Die Rentner, die in den Jahren 2012 und 2013 von der Inflationsanpassung ausgeschlossen waren, sollten innerhalb Dezember ein entsprechendes Schreiben an das INPS richten, welches die Verjährungsfrist ihrer Ansprüche unterbricht, falls das Verfassungsgericht zu ihren Gunsten entscheiden sollte, teilt die Gewerkschaft CGIL/AGB mit. Laut einigen Rechtsexperten könnte die Verjährungsfrist ein Problem darstellen, auch wenn das Urteil positiv ausfällt und den Rentnern das Recht auf eine nachträgliche Anpassung zuspricht.

“Wir wissen nicht, wie und was das Verfassungsgericht entscheiden wird, deshalb ist es zum jetzigen Zeitpunkt ratsam, dass die betroffenen Rentner mit einer Rente abdem Dreifachen der Mindestrente, noch innerhalb Dezember 2016 dem INPS ein entsprechendes Schreiben übermitteln. Die Rentner können sich an unsere Gewerkschaftssitze wenden um nähere Informationen zu erhalten und um dieses Schreiben an die zuständige INPS-Stelle zu schicken”, so der Aufruf und die Einladung der Sekretäre der Rentnergewerkschaften. Sie haben heute in Bozen im Rahmen einer Pressekonferenz die Sachlage erläutert und diesen Aufruf an die Rentner gerichtet.

Diese Problematik betreffe Personen, die bis 2011 in Rente gegangen sind, die eine Rente beziehen die über dem Dreifachen der Mindestrente liegt – damals entsprach der Betrag etwas mehr als 1.400 Euro brutto monatlich – und die deshalb in den Jahren 2012 und 2013 von der Inflationsanpassung ausgeschlossen worden sind.

Um die Staatsausgaben im Rahmen zu halten, hatte die Regierung Monti entschieden, dass nur Renten bis zum Dreifachen der Mindestrente an die Inflation angepasst werden, so die Gewerkschaft in einer Aussendung. Die Teuerung lag in den beiden Jahren immerhin bei 2,8% bzw. 3%. Die ausgebliebene Aufwertung habe folglich einen erheblichen Kaufkraftverlust für die Rentner nach sich gezogen, und wirke auch in den Folgejahren negativ nach.

2015 hat das Verfassungsgericht diese Nichtanpassung für rechtswidrig erklärt. Die Regierung Renzi hat daraufhin reagiert, über das so genannte „Poletti-Dekret“ aber nur eine teilweise nachträgliche Auszahlung verfügt, je nach Rentenhöhe 40%, 20% oder 10% der Anpassung. Renten über dem Sechsfachen der Mindestrente wurden von der Aufwertung gänzlich ausgeschlossen.
Gegen dieses Dekret, das den Rentnern nur einen Teil der ausgebliebenen Rentenanpassungen zuspricht, sind nun weitere Rekurse eingereicht worden. Ein neuerliches Urteil des Verfassungsgerichts steht nun aus

Am vergangenen 13. Oktober haben Land und Gewerkschaften den neuen bereichsübergreifenden Kollektivvertrag vorunterzeichnet. Heute (25. Oktober) hat die Landesregierung die Ermächtigung zur definitiven Unterzeichnung des Vertrages erteilt. Für den neuen Kollektivvertrag bzw. den Zeitraum von 2016 bis 2018 stellt die Landesregierung 125 Millionen zur Verfügung. Landeshauptmann Arno Kompatscher wies heute darauf hin, dass die notwendigen finanziellen Mittel bereits im Budgetentwurf für 2017 eingeplant seien. Personallandesrätin Waltraud spricht indes von “einem Ergebnis von großer Tragweite”, zumal dieser Vertrag eine klare Besserstellung für rund 40.000 Bedienstete des Landes, des Sanitätsbetriebes, der Gemeinden, Altersheime, Bezirksgemeinschaften, Kurverwaltungen und des Wohnbauinstitutes mit sich bringe. Dank vieler Treffen und intensiver Verhandlung sei es gelungen, den BÜKV als erste Provinz Italiens unter Dach und Fach zu bringen und eine für alle zufriedenstellende Lösung zu finden.

