von apa 10.02.2017 14:53 Uhr

Griechenland und Euro-Geldgeber nähern sich an

Die griechische Regierung und hochrangige Vertreter der internationalen Geldgeber haben im Reformstreit angenähert. Bei einem Spitzentreffen in Brüssel seien Fortschritte erzielt worden, teilte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem am Freitagabend mit.

APA (AFP)

Man sei nahe daran, eine gemeinsame Position zu finden, damit Vertreter der Prüf-Institutionen von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Euro-Rettungsschirm ESM kommende Woche nach Athen zurückkehren könnten. Bei dem Treffen der Euro-Finanzminister am 20. Februar solle dann eine Bewertung vorgenommen werden.

Ein erfolgreicher Abschluss der Überprüfung griechischer Reformmaßnahmen ist Voraussetzung dafür, dass weitere Tranchen an Finanzmitteln durch die Euro-Länder freigegeben werden können. Zuvor hatten sich die Euro-Zone und der Internationale Währungsfonds (IWF) nach langem Ringen Insidern zufolge auf eine gemeinsame Position geeinigt und weitere Sparanstrengungen von Griechenland gefordert.

Griechenland solle demnach zusätzliche Reformen mit einem Volumen von 1,8 Milliarden Euro bis zum Ende des laufenden Hilfsprogramms 2018 beschließen und den gleichen Betrag noch einmal für die Zeit danach. Dabei gehe es um Steuereinnahmen sowie Pensionskürzungen. In Athen sagten mit den Gesprächen Vertraute, die Forderungen entsprächen jeweils einem Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Hoffnungen auf einen Durchbruch in den Verhandlungen sorgten am Finanzmarkt für eine stärkere Nachfrage nach griechischen Staatsanleihen.

Die Regierung in Athen hatte bisher vor allem weitere Pensionskürzungen kategorisch ausgeschlossen, nachdem am Pensionssystem bereits elf Mal die Axt angelegt wurde, seitdem die Hellas-Schuldenkrise 2010 ausgebrochen war. Im Juli muss das Land 7,5 Milliarden Euro an Krediten zurückzahlen.

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