von apa 24.01.2017 12:03 Uhr

Roger Federer zum 13. Mal im Australian-Open-Halbfinale

Das eindrucksvolle Comeback von Roger Federer nach einem halben Jahr Auszeit geht im Halbfinale der Australian Open weiter: Der als Nummer 17 gesetzte Schweizer besiegte am Dienstag Murray-Bezwinger Mischa Zverev (GER) nach 92 Minuten klar mit 6:1,7:5,6:2. Federer trifft in seinem bereits 13. Halbfinale im ersten Grand-Slam-Turniers des Jahres auf Landsmann Stan Wawrinka.

APA (AFP)

Der 35-jährige Federer präsentiert sich dieser Tage in großartiger Form und als ob die Zeichen der Zeit überhaupt nicht an ihm nagen würden. Nun könnte er mit einem Sieg über US-Open-Sieger Wawrinka sogar das Traum-Finale zweier Topstars dieses Sports perfekt machen. Denn auch Rafael Nadal, der allerdings noch zweimal, darunter auch gegen Milos Raonic (CAN-3), gewinnen muss, steht noch im Bewerb.

Federer fehlen nun noch zwei Siege auf den ersehnten 18. Major-Titel, dem er nun schon seit Wimbledon 2012 nachläuft. Federer entkräftete das unorthodoxe Serve-Volley-Spiel des deutschen Linkshänders Zverev, das am Sonntag die Nummer eins, Andy Murray, zu Fall gebracht hatte. Doch Federer startete furios mit einer 5:0-Führung und nahm dem Deutschen gleich einmal die Schneid. Im zweiten Durchgang geriet Federer nach einem Serviceverlust 1:3 in Rückstand, doch nach weniger als einer Stunde hatte der Schweizer schon die 2:0-Satzführung in der Tasche.

“Ich bin glücklich. Ich hätte nie gedacht, dass ich so gut sein würde – und da bin ich immer noch. Ein Semifinale gegen Stan, es könnte nicht cooler sein”, freute sich Federer, der sich aber auch über den Erfolg des von vielen Verletzungen geplagten Zverev freute. “Ich bin so glücklich für ihn, er hatte eine harte Zeit. Ich freue mich für Burschen, die nach Verletzungen eine zweite oder fünfte Chance bekommen”, meinte Federer – und meinte damit wohl ein kleinwenig auch sich selbst. Federer ist trotz einer 18:3-Bilanz gegen Wawrinka nicht unbedingt Favorit gegen seinen Landsmann. “Gegen Stan muss ich aggressiv bleiben”, meinte Federer, der übrigens alle drei Niederlagen gegen Wawrinka auf Sand erlitten hat.

Zuvor war Wawrinka, der 2014 bei den Australian Open triumphiert hatte, gegen Jo-Wilfried Tsonga mit 7:6(2),6:4,6:3 erfolgreich geblieben. Nach dem ersten Satz kam es zu einem kurzen verbalen Schlagabtausch beim Seitenwechsel, beide wollten danach nicht näher darauf eingehen. Wawrinka steht in seinem dritten Melbourne-Semifinale bzw. seinem achten bei einem Grand-Slam-Turnier. “Wenn ich gegen Roger spiele, wird es schwer werden, ein paar Fans zu haben. Aber ich hoffe, ein paar applaudieren auch für mich”, erklärte “Stan the man” schon vor Federers Sieg.

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