von red 20.02.2017 09:04 Uhr

Hausärztemangel in Peripherie: Hausgemachtes Problem

Der Mangel an Jung- und Hausärzten erfüllt die Menschen mit Sorge. Vor allem Menschen in der Peripherie sind darüber beunruhigt, die ärztliche Versorgung könnte dort eingeschränkt werden.

APA (Symbolbild)

Laut dem Freiheitlichen Landtagsabgeordneten Pius Leitner haben die Verantwortungsträger die Dringlichkeit einer Kursänderung noch nicht erkannt. Es müssten laut dem Freiheitlichen anhand konkreter Maßnahmen Anreize geschaffen werden, die dazu führen, dass sich Ärzte auch in der Peripherie niederlassen.

„Im Wipptal müssen Patienten infolge einer längst bekannten Pensionierung eines Hausarztes einen Vertrauensarzt wählen, der seine Praxis in einer anderen Gemeinde hat. Es darf jedoch bei der medizinischen Grundversorgung keinen Unterschied geben, ob jemand in Zentren wie Bozen, Meran und Brixen oder in entlegenen Gebieten wie Prettau, Pfitsch und Langtaufers wohnt. Von einer freien Arztwahl kann sowieso keine Rede mehr sein und die Schuld dafür liegt nicht nur beim Staat, der unsinnige Obergrenzen festlegt”, so Leitner über die Diskrepanz zwischen Zentrum und Peripherie.

Leitner möchte der Verunsicherung innerhalb der Bevölkerung entgegenwirken und richtet sich somit mit untenstehenden Fragen an die Landesregierung.

1. Welches ist der aktuelle Stand bezüglich der Verhandlungen zwischen Hausärzten und Landesregierung bzw. Sanitätsdirektion?
2. Wie viele Hausärzte fehlen derzeit in Südtirol und wie hoch ist der Bedarf für die nächsten 10 Jahre?
3. Welche konkreten Maßnahmen hat die Landesregierung bereits ergriffen, um dem Ärztemangel Herr zu werden?
4. Wie sieht es mit den vom Staat vorgeschriebenen Höchstgrenzen für eingeschriebene Patienten pro Arzt aus? Ist für Südtirol eine Ausnahmeregelung vorgesehen?
5. Gedenkt die Landesregierung sicherzustellen, dass von außen angeworbene Hausärzte die Patienten in ihrer Muttersprache bedienen?

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