von apa 10.12.2016 19:19 Uhr

Altach gewann gegen WAC – Admira verlor

Auf dem Weg zur möglichen Winterkrone in der Fußball-Bundesliga hat Altach vorgelegt. Das Überraschungsteam der Hinrunde gewann zum Auftakt der 19. Runde zu Hause 2:1 gegen den WAC. Der erlösende Siegtreffer durch Louis Ngwat-Mahop gelang dem Gastgeber erst in der 95. Minute. Im zweiten Samstagsspiel gewann Mattersburg etwas überraschend gegen die Admira 2:0.

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Altach hätte in der Cashpoint-Arena schon in der ersten Viertelstunde deutlich in Führung gehen können. Zunächst blockte Thomas Zündel einen Schuss von Emanuel Schreiner (7.) ab, der von Dimitri Oberlin angespielt worden war. Zwei Minuten später setzte sich Oberlin selbst gegen drei Kärntner durch, scheiterte aber im Fallen ebenso wie mit dem Spitz im Anschluss. Als es Schreiner (11.) aus großer Distanz probierte, war Christian Dobnik zur Stelle. In der 20. Minute rettete der WAC-Torhüter außerdem gegen Oberlin im Strafraum.

Auf die durchaus flotte Anfangsphase folgte ein Abflachen des spielerischen Niveaus. Nach einer Flanke von Andreas Lienhart rutschte Oberlin (33.) am Ball vorbei – die für einige Zeit letzte Offensivaktion der Hausherren. Der Schlussakkord dieser Hälfte gehörte den Gästen: Nach Verlängerung von Mihret Topcagic köpfelte Wernitznig (44.) knapp im Abseits stehend ein. Das Tor zählte regelkonform nicht.

Zum kollektiven Jubel durften die WAC-Profis dafür knapp nach Wiederbeginn nach einem kapitalen Fehler von Zech antreten. Der Innenverteidiger hatte Nutz im Strafraum nach Sanogo-Flanke nicht auf dem Radar, so ging der WAC-Mittelfeldspieler vor Altach-Goalie Andreas Lukse mit dem Kopf voran zum Ball – das 1:0 aus Sicht der “Wölfe” kam überraschend.

Die Heimischen reagierten mit noch mehr Druck, was sich in der 66. Minute bezahlt machte. Nach Vorarbeit von Lienhart und Zech traf Prokopic aus etwa 20 Metern per Aufsitzer. Praktisch im Gegenzug rettete Lukse im Eins-gegen-Eins gegen Mihret Topcagic, der sich davor bei einem Zweikampf eine blutende Kopfwunde zugezogen hatte. Der Stürmer stand im Abseits, der Treffer hätte aber trotzdem gezählt.

Altach hatte den WAC in der verbleibenden Spielzeit im Wesentlichen unter Kontrolle, wurde aber nicht mehr zwingend. Die Kärntner spitzten auf Konter, ein Schuss von Joachim Standfest (83.) wurde von Galvao abgeblockt. Auf der Gegenseite entschärfte Dobnik noch einen Freistoß von Patrick Salomon und einen wuchtigen Weitschuss von Ngamaleu, ehe der von der Abwehr vernachlässigte Ngwat-Mahop in der 95. Minute den Ball zum verdienten Sieg ins Tor beförderte.

Im zweiten Samstagsspiel gab der SV Mattersburg zumindest für einen Tag die Rote Laterne ab. Das Match wogte zu Beginn auf bescheidenem Niveau hin und her, beide Teams verzeichneten zumindest Halbchancen. Die Aktivposten hießen Fran und – auf Admira-Seite – Maximilian Sax, beide waren an mehreren Aktionen beteiligt. Für ein Rufzeichen sorgte Christoph Knasmüllner in der 14. Minute: Der 24-Jährige nahm den Ball in der Luft an, “gaberlte” sich selbst einmal auf und zielte aufs kurze Eck. Mattersburg-Schlussmann Markus Kuster war allerdings zur Stelle.

Die Niederösterreicher kontrollierten dann mehr oder weniger die Partie. Etwas überraschend fiel daher das 1:0, dem ein strittiges Duell von Patrick Bürger mit Fabio Strauss bei einem hohen Ball von Nedeljko Malic vorausging. Anschließend rutschte Stephan Zwierschitz im Strafraum aus, weshalb die Bahn frei war für Fran. Der Spanier zog humorlos ins lange Eck ab, Andreas Leitner konnte nichts mehr ausrichten. Die beste Chance der Südstädter vor der Pause ließ Sax aus: In der 43. Minute traf der Rechtsaußen per Kopf die linke Stange.

Weil Strauss nach dem Seitenwechsel in seinen Torhüter lief, der den Ball schon in der Hand hatte, lag das Spielgerät plötzlich einschussbereit vor Templ. Der Mattersburger vollendete mühelos. Danach schienen bei den Gästen Kraft und Wille zu schwinden, die Partie noch zu drehen. So bestimmte die nun aggressiv auftretende Heimmannschaft immer mehr das Geschehen. Patrick Farkas nach Fran-Stanglpass (69.) und Templ (72.) waren nahe am dritten Tor. Als es gegen Ende das eine oder andere Mal auch auf der Gegenseite noch brenzlig wurde, war auf Kuster Verlass.

In der Tabelle liegt Altach drei Punkte vor Sturm Graz, die Steirer empfangen am Sonntag Red Bull Salzburg. Rapid trifft auf Ried, Austria gastiert in St. Pölten.

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