Auf Initiative von Arbeitslandesrat Johannes Tratter wurde mit 1.1.2015 die Arbeitsmarktförderung verbessert und ausgebaut. Weiters lenken Aktionen wie die Auszeichnung „Lehrling des Monats / des Jahres“, die Begabtenförderungsfeiern in den Bezirken und die Verleihung des Prädikats „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ die öffentliche Aufmerksamkeit kontinuierlich auf die Leistungen der Lehrlinge.

Die professionelle Arbeit des Tiroler Ausbilderforums trage zur hohen Qualität der Ausbilder und somit zur Lehre in Tirol bei. Dieses weitreichende Engagement finde auch jenseits der Tiroler Landesgrenzen Beachtung, so Landesrat Tratter. So würden auch in Oberösterreich bereits ähnliche Aktionen durchgeführt.

Für Blaas wäre es für Südtirol alleine aus historischer Sicht nicht nachvollziehbar gewesen, wenn die Schulen verpflichtet gewesen wären, ein Abbild von Mattarella vorweisen zu müssen.

Während königliche Dekrete aus dem Jahr 1924 und 1928 vorsehen, dass in jedem Klassenraum das Abbild des Königs anzubringen ist, wird darauf hingewiesen, dass mit Gesetz vom 5. Februar 1998, Nr. 22, allgemeine Bestimmungen über den Gebrauch der Flagge der italienischen Republik und der Europäischen Union erlassen wurden, zitiert Blaas aus der vorliegenden Antwort seiner Landtagsanfrage.

„Nachdem Italien eine Republik wurde und somit kein König mehr vorhanden ist, sind diese Dekrete gegenstandslos“, so Blaas. Durch Neuregelungen und aufgrund des Fehlens weiterer staatlicher Bestimmungen, aus denen eine klare Pflicht zur Montage des Abbildes des Staatspräsidenten in den Klassenzimmern hervorgeht, ist die Angelegenheit hinfällig, schließt der Freiheitlichen-Obmann.

Die Hausdurchsuchungen fanden laut Staatsanwaltschaft Graz österreichweit in den frühen Morgenstunden statt. Mittlerweile zähle der “Staatenbund Österreich” über tausend Mitglieder, hieß es weiters. Die 26 festgenommenen Personen stehen im Verdacht, sich führend an dieser Verbindung zu beteiligen.

Im Zuge der Ermittlungen seien die verdächtigen Personen über einen längeren Zeitraum beobachtet worden. Dabei sei unter anderem festgestellt worden, dass die führenden Personen des “Staatenbundes Österreich” neben zahlreichen anderen Aktivitäten planten, eine “Gerichtsverhandlung” etwa gegen Bürgermeister, Bankangestellte und Richter durchzuführen – und diese auch festnehmen zu lassen.

Aufgrund der Drohungen und der zunehmenden Gewaltbereitschaft war befürchtet worden, dass Menschen zu Schaden kommen, weshalb die Personen nun festgenommen wurden. Weiters wird angenommen, dass hinter dem Konstrukt “Staatenbund Österreich” ein “groß angelegter Betrug” der führenden Personen zum Nachteil der übrigen Mitglieder steht. Führungspersonen sollen nämlich bei österreichweiten “Informationsveranstaltungen” vorgegeben haben, dass mit der Mitgliedschaft und dem Erwerb diverser Urkunden die österreichische Rechtsordnung ihre Geltung verliert und somit keine Steuern, Abgaben oder Strafmandate zu bezahlen sind.

Bei den Hausdurchsuchungen wurden neben Bargeld auch Urkunden sichergestellt, die diesen Verdacht erhärten, hieß es weiters. Mit daraus lukrierten Geldern bestritten führende Mitglieder ihren Lebensunterhalt. Bezahlt wurden damit auch eigene Verwaltungsstrafen.

Vorgeworfen wird den Festgenommenen nun unter anderem die Beteiligung an einer staatsfeindlichen Verbindung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Nötigung, gefährliche Drohung sowie Erpressung und gewerbsmäßiger schwerer Betrug.

Justizminister Wolfgang Brandstetter (ÖVP) zeigte sich zufrieden mit der Arbeit der Behörden. Die Festnahmen zeigen für ihn, dass die staatsfeindlichen Gruppierungen “absolut ernst zu nehmen sind”. “Die sogenannten Staatsverweigerer erleben enormen Zulauf und vor allem die Gewaltbereitschaft dieser staatsfeindlichen Zusammenschlüsse nimmt extrem zu.”

