Bande von Minderjährigen verübte 60 Einbrüche
Ausgangspunkt war, dass Beamte der Polizeiinspektion Leyserstraße in Penzing vier der Bande bei einem Coup in einem Supermarkt in der Märzstraße in der Nacht auf den 16. Februar auf frischer Tat ertappt hatten. Das Landeskriminalamt (Gruppe Schwing) übernahm den Fall und unterzog die Verdächtigen langwierigen Einvernahmen. An deren Ende standen aber umfangreiche Geständnisse.
Dadurch wurden weitere vier Verdächtige ausgeforscht. Über die Spurenauswertung wiesen die Ermittler den Mitgliedern der Bande insgesamt 60 Einbrüche im Großraum Wien zwischen 24. Dezember 2016 und 16. Februar 2017 nach. Dabei gingen die Täter in wechselnder Besetzung vor und suchten sich in der Regel Geschäftslokale, meist von Kleingewerbebetrieben aus. Die Bande verursachte dabei einen Gesamtschaden von 160.000 Euro, der Wert des Diebesguts betrug etwa 110.000 Euro.
Vor allem dürften es die Täter auf Bargeld abgesehen haben. Ihnen ging es in erster Linie um die Finanzierung ihrer Spielleidenschaft an Automaten. Die Täter stammen aus verschiedenen Ländern.
Detail am Rande: Bereits am 31. Jänner ging der Polizei ein 14-jähriges Mitglied der Bande ins Netz. Die Beamten hielten den Burschen auf der Floridsdorfer Brücke auf, weil er in einem gestohlenen Wagen unterwegs war. Es stellte sich heraus, dass der Jugendliche mit zwei Freunden in eine Werkstatt in der Helblinggasse eingebrochen war und drei Fahrzeuge, Kennzeichentafeln und ein Mobiltelefon gestohlen hatte.