Der BÜKV wird nun definitiv unterzeichnet und tritt nach der Veröffentlichung im Amtsblatt der Region in Kraft. Bereits fest steht laut Informationen der Landespersonalabteilung, dass die öffentlich Bediensteten, für die der BÜKV gilt, noch heuer durchschnittlich 40 Euro brutto monatlich rückwirkend ab dem 1. Juli 2016 ausbezahlt bekommen, das sind bis Ende des Jahres 240 Euro brutto. Dafür hat die Landesregierung bereits 15 Millionen Euro auf die hohe Kante gelegt. Ab dem 1. Mai 2017 wird es dann noch eine zusätzliche Gehaltsaufstockung von durchschnittlich 40 Euro brutto monatlich geben.

Besser abgesichert sei das öffentliche Personal auch durch die im BÜKV verankerten Vorsorgeleistungen, ist Landesrätin Deeg überzeugt. So erhöht sich der Arbeitgeberanteil für den Zusatzrentenfonds ab dem 1. Jänner 2017 um 1 Prozent, sofern auch die Bediensteten ihren Teil entsprechend anheben. Ab 1. Jänner 2018 wird ein ergänzender Gesundheitsfonds für gesundheitliche Leistungen eingerichtet. Die Details dazu werden in einem eigenen Abkommen festgelegt. Im Rahmen des bereichsübergreifenden Kollektivvertrages wurden bereits Geldmittel für den Gesundheitsfonds eingeplant. Den Familien zugute kommt die Anhebung der Elternzeit. Diese konnte bisher für Kinder bis zu einem Alter von 8 Jahren in Anspruch genommen werden. Mit dem neuen Vertrag wurde die Elternzeit bis zum Alter der Kinder von 12 Jahren ausgedehnt.

Den 2. November sollten sich Südtiroler Studierende dick im Kalender anstreichen: Zum einen endet mit diesem Datum die Frist, um einen Antrag auf Briefwahl für das bevorstehende Verfassungsreferendum einzureichen, teilt die Südtiroler Hochschülerschaft mit. Zum anderen können – ebenfalls bis spätestens 2. November – noch letzte Ansuchen um eine ordentliche Studienbeihilfe beim Land eingereicht werden.

Wer bei der jeweiligen Antragsstellung Hilfe benötigt, könne sich an das Büro der Südtiroler Hochschülerschaft in Bozen (0471 974614) wenden.

La doppia cittadinanza è di vitale importanza per l’autonomia – afferma Elmar Thaler – perché questa non resisterà ancora a lungo alla pressione di Roma. Il futuro è un’incognita, basti pensare alla Brexit: cosa accadrebbe al Sudtirolo, se l’Italia uscisse dalla UE?

Secondo Hans Heiss, invece, la doppia cittadinanza è del tutto superflua, il Sudtirolo è comunque sufficientemente tutelato. Oltre al dato di fatto che l’attuale maggioranza austriaca non è favorevole, la questione creerebbe un’ulteriore frattura fra i due maggiori gruppi linguistici esistenti in provincia e sarebbe l’ennesimo passo verso un’impossibile autodeterminazione. Per contro, in positivo, aumenterebbe la pressione su Vienna per la nostra tutela.

Sven Knoll ribatte che ogni cittadino dovrebbe avere il diritto di scegliersi la cittadinanza, basterebbe una semplice modifica legislativa e la questione sarebbe risolta ed anche ben accetta, considerato l’esito dell’iniziativa popolare promossa in Austria in questo senso, che ha raccolto oltre 22000 sostenitori. La SPÖ è scettica, posizione comprensibile visto che in Sudtirolo non esiste un partito politico omologo. E comprensibili sono anche le paure della SVP, che teme interferenze dei partiti austriaci nella politica Sudtirolese.