Der Ressortchef sieht weiters die geplanten Verschärfungen im Strafrecht bestätigt: “Ich plädiere für eine rasche Umsetzung des Strafrechtspakets im Sinne einer wehrhaften Demokratie.” Auch Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) betonte: “Es kann nicht toleriert werden, dass Menschen in Österreich Gesetze ignorieren und die Behörden terrorisieren.”

Die Süd-Tiroler Freiheit hatte im Zuge der letzten Fragestunde im Landtag wissen wollen, ob ein entsprechendes Äquivalent des Austauschprogramms auch in Südtirol aufgelegt wurde. Landesrat Achammer betonte, dass es keine solche gezielte Förderung gebe.

Diesen Umstand will die Süd-Tiroler Freiheit nun beheben. Landtagsabgeordneter Bernhard Zimmerhofer betont: „Wünschenswert wäre eine programmatische Förderung in ganz Süd-Tirol wie im Bundesland Tirol. Der kulturelle Austausch zwischen allen Tiroler Landesteilen würde nämlich zur Aufwertung der Europaregion Tirol beitragen!“

Deshalb soll die Landesregierung nach den Vorstellungen der Süd-Tiroler Freiheit dazu verpflichtet werden, einen Fond einzurichten, der ausschließlich dazu dient, Schüleraustauschprogramme innerhalb der Europaregion Tirol zu fördern. „Das Zusammenwachsen der Landesteile soll nicht nur in Sonntagsreden beschworen, sondern durch kleine beharrliche Schritte auch konkret erreicht werden“, betont Zimmerhofer.

Kult-Fußballer Hans Sarpei ist vor wenigen Wochen auf die Amateurmannschaft aus Südtirol aufmerksam geworden. Und so entschloss er sich kurzerhand, die Jergina in seiner Fernsehsendung auf Sport1 aufzunehmen.

In der Sendung „Hans Sarpei – Das T steht für Coach“ werden erfolglose Amateurmannschaften wieder auf Vordermann gebracht. Dabei werden die Teams von einem kompetenten Trainerteam, bestehend aus Hans Sarpei, Peter Neururer und Kenny Krause so richtig ins Schwitzen gebracht werden.

Harte Aufgabe für Sarpei und Neururer

Besonders im Fall der Jergina könnte das eine harte Aufgabe für das deutsche Trainergespann werden. In der aktuellen Saison der dritten C-Amateurliga konnten die Pusterer Mannschaft bislang gerade einmal einen Punkt erringen.

Ziel der Sendung ist es, wieder Struktur in die „schlechteste Amateurmannschaft Südtirols“ zu bringen und möglichst einen Sieg zu erringen. Ob dies gelingen kann, werden die Zuschauer allerspätestens im Juni erfahren. Dann nämlich soll die Folge mit den St. Georgen Amateuren auf Sport1 ausgestrahlt werden.

Sie wollte dafür niemanden konkret verantwortlich machen, sondern meinte, dass das gesamte Gesundheitssystem zu ineffizient sei. Den Rücktritt habe sich sich lange überlegt und die Entscheidung nicht leicht gemacht, sagte Rabmer-Koller. Sie habe versucht, Reformen umzusetzen, das Gesundheitssystem weiterzuentwickeln und die Finanzierung langfristig abzusichern. Fehlender politischer Wille sei aber dafür verantwortlich, dass sie das nicht umsetzen habe können.

Angesichts der Neuwahldiskussionen seien auch in den nächsten zwei Jahren sachorientierte Lösungen nicht zu erwarten. Ein Abbau der Ineffizienzen im System und wesentliche Reformen in der Trägerstruktur seien nicht absehbar. Das sei für sie “inakzeptabel”, begründete Rabmer-Koller ihren Rücktritt.

