von apa 17.04.2017 08:34 Uhr

Neuschnee ließ Lawinengefahr im Westen ansteigen

Neuschnee und Wind haben die Lawinengefahr in Vorarlberg und Tirol ansteigen lassen. In Österreichs westlichstem Bundesland galt oberhalb von rund 2.000 Metern die Stufe 3 der fünfteiligen Skala, in Tirol verbreitet oberhalb von etwa 2.200 Metern, teilten die Experten am Ostermontag in einer Aussendung mit. Die Hauptgefahr ging von frischen Triebschneeansammlungen aus.

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Im Ländle fanden sich Gefahrenstellen für trockene Lawinen im windbeeinflussten Steilgelände sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Die frischen Triebschneeansammlungen seien störanfällig und leicht auslösbar, hieß es. Anzahl und Größe würden im Tagesverlauf zunehmen. Ältere Triebschneeansammlungen könnten vereinzelt noch im extremen Steilgelände des Nordsektors und mit großer Zusatzbelastung ausgelöst werden, warnten die Experten. Die Gefahr von Nassschneelawinen sei hingegen mit der Abkühlung zurückgegangen.

Ähnlich stellte sich die Situation in Tirol dar: Die Hauptgefahr ging auch dort von frischen, störanfälligen Triebschneeansammlungen aus. Gefahrenstellen lagen in steilen Hängen, Kammlagen sowie eingewehten Rinnen und Mulden oberhalb von 2.200 Metern. Eine Lawinenauslösung sei zumeist schon bei geringer Zusatzbelastung möglich, warnten die Experten. Vereinzelt könnten ausgelöste Lawinen auch bis in die Altschneedecke durchbrechen und dann mittlere Ausmaße erreichen. In den vergangenen 24 Stunden gab es in der Silvretta, dem Raum Arlberg/Außerfern, den Nordalpen und Kitzbüheler Alpen verbreitet 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee, lokal auch mehr. In den inneralpinen Regionen waren es meist zehn bis 20, im übrigen Nordtirol und am Osttiroler Tauernkamm weniger. Die Schneefallgrenze schwankte dabei zwischen 800 und 1.200 Metern.

Auch für die kommenden Tage rechneten die Lawinenwarndienste beider Bundesländer nicht mit einer Entspannung der Situation. Vielmehr sei mit weiteren ergiebigen Neuschneefällen lokal dann auch Stufe 4 möglich, hieß es.

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