Per contro, Albrecht Plangger afferma che la doppia cittadinanza sta estremamente a cuore alla SVP, ma che è necessario verificarne l’opportunità politica e soprattutto la realizzabilità; fondamentale in questo momento è l’ancoraggio della funzione di tutela nella costituzione austriaca. Ci sono poi da considerare i doveri legati ad una cittadinanza: ci sarebbero dei costi oppure l’obbligo di svolgere il servizio militare? Assolutamente no, dichiara Werner Neubauer, che continua illustrando il punto di vista austriaco: l’attuale governo sta accampando tutte le scuse possibili per negare questo diritto ai Sudtirolesi. Per contro, se la FPÖ diventasse partito di governo, la doppia cittadinanza verrà inserita nel programma di coalizione.

Elmar Thaler
ricorda a Plangger che la SVP ha commissionato un parere in merito a Walter Obwexer, docente di diritto internazionale: la sua relazione analizza in maniera approfondita l’intera questione, giungendo a conclusioni positive e sciogliendo ogni dubbio in merito.

Interessante anche la conclusione di Hans Heiss, che sarebbe favorevole alla doppia cittadinanza, anche a livello personale, se concessa su richiesta individuale e non assegnata “in blocco”: la seconda ipotesi porterebbe a spaccature nella popolazione Sudtirolese. Sven Knoll ribatte che il diritto internazionale è molto preciso in proposito, prevedendo solo la concessione individuale.

Tutti i partiti dovrebbero far fronte comune nel richiedere la doppia cittadinanza per i Sudtirolesi, dichiara Sigmar Stocker, perché essa è un diritto fondamentale a difesa dell’autonomia; trova però inopportuna una discussione pubblica sul tema, ritenendo molto più efficaci le vie diplomatiche.
E‘ inoltre convinto che, se la cittadinanza fosse concessa solo ai Sudtirolesi di lingua tedesca e ladina, questo non provocherebbe nessuna spaccatura nella popolazione. Conclude Sven Knoll, auspicando che il Consiglio Provinciale approvi una mozione congiunta in questo senso, da inoltrare al governo austriaco. La doppia cittadinanza dimostrerebbe senza ombra di dubbio l’essenza dei Sudtirolesi e la loro appartenenza.

Numerosi gli interventi del pubblico, che rimarcano quanto il tema sia considerato fondamentale e di vitale importanza. Si affronta anche l’argomento della riforma costituzionale, che i presenti ritengono centralistica e pericolosa per l’autonomia Sudtirolese. Mentre Plangger difende il governo italiano e la riforma, tutti gli altri relatori si esprimono in maniera nettamente contraria. Anche Werner Neubauer esorta la SVP a non appoggiare la riforma.

In conclusione il Südtiroler Schützenbund non può che dichiararsi soddisfatto della serata, veramente partecipata, e della discussione che ha dissipato molti dubbi. Si parlerà ancora di questo argomento per sensibilizzare ulteriormente la popolazione, considerato che “I Sudtirolesi sono autonomi perché sono di discendenza austriaca. Se venisse a mancare questa convinzione, cadrebbero anche i presupposti per l’Autonomia, e l’Italia non esiterebbe a cancellarla” .

Im dunklen Saal, der einst als Kino diente und in den vergangenen Jahren vor allem als Theaterraum genützt wurde, stellte die neue Chefin des Theaters, die bildende Künstlerin Aleksandra Andrejewna, am Dienstag das Festivalprogramm vor. “Wir wollen zurück zum religiösen Fetisch, der seine Anfänge in Afrika genommen hat”, erläutert sie das Konzept. Heutzutage werde mit dem Wort Fetisch sofort Sex assoziiert, ihr geht es aber um die Erweiterung des Begriffs bis hin zu Karl Marx’ Begriff des Warenfetischismus. Und so lautet das Motto des ersten Festivaltags am 10. November auch “If sex sells, does fetish buy?”

Hier widmet man sich dem konstanten Verlangen in der Konsumgesellschaft. Den Anfang macht um 19 Uhr die Eröffnung der Gruppenausstellung “Ware Sinn”, in der sich Künstler wie Olivier Hölzl, Vera Klimentyeva oder Hans Ahnert dem “totalen Ausverkauf” der Sinnfrage widmen. Im Anschluss steht Lina Mannheimers Doku “La ceremonie” über die französische Domina Catherine Robbe-Grillet auf dem Programm, danach fragt Verena Werni einzelne Besucher hinter geschlossenem Vorhang: “What is your fetish?”

