von ih 28.02.2017 10:00 Uhr

Gesundheit beginnt in der Chefetage

Sieben von zehn Erwerbstätigen sind einem Risiko für körperliche oder psychische Erkrankungen an ihrem Arbeitsplatz ausgesetzt, wie aus einer unlängst veröffentlichten Erhebung der Statistik Austria hervorgeht.

Foto: Pixabay

„Viele Unternehmen haben erkannt, dass es sinnvoll ist, sich mit dem Thema Gesundheit zu beschäftigen“, erklärt Bernhard Achatz, Obmann des Vereins „Gesundes Arbeiten Tirol“.

Einerseits brauche ein gesundes Unternehmen gesunde Mitarbeiter, andererseits würden Mitarbeiter für ihre Gesundheit in der heutigen Leistungsgesellschaft ein gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld brauchen. „Damit diese Rechnung aufgeht, müssen entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden“, betont der Experte.

Prävention und Gesundheitsförderung im Fokus

Der Verein „Gesundes Arbeiten Tirol“ setzt deshalb mit Expertenvorträgen, Best-Practice-Beispielen und Workshops im Rahmen der Tiroler Frühjahrsmesse genau dort, beim Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), an.

Bei einer BGM-Fachtagung sollen sich Geschäftsführer, Betriebsräte, Personalverantwortliche, Arbeitsmediziner und Gesundheitsbeauftragte auf den neuesten Stand in Sachen Prävention und Gesundheitsförderung bringen. „Die wichtigste Grundvoraussetzung besteht darin, Gesundheit im Betrieb umfassend zu verstehen und nicht nur als reine Bewegungs- oder Ernährungsaktion umzusetzen“, weiß Achatz, „ein Obstkorb macht noch keinen Betrieb gesund, auch nicht, wenn das Obst aus biologischem Anbau stammt.“

Programm: GesundheitsCheck, Evaluierung psychischer Belastungen und betriebliche Gesundheitsförderung

Bei der Fachtagung wird vom Verein „Gesundes Arbeiten Tirol“ ein Gesundheits-Check für Unternehmen vorgestellt. Dieser diene dazu, die Ausgangssituation eines Unternehmens unter bestimmten Aspekten wie Führung, Fehlzeiten oder Belastungen zu analysieren und anschließend die Umsetzung von betrieblicher Gesundheitsförderung anhand von Praxisbeispielen zu erarbeiten.

„Ergänzend dazu wird die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) eine Einführung in das Thema ,Evaluierung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz‘ geben“, erklärt Feel-Good-Projektleiterin Kirsten Eichorn. Dabei stehen die Evaluierung und die Ermittlung und Beurteilung von Gefahren durch den Arbeitgeber sowie die Festlegung von Maßnahmen zu ihrer Vermeidung im Vordergrund. Praxisbezogene Verfahren und Methoden, durch welche die Erhebungen von psychischen Belastungen im Unternehmen umgesetzt werden können, runden den Vortrag ab, berichtet Eichorn.


Gesundes Führen – Gesundheit beginnt in der Chefetage
Freitag, 10. März 2017 / MesseForum, Seminarraum 1, 3. OG.

12:15–13:15
GesundheitsChecks für Unternehmen
Mag.a Eva-Maria Fischer, Mag. Bernhard Achatz, Obmann Plattform Gesundes Arbeiten, Wirtschaftskammer Tirol

13:15–14:15
Evaluierung psychischer Belastungen
MMag. Martin Unterkircher, AUVA

15:00–15:45
Praxisbeispiele zur Evaluierung psychischer Belastungen
Mag.a Barbara Hellweger, Arbeitsmedizinisches Zentrum Hall in Tirol

15:45–16:30
Betriebliche Gesundheitsförderung in der Praxis
Peter Frizzi, Tiroler Gebietskrankenkasse


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