir am Beispiel der Schweiz sehen, schadet ein gesunder Wettbewerb nicht.“

Das Land Tirol hat im Jahr 2016 260 Millionen Euro für die Wohnbauförderung aufgewendet und 173 Millionen Euro kamen aus Rückflüssen zurück. Der Wohnbauförderungsbeitrag betrug 66 Millionen Euro – daraus ergibt sich ein Zuschussbedarf aus dem Landesbudget in Höhe von 21 Millionen Euro. Für zukünftige mögliche Schritte im Bereich der Wohnbauförderung wird eine gemeinsame Arbeitsgruppe unter dem Titel „Abgabeautonomie“ eingesetzt.

Der frisch gebackene Vater hat offenbar eine Methode entdeckt, wie er seine Tochter auf der Stelle beruhigen kann. Er holt ordentlich Luft, formt seine Lippen zu einem „O“, und stößt ein tiefes, volles, bärig klingendes „OOHHMM“ aus, welches einem Urlaut gleichkommt.

Der Vater hat eine Erklärung dafür, warum die Praktik bei seiner Tochter funktionieren könnte: Als die kleine Divina zur Welt kam, hätte die Familie des Öftern buddhistische Gesänge angehört.

Im Netz haben sich haufenweise Eltern zu Wort gemeldet, deren Babys ebenfalls gut auf das tiefe raunen ansprechen. Das Austesten am eigenen Kind dürfte sich also lohnen.

Sehen Sie hier, wie es mit dem Ruhigstellen in Zukunft schneller gehen kann:

Zum Unfall kam es, als der 16-jährige Mopedlenker plötzlich von der Radetzkystraße in den Gutshofweg abbiegen wolte. Aus noch ungeklärter Ursache ist er dabei in die Fahrzeugseite des LKW geprallt und war dadurch zu Sturz gekommen.

An beiden Fahrzeugen entstand durch den Zusammenprall ein Sachschaden. Der Minderjährige wurde in das Spital gebracht.

Matthias Hofer, Geimeinderat der Süd-Tiroler Freiheit in Olang äußerte sich strikt gegen die Beteiligung seiner Heimatgemeinde am umstrittenen Flüchtlingsprogramm. „Man redet hier nicht von 10 Personen für 18 Monate, sondern von 10 Plätzen. Das heißt, sobald die ersten wieder weg sind, kommen Neue und alles geht wieder von vorne los“, gibt Hofer zu bedenken.

Gerade die Vorfälle in anderen Gemeinden seien für Hofer uns ein warnendes Beispiel. So gebe es viele Einheimische, die seit langer Zeit vergeblich eine Wohnung im Dorf suchen würden. Der STF-Gemeinderat fragt sich in diesem Zusammenhang, wie die Gemeinde den Leuten erklären wolle, dass es für Ausländer Unterkünfte gebe, für Einheimische hingegen nicht.

Hofer appeliert daher an die Südtiroler Landesregierung, die Kompetenz in der Einwanderungsfrage endlich von Rom an das Land übergehen zu lassen. So könne verhindert werden, dass „diese heißen Kartoffeln an die Gemeinden abgeschoben werden“.

Heinz-Christian Strache hat es wieder einmal getan. Mit einer vierminütigen Videoansprache hat sich der österreichische Spitzenpolitiker erneut zu aktuellen politischen Ereignissen zu Wort gemeldet. Dabei ging er zunächst auf die illegalen Doppelstaatsbürgerschaften von Türken, die in Österreich leben, ein.

Aber auch einen Seitenhieb auf Bundespräsident Alexander Van der Bellen konnte sich der FPÖ-Chef nicht ganz verkneifen. Dabei legte er ihm auch nahe, an einen Rücktritt zu denken. Wie UT24 berichtete, hat Van der Bellen in den vergangenen Tagen für Aufregung gesorgt, weil er alle Frauen aufforderte, „aus Solidarität“ ein Kopftuch zu tragen.

Hier geht es zur Videoansprache:

Wacker-Präsident Gerhard Stocker zeigt sich erfreut: „Wir freuen uns, dass es zum vierten Mal in Folge gelungen ist, die Lizenz in erster Instanz zu erhalten. Die wirtschaftliche Basis, welche in den vergangenen Wochen durch harte Arbeit geschaffen wurde, stimmt mich zuversichtlich, dass wir den FC Wacker Innsbruck in Zukunft in ruhigere Gewässer führen können“.

Er bedankt sich in diesem Zusammenhang bei allen Mitarbeitern, freiwilligen Helfen, den Mitgliedern, Fans, Partnern und Sponsoren. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien somit geschaffen worden und würden eine wichtige basis für die sportlichen Ziele von Wacker Innsbruck darstellen.

„Jetzt gilt es, durch Bündelung aller positiven Kräfte den Profifußball in Innsbruck nachhaltig abzusichern“, so ein optimistischer Gerhard Stocker.

„Philipp Achammer hat vor drei Jahren sehr großen Mut bewiesen, in dem er trotz seines jungen Alters sich dafür entschieden hat, die verantwortungsvolle Aufgabe des Parteiobmanns zu übernehmen und zwar zu einem Zeitpunkt, in dem die Partei eine sehr schwierige Zeit durchleben musste. Aus diesem Grund freut es mich, dass Philipp mit dieser Geschlossenheit und mit diesem Rückhalt auch für eine weitere Amtszeit unterstützt wird. Wir sind froh, einen so jungen Parteiobmann zu haben“, so Stefan Premstaller, Vorsitzender der JG.

Das Rennen um das Amt des Stellvertreters findet zwischen Michael Oberrauch, Angelika Widmer und Karl Zeller statt. Die JG-Vertreter sehen es positiv, dass es einen Wettbewerb um dieses Amt gibt, denn dies bestätige nur die Bedeutung, den dieses Parteiamt immer noch genießt. Die Entscheidung der JG fiel schlussendlich auf die Unterstützung von Michael Oberrauch.

„Michael ist nicht nur ein sehr junger Kandidat, sondern konnte bereits auch einiges an Erfahrung innerhalb der Partei sammeln. Die Kombination aus junger Motivation und Erfahrung könnte für die Partei sicherlich sehr wichtig sein und das bringt Michael zweifelsohne mit“, so Stefan Premstaller und dessen Stellvertreter Julian Stuffer, Sonja Plank und Manuel Raffin abschließend.

Ziel ist, ein “strategisches Beteiligungsmanagement” zu installieren, wie Drozda am Freitag vor Journalisten unterstrich. Neben dem Strategieteam soll es auch einen wissenschaftlichen Beirat geben, dessen Empfehlungen transparent im Internet veröffentlicht werden. Dieser Beirat soll sich perspektivisch mit der langfristigen strategischen Positionierung der Institutionen befassen. Allerdings bleiben die Geschäftsführungen in künstlerischen Belangen weisungsfrei. Auch die Rolle der jeweiligen Kuratorien in den einzelnen Häusern soll gestärkt und diese ähnlich wie der Aufsichtsrat einer GmbH gestaltet werden.

Und schließlich wird die derzeitige Direktorenkonferenz zu einer ständigen Einrichtung unter dem Namen Bundesmuseenkonferenz unter Führung des Kanzleramts umgebaut. Die kaufmännischen und künstlerischen Direktoren sollen in diesem Rahmen die Kooperation der Museen koordinieren. “Es geht nicht darum, ex cathedra im Bundeskanzleramt etwas zu verfügen”, so Drozda: “Die Frage, welche Ausstellungen es gibt, wird das Bundeskanzleramt nicht entscheiden.” Man müsse aber als Eigentümer die Verantwortung wahrnehmen können, wenn es etwa gelte, einen gemeinsamen Wirtschaftsprüfer einzusetzen, ohne von der Zustimmung jedes einzelnen Kuratoriumsmitglieds abzuhängen. Neben den Museen soll nach Wunsch Drozdas auch das Staatsarchiv miteinbezogen werden.

Anlass für die Neustrukturierung waren im Vorjahr die Vorwürfe gegen die damalige Belvedere-Chefin Agnes Husslein-Arco, der Verstöße gegen die hausinternen Compliance-Richtlinien zur Last gelegt wurden. Das von Drozda mit der Erarbeitung des Weißbuchs beauftragte Expertengremium unter Leitung der damaligen Kunstsektionsleiterin Andrea Ecker hatte acht verschiedene Modelle geprüft und dem Minister davon drei zur Auswahl vorgelegt, darunter die Idee einer “Kulturholding” für die Bundestheater und -museen sowie eine gemeinsame Managementholding der Museen analog zur Bundestheater-Holding.

Man sei sich aber bewusst gewesen, dass die Lage der Bundesmuseen grundsätzlich gut sei, unterstrich Danielle Spera, Direktorin des Jüdischen Museums, als Mitglied der Expertengruppe. “Es ging nicht darum, Dinge über Bord zu werfen oder neu zu erfinden, sondern nachzujustieren”, schlug Kollege Wolfgang Muchitsch vom Universalmuseum Joanneum in die gleiche Kerbe. Mit der grundsätzlichen Entwicklung der Institutionen sei man zufrieden, betonte auch Drozda, stieg doch die Zahl der Besucher seit 2000 um 80 Prozent und liege der Eigendeckungsgrad mit 42 Prozent um zehn Prozentpunkte höher.

Drozda entschied sich deshalb nun für die dritte von den Experten angedachte Variante, die pragmatische Lösung als evolutionären Schritt: “Ich glaube, das ist eine gute Weiterentwicklung.” Diese soll mit einer Novelle des Bundesmuseen-Gesetzes schnell umsetzbar sein und nach jetzigem Stand noch vor dem Sommer in Begutachtung gehen respektive Anfang kommenden Jahres in Kraft treten.

Mit dem umstrittenen SPRAR-Programm plant der italienische Staat, möglichst viele Asylwerber auf die Südtiroler Gemeinden zu verteilen (UT24 berichtete). Mit Percha hat nun bereits die nächste Gemeinde im Pustertal das umstrittene Flüchtlingsprogramm angenommen.

Der Abstimmung ist eine lange Diskussion mit mehreren Stellungnahmen im Gemeinderat vorausgegangen. Dabei waren es vor allem die Freiheitlichen, die sich konsequent gegen die Unterbringung von jungen Afrikanern in ihrer Gemeinde zur Wehr setzten.

Perchas Bürgermeister Joachim Reinalter erklärte die Zustimmung der SVP-Fraktion damit, dass das SPRAR-Programm eine Garantie für die nächsten Jahre darstelle, keine weiteren Menschen aufnehmen zu müssen. „Das ist jedoch nicht korrekt. Dies hat sogar Herr Mair von der Bezirkgsgemeinschaft in der vorigen Gemeinderatssitzung bestätigt“, kritisieren die Freiheitlichen in Percha.

So hat der Gemeinderat abgestimmt!

Doch der Widerstand der Freiheitlichen konnte die SVP-Räte nicht davon abhalten, der Unterbringung von Asylwerbern in Percha mehrheitlich zuzustimmen.