Sie sei angetreten, um zu verändern und zu gestalten, sehe aber keinen Gestaltungsspielraum. Konkret drängte sie auf eine Hebung der Effizienzpotenziale und eine strukturelle Neuaufstellung der Sozialversicherungen. Da sie als Hauptverbands-Chefin kein Durchgriffsrecht auf die Träger habe, könne sie auch nicht steuernd eingreifen. Mit der derzeitigen Struktur und den rechtlichen Rahmenbedingungen seien Reformen nicht möglich. Sie habe einsehen müssen, dass sie Reformen so nicht umsetzen könne, nannte Rabmer-Koller einen Beweggrund für ihren Rücktritt. Und mit der Hebung von Effizienzpotenzialen könnten bessere Leistungen finanziert und die Lohnnebenkosten gesenkt werden.

Die scheidende Hauptverbands-Chefin betonte zwar, dass die Struktur und das Gesamtsystem dafür verantwortlich seien, dass keine klaren Entscheidungen getroffen werden können. Gleichzeitig nannte sie aber auch zwei konkrete Beispiele: Zum einen ziele der Plan A von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) nur darauf ab, noch mehr Geld ins System zu pumpen, anstatt die Defizite zu beheben. Und zum anderen kritisierte Rabmer-Koller auch die von Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) in Auftrag gegebene Effizienzstudie für die Sozialversicherung. Die Vorgaben der Studie seien politisch motiviert, außerdem dauere es sehr lange, bis ein Ergebnis vorliegt, und dann sei die Frage, ob überhaupt etwas davon umgesetzt werde, kritisierte Rabmer-Koller. Als weiteres Beispiel nannte sie, dass die Wiener Gebietskrankenkasse das Verhandlungsergebnis zu Lösung der langen Wartezeiten bei CT- und MRT-Untersuchungen nicht akzeptieren wolle.

Die Selbstverwaltung hält Rabmer-Koller für zeitgemäß, aber sie müsse modernisiert werden. Sie steht auch zur Sozialpartnerschaft, allerdings wünscht sie sich dafür “exakte Regeln”, damit diese sach- und lösungsorientiert vorgeht. Und auch den oft als Problem für das Gesundheitssystem genannten Föderalismus hält sie für positiv. Allerdings brauche man dafür eine klare Aufgabenverteilung und Entscheidungsstrukturen. Diese gebe es jedoch derzeit nicht. Deshalb seien hier gesetzliche Veränderungen der Strukturen dringend nötig.

Rabmer-Koller appellierte an alle Entscheidungsträger so schnell als möglich politische Entscheidungen zu treffen und Reformen umzusetzen. Dabei sollten alle ideologiefrei und ohne Berücksichtigung von Eigeninteressen vorgehen.

Nun will sie für einen geregelten Übergang sorgen und so lange im Amt bleiben, bis ihre Nachfolge geregelt ist. Namen wollte sie nicht nennen, nun werde in den Gremien diskutiert, diese Diskussion werde noch heute starten. Klar ist, dass aufgrund der Mehrheitsverhältnisse der Wirtschaftsbund ein Vorschlagsrecht für den Vorsitz im Hauptverband hat.

Für Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) ist der Rücktritt von Rabmer-Koller “eine persönliche Entscheidung”, die “zu respektieren ist”. Rendi-Wagner hofft nun auf eine rasche Nachfolgeregelung, damit die auf den Weg gebrachten Projekte, Stichwort Primärversorgung, gut und rasch in die Umsetzung gelangen”, hieß es im Gesundheitsministerium gegenüber der APA.

Für Vizekanzler Reinhold Mitterlehner ist der Rücktritt Rabmer-Kollers “zur Kenntnis zu nehmen und ob der oftmals schwierigen Strukturen nachzuvollziehen”. Der ÖVP-Obmann hielt seiner Parteikollegin zugute, “großes Engagement gezeigt und spürbare Verbesserungen für die Versicherten erreicht” zu haben.

Rabmer-Koller war erst im Dezember 2015 an die Spitze der Sozialversicherungen gewählt worden. Im Jänner dieses Jahres wurde sie einstimmig für die neue vierjährige Funktionsperiode bis 2020 wiedergewählt. Die Unternehmerin ist auch Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer und Präsidentin der europäischen Unternehmervereinigung UEAPME.

Durch den Aufprall zogen sich sowohl die Lenkerin als auch deren drei deutschen Mitfahrer im Alter von 22 und 24 Jahren Verletzungen zu.

Sie wurden von der Rettung in das Krankenhaus von Hall eingeliefert. Am Fahrzeug entstand ein Totalschaden.