Der zweite Festivaltag verschreibt sich zunächst ganz dem Film: Auf dem Programm steht etwa der Kurzfilm “MeTube I+II” von Daniel Moshel, der “in einer Kombination aus Tanzclub und SM-Keller eine exakt choreografierte Reise ins Unterbewusste” inszeniert, danach sind Leos Carax’ “Holy Motors” und Stuart Urbans “Preaching to the Perverted” zu sehen. Die Künstlerin Bernadette Anzengruber und der Psychoanalytiker Roman Widholm diskutieren um 20.30 Uhr, “wie der Fetisch seine Wirkung in der Realität entfaltet und was Wiederholung, Genießen und Angst damit zu tun haben”. Kurz vor Mitternacht steht eine Lesung aus Peter Mlakars Buch “Genießen und Nichts” auf dem Programm.

Der Frage “Is there sex after iPhone?” widmet sich am Samstag der Verbreitung von Sexbildern via Massenmedien. Katharina Payk und Ulrike Koch bieten dazu den Workshop “Fetisch als Schnittstelle von Sexualität und Religion” (16 Uhr), danach werden Filme wie Sean Dunnes Doku “Cam Girls” oder Dominic Rodriguez’ “Fursonas” gezeigt. Viktor Vosko liest um 20.15 Uhr erstmals aus seinem Roman “Das Fetisch Experiment”. Fetisch und Religion treffen sich schließlich am Sonntag unter dem Motto “What would Jesus buy?”: Nach Screenings von Filmen wie Joerg Burgers “Way of Passion” beschließen Max Höfler und die Lords of Romance das Festival mit einem “hammerharten Predigtabend”. Gefeiert wird täglich (außer Sonntag) ab Mitternacht im “Club Dual” schräg gegenüber.

APA

Vor 7.500 Zuschauern war Satz eins des zweiten Tour-Duells von Österreichs aktueller Nummer eins und zwei in nur 21 Minuten vorbei. Hatte sich Melzer im Frühjahr 2015 im München-Viertelfinale auf Sand in drei Sätzen durchgesetzt, kam er diesmal im Eröffnungsdurchgang nur auf acht Punkte. Thiem kannte in dieser Phase förmlich keine Gnade mit dem 26-Jährigen. Im zweiten Satz fing sich Melzer ein wenig und brachte seine ersten drei Servicespiele durch.

Seine einzigen Breakbälle fand der Weltranglisten-74. im letzten Game vor, ließ sie ungenutzt, womit es seine letzten Punkte in dieser Saison waren. Denn Melzer verabschiedete sich danach in den Urlaub. Ganz anders wohl die nächsten Wochen von Thiem, die Teilnahme am World Tour Finale ab 13. November in London wird immer konkreter. In dieser Hinsicht nahm er auch das Auftakt-Out von Tomas Berdych (CZE-2) zur Kenntnis: “Das spielt mir schon in die Karten.”

Der Fokus des Lichtenwörthers liegt in dieser Woche aber ganz klar auf seinem Heimturnier, dessen Ouvertüre er am Sonntag mit dem “Tie Break Tens” gewonnen hatte. Wichtig war Thiem der Sieg gegen Gerald Melzer auch, da er in den vergangenen beiden Jahren am Vogelweidplatz in Runde eins verloren hat. “Ich liebe das Turnier über alles. Da will man nicht in der ersten Runde die Segel streichen”, meinte er. “Ich bin froh, dass ich jetzt noch ein Match habe.”

Nach der Partie gegen den Jüngeren der Melzer-Brüder konnte er sich aber nicht uneingeschränkt freuen. “Natürlich bin ich glücklich über den Sieg, aber gegen einen Landsmann ist da immer auch ein kleiner Wermutstropfen.” Er habe einen sehr guten Start ins Match gehabt, wofür seine am vergangenen Mittwoch aufgenommene, konzentrierte und gute Vorbereitung verantwortlich sei. “Viel besser hätte ich mich auf dieses Turnier nicht vorbereiten können.”