So wurde der Punkt zur Genehmigung des SPRAR-Programms mit 7 Ja zu 4 Nein-Stimmen beschlossen. Die Freiheitlichen haben „aufgrund der Tragweite der Entscheidung“ nun auch das namentliche Abstimmungsverhalten der Gemeinderäte in Percha veröffentlicht:

JA (7)
Reinalter Joachim
Steiner Paul
Haller Monika
Guggenberger Theodor
Schneider Martin
Niederbacher Florian
Taschler Martin

NEIN (4)
Elzenbaumer Lukas
Wolfsgruber Alexander
Volgger Helena
Gräber Alexander

Wie es in Percha weitergeht

Der Beschluss hat vorerst keine Konsequenzen, da zunächst lediglich die Teilnahme am Programm signalisiert wurde. Percha muss nun allerdings bis September  eine geeignete Unterkunft für die Unterbringung der Asylwerber ausfindig machen.

„Da eigentlich so gut wie klar ist, dass die Gemeinde bis dahin nichts findet ist man auf Private angewiesen, die ihre Wohnungen zur Verfügung stellen“, geben die Freiheitlichen zu bedenken, die offen in Frage stellen, ob sich dazu tatsächlich jemand bereit erklären wird.


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Die ausländischen Gewalttäter sollen dabei mit Fäusten, zerbrochenen Flaschen und Gürteln aufeinander eingeprügelt haben. Nur ein Großaufgebot der Ordnungskräfte konnte die aufgebrachte Menge wieder beruhigen.

15 Afrikaner sind verhaftet worden – zwei von ihnen mussten in das Bozner Krankenhaus gebracht werden, da sie Verletzungen erlitten hatten. Die Beamten beschlagnahmten vor Ort zudem vier Messer und einige Dosen, die mit Rauschgift befüllt waren.

Situation eskaliert nach Festnahme erneut

Die Verhafteten sollen sich in der Bozner Polizeidirektion – auch nach ihrer Festnahme – äußerst aggressiv verhalten haben. Zwei Beamte wurden verletzt, als die Siutation dort erneut zu eskalieren drohte.

Zehn der verhafteten Afrikaner stammen aus Gambia, zwei aus dem Senegal, zwei aus Ghana und zwei aus Mali. Viele von ihnen warten noch auf ihren Asylbescheid, der vermutlich abgelehnt werden wird.

Die “Süddeutsche Zeitung” berichtete in ihrer Online-Ausgabe, belastet werde Sergej W. weiterhin vor allem durch verdächtige Transaktionen an den Börsen in Frankfurt und Singapur, die er gemacht haben soll, sowie dadurch, dass der Tatverdächtige am Tag des Anschlags im BVB-Mannschaftshotel wohnte. Weitere eindeutige Belege hätten die Ermittler dagegen bisher nicht gefunden, hieß es unter Berufung auf Recherchen von “SZ”, NDR und WDR.

“Mein Mandant bestreitet die Tat”, zitierte die “SZ” den Tübinger Anwalt Reinhard Treimer, der den 28-Jährigen vertritt. In diesem Sinne habe sich Sergej W. auch gegenüber dem Haftrichter des Bundesgerichtshofs geäußert. Auch im “Spiegel” hieß es, Sergej W. habe den Tatvorwürfen widersprochen.

Die deutsche Bundesanwaltschaft beschuldigt W., drei Sprengsätze neben dem Mannschaftsbus des Vereins gezündet zu haben. Der Anschlag erfolgte kurz vor dem angesetzten Champions-League-Viertelfinalspiel von Borussia Dortmund gegen den AS Monaco. Als Motiv vermuten die Ermittler Habgier: Sergej W. soll mit geliehenem Geld auf einen fallenden Kurs der BVB-Aktie gewettet haben.

Bei dem Anschlag am 11. April waren drei mit Metallstiften gefüllte Sprengsätze in unmittelbarer Nähe des BVB-Mannschaftsbusses explodiert, als dieser gerade mit dem Team an Bord das Gelände des Mannschaftshotels in Dortmund verließ. Durch die Explosionen wurden BVB-Verteidiger Marc Bartra und ein Polizist verletzt.

Ermittlungsfortschritte gibt es laut “SZ” hinsichtlich des verwendeten Sprengstoffs. Kriminaltechniker seien zu dem vorläufigen Schluss gekommen, dass keine militärischen Zünder oder gewerblicher Sprengstoff verwendet wurden, sondern “eine Art Selbstlaborat”, wie es hieß. Sergej W. ist Spezialist für Elektrotechnik, Hinweise auf eine Sprengstoffwerkschaft wurden dem Bericht zufolge aber bisher nicht gefunden.

Laut einem Bericht der “Welt” prüfen die Ermittler auch die verdächtige Anmietung eines Mietwagens durch Sergej W.. Dieser habe mit dem Fahrzeug wenige Wochen vor dem Anschlag innerhalb von drei Tagen 2400 Kilometer zurückgelegt, obwohl er ein eigenes Auto besaß, hieß es. Abgeholt worden sei das Fahrzeug allerdings nicht von dem Tatverdächtigen, sondern von zwei Bekannten von ihm. Auch hier sind die Hintergründe offensichtlich noch unklar.

“Ich habe mir als junger Plastischer Chirurg ‘weiße Flecken’ gesucht. Das war zunächst die Handchirurgie. Und dann war ich nicht zufrieden mit den Ergebnissen bei der Behandlung von verletzten Nerven”, fasste Millesi im Gespräch mit der APA einmal sein Lebenswerk zusammen.

Am Anfang standen für den am 24. März 1927 in Villach in Kärnten geborenen Millesi das Medizinstudium in Innsbruck und die Ausbildung an der 1. Chirurgischen Universitätsklinik in Wien unter Leopold Schönbauer. Dieser setzte zu einer Zeit, als viele Chirurgen noch Generalisten waren, auf Spezialisten für plastisch-chirurgische Eingriffe. Elisabeth Winkler wurde schließlich zu Millesis Lehrerin in dieser Disziplin ab 1955.

Er habe das Gefühl gehabt, dafür geeignet zu sein, “ich glaube, es ist das räumliche Vorstellungsvermögen, das einen für die Plastische Chirurgie begabt macht”, sagte Millesi, der von 1982 bis 1995 Leiter der Abteilung für Plastische und Rekonstruktive Chirurgie an der Chirurgischen Universitätsklinik am Wiener AKH und von 1996 bis 2010 Ärztlicher Direktor der Wiener Privatklinik war.

Die Handchirurgie und die Versorgung von Verbrennungsopfern wurden zu den Spezialgebieten Millesis. Im alten Wiener AKH gelang es dem Chirurgen, mit der Schaffung einer eigenen Abteilung auch die Versorgung von Patienten mit Verbrennungen an eine Spezialstation zu holen.

Seinen Weltruf verdankte der Chirurg der von ihm entwickelten Technik der Behebung großer Nervendefekte durch die Transplantation von Nervenfasern. “Man hatte schon längere Zeit versucht, solche Defekte zu überbrücken. Man nähte die Enden von abgetrennten Nerven auch unter Spannung wieder zusammen. Doch auch die besten Nahttechniken unter dem Mikroskop verbesserten die Ergebnisse nicht wesentlich”, erinnerte sich Millesi, der ab 1962 begann, auch viele Zentimeter lange Nervendefekte durch die Transplantation entsprechend langer Nervenstücke zu überbrücken.

Doch dem stand ein Dogma entgegen: Die Plastischen Chirurgen glaubten, dass längere Transplantate schlechter wären. Die Ergebnisse der Operationsserien Millesis widerlegten diese Ansicht. Der Arzt hat tausende Patienten mit der “spannungslosen Nerventransplantation” selbst versorgt, international hat sich die Technik durchgesetzt.

So wurde Millesi zu einem international gesuchten Fachmann. Pionierleistungen erbrachte er speziell bei der Behebung von Plexus-Abrissen – also wenn beispielsweise alle Nervenfasern abreißen, die einen Arm oder ein Bein versorgen. Auch auf diesem Gebiet hat Millesi neue Strategien entwickelt. Ein Paradefall Millesis war Salvatore Ladu, italienischer Reiter, der jedes Jahr an dem weltberühmten Pferderennen auf dem Hauptplatz von Siena – dem “Palio” – teilnahm. Nach einem Unfall mit Plexus brachialis-Schaden schien seine Karriere beendet zu sein. Er konnte einen Arm nicht mehr bewegen. Nachdem ihn Millesi operiert hatte, siegte Ladu 1996 wieder in Siena.

Zahlreiche Prominente zählten zum Patientenkreis Millesis, der den Trend seines Fachs hin zur rein kosmetischen Chirurgie kritisch sah. So operierte er mit seiner Frau die verletzte Hand des Wiener Bürgermeisters Helmut Zilk nach dem Briefbombenattentat 1993.

Millesi war in seiner langen Karriere u.a. Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Plastische Chirurgie, der Österreichischen Gesellschaft für Handchirurgie und der von ihm gegründeten International Society for Reconstructive Microsurgery. Er wurde u.a. mit dem Großen Ehrenzeichen für die Verdienste für die Republik Österreich ausgezeichnet.

Als der unbekannte Täter einen anderen Mann bemerkte, flüchtete er in Richtung Bahnhof.

Der Verdächtige ist 15 bis 20 Jahre alt, 1,70 bis 1,80 Meter groß, hat eine sehr dünne Figur, ein längliches Gesicht mit spitzem Kinn, einen dunkler Teint, einen sehr schmaler Mund und dunkelbraune Haare. Bekleidet war er mit einem blauen Kurzarm-T-Shirt, schwarzer Jeanshose und hellgrauer Kappe. Er trug einen Rucksack mit ganz hellem Camouflage-Muster.

Informationen an die Polizei.

Im Schweizer Kanton St. Gallen fielen rund 30 Zentimeter Neuschnee. Das ist ein Rekord, wie der Wetterdienst SRF Meteo meldet. Noch nie sei in St. Gallen nach Mitte April so viel Schnee gefallen, wurde aufgrund von bis 1959 zurückreichende Messdaten gemeldet. Laut Kantonspolizei forderte das Chaos auf den Straßen glücklicherweise keine Verletzten.

Die Feuerwehren rückten in Tschechien mehr als 100 Mal aus, um unter der Schneelast umgestürzte Bäume und herabgefallene Äste zu entfernen. Auch die Streudienste waren im Dauereinsatz. Mehr als 10.000 Haushalte und Betriebe waren wegen beschädigter Leitungen vorübergehend ohne Strom. “Wir arbeiten daran, aber solange es nicht aufhört zu schneien, werden die Störungen andauern”, sagte der Agentur CTK zufolge ein Sprecher des örtlichen Stromversorgers.

