Starke Zunahme der Ein-Personen-Haushalte in Österreich
Von 1986 bis 2016 stieg die Zahl der Privathaushalte in Österreich um 37 Prozent von 2.818.000 auf 3.865.000 an. Die Bevölkerung in Privathaushalten nahm in diesem Zeitraum jedoch nur um 15 Prozent zu (1986: 7.486.000; 2016: 8.599.000). Damit war die größere Zahl der Haushalte nur zum Teil auf das Bevölkerungswachstum zurückzuführen, wie aus den Berechnungen auf Basis der Mikrozensuserhebung hervorgeht.
Eine wesentliche Rolle spielte auch die verringerte durchschnittliche Haushaltsgröße: Lebten 1986 in einem Haushalt noch durchschnittlich 2,66 Personen, waren es 2016 nur mehr 2,22 Personen. Der Anteil der Alleinlebenden an der Bevölkerung in Privathaushalten erhöhte sich im selben Zeitraum von zehn auf 17 Prozent.
Die größte Gruppe der Alleinlebenden ist im Alter ab 65 Jahren zu finden: 499.000 (32 Prozent) der 1.546.000 Personen über 65 wohnten, oft bedingt durch Trennung oder Tod des Partners, alleine in einem Privathaushalt. In der Altersklasse der 25- bis 34-Jährigen lebten 20 Prozent in Ein-Personen-Haushalten.
Über alle Altersgruppen hinweg lebte 2016 etwa die Hälfte der Österreicherinnen und Österreicher (4.223.000 Personen bzw. 49 Prozent) mit einem Partner oder einer Partnerin im Haushalt zusammen. Davon lebten 2.036.000 Personen (24 Prozent) ohne Kinder und 2.187.000 (25 Prozent) Personen mit Kindern mit einer Partnerin oder einem Partner im Familienverband. Die Zeit des Zusammenlebens mit Kindern konzentrierte sich dabei vor allem auf die Altersgruppen von 35 bis 54 Jahren.