von ih 21.01.2017 07:52 Uhr

Alpini-Kaserne Bruneck: Skifahren statt helfen

Das in Bruneck stationierte italienische Militär fährt zum Skifahren auf den Speikboden, während die leidgeplagten Bewohner Mittel- und Süditaliens von einer Katastrophe in die nächste stürzen und dringend Hilfskräfte benötigen. Diesen Umstand kritisiert der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Bernhard Zimmerhofer scharf.

APA (AFP/Vigili del Fuoco)

Während andere Alpini-Einheiten in diesen Tagen der Bevölkerung in Mittelitalien unterstützend zur Seite stehen, scheint dies die Alpini, welche in Bruneck stationiert sind, wenig zu interessieren.

„Dabei gibt es bei uns oft Stimmen, die die Wichtigkeit des Militärs für den Zivilschutz hervorheben!“, stellt der Landtagsabgeordnete Bernhard Zimmerhofer fest.

Der Südtiroler Zivilschutz leiste im Gegensatz zu den Alpini in Bruneck vorbildliche Hilfe und schicke Personal und Mittel der Berufsfeuerwehr, des Straßendienstes, der Wildbachverbauung und der Freiwilligen Feuerwehren, so der STF-Politiker.

Kritik an Kompatscher

In diesem Zusammenhang nimmt der Ahrntaler Abgeordnete auch LH Arno Kompatscheer in die Mangel: „Was sagt der Landeshauptmann dazu? Der versenkt lieber regelmäßig Anträge und Bedenken der Opposition, wenn es ums Militär geht, z.B. zu Militärhubschraubern am Flughafen, Schießstand, militärfreier Zone, oder zuletzt die Aufkündigung eines Abkommens zum Bau von hunderten Wohnungen“

Nebenbei erwähnt Zimmerhofer, dass kein vernünftiger Mensch derzeit mit dem italienischen Militär ein Abkommen abschließen würde, nachdem jeder wisse, dass demnächst bei NATO und europäischem Verteidigungssystem große Umstrukturierungen anstünden. Geplant sei eine gemeinsame EU-Armee.

Die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini habe dazu erst kürzlich ein Konzept einer „gemeinsamen Verteidigungsstruktur“ vorgelegt, so der Abgeordnete abschließend.

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