Am Freitagmorgen war der erneute Schneefall Grund für die Geduldsprobe im Berufsverkehr in Bayern. Unter der nassen, schweren Schneelast waren an insgesamt vier Stellen im Münchner Umland Bäume oder Äste abgeknickt, auf die Gleise gefallen oder hatten sich in den Oberleitungen verheddert, wie eine Bahnsprecherin sagte. Die Folge waren zahlreiche Zugausfälle und Verspätungen im gesamten S-Bahn-Bereich – zum zweiten Mal binnen nicht einmal 24 Stunden.

Der neuerliche Wintereinbruch führte auch im Bundesland Salzburg zu Problemen auf zahlreichen Verkehrsverbindungen. Die Tauernautobahn (A10) musste beim Anstieg vor dem Tauerntunnel in Flachau (Pongau) mehrmals wegen hängen gebliebener Fahrzeug gesperrt werden, schilderte ein Mitarbeiter der Polizei-Verkehrsleitzentrale am Nachmittag der APA. Er sprach von einem “extremen Tag”.

Schon in der Nacht auf Freitag bewältigten mehrere Fahrzeuge – meist bereits mit Sommerreifen ausgestattet – die Steigung vor dem Tunnel durch die Radstädter Tauern auf der schneebedeckten Fahrbahn nicht mehr. Einige von ihnen stellten sich zudem quer, sodass die Straße völlig blockiert wurde. “Auch die Räumfahrzeuge kommen dann nicht mehr durch”, so der Beamte der Leitzentrale. Letztlich musste die Autobahn in der Nacht für etwa eine Stunde in beide Richtungen gesperrt werden, bis Abschleppdienste die Fahrzeuge entfernt hatten. Der entstandene fünf Kilometer lange Stau löste sich dann rasch auf. Es war aber nicht die einzige Sperre der A10 am Freitag. Auch tagsüber blieben mehrmals Fahrzeuge hängen.

Winterliche Bedingungen herrschten aber praktisch auf allen höher gelegenen Straßen des Bundeslandes. Probleme gab es unter anderem auf der Gasteiner Bundesstraße vor allem beim Anstieg zwischen Bad Hofgastein und Bad Gastein, auf der Katschberg-, der Pass Thurn -, der Hochkönig- , der Gerlos- und der Pass Gschütt Bundesstraße. Teilweise bestand auf diesen Verbindungen auch Kettenpflicht.

Das Ausmaß der erneuten Schneefälle und der damit einhergehenden Verkehrsbehinderungen war laut dem Mitarbeiter der Polizei-Verkehrsleitstelle ungewöhnlich: “Wir haben den 28. April, die meisten Fahrzeuge sind bereits mit Sommerreifen unterwegs”, nannte er den Grund. Gröbere Verkehrsunfälle gab es seinen Angaben zufolge nicht, aber “mehrere Rutscher”. Ähnlich lautete die Aussage von Johann Mußbacher, dem Leiter der Straßenmeisterei Pongau, im ORF: “Ich arbeite jetzt zwölf Jahre im Räumdienst, aber so ein später Wintereinbruch und so massiv ist mir nicht in Erinnerung.”

In Tirol konnte nach einem Lawinenabgang im freien Skiraum am Stubaier Gletscher (Bezirk Innsbruck-Land) eine verletzte Snowboarderin nach einer schwierigen Rettungsaktion am Freitagnachmittag geborgen werden. Aufgrund des schlechten Wetters und des Schneefalls war ein Hubschrauberflug nicht möglich, weshalb die Bergrettung zu Fuß aufsteigen musste, sagte ein Sprecher der Polizei zur APA.

Die Snowboarderin war gemeinsam zwei weiteren Frauen und einem Mann im Bereich der Dresdner Hütte im freien Skiraum unterwegs, als sich das Schneebrett gegen 11.00 Uhr löste. Sie wurde als einzige der vierköpfigen Gruppe von der Lawine erfasst und bis zur Hüfte verschüttet. Dabei erlitt sie an ihrer Hüfte und an einem Knie so schwere Verletzungen, dass es ihr nicht mehr möglich war, selbstständig ins Tal abzufahren.

Nach den neuerlichen Schneefällen in der Nacht auf Freitag hatte der Warndienst des Landes die Lawinengefahr oberhalb von rund 2.400 Metern als erheblich, also mit Stufe 3 der fünfteiligen Skala eingestuft. Die Experten rieten zu “besonderer Vorsicht” im sehr steilen Gelände.

Ein Bekannter der Frau fand diese vergangenen Samstag gegen 22.30 Uhr im Innenhof der Wohnhausanlage in der Schwindgasse. Zuerst war unklar, ob es sich um einen Unfall oder Selbstmord handelte, die Ermittler schlossen auch ein Gewaltverbrechen nicht aus, schilderte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Bei der gerichtsmedizinischen Obduktion stellte der Arzt auf Fremdverschulden hinweisende Verletzungen fest, die Frau dürfte sich gewehrt haben.

Während der Österreicher in einer ersten Einvernahme noch angab, zum Tatzeitpunkt nicht mehr in der gemeinsamen Wohnung gewesen zu sein, erhärtete sich durch die Obduktion und weitere Ermittlungen der Mordverdacht gegen ihn. Als der 48-Jährige am Donnerstag erneut von Beamten des Landeskriminalamtes befragt wurde, gestand er schließlich die Tat, sagte Keiblinger.

Worum es in dem Streit gegangen war, sagte der Mann nicht. Die Auseinandersetzung sei jedenfalls eskaliert, er habe schließlich die Frau über das Geländer in die Tiefe gestürzt. Das Kind des Paares, eine noch minderjährige Tochter, befand sich zum Tatzeitpunkt nicht in der Wohnung. Der 48-Jährige befindet sich in Haft.

Eine Maschinensteuer in Zeiten der Digitalisierung sei “genau das, was wir nicht brauchen”, betonte Mitterlehner. Solche Forderungen seien “paradox”, man brauche stattdessen etwas ganz anderes, nämlich “Mut zur Offensive”. Man müsse Investitionen in neue Technologien fördern, nicht besteuern, forderte der ÖVP-Chef.

Der ÖVP-Chef hatte auch noch eine weitere Spitze gegen die SPÖ parat: Deren aktuelle Kampagne ziele auf den Mittelstand ab – wolle man den Mittelstand wirklich entlasten, müsste man dies aber auch bei Themen wie der Dämpfung der kalten Progression berücksichtigen. Eine Entlastung des Mittelstands sei bei der kalten Progression nur möglich, wenn man ein automatisches Modell habe, warb Mitterlehner für die ÖVP-Variante. Hinter der SPÖ-Idee vermutet die ÖVP hingegen noch mehr Umverteilung – da gebe es aber keine Leistungsorientierung, kritisierte Mitterlehner.

Leistung müsse sich wieder lohnen, lautete noch ein vorgebrachter Klassiker aus dem schwarzen Repertoire. So dürfe die Mindestsicherung nicht als Lebensmodell angesehen werden. Jemand, der in der Früh aufstehe, um arbeiten zu gehen, “darf nicht schlechter aussteigen, sondern muss eine gewissen Leistungsbelohnung haben”, forderte Mitterlehner.

Der Wirtschaftsminister bekräftigte außerdem den Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten – das bräuchten nicht nur die Betriebe, auch die Arbeitnehmer bräuchten flexiblere Möglichkeiten, ihre Freizeit zugestalten, ist Mitterlehner überzeugt. Die – für eine Lösung beauftragten – Sozialpartner sollten hier etwas pragmatischer vorgehen, riet er.

Mit den jüngsten Kampagnen in seinem Heimatbundesland Oberösterreich – die SPÖ plakatiert dort gegen “Scheißjobs”, die Arbeiterkammer wirbt in einem Video mit einem Chef, der sich nicht um seine Mitarbeiter schert – hat Mitterlehner offenbar keine Freude: Mit “Klassenkampf” werde man nichts erreichen, “weg damit!”, mahnte Mitterlehner unter Applaus. “Wir sitzen alle in einem Boot: Arbeitgeber und Arbeitnehmer.”

“Am 1. Mai werden viele auf der Stelle treten, irgendwo, vielleicht in Wien”, konnte sich Mitterlehner auch am Ende seiner Rede einen Seitenhieb auf die SPÖ, die sich traditionell am Wiener Rathausplatz trifft, nicht verkneifen. Die ÖVP dagegen gehe in die Zukunft, verwies Mitterlehner auf die geplanten Besuche von Volkspartei-Politikern bei Menschen, die am Feiertag arbeiten müssen.

“Die aktuelle Diskussion um eine Änderung der Arbeitszeitgestaltung beweist eindrucksvoll, dass der Tag der Arbeit nichts an Aktualität eingebüßt hat”, erklärte unterdessen der SPÖ-Nationalratsabgeordnete Wolfgang Katzian, Vorsitzender der Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) im ÖGB. Natürlich wünschten sich auch die Arbeitnehmer Flexibilität, “aber sicher nicht ausschließlich zu den Bedingungen ihrer Arbeitgeber. Es gehe um sinnvolle Arbeitszeitmodelle, von denen beide Seiten profitieren, wie beispielsweise die Vier-Tage-Woche.

ÖVP-Wirtschaftsbund-Generalsekretär Peter Haubner erklärte den Tag vor dem 1. Mai, den 30. April, zum Tag der Unternehmen. “Was wäre der Tag der Arbeit ohne Arbeitgeber?”, fragte Haubner in einer Aussendung und unterstrich die Forderung nach Möglichkeiten, um flexibler arbeiten zukönnen. “Wir brauchen in unserem Land ein unternehmerfreundlicheres Klima mit mehr Freiräumen für die Unternehmen und weniger Bürokratie.”

Die Industriellenvereinigung (IV) pocht vor dem Tag der Arbeit auf eine “sachliche” Diskussion zur Modernisierung des Arbeitszeitgesetzes und eine rasche Umsetzung. “Es geht hier weder um Lohnraub, noch um Überstundenklau. Es geht um zeitgemäße Regelungen und Arbeitszeitgrenzen sowie praktikable Lösungen auf betrieblicher Ebene”, betonte IV-Präsident Georg Kapsch am Freitag in einer Aussendung.

Etwaige Gegenforderungen und Junktimierungen wie etwa die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche oder Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich seien klar abzulehnen, denn dies würde viel Geld kosten und damit Jobs gefährden. Von der Regierung wünschte sich die IV vielmehr eine weitere, “signifikante” Senkung der Lohnnebenkosten.

Wohl auch im Schatten der jüngsten Querelen innerhalb der Sozialpartnerschaft mahnte Kapsch zur Gemeinsamkeit: Der 1. Mai sei ein Tag der Arbeitsplätze, der Arbeitnehmer sowie der Arbeitgeber gleichermaßen. “Wer auch immer versucht, hier einen Gegensatz konstruieren zu wollen, ist auf dem völlig falschen Weg und hat nicht erkannt, dass uns die Sicherung und Schaffung von Beschäftigung und allgemeinem Wohlstand in Österreich nur gemeinsam gelingen kann.”

Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske nahm den anstehenden Tag der Arbeit zum Anlass, um Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) als Bremser bei Finanzierungsfragen arbeitsmarktpolitischer Vorhaben zu kritisieren, etwa bei der Beschäftigungsaktion für über 50 Jahre alte Langzeitarbeitslose. Kaske pochte auch einmal mehr auf eine Änderung der EU-Entsenderichtlinie im Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping.

Würden die Arbeitszeitwünsche der Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung umgesetzt, hätte das nicht nur massive Einkommensverluste für die ArbeitnehmerInnen zur Folge, sondern auch einen weiteren Anstieg von Arbeitslosigkeit, warnte wiederum Klaudia Paiha, Bundessprecherin der AUGE/UG. Die Grünen begingen traditionellerweise den Tag der Arbeitslosen und verteilten vor AMS-Stellen in Wien Frühstück.

Der Integrationsfonds erinnerte an den Umstand, dass Migranten seltener erwerbstätig sind als Österreicher. Nur insgesamt 63 Prozent von Zuwanderern seien im Jahresschnitt 2015 erwerbstätig gewesen, bei Österreichern ohne Migrationshintergrund lag die Erwerbstätigenquote bei fast 74 Prozent. Insbesondere Frauen mit Wurzeln in der Türkei und Ländern des ehemaligen Jugoslawiens seien wesentlich seltener erwerbstätig. Besonders hoch sei die Arbeitslosenquote unter Flüchtlingen.

Der Wiener Dachverband für sozial-ökonomische Einrichtungen (DSE-Wien), der sich nun arbeit plus Wien nennt, wies anlässlich des Tags der Arbeitslosen am 30. April darauf hin, dass Betroffenen mit ihrem Job viel mehr als ihre “Arbeit” verloren haben.

„In jüngster Zeit ist die Struktur aufgrund von Gewalttaten und notwendig gewordenen Polizeieinsätzen in die Schlagzeilen geraten. Wir Freiheitliche wollten uns ein Bild vor Ort verschaffen und weitere Hintergründe in Erfahrung bringen“, erörtert Mair die Beweggründe des Lokalaugenscheins. „Seit die große Schlägerei stattgefunden hat, arbeitet ein privater Sicherheitsdienst in der Struktur. Jeweils zwei Männer am Tag und vier Männer in der Nacht überwachen die Einrichtung rund um die Uhr. Die Flüchtlinge werden samt Rucksäcken, Taschen und Papieren kontrolliert. Auch im Wohnbereich patrouillieren die Sicherheitsleute, um gleichzeitig die Betreiber des Zentrums zu schützen. Diese müssen nun auch einen Kurs für De-Eskalationstraining besuchen. Der Freiheitlichen Delegation wurde bestätigt, dass nordafrikanische Männer ein Alkoholproblem hätten und dies natürlich häufig der Grund für Konflikte sei“, erläutert Mair.

Die Betreiber der Unterkunft hätten bereits vor langer Zeit um die Durchführung einer Drogen-Waffen-Razzia ersucht, um einigen „Gästen“ von vornherein zu zeigen und klar zu machen, dass Drogen und Waffen nicht geduldet werden und dass hier eine eher härtere Gangart herrsche. Bis heute hätten es die Sicherheitskräfte nicht geschafft oder nicht für notwendig erachtet – aus welchen Gründen auch immer – diesem Wunsch nachzugehen.

„Eine Reinigungsfirma hält die Struktur sauber. Essen wird – angepasst an die jeweiligen Bedürfnisse – von einer Cateringfirma zweimal täglich geliefert. Das Fleisch ist halal und kommt aus Verona, da es dort einen zertifizierten Betrieb gibt! Einmal in der Woche kommt vom Sanitätsbetrieb Personal für die gesundheitliche Versorgung. Ein psychologischer Dienst, so wurde uns vom Roten Kreuz gesagt, müsste öfters tätig sein“, berichtet Ulli Mair..

„Derzeit gibt es zwei Schulklassen und eine dritte Klasse soll eingerichtet werden. Der Unterricht findet hauptsächlich in italienischer Sprache statt. Am freiwillig angebotenen Deutschkurs nehmen nur 18 Leute teil! Des Weiteren gibt es eine Theatergruppe, um die Flüchtlinge zu unterhalten und Zeit irgendwie zu überbrücken“, beschreibt Mair.

Besonders eigenartig mute an, dass das Regierungskommissariat seit dem Tätigkeitsbeginn des Aufnahmezentrums noch nie einen Blick in die Struktur gewagt hat. Das sei der beste Beweis dafür, dass es in Südtirol ein solches nicht brauche und endlich abgeschafft gehöre.

„Es wird ein riesiger Aufwand für Menschen betrieben, die ohnehin nicht den Asylstatus erhalten, keine Flüchtlinge im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention sind und da stellt sich berechtigterweise die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Diese Leute besetzen widerrechtlich jahrelang Plätze, die echten Flüchtlingen zustehen würden. Diese haben aber kaum das Geld, um die Schlepper für die Überfahrt zu bezahlen. Der Staat Italien soll endlich aufhören Menschen in den libyschen Gewässern abzuholen und sie stattdessen, nach Libyen zurückbringen“, hält Ulli Mair abschließend fest.

Der kleinen Choity waren nur geringe Überlebenschancen gegeben worden, bevor sie von der australischen Wohltätigkeitsorganisation Children First Foundation nach Melbourne gebracht wurde. “Ein Zwilling war aus ihrem Becken gewachsen, aber es war nur ein Teil eines Zwillings”, erklärte Kimber, Chef der Kinderchirurgie im Monash-Kinderkrankenhaus.

Die Ärzte verbrachten Stunden damit, das Mädchen unter Betäubung zu untersuchen und stellten fest, dass sie Mastdarm, Anus, Vagina und Gebärmutter doppelt hatte. Monatelang tüftelten die Mediziner dann einen Plan für die chirurgischen Eingriffe aus. Dazu gehörte die vollständige Entfernung des dritten Beins, das schon in Bangladesch gekürzt worden war. Zudem mussten mehrere Organe herausgenommen, abgetrennt und wieder mit anderen Organen verbunden werden.

“Wir brauchten drei oder vier Monate, um darüber nachzudenken, den Fall anderen Ärzten zu präsentieren, Ideen aus der ganzen Welt einzuholen, um dann auf Basis vieler Meinungen etwas auszuarbeiten, das funktioniert”, berichtete Kimber. Im November wurde Choity dann schließlich von acht Ärzten operiert. Größter Erfolg sei gewesen, dass das Mädchen nun nicht mehr inkontinent sei.

“Ihr geht es ziemlich gut”, sagte der Kinderchirurg über die kleine Patientin. Allerdings ist sie halb blind, die Untersuchungen ergaben, dass ihr Sehvermögen nicht verbessert werden kann. Doch reicht es aus, damit Choity nun endlich laufen und rennen kann wie andere Kinder.

“Alles ist wieder gut (…) sie kann spielen wie jedes kleine Kind”, sagte ihre glückliche Mutter Shima Khatun am Donnerstag dem Rundfunksender Channel Nine. Sie freue sich nun, mit ihrer Tochter in ihr Heimatdorf nahe Dhaka zurückzukehren, wo ihr Mann auf sie warte, sagte die 22-Jährige.

Der reguläre Wahltermin sei Herbst 2018, betonte Mitterlehner auf die Frage, wann er wählen wolle. “Andere” und Zeitungen würden “alles mögliche diskutieren”, aber bis jetzt gebe es keine andere Festlegung.

Auch ÖVP-Generalsekretär Werner Amon hatte zuvor gegenüber Journalisten einen “Presse”-Bericht dementiert, wonach sich zuletzt in den Gremien eine Mehrheit der ÖVP-Spitzen für ein Vorziehen der Wahl um ein Jahr auf den heurigen Herbst ausgesprochen habe.

“Das fällt in die Kategorie: man setze eine Ente in die Welt und sehe, wohin sie watschelt”, betonte Amon. In der Vorstandssitzung sei die Frage des Wahltermins nicht auf der Agenda gestanden – es habe bloß die “eine oder andere Wortmeldung” gegeben, die ohnehin auch schon öffentlich getätigt wurden, erklärte Amon. Für einen früheren Wahltermin hatte sich in den vergangenen Wochen etwa der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer ausgesprochen. Der “überwiegende Teil” der ÖVP-Spitzen sei “atmosphärisch” der Meinung, dass eine Regierung dazu da sei, um zu arbeiten, sagte Amon. Die Parteispitze sei immer der Meinung gewesen, dass man zum regulären Termin im Herbst 2018 wählen sollte.

Dass sich dagegen die SPÖ bereits im Wahlkampf befinde, könne man sehen, “das ist ja nicht etwas, das wir erfinden”, meinte Amon. “Es ist nicht die übliche Beschäftigung eines Bundeskanzlers, dass er Pizza austrägt” und in einer derartigen Intensität die Bundesländer bereise. Insofern könne man durchaus sagen, dass “so etwas wie Wahlkampf-Unternehmungen stattfinden”, befand der Generalsekretär.

Auf die bestmögliche Unterstützung der Opfer von Gewalt in Tiroler Heimen pocht der Klubobmann der Tiroler SPÖ LA Gerhard Reheis.

„Der Nationalrat hat den Vorschlag von Sozialminister Alois Stöger einstimmig beschlossen. 300,- Euro monatliche Entschädigung wird den Missbrauchsopfern bezahlt. Ein wichtiges Zeichen, dass die Politik Verantwortung übernimmt. Dass sich das Land Tirol bei den Missbrauchsopfern in Landeseinrichtungen aus der Verantwortung stehlen will, ist ein Skandal. Dass sich das Land finanziell beteiligt, ist für uns selbstverständlich“, so Reheis.

Tausende Kinder und Jugendliche waren in Tiroler Heimen physischer, psychischer und sexueller Gewalt und Quälerei schutzlos ausgeliefert. Dies sei beschämend und wird durch das aktuelle Verhalten der politisch Verantwortlichen in Tirol noch verstärkt.

„Die grüne Landesrätin Bauer soll nun endlich ein Zeichen setzen und auf die Einrede der Verjährung verzichten, damit die Gerichte die Ansprüche der Opfer prüfen können. Zerstörte Lebenschancen können nicht mit Geld aufgewogen werden.“ Das Land sei allerdings in der Pflicht, die Opfer bestmöglich zu unterstützen. „Dafür braucht es entsprechende finanzielle Mittel. Das Land kann sich am Bund ein Beispiel nehmen“, schließt Reheis.

