von ih 10.01.2017 09:08 Uhr

LHStvin Felipe: „Tirol kämpft für bessere Luft“

Auf regionaler Ebene mache das Land Tirol für die bessere Luft, was es könne: Luft-100er auf der Autobahn, Nachtfahrverbote auf der Autobahn, sektorales LKW-Fahrverbot für den Transport unverderblicher Güter und noch im Frühjahr werden mit der Öffi-Tarifreform tausende Tiroler zum Umsteigen auf Öffis motiviert, zeigt sich LHStv. Felipe erfreut.

APA (Archiv/epa)

Hatten im Dezember die Zahlen zu den täglichen Schadstoffwerten schon eine Verbesserung der Luftsituation angedeutet, habe es die Landesregierung jetzt im Vorbericht zur Luftgüte in Tirol 2016 auch was die Jahreswerte betrifft, schwarz auf weiß: Der für gesetzliche Maßnahmen entscheidende und besonders gesundheitsschädliche Schadstoff Stickstoffdioxid sei an den Tiroler Autobahnen weniger geworden.

Im Vergleich zum Vorjahr liegt der durchschnittliche NOx-Jahreswert 2016 in Kundl 10,5 Prozent unter jenem des Jahres 2015, in Vomp und in Mutters/Gärberbach um 8,5 Prozent und in Imst um 5,5 Prozent.

Auch langfristiger Trend stimmt

Auch der längerfristige Trend gehe in die richtige Richtung: Im Vergleich zum Jahr 2010 ging der Stickstoff-Jahreswert in Kundl um 25 Prozent, in Vomp um 20,5 Prozent, in Imst um 14,5 Prozent und in Mutters/Gärberbach um 14 Prozent zurück. Aber die zuständige Umweltlandesrätin Ingrid Felipe meint auch, dass bis zum Erreichen der europaweit vereinbarten Schadstoffgrenzen noch ein weiter Weg für das Land Tirol zu gehen sei.

„Wir müssen dafür im eigenen Land ein unschlagbares Öffi-Angebot machen“, spielt die Landeshauptmannstellvertreterin auf die im Frühjahr anstehende Tarifreform für Zug, Bus und Straßenbahn an. Schließlich seien die Schadstoffwerte von PKW und hier besonders von Dieselfahrzeugen ein massives Problem für die Luftgüte. Innerhalb von 15 Jahren habe sich die PKW-Flotte von zwei Dritteln Benziner auf zwei Drittel Dieselfahrzeuge umgedreht.

Unterstützung für Dieselvorstöße

„Ich unterstütze hier die Vorschläge des Umweltministers für ein ökologisches Umsteuern und für eine Abschaffung der Diesel-Privilegien, wie das auch die Konferenz der österreichischen Umweltlandesräte schon im Februar diesen Jahres getan hat“, sagt LHStvin Felipe, die außerdem internationalen Handlungsbedarf sieht.

„Als Land Tirol spielen wir im Konzert der europäischen Verkehrspolitik mit dem EUSALP-Vorsitz mittlerweile die erste Geige im Konzert der sensiblen Alpenregionen. Jetzt müssen wir alles daran setzen, dass sowohl in punkto Maut, als auch in punkto Zulaufstrecken der Brenner entlastet werden kann.“

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