Marco Ischia vive ad Arco, dove è  nato il 24 febbraio 1971.  Laureato in Chimica Industriale nel 1999, Dottore di Ricerca in Tecnologie Chimiche nel 2003, lavora presso il Dipartimento di Ingegneria Industriale dell’Università degli Studi di Trento, dove svolge prevalentemente attività di ricerca e di supporto alla didattica; è stato relatore di tesi di laurea ed è autore/coautore di una settantina di pubblicazioni su riviste internazionali ed atti di congressi.

Dal 1996 svolge per passione, nel tempo libero, attività di ricerca speleologica, prediligendo il rilievo topografico delle cavità. È autore/co-autore di una sessantina di articoli di carattere speleologico, è stato curatore dei volumi degli Atti del XII, XIII, XIV e XV Convegno regionale di speleologia del Trentino Südtirol,  Presidente della Commissione Speleologica S.A.T. per il mandato 2003-2006, Curatore del Catasto speleologico regionale dal 2006 fino alla fine del 2010.

A partire dal 2000, ha iniziato ad occuparsi dello studio di cavità artificiali, in particolare della rilevazione e catalogazione delle principali opere ipogee militari austro-ungariche del Basso Sarca, risalenti al primo conflitto mondiale. Quest’ultima attività lo ha portato a maturare nuovi interessi e ricerche nel campo della Storia regionale. In tale ambito è stato collaboratore del Museo di Riva del Garda nel triennio 2004-2006 e relatore in serate divulgative sul tema della Prima Guerra Mondiale e delle opere belliche ipogee dell’Alto Garda, tenute in occasione delle edizioni 2003 e 2005 della manifestazione “Obiettivo Forti”, promossa dal Museo di Riva del Garda.

In seguito ha continuato a condurre ricerche storiche, sia in archivio che direttamente sul territorio. Dall’inizio del 2010 è presidente del Comitato storico “Ludwig Riccabona”. Sempre nel 2010 ha collaborato nella stesura delle schede storiche per il catalogo della mostra “Paesaggi di guerra. Il Trentino alla fine della prima guerra mondiale”, edito dal Museo storico italiano della guerra di Rovereto.

 
Nell’ambito delle ricerche storiche, si è occupato prevalentemente del primo conflitto mondiale, ma ha anche approfondito le tematiche inerenti la tradizione degli Schützen e dei casini di bersaglio nel Tirolo di lingua romanza,  con la stesura di volumi e di articoli sia per quotidiani che per riviste.

Ed è proprio di Schützen,  che Marco Ischia ci parla in questo videoracconto:  spiega cosa sono, partendo dalla loro nascita “ufficiale” con il Landlibell del 1511 quale milizia volontaria di difesa, fino ai tre principali momenti storici  in cui furono chiamati ad intervenire:  nel 1700 a causa delle guerre di successione, durante il periodo napoleonico e come Standschützen durante la prima guerra mondiale.

Un lungo racconto, quello di Ischia:  oggi ne proponiamo la prima parte, per la seconda appuntamento a giovedì prossimo.

Der erste Abend war dem Musikmogul Clive Davis (85) gewidmet. Er hatte Dutzenden Rock- und Popstars, darunter Bruce Springsteen und Whitney Houston, zum Erfolg verholfen. Davis’ Lebenswerk als Gründer mehrerer Plattenlabels ist in der Dokumentation “Clive Davis: The Soundtracks of My Life” von Chris Perkel dargestellt. Der Premiere des Films zum Auftakt der Festspiele folgte ein Konzert von Aretha Franklin, Jennifer Hudson und Earth, Wind & Fire.

Das Filmfest war kurz nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 im besonders schwer getroffenen New Yorker Stadtteil Tribeca ins Leben gerufen worden. Zu seinen Gründern gehört der Schauspieler Robert De Niro.

Staatschef Juan Manuel Santos wertete die Erdrutsche bei einem Besuch im Katastrophengebiet als Folge des Klimawandels. Bereits Ende März waren bei Erdrutschen in der südkolumbianischen Stadt Mocoa Hunderte Menschen gestorben.

Durch die Schlammlawinen in vier Vierteln von Manizales seien mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen und 23 weitere verletzt worden, erklärte die nationale Katastrophenschutzbehörde UNGRD. Nach acht Vermissten werde noch gesucht. “Ich weiß nicht, um wie viel Uhr, habe ich einen Lärm wahrgenommen, wie einen Knall”, beschrieb ein Augenzeuge der Nachrichtenagentur AFP, wie er die Katastrophe erlebte.