„Nicht zur Tageordnung übergehen“ fordert der FPÖ-Tourismussprecher im Tiroler Landtag Klubobmann Rudi Federspiel bezugnehmend auf die Einbußen bei den Nächtigungen im Bundesland Tirol. „Es darf nicht immer alles schöngeredet werden, und es dürfen nicht immer Ausreden gesucht werden, sondern man muss klipp und klar sagen, dass der Tiroler Tourismus Innovationen benötigt“, so Federspiel, der darauf verweist, dass die Tirol Werbung neue Ideen und Akzente setzen muss: „Die Zeit der Selbstvermarktung muss zu Ende sein.“

Federspiel konkretisiert weiter: „Durch die andauernde Terrorbedrohung in anderen europäischen Staaten besteht die massive Gefahr, dass Gäste aus Übersee, Osteuropa und Asien ausbleiben, daher muss nun dringend in die Nahmärkte investiert werden“, so Federspiel. Er appelliert an die Verantwortlichen nun eine Spätsommer- und Herbst-Offensive zu starten. Federspiel erinnert zugleich an die Langzeitforderung nach einer Qualitätsoffensive, damit die führenden Gastronomie- und Hotelleriebetriebe mehr und besser im Ausland vermarktet werden. „Es braucht eben eine Intensivierung des Nahmarktmarketings, dies wurde in den vergangenen Jahren verabsäumt, das sprichwörtliche Klinkenputzen muss das Gebot der Stunde nun sein.“ Federspiel verweist abschließend auf die Sanktionen gegen Russland: „Diese müssen endlich beendet werden, denn sie treffen nicht nur den Tourismus massiv, sondern auch andere Wirtschaftszweige.“

Nach Angaben der Feuerwehr wurden mehrere Personen im Bus eingeklemmt. 16 Insassen blieben laut Informationen der LSZ unverletzt. Vier Notarztteams und die Besatzungen von neun Rettungsfahrzeugen kümmerten sich um die Versorgung der Verletzten. Auch ein Kriseninterventionsteam wurde zur Unfallstelle gerufen. Die Feuerwehren aus Großpetersdorf, Oberwart und Jabing wurden zu den Bergungsarbeiten alarmiert.

Den Zuschlag hat nach Angaben des Auktionshauses ein Telefonbieter erhalten. Das Porträt “Kaiserin Elisabeth von Österreich als Braut zu Pferd in Possenhofen” war Spitzenlos der Auktion “Gemälde des 19. Jahrhunderts”. Den Rekordpreis erzielte es trotz einer vom Denkmalamt verhängten Ausfuhrsperre.

Das Gemälde war das Weihnachtsgeschenk Elisabeths an ihren künftigen Mann im Verlobungsjahr 1853. Es zeigt die 15-jährige Sisi hoch zu Ross vor dem Schloss ihrer Eltern in Possenhofen und dem Starnberger See. Das Bild hing bis zum Tod Franz Josephs 1916 über dessen Bett in der Wiener Hofburg. Der Kaiser vererbte es seiner Tochter Marie Valerie.

Mehr als 150 Jahre befand sich das Gemälde in Habsburgischem Privatbesitz. Dann verlor sich für die Öffentlichkeit die Spur des Bildes. In der Hofburg hängt eine Kopie.

„Grundsätzlich ist es begrüßenswert, dass die Opfer nun eine Rente bekommen, doch 300 Euro ist für einige Fälle sicher nicht angemessen, denn manche Opfer haben oft keine ausreichenden Verdienstzeiten, da sie aufgrund der schweren Traumatisierung, niemals im Erwerbsleben Fuß fassen konnten“, so Abwerzger. Für ihn müsste jeder Fall einzeln beurteilt werden und eine angemessene Rente je nach Einkommen ausbezahlt werden.

„Dieses Modell ist wenig lebensnah, sondern hat den Anschein, dass man einfach einen politischen Schlussstrich ziehen will.“ Er erinnert diesbezüglich an die jüngste Anfragebeantwortung von Landesrätin Baur bezüglich den Entschädigungsverfahren für Heimkinder in Tirol: „Wir wollten jeden einzelnen Fall aufgeschlüsselt haben, wofür wieviel, oder wie wenig Entschädigung gezahlt wurde, doch diese Frage wurde von der Soziallandesrätin nicht beantwortet“, so Abwerzger, der darauf verweist, dass die Summe von knapp 2,4 Millionen Euro in keiner Relation zum schweren Leiden und den Entbehrungen der Heimkinder steht. „Es wurden oftmals ganze Lebensentwürfe zerstört, manche der Opfer konnten niemals mehr richtig im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben Fuß fassen“, erklärt der FPÖ-Landesparteiobmann, der abschließend hinzufügt: „Die Frage der Verjährung ist die eine Seite. Solidarität und Gerechtigkeit für Personen, die Opfer von Missbrauch wurden, eine andere, die wichtigere Seite für uns Freiheitliche.“

So kritisiert der RH unter anderem Verzögerungen und Kostensteigerungen für das IT-Projekt “Denkmalinformationssystem”. Dieses hätte spätestens 2013 in Betrieb gehen sollen. Überdies habe sich die Kostenschätzung für das System bis zum Jahr 2019 von 4,01 Mio. Euro (2010) auf 10,06 Mio. Euro (2015) erhöht. Das BDA unterstreicht in seiner Reaktion, dass diese fiktive Kostenvorschau für 2019 keine valide Aussage über die tatsächlichen Kosten darstelle: “Die Prognose sei dem BDA stets zu hoch erschienen.”

Auch beim Personalwesen hat der RH Einiges zu bemängeln. So habe das BDA seit 2011 seinen Stand an Leihpersonal verfünffacht, wobei die Kosten hierfür auf das 42-Fache gestiegen seien. Zur Begleichung der Kosten habe man im Jahr 2014 unter anderem auch ein Viertel des Sachaufwands herangezogen. “Dies stellte eine Umgehung der Personalbewirtschaftung über Planstellen dar”, so der RH. Dabei sei der Stand an Leihpersonal gestiegen, obwohl das BDA keine zusätzlichen Aufgaben wahrzunehmen gehabt habe und der Stand an Vollzeitpersonal nicht gesunken sei. “Das BDA hatte mangels Ressourcenaufzeichnung seiner Beschäftigten keine Kenntnis über den tatsächlichen Personaleinsatz für die erbrachten Leistungen”, bemängelte der Rechnungshof.

Das Denkmalamt verweist in seiner Stellungnahme darauf, dass der Einsatz der Leiharbeitskräfte zur Aufrechterhaltung des Dienstbetriebes notwendig gewesen sei, zumal das Arbeitsvolumen der gesetzlich aufgetragenen Tätigkeiten stetig angewachsen sei. Angesichts dieser Tatsache seien dem BDA mittlerweile vom zuständigen Bundeskanzleramt zusätzliche neun Planstellen zugewiesen worden, weswegen die bestehenden Arbeitsleihverhältnisse aufgelöst werden könnten. Und Personalleihen seien aus dem Sachaufwand zu bedecken.

Ein weiterer Kritikpunkt in den Augen des RH war der Personalschlüssel nach Bundesländern, zumal etwa in Oberösterreich 1.220 noch zu prüfende Denkmale auf einen BDA-Mitarbeiter gekommen seien – und in Vorarlberg 127. Das BDA sieht hier allerdings nicht die richtigen Parameter herangezogen. “Wesentlich hierfür sei nämlich nicht die Zahl der noch nicht für eine Unterschutzstellung geprüften Denkmale, sondern die Zahl der bereits unter Denkmalschutz stehenden Objekte”, heißt es im Bericht.

Weitere Mängel waren laut RH etwa das Fehlen einer Stabsstelle Qualitätsmanagement und eine mangelnde Transparenz bei den Kriterien für eine Unterschutzstellung. In keinem Jahr sei die geplante Zahl an Unterschutzstellungen erreicht worden: 2014 habe die Quote etwa nur 34 Prozent betragen. Auch fehle eine Forschungsstrategie für die Denkmalpflege.

Kulturminister Drozda machte in einer Erklärung nach Publikation des RH-Endberichts deutlich: “Ich werde das Bundesdenkmalamt auf dem Erlassweg beauftragen, die Empfehlungen des Rechnungshofes umgehend umzusetzen.” Die direkt an das Bundeskanzleramt gerichteten RH-Empfehlungen seien großteils bereits umgesetzt oder in Umsetzung. Grundsätzlich strebe er eine Neuorganisation der Zuständigkeiten und Verantwortungsbereiche zwischen BDA und Kanzleramt an. In diesem Zusammenhang verwies Drozda auf die bereits im Zuge des Rohberichts initiierte Machbarkeitsstudie der Beratungsfirma Integrated Consulting Group, deren Ergebnisse im Juni präsentiert werden sollen. “Diese strukturelle Neuordnung wird auch eine Neuorganisation der Leitungsfunktionen zur Folge haben”, unterstrich Drozda dabei am Freitag: “Wie diese konkret aussehen wird, hängt von den Ergebnissen der Studie ab.”

FPÖ-Kultursprecher Walter Rosenkranz bezeichnete die RH-Erkenntnisse am Freitag als “wirklich unglaublich und skandalös”: “Drozda ist hier in der Pflicht, ohne seine gewohnte parteipolitische Brille schonungslos auszumisten. […] Es geht darum, dass die Steuergeld-Verprasser von ihren Führungsfunktionen entfernt werden.”

China wolle auch seine Kooperation mit den Europäern und anderen im All ausweiten. Den USA und Russland wurde für die Zukunft mögliche Unterstützung bei Nachschubflügen zur internationalen Raumstation (ISS) angeboten.

“Wir haben jetzt die Fähigkeiten, eine Raumstation zu bauen und zu betreiben”, sagte Wang Zhaoyu. Zuvor hatte das Cargoschiff “Tianzhou 1” (Himmlisches Schiff) erstmals erfolgreich das unbewohnte kleine Raumlabor “Tiangong 2” (Himmelspalast) aufgetankt, das gegenwärtig die Erde umkreist. Der Bau der modularen großen Raumstation soll 2019 begonnen und um 2022 abgeschlossen werden. Sollte die ISS wie geplant 2024 ihren Dienst einstellen, wäre China danach die einzige Nation mit einem ständigen Außenposten im All.

Der erste unbemannte chinesische Nachschubflug zu dem Raumlabor war der letzte Schritt in der Vorbereitungsphase. Das fünftägige Auftanken sei “ein Durchbruch” gewesen, auch diese schwierige Technologie zu beherrschen. “Er legte eine solide Grundlage für die Konstruktion der Raumstation”, sagte der Direktor. “Wir sind mit den Vorbereitungen im Grunde fertig und warten nur noch auf die Fertigstellung der Module.”

Im Gegensatz zu der 200 Tonnen schweren ISS soll Chinas Raumstation kleiner ausfallen und nur 66 Tonnen wiegen. “Das ist genug für uns.” Das Design mit drei Modulen sei auch flexibler. Während die ISS in den 1990er-Jahren entworfen worden sei, kämen in Chinas Station neueste Technologien zum Zuge. Chinesische Astronauten sollen dort drei bis sechs Monate oder auch länger wohnen.

