von red 24.03.2017 00:54 Uhr

Grüne feiern vor dem Siegesdenkmal

Die Südtiroler Grünen wollen am Samstag vor dem faschistischen Siegesdenkmal einen „Flashmob für ein starkes und vielfältiges Europa“ durchführen. Mit der Aktion will die Partei das 60. Jubiläum der Römischen Verträge feiern.

Foto: UT24/lf

Am Samstag, den 25. März 2017 jähren sich bereits zum 60. Mal die Römischen Verträge, die zur Gründung der Europäischen Union geführt haben. Um diesen Anlass gebührend zu feiern, haben sich Südtirols Grüne eine ausgefallene Idee einfallen lassen.

Mit blauer Kleidung, gelben Schals und Sprüchbändern will die Partei am Samstag vor dem faschistischen Siegesdenkmal auftreten, um ihre Vorstellungen eines „starken und vielfältigen Europas“ kundzutun.

Grüne werben für „ihr Europa“

Ziel der Aktion sei es, eine große Europafahne aufzuspannen, um die sich die grünen Aktivisten im Kreis aufstellen wollen. Dabei soll jeder Teilnehmer einzeln seine Vorstellungen von Europa verlesen.

Der Flashmob wird am Samstag um 10.15 Uhr vor dem Siegesdenkmal beginnen und gegen 10.40 Uhr sein Ende finden.

Südtiroler Heimatbund: „Gute Idee am falschen Platz“

Der Südtiroler Heimatbund begrüßt die Idee der Grünen, aus Anlass des Jubiläums der römischen Verträge am Samstag einen Flashmob durchzuführen. Unverständlich ist aber, dass für dieses Vorhaben der Platz vor dem faschistischen Siegesdenkmal gewählt wurde.

„Ein Denkmal, das den Faschismus verherrlicht, hat nichts, aber rein gar nichts mit einem vielfältigen Europa zu tun“, kritisiert SHB-Obmann Roland Lang. Der Südtiroler Heimatbund würde für eine solche Aktion daher den Waltherplatz mit dem dazugehörigen Waltherdenkmal vorschlagen.

Da der Minnesänger in Richtung Rom schaut, wäre die Richtung der Botschaft schon einmal hergestellt, findet Lang.

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  1. Diandl
    24.03.2017

    Mit “starkem und vielfältigem Europa” meinen die Grünen sicher ein Europa, in dem auch der Faschismus Platz hat. Warum sonst hätten sie diesen Platz gewählt?
    Würden die Grünen es ernst meinen mit dem Antifaschismus, müßten sie das gesamte Denkmal mit einer Europa-Fahne umhüllen, um dieses Schandmal, das dem europäischen Geist widerspricht, zu verbergen und entschärfen, wenn sie sich schon nicht aufraffen können, sich für dessen Entfernung einzusetzen.

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