Naturnser im Thai-Knast: „Wir haben Hunger und Durst“
Seit Sonntag sind Gamper und Gerstgrasser hinter Gittern im Thai-Gefängnis. Sie hatten nach einer durchzechten Nacht und einer Ausschreitung in einem Pub in der thailändischen Stadt Krabi mehrere Nationalflaggen beschädigt (UT24 berichtete).
Die Schändung der thailändischen Nationalflagge wird normalerweise hart bestraft und es stehen zwei bis Jahre Gefängnisstrafe auf eine solche Tat. Glücklicherweise kamen die beiden Südtiroler allerdings durch das Verhandlungsgeschick von Behörden, die es gut mit ihnen meinten noch einmal mit einem blauen Auge davon. Das Urteil: sie werden aus dem Land ausgewiesen und müssen lediglich eine Geldstrafe bezahlen.
Bis diese Ausweisung allerdings tatsächlich über die Bühne geht, müssen die Naturnser noch im Gefängnis in Thailand weiter ausharren. Die italienische Zeitung La Repubblica hat die jungen Männer dort besucht und sie über ihren aktuellen Zustand befragt.
Fahnen aus Frust abgemacht
Tobias Gamper bestätigte im Gespräch, dass sie die Fahnen aus Frust über einen Rauswurf aus einem Pub in der Stadt Krabi zerstört hatten. Weil sie dies als ungerecht empfunden hatten, dachten die beiden zunächst, ihren Frust an einem Hotel auszulassen. „Es schien wie ein Hotel. Es war spät und niemand war mehr auf der Straße. Da habe ich eine Fahne abgemacht, ohne wirklich darüber nachzudenken. Es war eine kleine Rache“, so Gamper.
Als die Polizei wenig später in der ganzen Stadt Kontrollen durchführte, hätten die beiden Südtiroler gestanden, dass sie die gesuchten Täter auf den Videos sind. Die Aufnahmen der Überwachungskameras hatten sich in der Zwischenzeit in ganz Thailand verbreitet und die Jugendlichen zählten als gesuchte Kriminelle.
Seit Gerstgrasser und Gamper dann in ihrer Unterkunft festgenommen wurden, sitzen sie im Gefängnis. „Wir haben Hunger und Durst, aber das geschieht uns recht. Wir wollen nur noch nach Hause. Wir entschuldigen uns und  bereuen es sehr. Saufen führt zu Dummheiten“, so Gamper gegenüber der Repubblica.