von red 16.12.2016 09:55 Uhr

In Trient stehen die Zeichen auf Sturm – VIDEO

Während in Bozen die Landesregierung Schwierigkeiten hat, das Finanzgesetz zum Haushalt trotz Mehrheit über die Bühne zu bringen (UT24 berichtete), muss sich in Welschtirol Landeshauptmann Rossi mit energischen Protesten der Bürger und einer Ortsgruppe seiner eigenen Partei (PATT) herumschlagen.

Foto: Il Dolomiti/YouTube

Von Hartmuth Staffler

Stein des Anstoßes ist ein Schutzwall, der Mori vor Steinschlag bewahren soll. Die Landesregierung ist überzeugt, dass es diesen Wall braucht, örtliche Bürgerkomitees halten das Projekt für zu teuer, zu wenig wirksam und auf jeden Fall schädlich für Umwelt und Landschaft. Besonders erbost sind die Bürger, weil das Vorhaben ihnen, wie sie sagen, „von oben herab“ aufdiktiert wird. Alternativvorschläge von Fachleuten seien nicht geprüft worden, die Landesregierung weiche unter dem Vorwand der Dringlichkeit der Diskussion mit den Bürgern aus.

Der Protest eskalierte, als vor einigen Tagen Landeshauptmann Rossi gemeinsam mit Zivilschutz-Landesrat Mellarini doch noch eine Versammlung in Mori besuchte. Laut Bürgerkomitees habe er sich nicht der Diskussion gestellt, sondern nur seinen Standpunkt vorgetragen und erklärt, dass das Projekt auf jeden Fall verwirklicht werde. Es gab lautstarke Proteste, Rossi und Mellarini mussten den Saal unter starkem Polizeischutz verlassen.

Die Ortsgruppe Mori von Rossis Partei PATT hat außerordentlich scharf dazu Stellung genommen. Der Landeshauptmann, von dem sich die Ortsgruppe Mori seiner eigenen Partei „vollständig distanziert“, sei mit Monaten Verspätung nach Mori gekommen nur um seinen Landesrat Mellarini und den Bürgermeister Barozzi, denen die Situation vollständig entglitten sei, zu verteidigen. Der Landeshauptmann sei nicht im Stande, die Sorgen der Bevölkerung zu verstehen, er habe lediglich in arroganter Weise seinen bekannten Standpunkt vorgetragen und damit die Nerven der Anwesenden strapaziert. „Wir schämen uns zutiefst über das Verhalten unserer Verwalter auf Landes- und Gemeindeebene“, heißt es in der Stellungnahme.

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