Einsatzkräfte suchten in Manizales zwischen umgestürzten Bäumen und zerstörten Häusern nach Überlebenden, wie auf Bildern örtlicher Medien zu sehen war. Die Erdrutsche in der Hauptstadt des Departamento de Caldas, Kolumbiens größtes Kaffeeanbaugebiet, waren durch tagelange heftige Regenfälle ausgelöst worden.

Behördenvertreter untersuchten die Schäden sowie die Risiken für weitere Unglücke. UNGRD-Chef Carlos Ivan Marqzez erklärte, 400 Wohnungen in Manizales seien vorsorglich evakuiert worden. Die Stadt sei “im wahrsten Sinne abgeschnitten durch Erdrutsche, Überschwemmungen”, sagte Bürgermeister Jose Octavio Cardona in Interviews mit örtlichen Medien. Die betroffenen Viertel der 400.000-Einwohner-Stadt waren ohne Wasser- und Stromversorgung.

Präsident Santos sagte seine Termine ab und reiste nach Manizales. “Das ist das Ergebnis des Klimawandels”, sagte Santos. “Wenn die Temperaturen steigen, füllen sich die Wolken stärker und es regnet mit mehr Intensität”. Der Staatschef rief zum Schutz der Wälder und der Umwelt auf, um derartige Katastrophen zu verhindern.

Erst Ende März hatten nach heftigen Regenfällen Schlammlawinen weite Teile der südlichen Stadt Mocoa verwüstet. Mindestens 323 Menschen starben, unter ihnen sehr viele Kinder und Jugendliche. Mehr als hundert Menschen wurden amtlichen Angaben zufolge vermisst. Laut einer Studie der Staatlichen Universität von Kolumbien könnten sich derartige Katastrophen wie in Mocoa an fast 400 weiteren Orten des Landes wiederholen.

In Niederösterreich und im Burgenland waren wegen des Schneefalls Tausende Haushalte ohne Strom. Nachdem in der Nacht in Niederösterreich 25.000 Haushalte betroffen waren, lag die Zahl am Donnerstag in der Früh noch bei knapp über 1.000, hieß es von der EVN. Die Störungstrupps der “Netz NÖ” seien unter teils schwierigen Bedingungen im Einsatz gewesen. Bäume waren geknickt, Äste abgebrochen und in Freileitungen gestürzt. Das habe zu sogenannten Schneedruckstörungen geführt. Die Haupteinsatzgebiete lagen laut EVN in und um Pottenstein im Bezirk Baden sowie in und um Böheimkirchen im Bezirk St. Pölten. Im Burgenland waren vor allem die Bezirke Oberpullendorf und Oberwart von den Stromausfällen betroffen.

In Wien-Liesing stürzte am Mittwochabend wegen des schweren Schnees ein Baum auf einen fahrenden Pkw. Der Lenker wurde von der Berufsfeuerwehr in der Kaltenleutgebner Straße aus dem Fahrzeug befreit, er erlitt leichte Verletzungen. Die Kaltenleutgebner Straße wurde nach dem Unfall gesperrt, die Feuerwehr richtete für die Anrainer einen Shuttle-Dienst ein. Weil weitere Bäume drohten umzustürzen, wurden diese von Feuerwehrleuten am Donnerstagnachmittag entfernt. “Wir kontrollieren Baum für Baum mittels Drehleiter, der Einsatz wird noch zumindest mehrere Stunden dauern”, sagte Feuerwehrsprecher Jürgen Figerl.

Auch der Lainzer Tiergarten in Wien musste wegen der Schneefälle am Donnerstag aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Sperre bestehe bis auf Weiteres, sagte ein Sprecher des Forstamts (MA 49) zur APA. Man müsse die aktuelle Entwicklung abwarten. Abgesehen vom Lainzer Tiergarten seien keine weiteren Gebiete gesperrt worden. Es wird aber davon abgeraten, in höheren Lagen, in denen Schnee in den Baumkronen liegt, in die Wälder zu gehen. Das Schönbrunner Freibad entschied sich trotz des winterlichen Wetters, seine Pforten bereits am Samstag für hartgesottene Besucher zu öffnen.