Nach den USA, Russland und Japan ist China das vierte Land, das einen eigenen Raumfrachter besitzt. “Tianzhou 1” sei “gleich gut oder sogar besser” als die anderen, sagte der Direktor. Am Ende des Fluges werde das Transportschiff im Juni noch ein automatisiertes Kopplungsmanöver absolvieren, mit dem die Andockzeit von zwei Tagen auf gut sechs Stunden reduziert und somit auch flexibler wird. Dabei werde noch mal aufgetankt. Schließlich werde das “Himmlische Schiff” zur Erde fallen und im südlichen Pazifik untergehen.

Einen Nachschubflug mit dem chinesischen Raumtransporter zur Internationalen Raumstation schloss Yang Baohua, Vizepräsident im chinesischen Raumprogramm, zumindest für die Zukunft nicht aus. Er verwies auf Rückschläge der USA und Russlands mit ihren Frachtern. Journalisten hätten deswegen gefragt, ob China nicht aushelfen könnte, was allerdings schwierig sei. “Chinas Raumfahrtprogramm ist zur Hilfe bereit, aber wir brauchen mehr Zeit.”

Die USA und Europa hätten China anfangs nicht an der Raumstation teilnehmen lassen, hob Yang Baohua hervor. “Deswegen haben wir jetzt andere technische Standards.” Diese Probleme müssten gelöst werden. Aber technisch hätte China die Fähigkeit dazu.

Jüngste Berichte, dass China und die Europäer angeblich sogar an eine Kooperation bei einem ständigen Außenposten auf dem Mond dächten, bestätigte Direktor Wang Zhaoyu aber nicht. “Die USA, Russland, Europa und China denken über die Möglichkeit einer Mondstation für Erkundungen nach”, sagte er. “Über die Frage, wie wir da kooperieren, sprechen wir, wenn wir spezifische Pläne haben.” Grundsätzlich sei China zur Zusammenarbeit mit anderen Raumfahrtnationen, aber auch Entwicklungsländern bereit.

Das Fahrzeug hatte eine 36 Meter lange, knapp vier Meter breite und 30 Tonnen schwere Fußgängerbrücke geladen. Die Feuerwehr Uttenheim, welche den Sondertransport am Donnerstagabend vor Ort erwartete, wurde stutzig als der Lkw nicht zur vereinbarten Zeit am Ziel ankam und fuhr ihm entgegen. Am Einsatzort angekommen, erkannten die Wehrmänner die verzwickte Lage und alarmierten die Feuerwehr der Stadt Bruneck mit dem Rüstzug.

Zuerst wurde die Erde rund um die eingesunkenen Reifen abgetragen. „Der Anhänger wurde mit genügend Unterbaumaterial stabilisert und mit zwei Hebekissen angehoben. Anschließend konnte der Untergrund mit Holz gesichert werden sodass die Zugmaschine mit Unterstützung durch die Seilwinde des schweren Rüstfahrzeugs einige Meter nach hinten fahren konnte“, so die Freiwillige Feuerwehr Bruneck.

Nach knapp eineinhalb Stunden im strömenden Regen war der Einsatz beendet.

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Bild: FF Bruneck

Die Anteilnahme am Tod von Franz Brugger ist groß. Der Sprengmeister aus Pill (Moos) hatte ein bewegtes Leben: Nach der Feuernacht 1961 nahmen ihn Beamten fest. Aufgrund seines Berufes war er ins Visier der Ermittlungen geraten – und damit begann seine Leidensgeschichte. Nach eigenen Angaben hatte Brugger nichts mit den Sprengungen zu tun.

In der Carabinieri-Kaserne in Gratsch/Meran schlug man ihn brutal zusammen. Der Maresciallo fügte ihm mit den Fäusten einen Kieferkegelbasis-Bruch zu. Wie viele andere musste Brugger im berüchtigten Verhör-Gebäude Hotel Windsor in Meran stehend und mit dem Gesicht zur Wand ohne Wasser vier Tage und Nächte auf sein Verhör warten.

Wenige Tage später traf er den später zu Tode gefolterten Franz Höfler, dessen Kopf und Hals laut Brugger von Hieben mit MP-Läufen grün und blau aufgeschwollen waren.
Einem anderen hatten sie mit Gewehrkolben so die Füße zerquetscht, dass sie nur mehr blutige Klumpen waren.

Nachdem Ärzte die Folterungen anzeigten, wurden die Betroffenen aufgefordert, ihre Anzeigen zu widerrufen: Brugger sollte angeben, mit dem Kiefer gegen eine Mauer gelaufen zu sein. Die Carabinieri wurden nie bestraft und viele Italiener leugnen die Folterungen noch heute: denn Italiener tun so etwas nicht.

Hier der Bericht von Franz Brugger:

FRANZ BRUGGER – ZEITZEUGEN DER 1960er JAHRE IN SÜDTIROL from tirolerland.tv on Vimeo.

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Bilder: Roland Lang

Israels Debüt “Keep the Change” spielt an einem Treffpunkt für Menschen mit Störungen aus dem Autismusspektrum. Die junge Regisseurin, die auch als Professorin an einer Universität für Design im US-Staat Rhode Island arbeitet, hatte zuvor nur Kurzfilme gedreht. Die Tribeca-Jury wertete ihren Spielfilm als Zeugnis aus “einer Welt dynamischer Charaktere, die auf der Leinwand selten Beachtung finden”. Der Film sei eine “einzigartige, aber zugleich universelle Liebesgeschichte, die so dargestellt ist, wie wir sie bisher nicht zu sehen bekommen haben”.

In der Kategorie Bester Internationaler Spielfilm gewann die griechisch-bulgarisch-französische Ko-Produktion “Son of Sofia” von Elima Psykou. Sie erzählt die Geschichte eines Buben aus Russland, der während der Olympischen Spiele 2004 nach Athen kommt. Die in Kopenhagen und New York beheimatete Filmemacherin Elvira Lind setzte sich mit “Bobbi Jene” durch, einer Dokumentation von der US-Tänzerin, die nach etlichen Jahren als Mitglied einer israelischen Truppe nach Hause zurückkehrt.

Die Tribeca Filmfestspiele waren nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center am 11. September 2001 im besonders schwer getroffenen New Yorker Stadtteil Tribeca ins Leben gerufen worden. Zu den Gründern gehört der Schauspieler Robert De Niro. Das Festival geht am Sonntag mit einem Familienfest und mehreren Freilicht-Vorführungen in Manhattan zu Ende.

Die “heimische Konjunktur erhöht ihr Aufwärtstempo”, erklärte das Wifo zu seiner ersten Schätzung für die BIP-Entwicklung zum heurigen Jahresanfang. Mit den 0,6 Prozent Quartalswachstum habe sich die Konjunktur seit Mitte 2016 stetig beschleunigt, im 2. Quartal 2016 hatte es nur 0,3 Prozent betragen. Für die Ausweitung des unbereinigten BIP-Wachstums um 2,0 Prozent im Jahresabstand waren freilich auch zweieinhalb zusätzliche Arbeitstage – einer davon ein Schalttag – maßgeblich, was sich rechnerisch als Stütze erwies.

Neben einer weiterhin kräftigen Konsum- und Investitionsnachfrage stützte laut Wifo diesmal auch der Außenbeitrag wieder das BIP-Wachstum. Erstmals seit dem 2. Halbjahr 2014 wurde damit das Quartalswachstum nicht mehr ausschließlich von der Binnennachfrage bestimmt: Die Ausweitung der Exporte lag gegenüber dem Vorquartal mit 2,1 Prozent über jener der Importe (+1,8 Prozent). Die Industriekonjunktur gewann weiter an Dynamik, auch in der Bauwirtschaft stieg die Wertschöpfung.

Die Dynamik des Privatkonsums blieb auch im 1. Quartal weiter stark, die privaten Konsumausgaben (inklusive privater Organisationen ohne Erwerbszweck) stiegen um 0,4 Prozent. Die Nachfrage nach langlebigen Konsumgütern (vor allem Kfz-Neuanschaffungen) war laut Wifo zum Jahresauftakt weiter sehr robust. Die öffentlichen Konsumausgaben seien mit 0,5 Prozent “weiterhin solide” gewachsen.

Auch die Ausweitung der Investitionen stützte den Experten zufolge das Wirtschaftswachstum. Die Nachfrage nach Bruttoanlageinvestitionen – die Ausrüstungs- und Bauinvestitionen umfassen – stieg ähnlich wie in den Vorquartalen um 0,9 Prozent. Heimische Firmen hätten erneut in ihre Produktionskapazitäten investiert.

“Der Aufschwung der Industriekonjunktur verstärkte sich”, die Wertschöpfung in der Sachgüterproduktion sei im 1. Quartal um 1,8 Prozent gestiegen, nach lediglich 0,4 Prozent Quartalswachstum im letzten Vierteljahr 2016. Auch in der Bauwirtschaft sei die Entwicklung gut verlaufen – nach der Abschwächung im zweiten Halbjahr 2016 sei die Wertschöpfung heuer im 1. Quartal wieder um 0,4 Prozent gewachsen.

Ebenso unterstützten die Marktdienstleistungen das Wirtschaftswachstum. Im Handel wurde die Wertschöpfung um 0,6 Prozent ausgeweitet, in Beherbergung und Gastronomie um 0,5 Prozent.

Am 31. Mai steht vom Wifo das Update zur BIP-Entwicklung im 1. Quartal an, und für 29. Juni ist die nächste vierteljährliche Konjunkturprognose von Wifo und dem Institut für Höhere Studien (IHS) geplant.

Vom 29. April bis 1. Mai organisiert der KSV Triathlon zum Anlass der Triathlon Woche einen Slackline Contest am Kalterer See. Dort wird eine Waterline vom Ostufer (Park Hotel) bis zur Westseite des Sees (Lido) gespannt. Mit einer Gesamtlänge von ca. 750m wäre dies ein Weltrekord.

Slackline Profis Lyell Grunberg aus der Schweiz, Tijmen van Dieren aus Holland, Lukas Irmler aus Deutschland und Lokalmatador Benjamin Kofler aus Tramin werden am Start sein und versuchen, den Weltrekord zu knacken.

Zahlreiche Slacklines rund um den See stehen für allen zur Verfügung.

Si è appena aperta l’edizione 2017 del Trento Film Festival, la kermesse non solo cinematografica dedicata alla montagna, in un caleidoscopio di immagini, sapori, suoni e visioni, sempre più a 360 gradi.

Ieri l’evento inauguraleDestinazione-Islanda_We-Are-Still-Here_imagefullwide all’Auditorium Santa Chiara, la serata alpinistica quadrimensionale con Reinhold Messner; ma anche l’apertura di Montagnalibri, in piazza Fiera; del Parco dei Mestieri in via San Giovanni Bosco, un luogo speciale per le scuole e le famiglie; delle mostre “Rifugioplus – Gli alpeggi del domani” allo Spazio Archeologico al Sass, “Etichette delle Montagne” a Palazzo Roccabruna, “Nell’incanto delle Alpi Giulia” nel Foyer dell’Auditorium Santa Chiara, i “Disegni” di Carlo Sartori nello Spazio delle Arti in via Paradisi, “Un paese mille paesaggi” alle Albere, per finire con “Destinazione Islanda” nelle due sedi di Torre Mirana e della Bottega Mandacarù di piazza Fiera.

