von lf 25.04.2017 11:19 Uhr

Die Antwort auf den Plastik-Planet?

Oft sind es Zufälle, die in der Wissenschaft einen Fortschritt bedeuten. Die Beobachtung einer spanischen Wissenschaftlerin könnte dabei helfen, der Vermüllung der Welt entgegenzuwirken, wie das Fachmagazin „Current Biology“ berichtet.

Bild: Pixabay

Die Biologin Federica Bertocchini machte bei ihrem Hobby, dem Bienen züchten, eine interessante Entdeckung. Sie entfernte ein störendes Würmchen aus einem Bienenstock, da es dort Waben und Pollenreste gegessen hat, und warf ihn in die Mülltonne.

Wenig später stellte sie verblüfft fest: Die Plastiktüte war voller kleiner Löcher. Bertocchini fand gemeinsam mit ihren Kollegen heraus: Die Larven der Großen Wachsmotte (Galleria mellonella) fressen den Kunststoff Polyethylen (PE), der zur Produktion von Plastik verwendet wird.

Ein Test ergab, dass rund 100 Larven in einem halben Tag 92 Milligramm einer Einkaufstüte verspeisen. „Das ist ein sehr schneller Abbau, schneller als alles, was zu diesem Thema bisher wissenschaftlich veröffentlicht wurde.“ Laut den Forschern hat die Entdeckung Potenzial für zukünftige bedeutende biotechnologische Anwendungen.

Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Larven ein spezielles Enzym enthalten, welches die schnelle Zersetzung von Plastik ermöglicht. Wenn man im Stand wäre, dieses Enzym in großen Mengen zu produzieren, könne es künftig zum Abbau von Plastikmüll dienen.

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