von apa 26.02.2017 15:01 Uhr

Weltweite Staatsschulden steigen auf 44 Billionen US-Dollar

Der weltweite staatliche Schuldenberg wird bis Jahresende 2017 um fast 1 Billion auf einen neuen Rekordwert von umgerechnet 44 Billionen US-Dollar anwachsen. Das wäre ein Plus von 2,3 Prozent, schreibt die Ratingagentur Standard & Poor’s in einem aktuellen Report. Die meisten Kredite – 60 Prozent – werden erneut die USA und Japan aufnehmen müssen.

APA (Symbolbild)

Gleichzeitig dürfte der Anteil der erstklassigen Schuldner mit einem “AAA”-Spitzenrating auf ein Allzeittief fallen. Nur mehr sieben Prozent der geschätzten Gesamtverschuldung und sechs Prozent der langfristigen Verbindlichkeiten fallen in diese Kategorie. Verantwortlich dafür ist hauptsächlich die Abstufung von Großbritannien auf “AA” im Juni des Vorjahres. Die Hälfte aller Staatsschulden werden ein “AA”-Rating haben, da fünf der sechs größten staatlichen Schuldner in diese Kategorie fallen, nämlich die USA, Japan, China, Frankreich und Großbritannien.

Nach den Berechnungen von S&P weist Japan in diesem Jahr den mit Abstand höchsten Bedarf von Schuldenverlängerungen auf. Staatsschulden in Höhe von 66 Prozent des japanischen BIP müssen demnach verlängert werden. Mit 254 Prozent wies Japan 2016 auch die höchste Staatsverschuldungsrate unter allen bewerteten Ländern auf. Auch der Anteil der kurzfristigen Verschuldung ist in Japan mit 15 Prozent relativ hoch. In den meisten entwickelten Volkswirtschaften liegt der Anteil der kurzfristigen Schulden an der Gesamtverschuldung zwischen fünf bis zehn Prozent, schreibt S&P.

Weltweit werden die Staaten 2017 um umgerechnet rund 6,8 Billionen US-Dollar weniger langfristige Schuldenpapiere auflegen als im Jahr zuvor. Das wäre ein Rückgang um vier Prozent und entspreche etwa dem Niveau vorhergehender Jahre, so S&P weiter.

Für die kommenden drei Jahre prognostizieren die Experten einen Rückgang der langfristigen Schuldenaufnahmen in den 130 von S&P bewerteten Volkswirtschaften um durchschnittlich 9 Prozent des Bruttoinlandsproduktes – nach einem Rückgang um 9,2 Prozent in den letzten drei Jahren.

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