Tante le serate alpinistiche e gli eventi speciali in programma all’Auditorium Santa Chiara: dopo l’apertura di ieri con Messner, oggi ci sarà Adam Ondra (reduce da due incredibili performancetff1s tra le falesie di Arco) a condurre “Climbing Games: l’arrampicata sportiva da Bardonecchia 1985 a Tokio 2020“; domenica 30, “Nepal: tra sogni e realtà” con Fausto De Stefani ed i canti della SOSAT e del Minicoro di Rovereto; venerdi 5, l’incontro con Mira Rai, la trail runner nepalese e la sua storia davvero straordinaria.

Moltissimi i film in visione, sia in che fuori concorso: fra i tantissimi davvero speciali ne segnaliamo solo qualcuno, un po’ più particolare e in qualcsee-you-in-texas-3-1800x1012he modo legato al Tirolo: “Attack of the Lederhosenzombies”, una truculenta commedia horror sullo sfondo di uno skiresort tirolese; “Gli Eremiti” e “La scelta di Quintilio“, ambientati entrambi in masi isolati e lontani dal mondo; “L’Argonauta” dedicato a Giuseppe Sebesta; “See you in Texas” girato in Val del Chiese, con Andrea Bazzoli e Silvia Beltramolli che interpretano sé stessi; “Dolomitenfront” un’opera rock ambientata in una futura nuova guerra fra le nostre montagne; e “Reset – una classe alle Svalbard“, una storia che UnserTirol24 aveva già raccontato qualche mese fa (qui il link all’articolo)

Il programma (consultabile a questo link  e scaricabile in formato pdf) è veramente ricchissimo, vale davvero la pena di leggerselo tutto,  per poi scegliere e…  immergersi nell’avventura, anche se solo sul grande schermo.

 

 

 

Der Mann konnte noch selbständig mit dem Traktor zum Anwesen abfahren. Der Rettungshubschrauber flog ihn nach der Erstversorgung durch das Rote Kreuz in das Krankenhaus von St. Johann.

Südtirols Hebammen stellen fest, dass das Körperbewusstsein der Frau und das Vertrauen in die ureigene weibliche Kraft schwinden. Sie unterstützen die werdenden Eltern beim Wunsch nach maximaler Sicherheit, raten allerdings von vorschneller Medikalisierung ab. Um die Frauen und Familien zu stärken und ihre Berufsgruppe in den Mittelpunkt zu rücken, deklarieren Südtirols Hebammen die erste Maiwoche rund um den Welttag am 5. Mai zur Woche der Hebammen. Plakate, Aktionen auf der Straße und in sozialen Netzwerken weisen auf die Wichtigkeit des Berufsstandes hin. Höhepunkt ist eine internationale Tagung im Haus der Familie am Ritten am 6. Mai unter dem Motto „Selbst-bewusst gebären“.

„Die Hebamme ist für alle da“, sagt Astrid Di Bella, Vorsitzende des Kollegiums der Hebammen der Provinz Bozen. Hebammen begleiten Babys durch die erste Lebenszeit, beraten Mädchen und Jungen in der Pubertät, sind kompetent bei Fragen zu Sexualität und Verhütung, stehen werdenden Müttern und Vätern in der Schwangerschaft zur Seite, unterstützen die Frauen während und nach der Geburt, begleiten sie beim Stillen, binden die Väter mit ein und wissen in den Wechseljahren Rat.

Nadja Aahlbrecht Kompatscher aus Völs hat acht Mal geboren. Sieben Kinder leben und sind zwischen einem und 23 Jahre alt. Bei fünf Schwangerschaften ließ sich die heute 45-Jährige von der Sprengelhebamme begleiten. Irene Delago, ebenfalls aus Völs, ist seit 22 Jahren Hebamme und erklärt die Aufgaben einer Hebamme im außerklinischen Bereich. Dort arbeiten Hebammen im freiberuflichen Kontext oder im Angestelltenverhältnis. Sie begleiten die Frau durch die Schwangerschaft und das Wochenbett, betreuen das Neugeborene, führen Sexual- und Gesundheitserziehung in der Schule und in der Familie durch, halten Geburtsvorbereitungskurse und setzen sich für die Prävention beziehungsweise bei der Früherkennung von Tumoren ein. Hebammen können außerdem Beckenbodentraining und Rückbildungsgymnastik anbieten, stehen bei Menstruationsproblemen, bei der Familienplanung und in den Wechseljahren beratend zur Seite. Aufgrund des breitgefächerten Berufsprofils der Hebamme bleibe die Hebamme für Frau und Familie von null bis 99 Jahren Ansprechpartnerin, erklärt Irene Delago. Der große Vorteil der außerklinischen Betreuung bestehe darin, dass die Hebamme vor Ort anwesend sei. Diese aufsuchende Arbeit schätzen Frauen besonders bei den Hausbesuchen im Wochenbett, da es für manche aus organisatorischen oder gesundheitlichen Gründen schwierig ist, ihren Wohnsitz zu verlassen. Nadja Aahlbrecht Kompatscher stimmt zu: „Ich habe die wohnortnahe äußerst professionelle Versorgung und das große Vertrauen sehr geschätzt“, sagt. Diese Art der Betreuung sei unkompliziert, unbürokratisch und zeitsparend. Während der Schwangerschaften ist sie nur zu Ultraschalluntersuchungen ins Krankenhaus gegangen. Auch ihre älteren Töchter hätten die Sprengelhebamme bei Beratungsgesprächen und Paptests in Anspruch genommen. Der Dienst der Sprengelhebamme entlaste Familie und Krankenhaus, ist die mehrfache Mutter überzeugt.

209 Hebammen sind derzeit im Register der Hebammen in Südtirol eingetragen. Sie sind zwischen 21 und 70 Jahre alt und zwei davon Männer (Geburtshelfer). Die meisten Hebammen arbeiten in einem Angestelltenverhältnis, rund ein Dutzend als Freiberuflerinnen. Hebammen können Frauen durch eine normal verlaufende Schwangerschaft begleiten, erklärt Astrid Di Bella. Während der Geburt sei die Anwesenheit einer Hebamme zwingend erforderlich, die eines Arztes nicht. Die Nachsorge-Hebamme ist erste Ansprechpartnerin bei allen Fragen rund um die Stärkung der Beckenmuskeln, des Beckenbodens, des Bauches, aber auch rund um die Babypflege, das Stillen, die Gewichtsentwicklung und das Schlafverhalten des Kindes.

Astrid Di Bella arbeitet freiberuflich und schätzt den guten Bezug zu den Frauen und Familien, den sie aufgrund der ständigen Begleitung durch Schwangerschaft, Geburt und bei der Nachsorge aufbauen kann: „Immer häufiger suchen Frauen die individuelle und durchgängige Betreuung“, erklärt sie. Als Freiberuflerin könne sie flexibel auf die Wünsche der Frauen und Männer reagieren, sie bei der Geburt ins Krankenhaus oder bei der Hausgeburt und durch die Zeit danach begleiten. So entstünden Beziehungen, die ein Leben lang halten. Allerdings müssen die Familien die Kosten der freiberuflichen Hebamme selbst tragen. In Österreich oder Deutschland werden diese Kosten großteils von öffentlicher Seite zurückerstattet. Bei der Hausgeburt hingegen ist in Südtirol eine Rückvergütung von 514 Euro vorgesehen, im Trentino ist die Summe fast doppelt so hoch.

Florian Pallua ist Vater von zwei Kindern, das zweite ist vor kurzem geboren. Er lebt mit seiner Partnerin am Ritten und hat den Dienst einer freiberuflichen Hebamme bei beiden Kindern in Anspruch genommen: „Für uns war es wichtig, vor, während und nach der Geburt ein und dieselbe Bezugsperson zu haben“, erklärt er. So habe seine Familie individuelle und kontinuierliche Betreuung erhalten. Eine Geburt sei eine Ausnahmesituation, sagt der zweifache Vater. Dabei eine Vertrauensperson zu haben, auf deren Wort man sich verlassen könne und deren Anwesenheit Sicherheit und Ruhe ausstrahle, sei für seine Partnerin, aber vor allem auch für ihn sehr wichtig gewesen.

Im vergangenen Jahr 2016 wurden in Südtirol 5.447 Kinder geboren. Das sind fast 15 Geburten täglich. Jedes vierte Kind kommt per Kaiserschnitt zur Welt, nur ein halbes Prozent der Frauen gebärt zu Hause. Wenn Frauen von Hebammen gut betreut werden, gehe die Kaiserschnittrate merklich zurück, zitiert die Vorsitzende des Kollegiums Astrid Di Bella eine Studie des britischen „National Institute for Health and Care Excellence“. Das Vertrauen in den eigenen Körper steige und der Wunsch der Frauen, zu Hause oder außerhalb des Kreißsaales zu gebären, nehme zu.

Sara Zanetti arbeitet als Hebamme im Krankenhaus Brixen. Besonders gefordert sind Hebammen während der Geburt: „Wir tragen diese Verantwortung gerne“, sagt sie. Eine phsyiologische Geburt begleite die Hebamme alleine, bei Bedarf werde Gynäkologin oder Gynäkologe dazu geholt. Sie habe den Hebammenberuf gewählt, weil sie die Herausforderung liebt und Familien in der wohl spannendsten Phase ihres Lebens begleiten darf. Die Freude, eine Familie glücklich aus der Abteilung gehen zu sehen, sei ihr tägliches Ziel und größte Genugtuung, sagt Sara Zanetti. Nach den oft schwierigen Stunden einer Geburt gebe ihr das neue Leben Kraft und Wille, sich jeden Tag auf das Abenteuer Hebamme einzulassen. Allerdings müsse eine Hebamme stets auf alles vorbereitet sein. Sara Zanetti hat in ihren zwölf Dienstjahren in drei Südtiroler Geburtsabteilungen gearbeitet und schätzt die Qualität in den Krankenhäusern. Allerdings wünscht sie sich für ihren Berufsstand mehr Sichtbarkeit und eine noch intensivere Zusammenarbeit mit allen anderen Protagonisten rund um die Geburt: „Je vernetzter wir arbeiten, umso zufriedenstellender ist es für die Familien und auch für uns.“

Die Vorsitzende des Kollegiums der Südtiroler Hebammen Astrid Di Bella lädt Frauen und Familien abschließend ein, das breit gefächerte Angebot der Hebammen in Anspruch zu nehmen, sich während der Schwangerschaft gut zu informieren und bei der Geburt die Wünsche klar zu äußern: „Wir wollen, dass die Schwangere und Gebärende sich spürt, ihre Bedürfnisse und ihren Körper wahrnimmt, an ihre ureigene Kraft glaubt und das Kind selbstbestimmt zur Welt bringt“, fasst sie zusammen. Die Hebammen stünden an ihrer Seite.

