von ih 01.12.2016 15:21 Uhr

„Tirol lässt Geld für Kinderbetreuung liegen“

Krippen und Kindergärten sind nicht nur die ersten Bildungseinrichtungen, sie sind auch ausschlaggebend für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie und für die Gemeinden ein Standortvorteil. „Leider stehen sie immer noch nicht allen Eltern und Kindern in Tirol ausreichend zur Verfügung. Lediglich 30% der Kinder zwischen 3 und 5 Jahren haben einen Betreuungsplatz, der dem Vereinbarkeitsindex entspricht“, kritisiert SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Selma Yildirim.

„Für den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtung stellt der Bund einen Zuschuss zur Verfügung. Davon hat Tirol 2015 nur 8% abgeholt und ist damit Schlusslicht im Bundesländervergleich. Österreichweit wurden knapp 52% des Geldes investiert. Mit 85% ist Niederösterreich an erster Stelle. Das zeigen Zahlen aus einer Anfragebeantwortung der Grünen an ÖVP-Familienministerin Karmasin“, schildert Yildirim. Zwar können die Länder die Mittel übertragen, dennoch stehe Tirol schlecht da. „Tirol macht hier keine gute Figur. Von Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann oft keine Rede sein. Vielen Frauen mit Betreuungspflichten bleibt damit nur ein Teilzeitjob. Die Konsequenz ist oft eine Minipension im Alter. Hier politisch gegenzusteuern ist längst überfällig“, so Yildirim. Kritik an Landesrätin Palfrader Verwunderlich findet Yildirim, dass die zuständige Landesrätin Palfrader in einer Aussendung betont, dass jeder Euro in die Kinderbetreuung sinnvoll investiert sei, aber gleichzeitig so viel Geld liegen bleibt (UT24 berichtete). „Ganz offensichtlich läuft hier etwas falsch, Frau Landesrätin.“ Sie sieht das Land in der Pflicht, die Gemeinden stärker zu unterstützen. Das statistische Datenmaterial zeigt nämlich außerdem: Tirol gibt bundesweit am wenigsten öffentliche Mittel für die Kinderbetreuung pro Kind aus. 3440,- Euro waren es im Jahr 2014 (aktuellstes Datenmaterial der Statistik Austria). Der Österreichschnitt liegt bei 4598,- Euro, Wien gibt mit 6204,- Euro am meisten aus. Die Kosten würden in Tirol zu 91,2% von den Gemeinden, zu 8,8% vom Land getragen. In Vorarlberg beträgt der Landesanteil 15,7%, in Niederösterreich sogar 43,4%.

„Für den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtung stellt der Bund einen Zuschuss zur Verfügung. Davon hat Tirol 2015 nur 8% abgeholt und ist damit Schlusslicht im Bundesländervergleich. Österreichweit wurden knapp 52% des Geldes investiert. Mit 85% ist Niederösterreich an erster Stelle. Das zeigen Zahlen aus einer Anfragebeantwortung der Grünen an ÖVP-Familienministerin Karmasin“, schildert Yildirim.

Zwar können die Länder die Mittel übertragen, dennoch stehe Tirol schlecht da. „Tirol macht hier keine gute Figur. Von Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann oft keine Rede sein. Vielen Frauen mit Betreuungspflichten bleibt damit nur ein Teilzeitjob. Die Konsequenz ist oft eine Minipension im Alter. Hier politisch gegenzusteuern ist längst überfällig“, so Yildirim.

Kritik an Landesrätin Palfrader

Verwunderlich findet Yildirim, dass die zuständige Landesrätin Palfrader in einer Aussendung betont, dass jeder Euro in die Kinderbetreuung sinnvoll investiert sei, aber gleichzeitig so viel Geld liegen bleibt (UT24 berichtete). „Ganz offensichtlich läuft hier etwas falsch, Frau Landesrätin.“ Sie sieht das Land in der Pflicht, die Gemeinden stärker zu unterstützen.

Das statistische Datenmaterial zeigt nämlich außerdem: Tirol gibt bundesweit am wenigsten öffentliche Mittel für die Kinderbetreuung pro Kind aus. 3440,- Euro waren es im Jahr 2014 (aktuellstes Datenmaterial der Statistik Austria). Der Österreichschnitt liegt bei 4598,- Euro, Wien gibt mit 6204,- Euro am meisten aus.

Die Kosten würden in Tirol zu 91,2% von den Gemeinden, zu 8,8% vom Land getragen. In Vorarlberg beträgt der Landesanteil 15,7%, in Niederösterreich sogar 43,4%.

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