Da Thiem am Mittwoch in der letzten Partie des Tages mit seinem Freund und Landsmann Dennis Novak im Doppel gegen die US-Zwillinge Bob und Mike Bryan spielt, rechnete er auch für die Partie gegen den gegen Kevin Anderson (RSA) siegreich gebliebenen Troicki mit einer späten Ansetzung. “Der Rhythmus wird daher ganz nach hinten verlegt”, verriet der Sieger von heuer vier Turnieren. Am Mittwoch werde er aber sicher auch eine Trainingseinheit absolvieren.

Melzer jun. war nach seinem Saisonfinale die Enttäuschung anzumerken, auch wenn er alles versucht habe. “Aber wenn du gegen einen Top-Ten-Mann einen schlechten Ball spielst, bist du schon auf der Reise oder es ist vorbei”, sagte der Deutsch Wagramer. “Ich habe aber geschaut, dass ich nehme, was ich kriegen kann.” Dass er in Satz eins ein zu Null kassiert hat, könne schon einmal passieren. “Aber ich habe dann gekämpft, dass ich aufs Score-Board komme.”

Er werde nun in Wien und danach Spanien urlauben, dabei auch dem Angeln frönen. Die Vorbereitung auf die neue Saison werde er im Jänner in Doha oder Chennai starten, dann Auckland und die Australian Open spielen, ehe er nach Südamerika übersiedeln wolle. Dass er nach seiner bisher besten Saison im Ranking so gut dastehe, sei für ihn eine neue Situation. “Ich bin in ATP-Hauptbewerben und erstmals fix im Hauptbewerb eines Grand Slams.”

Unter anderem “Closer” hatte die Fotos von Kate mit nackten Brüsten im September 2012 veröffentlicht und damit den Zorn des britischen Königshauses auf sich gezogen. Die Bilder zeigen Kate nur mit einem Bikinihöschen bekleidet, wie sie auf der Terrasse eines Privatanwesens in der südfranzösischen Provence in der Sonne liegt oder ihren Mann eincremt.

Die Herzogin von Cambridge, mittlerweile Mutter von zwei Kindern, und William erstatteten kurz darauf Strafanzeige wegen “Verletzung der Privatsphäre”. William und Kate strengten außerdem ein zivilrechtliches Verfahren gegen die weitere Veröffentlichung und Verbreitung der Fotos an. Das Paar bekam Recht und “Closer” musste die Fotodateien aushändigen.

Meist stehen sie im Mittelpunkt, aber: Kulturareale besehen nicht nur aus Ausstellungs-Raumfluchten, auch Hinterzimmer, Eingänge, Umgebungen und Menschen in Form von Besuchern und Wärtern gehören zum Ambiente. Sie wurden für den Dachboden-Rundgang in erster Linie filmisch und fotografisch dokumentiert. Die bei freiem Eintritt bis 20. November geöffnete Schau läuft im Rahmen des Foto-Festivals “eyes-on”.

Auch ein Begleiter ist am geführten Rundgang mit dabei: Der Gefährte ist niemand geringerer als der Austrofred. Anders als bei seinem erste Auftritt im MQ-Oberstübchen im Jahr 2014 ist er jedoch nicht leibhaftig zugegen. Damals widmete er sich in der Performance-Revue “The Making Of Österreich” der rot-weiß-roten Imagepflege. Nun kommt seine Stimme vom Band. Die austriakische Reinkarnation von Freddy Mercury fungiert als Audioguide durch die von Kurator Vitus Weh gestaltete Show.

Mit einem “Griaß eich” wird man zum Auftakt begrüßt. Anschließend folgt man den mittels Kopfhörer erteilten Anweisungen, erklimmt Stiegen bzw. spaziert über Stege und macht an diversen Stationen halt. Diese warten teils mit eher unerwarteten Objekten wie Grünpflanzen auf. Jedoch, so ist zu erfahren, früher gehörten diese in Ausstellungen zum Alltag. Auch Sackerl aus diversen Museumsshops werden präsentiert.