Dort setzt auch die Sensibilisierung des Hebammenkollegiums an: Plakate, eine Social-Media-Kampagne, Flashmobs und eine Tagung rücken den Berufsstand in der Woche der Hebammen vom 27. April bis 6. Mai in den Mittelpunkt. Zur Tagung „Selbst-bewusst gebären“ am 6. Mai im Haus der Familie am Ritten können sich Interessierte unter Tel. 0471 345 172 anmelden, weitere Informationen finden sie unter www.hdf.it.

Zum zweiten Mal findet an 18 Maitagen die 2. Auflage von „eppanCulinaria – Gemüse trifft Wein“, ein enogastronomisches Projekt des Tourismusvereins Eppan in Zusammenarbeit mit der HGV Ortsgruppe Eppan, statt. „Die Eppaner Küchenchefs schaffen exklusiv für ‚eppanCulinaria‘ vegetarische Gerichte basierend auf Radicchio, Spargel, rote Beete und weiterem Gemüse und kombinieren diese mit alpin-mediterranen Delikatessen wie Graukäse, Ziegenkäse, Latschenkiefer und Trüffel“, so HGV-Ortsobmann Andreas Mauracher und erklärt weiter: „Zu frühlingshaften Kreationen wie Salaten, Antipasti, Suppen, Pastagerichten, Risotti und Desserts werden Eppaner Weine von Weißburgunder bis Sauvignon und Vernatsch gereicht.“

Die größte Weinbaugemeinde Südtirols, Eppan, setzt ihren Fokus bewusst auf eine gesunde und nachhaltige Genusskultur. „Mit dem Angebot ‚eppanCulinaria‘ wollen wir Eppans Kompetenzen in der Gastronomie und Weinwirtschaft unterstreichen sowie eine Plattform für lokale und regionale Produkte schaffen“, führt Thomas Rauch, Direktor des Tourismusvereins Eppan, aus. Rauch unterstreicht die Vielfalt der in die Initiative „eppanCulinaria“ involvierten Betriebe: „Traditionelle Gasthäuser bis Sternerestaurants sowie Kellereigenossenschaften, Weingüter und freie Weinbauern präsentieren sich im Rahmen der genussvollen Initiative.“

Alle teilnehmenden Betriebe sowie detaillierte Informationen können auf eppan.com nachgelesen werden.

Die ersten Tage “auf der Kommandobrücke” seien “äußerst spannend und arbeitsintensiv” gewesen, verwies Mikl-Leitner auf die ihrer Angelobung unmittelbar folgende zweitägige Klausur des VP-NÖ-Regierungsteams. “Meine Zielsetzung war, mit den Kollegen Arbeitsinhalte zu diskutieren und Maßnahmen festzulegen.” Ein Schwerpunkt gilt der Ausarbeitung eines Demokratiepakets. Die Geschäftsordnung des Landtags sei 20 Jahre alt, heute seien mehr Parteien vertreten, es brauche eine Änderung der Spielregeln, betonte Mikl-Leitner. Die Details würden ausgearbeitet.

Die Freiheitlichen hatten Mikl-Leitner am 19. April als einzige Landtagspartei nicht in ihre neue Funktion gewählt. Sie habe das auch gar nicht erwartet, meinte die Landeshauptfrau, betonte aber gleichzeitig, ihr sei die Zusammenarbeit mit allen politischen Parteien wichtig. Sie strecke die Hand dazu aus.

In einem Jahr steht in Niederösterreich die Landtagswahl an, die Latte für die ÖVP liegt dabei (mit 50,8 Prozent 2013) hoch. Auf die Frage, wie sie da drüber kommen will, meinte die Landeshauptfrau: “Ein Schritt nach dem anderen. Jetzt werden wir mit voller Kraft für Niederösterreich arbeiten.” Dann werde ein nur kurzer, intensiver Wahlkampf folgen.

Laut ihrer Regierungserklärung will Mikl-Leitner NÖ zum “schnellsten” Bundesland machen – im Hinblick auf schnelle Verfahren ebenso wie durch die Breitbandoffensive, Ausbau der Wissenschaftsachse und Nutzen der Chancen der Digitalisierung. Sie gehöre einer anderen Generation an, und die Herausforderungen der Zeit ändern sich, antwortete Mikl-Leitner auf die Frage, was sie anders machen wolle als ihr Vorgänger. Niederösterreich werde als größtes Bundesland auch weiterhin eine wichtige Rolle auf Bundesebene spielen, und sie werde ebenfalls ihre Stimme erheben, wenn Entscheidungen gegen NÖ gefällt würden.

Pröll habe Niederösterreich auf die Überholspur gebracht. Internationale Auszeichnungen würden das ebenso belegen wie die Tatsache, dass das Wirtschaftswachstum “in den vergangenen sechs Jahren viermal über dem österreichischen Durchschnitt lag”, betonte die Landeshauptfrau. Sie selbst sei am Eisernen Vorhang aufgewachsen und musste zum Studieren nach Wien. Heute sei das Weinviertel an der tschechischen Grenze eine blühende Region. Laa an der Thaya, wo sie in die Schule ging, verzeichne erstmals mehr Ein- als Auspendler.

Zu Personalia bei den NÖ Sozialdemokraten im Hinblick auf die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2018 wollte sich Mikl-Leitner nicht äußern: Personalentscheidungen seien ganz klar Angelegenheit der jeweiligen Partei, hielt sie fest. Sie wolle jedenfalls mit allen zusammenarbeiten, das sei ihr persönlicher Stil.

Auf Bundesebene fordert Mikl-Leitner die Regierungsparteien auf, “dass sie die Zusammenarbeit suchen und Reformen vorangetrieben werden”. Bei der SPÖ sei es “offensichtlich, dass schon in Richtung Wahlkampf gearbeitet wird”. Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) sei “für viele politische Funktionen geeignet”. Die Bevölkerung vertraue darauf, dass die gesamte Regierungsperiode durchgearbeitet werde, sagte die Landeshauptfrau im Gespräch mit der APA. Die Bundesregierung müsse aber selber abwägen, “ob sie weiter zusammenarbeiten will oder kann” und “ob die EU-Präsidentschaft (im zweiten Halbjahr 2018, Anm.) und eine Nationalratswahl gemeinsam bewältigbar sind”. Einen Wahltermin hätten letztlich “die beiden Koalitionsparteien zu entscheiden”.

In Niederösterreich sei klar: “Wir arbeiten bis zum Schluss.” Eine Nationalratswahl gemeinsam mit der Landtagswahl (im Frühjahr 2018, Anm.) wäre “nicht optimal”, bereite ihr aber auch “kein Kopfzerbrechen”. Bei den von ihr von der Regierung geforderten Reformen stünde Entbürokratisierung an vorderster Stelle, so Mikl-Leitner.

Sebastian Kurz kenne sie schon seit vielen Jahren, sagte die frühere Innenministerin. “Ich habe mit ihm engstens zusammengearbeitet. Er ist ein Politprofi.” Mit Kurz habe sie nicht nur die Balkanroute geschlossen, sondern auch die Obergrenze “mit viel Gegenwind durchgesetzt”. Eine solche sei notwendig gewesen. Um eine gute Integration garantieren zu können, sei die Obergrenze inzwischen “zu hoch”.

Bei der Landeshauptleutekonferenz Mitte Mai ist für Mikl-Leitner der Föderalismus ein zentrales Thema. “Wir wollen eine ganz klare Kompetenzzuteilung: was macht der Bund, was macht das Land. Jede Ebene soll das machen, was sie am besten kann.” Im Lichte dessen, dass autoritäre Führungspersönlichkeiten im Aufwind seien, “siehe Türkei”, bezeichnete Mikl-Leitner den Föderalismus – “die Verteilung der Macht” – als besten Schutz. Zentralstaaten nämlich seien “anfällig für autoritäre Führungspersönlichkeiten”.

Auf die Frage nach einer möglichen Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen im Bund, sagte die Landeshauptfrau, dass die FPÖ “eine demokratisch gewählte Partei” sei. Zunächst gehe es freilich um die Arbeit für die Republik, danach um einen kurzen, intensiven Wahlkampf – “wann auch immer” – und erst dann darum, “zu verhandeln”.

In Niederösterreich bezeichnete es Mikl-Leitner als ein Ziel, die ländlichen Regionen zu stärken. Das soll zum einen mit der Breitbandoffensive und zum anderen mit Dezentralisierung geschehen. Das Land wolle dabei “vorbildhaft vorangehen, indem wir Teile der Verwaltung dezentralisieren, in die Regionen hinausbringen”. Das sorge für Beschäftigung und für Wachstum in den Regionen. Unter Verweis auf die Schweiz oder auf Deutschland, wo “25 Prozent aller Bundesinstitutionen in den Regionen” seien, erwarte sie das auch vom Bund, sagte Mikl-Leitner. In Österreich seien es bisher “nicht einmal fünf Prozent”. Was in den Nachbarländern möglich sei, “muss bei uns auch gehen”.

Die Fluggesellschaft will zudem Passagieren, die künftig bei einer Überbuchung freiwillig ihren Platz räumen, eine hohe Ausgleichssumme zahlen. Angestellte des Unternehmens hatten den Mann vor knapp drei Wochen von der Flughafenpolizei aus einer überbuchten Maschine zerren lassen, weil er seinen Platz nicht hatte räumen wollen. Das rüde Vorgehen gegen den Mann rief weltweit Empörung hervor. Laut seinem Anwalt brach sich der 69-Jährige dabei die Nase, verlor zwei Zähne und erlitt eine Gehirnerschütterung.

Die Airline will Passagieren, die auf überbuchten Flügen freiwillig auf ihren Sitz verzichten, künftig eine Entschädigung von bis zu 10.000 Dollar (rund 9.160 Euro) zahlen, wie United-Chef Oscar Munoz sagte. Außerdem soll die Zahl an Überbuchungen gesenkt werden. United kündigte ein Programm an, das insgesamt zehn Punkte umfasst.

Ziel sei es, eine bessere, kundenfreundlichere Airline zu werden, sagte Munoz. Jeder Kunde verdiene einen Service auf höchstem Niveau und müsse mit Würde und Respekt behandelt werden. Der Anwalt des Passagiers lobte United für die angekündigten Veränderungen, die “passagierfreundlich” seien. Im Namen des Mannes sagte er, dieser hoffe, United sei Vorreiter für die gesamte Branche.

Zu den Konsequenzen, die United nun ziehen will, gehört auch, dass die Mitarbeiter besser geschult werden. Crews sollen künftig mindestens 60 Minuten vor der Abreise auf den Flug gebucht werden. United war vor allem für das Krisenmanagement scharf kritisiert worden. In sozialen Netzwerken hatte es Boykott-Aufrufe gegeben. Munoz hatte das Vorgehen gegen den Passagier erst verteidigt, sich dann aber in aller Form entschuldigt.

United Airlines gehört zu den großen US-Fluggesellschaften und das Unternehmen ist Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance, zu der unter anderem auch die Lufthansa gehört.