Verkehrsminister Leichtfried forderte nach den nächtlichen Problemen auf Österreichs Straßen eine verlängerte Winterreifenpflicht für Lkw über 3,5 Tonnen. “Wir haben es immer öfter mit Wetterkapriolen zu tun, späte Wintereinbrüche mit viel Schnee, der dann zu enormen Verkehrsbehinderungen führt. Das Hauptproblem sind Lkw ohne Winterreifen, die liegen bleiben, sich quer stellen und den Verkehr blockieren”, sagte Leichtfried der APA. Für Lkw über 3,5 Tonnen ist die Winterreifenpflicht unabhängig vom Wetter vorgeschrieben. Sie müssen ab 1. November bis 15. April zumindest auf den Antriebsrädern mit Winterreifen ausgestattet sein. “Wir prüfen eine Verlängerung um ein Monat”, sagte Leichtfried.

Im Osten Österreichs führte der Wintereinbruch zu einem Schneerekord. Im Bergland lag stellenweise so viel Schnee wie noch nie in der zweiten Aprilhälfte. In Lunz am See waren es laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Donnerstag 86 Zentimeter. Auch der Westen war teils tief verschneit, jedoch weit entfernt von einem Rekord. Für die Nacht auf Freitag bestehe eine Frostwarnung, teilte die ZAMG mit.

Die heimischen Obst- und Weinbauern zeigten sich deshalb besorgt über ihre Ernte. Mit unterschiedlichen Methoden versuchten sie sich gegen den Frost zu wappnen. So wird etwa Stroh abgebrannt, auch Frostkerzen werden verwendet. Manche versuchen es mit Beregnen oder dem Abdecken der Kulturen oder Triebe. Die Obstkulturen stehen derzeit teilweise in der Vollblüte. Die Vegetation ist heuer im Durchschnitt zwei Wochen weiter als im langjährigen Schnitt.

Der heftige Wintereinbruch hatte am Mittwoch insbesondere auf der Wiener Außenring- (A21) und Westautobahn (A1) zu Sperren und zahlreichen Behinderungen geführt. Immer wieder blieben Lkw, die bereits mit Sommerreifen unterwegs waren, liegen. Vor allem in Niederösterreich, Wien, dem Burgenland und der Steiermark waren die Einsatzkräfte gefordert. In Niederösterreich kamen wegen der schlechten Straßenverhältnisse sogar Einsatzfahrzeuge von der Straße ab.

Während in der Obersteiermark starker Schneefall zu Verkehrsunfällen führte, brachte in Graz sowie im Umland der Sturm Schäden mit sich. In Mariazell schneite es mehr als einen halben Meter. Das Rote Kreuz musste dort angesichts der Schneemassen zu ungewöhnlichen Maßnahmen greifen. Die Rettung fuhr vorerst nur gemeinsam mit der Feuerwehr zu Einsätzen. Einige Häuser waren nicht ohne Hilfe zu erreichen, Wege mussten ausgeschaufelt und Patienten mit Tragehilfen in die Einsatzfahrzeuge gebracht werden. Manche Zufahrten waren gar nur mit größeren Feuerwehrfahrzeugen zu bewältigen.

Eine kleine Wetterbesserung ist für Freitag zu erwarten. Der Tag bringt zur erfreulichen Abwechslung viel Sonnenschein, am Nachmittag liegen die Temperaturen zwischen sieben und 15 Grad. Am Wochenende wechseln Sonne und Wolken und stellenweise ziehen Regen- oder Schneeschauer durch, vor allem an der Nordseite der Alpen. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 800 und 1.200 Meter. Die Höchsttemperaturen am Wochenende erreichen meist um zehn Grad, in Kärnten und der südlichen Steiermark sind bis zu 18 Grad möglich.

Der junge Afghane war gegen 17.30 Uhr gerade damit beschätigt, die Blumen am Fenster seiner Unterkunft zu gießen. Wenige Augenblicke darauf ist der Mann aus bislang unbekannter Ursache ausgerutscht und aus einer Höhe von etwa vier Metern in die Tiefe gestürzt.

Der 23-Jährige prallte auf dem Asphaltboden auf. Er zog sich dabei Verletzungen im Bereich eines Beines zu und musste nach der Erstversorgung durch den Notarzt in die Innsbrucker Klinik gebracht werden.