von ih 07.12.2016 10:53 Uhr

Geschäftsklima im Baugewerbe verbessert sich

Das Geschäftsklima im Südtiroler Baugewerbe hat sich im Vergleich zum Vorjahr leicht gebessert. Dies ergibt sich aus der Herbstausgabe des Wirtschaftsbarometers des WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen.

Das Baugewerbe wurde von der Wirtschaftskrise hart getroffen, die Lage hat sich aber in den letzten drei Jahren wieder entspannt. Derzeit bewerten 79 Prozent der Unternehmer im Bausektors die erwirtschafteten Erträge als zufriedenstellend. Dieser Wert liegt zwar noch unter dem Vorkrisenniveau, ist aber der höchste seit 2008.

Das Geschäftsklima hat sich vor allem in der Tiefbausparte und im Bereich der Bauinstallation und Fertigstellung von Gebäuden gebessert. Die Stimmung im Hochbau ist etwas verhaltener und fast ein Drittel der Unternehmen dieser Branche bewerten die Ertragslage weiterhin als schlecht.

Laut Aussage der befragten Unternehmen sind die Umsätze heuer wieder gewachsen. Auch die Baugenehmigungen steigen wieder an. Im ersten Semester 2016 betrug die in Südtirol genehmigte Baukubatur fast 1,86 Millionen Kubikmeter, mit einem Wachstum von 16,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahressemester. Dieses Wachstum ist fast ausschließlich den Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen zuzuschreiben: die Konzessionen für Nicht-Wohngebäude sind um 30,1 Prozent gestiegen, jene für Wohngebäude nur um 1,2 Prozent. Die Bauabschlüsse sind um 8,4 Prozent gewachsen.

Beschäftigung auf aufsteigendem Ast

Nach einem Jahrzehnt sinkender Zahlen zeigt auch die Beschäftigung erfreulicherweise eine Trendumkehr. Zwischen Januar und Oktober gab es in der Südtiroler Bauwirtschaft durchschnittlich 15.400 unselbständig Beschäftigte, mit einer Zunahme um zwei Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Die wichtigsten Rahmenbedingungen, wie die betriebliche Wettbewerbsfähigkeit, die Zahlungsmoral der Kunden und der Kreditzugang werden von den Unternehmen immer noch als negativ bewertet, aber besser als in den Vorjahren. Für das Jahr 2017 dürfte sich der Aufschwung fortsetzen; 83 Prozent der Unternehmen gehen von einer befriedigenden Ertragslage aus.

Handelskammerpräsident Michl Ebner freut sich über das verbesserte Wirtschaftsklima: „Die Südtiroler Bauwirtschaft steht für Qualität, Nachhaltigkeit und Innovation. Dies ist die beste Voraussetzung für den Aufschwung dieses wichtigen Sektors.“

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