von apa 10.01.2017 09:14 Uhr

Kirchenaustritte 2016 leicht gesunken

Die Zahl der Kirchenaustritte ist im vergangenen Jahr leicht gesunken. 54.886 Personen verließen im vergangenen Jahr die römisch-katholische Kirche, ergeben vorläufige Zahlen, die via “Kathpress” veröffentlicht wurden. 2015 waren es 56.599. Mit Stichtag 31. Dezember 2016 gab es in Österreich somit 5,16 Millionen Katholiken.

APA (Symbolbild)

Von 2015 auf 2016 gab es somit einen Rückgang der Katholiken von rund ein Prozent. Die Kirchenaustritte bewegen sich damit auch 2016 im Rahmen der vergangenen Jahre, abgesehen von 2010. 2014 verließen 55.003 Personen die Kirche, 2013 waren es 54.869 , 2012 52.336, 2011 59.023 und 2009 53.269. Im Jahr 2010 musste die Kirche 85.960 Austritte verzeichnen – ein historischer Höchststand -, was damals zu einem Gutteil auf das Bekanntwerden von Missbrauchsfällen im kirchlichen Bereich zurückzuführen war.

Im vergangenen Jahr gab es auch 5.265 Kircheneintritte. Das ist etwas mehr als im Jahr 2015 mit 5.064 neuen Katholiken. In den einzelnen Diözesen zeigen die Zahlen der Ein- und Austritte unterschiedliche Tendenzen.

In den meisten Diözesen ist die Zahl der Kirchenaustritte im vergangenen Jahr zurückgegangen. Leichte Anstiege gab es lediglich in Feldkirch (2,8 Prozent), Eisenstadt (2,5 Prozent) und St. Pölten (0,4 Prozent). Den größten Rückgang an Austritten verzeichnete die Erzdiözese Wien mit minus 5,9 Prozent.

Für 2016 meldete die Erzdiözese Wien 1,21 Mio. Katholiken (2015: 1,22 Mio.), 15.149 Personen traten aus der Kirche aus (2015: 16.103). Gut sieht es auch für die Diözese Linz aus: Während es dort vor zwei Jahren noch 9.683 Katholiken weniger wurden, waren es 2016 nur mehr 9.236, was einem Rückgang bei den Austritten von 4,6 Prozent bedeutet. Mit aktuell 965.950 Katholiken ist Linz somit die zweitgrößte Diözese in Österreich (2015: 973.721).

Im bundesweiten, für die römisch-katholische Kirche positiven Trend liegen auch Innsbruck (-3,2 Prozent), die Erzdiözese Salzburg (-2,7 Prozent), Gurk-Klagenfurt (-2,4 Prozent) und Graz-Seckau (-1,1 Prozent). Konkrete Rückschlüsse auf die Situation der Kirche in den einzelnen Diözesen sowie Vergleiche untereinander sind allerdings schwer zu ziehen, da die Katholikenzahl insgesamt sehr unterschiedlich ist.

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