Ein Foto des 1991 geschaffenen Figurenensembles “Guarded View” von Fred Wilson macht Museumswärter sichtbar – da sie ob ihrer fehlenden Köpfe auffallen. Ansonsten, so weiß der Austrofred, werden die Aufpasser in den Hallen der Kunst nicht wahrgenommen. Sie gehören quasi zum Inventar.

Das Exterieur des Museumsquartiers – also der im Sommer freizeittechnisch überaus belebte Hof – wird dem Berliner Kulturforum gegenübergestellt. “Oje”, schallt es aus dem Kopfhörer angesichts einer “Steinwüste”. Ein Kurzhörspiel erörtert weiters die Frage, ob man in Ausstellungen über die gezeigte Kunst reden darf oder besser schweigt. Ein Kurzfilm von Conny Habbel, in dem der Wärter mit dem prägnanten Oberlippenbart schließlich mit Pausenbrot auf der Parkbank gezeigt wird, beendet den Rundgang.

SERVICE: “The Invisible Show” im Wiener Museumsquartier vom 26. Oktober bis 20. November täglich von 17.00 bis 19.00 Uhr. Eingang im Hof 7. Der Eintritt ist frei.)

Der Engländer geriet gegen 08.00 Uhr morgens mit seinem Motorrad auf die Gegenfahrbahn. Ein 34-jähriger Autolenker aus dem Bezirk Imst versuchte mit seinem Auto noch auszuweichen, konnte aber einen Frontalcrash nicht verhindern.

Das Motorrad prallte frontal gegen den Pkw. Der 28-Jährige wurde durch den Aufprall vom Motorrad geschleudert und blieb rund 25 Meter weiter schwer verletzt liegen. Trotz sofortiger Ersthilfemaßnahmen erlag der Mann noch am Unfallort seinen schweren Verletzungen.

Der 34-Jährige erlitt leichte Verletzungen sowie einen Schock und wurde ins Krankenhaus Zams eingeliefert.

Durch den Zusammenstoß geriet das Motorrad in Brand. Die Freiwillige Feuerwehr Schönwies löschte das Feuer. Die Tiroler Straße war für rund eine Stunde für den gesamten Verkehr gesperrt.

Der gesetzliche Vertreter der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit, Werner Thaler, bezeichnet die Zustände bei der Italienischen Post als katastrophal und schwer geschäftsschädigend. Wenn südtirolweit nach 13 Tagen immer noch keine Einladung angekommen sei, dann laufe etwas total schief und die Post führe ihre Kunden an der Nase herum.

Nun will die Süd-Tiroler Freiheit die Kosten für den Versand von über 1.000 Euro zurückfordern und weitere rechtliche Schritte gegen die Post prüfen. Auch eine Eingabe bei der Staatsanwaltschaft Bozen wegen des unterbrochenen öffentlichen Dienstes wird geprüft.

Die Süd-Tiroler Freiheit befürchtet, dass viele Mitglieder die Einladung erst nach der Landesversammlung erhalten werden, obwohl die Briefe fach- und zeitgerecht verschickt wurden. „Dies ist nicht etwa das erste Mal, dass die Postzustellung durch die Poste Italiane für eine Großveranstaltung der Süd-Tiroler Freiheit nicht funktioniert. Auch 2014 wurden Einladungen erst nach der Landesversammlung zugestellt“, sagt Thaler.

„Einladungen, welche nach Österreich oder ins Ausland verschickt werden, werden seit Jahren nur mehr ab Österreich verschickt. Dort sind die Einladungen für die Landesversammlung nur wenige Tage nach dem Versand bereits beim Empfänger ein gelangt“, so die Bewegung.

Noch Mitte des 20. Jahrhunderts nahmen Männer doppelt so häufig Alkohol zu sich wie Frauen, heißt es in der im Fachmagazin “BMJ Open” veröffentlichten Studie australischer Forscher. Doch der Vorsprung schrumpfte pro Jahrzehnt um sechs Prozent, auf einigen Gebieten hätten die Frauen die Männer inzwischen sogar überholt. Das läge nicht daran, dass Männer heute weniger tränken, sondern vielmehr am wachsenden Alkoholkonsum der Frauen.

“Alkoholkonsum und Alkoholkrankheiten galten bisher als männliches Phänomen”, erklärte der führende Autor Tim Slade von der Universität von New South Wales. Aufgrund der neuen Erkenntnisse sollte deshalb verstärkt das Augenmerk auf junge Frauen und die Schäden gerichtet werden, die übermäßiger Konsum bei ihnen anrichte.

Für die Analyse werteten die Wissenschafter 68 Studien aus, die die Trinkgewohnheiten zwischen 1948 und 2014 untersuchten. An ihnen nahmen insgesamt mehr als vier Millionen Menschen teil, die meisten stammten aus Europa und Nordamerika. Einige der Studien deckten einen Zeitraum von zwei bis drei Jahrzehnten ab.

Nach Angaben der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) stieg übermäßiger Alkoholkonsum auf der Liste der wichtigsten Todesursachen zwischen 1990 und 2010 vom achten auf den fünften Platz.

Waffen wurden bei der zuvor erfolgten Hausdurchsuchung keine sichergestellt, jedoch andere Beweismittel wie Handys, gefälschte Ausweise und diverse Unterlagen, sagte Vincenz Kriegs-Au, Sprecher des Bundeskriminalamtes (BK), auf Anfrage der APA. “Der Beschuldigte steht im Verdacht, am Waffenhandel beteiligt gewesen zu sein und Betrügereien begangen zu haben”, berichtete der Sprecher. Der Mann wurde am Dienstag einvernommen. Wo genau er festgenommen wurde, gab Kriegs-Au nicht bekannt. “Aus ermittlungstaktischen Gründen geben wir keine nähere Auskunft”, betonte der BK-Sprecher.

Razzien wurden auch in fünf deutschen Städten in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Wie Staatsanwaltschaft und Polizei in Köln mitteilten, wurden Privatwohnungen und Betriebe in der Domstadt sowie in Bonn, Erftstadt, Gummersbach, Bergisch-Gladbach durchgeführt. Zwei Verdächtige wurden verhaftet. Gegen sie bestanden Haftbefehle des Amtsgerichts Köln wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Dem Einsatz seien mehrmonatige verdeckte Ermittlungen vorausgegangen.

Ein Vater hatte beanstandet, dass Grundschüler der 4. Klasse von Lehrern dazu „gezwungen“ worden sein sollen, das islamische Galubensbekenntnis auswendig zu lernen und vorzutragen. Dies wollte Schulamtsleiterin Gisela Ehrl am Freitag auf Anfrage von UT24 so nicht bestätigen.

Nun folgte eine offizielle Stellungnahme des Schulrats Markus Köpf. Tatsächlich haben zwei Schulkinder das muslimische Gebet während des ökumenischen Gottesdienstes in deutscher und arabischer Sprache vorgelesen. Darin finden sich unter anderem Textpassagen wie „Allah ist der Allergrößte“ oder „es gibt keinen Gott außer dir“.

Die Beschwerde des Vaters verbreitete sich rasch in den sozialen Netzwerken. Das „Bündnis Deutscher Patrioten“ veröffentlichte E-Mail Adresse und Telefonnummer der Schule. Dort gingen „massive Beschimpfungen und Bedrohungen“ in über 100 Fällen ein, sagte Ehrl der Heimatzeitung.

Der Evangelische Pfarrer und Schulreferent Thomas Schmitt verteidigt die Aktion. Er spricht von „Agitation, um etwas Gutgemeintes in den Schmutz zu ziehen“.

„Es ging bei dieser kurzen Passage doch einfach nur darum, im Gottesdienst den Kindern zu zeigen, dass auch in anderen Religionen wie dem Islam gebetet wird und wie die Gebete dort klingen. Hier von einer Islamisierung zu sprechen, ist an den Haaren herbeigezogen“, zitiert der Münchner Merkur den Geistlichen.

In den sozialen Medien scheinen nur wenige Menschen die Beschwichtigungen des Geistlichen zu teilen. „Jedenfalls den Beginn der Sure rufen auch islamische Attentaeter und IS-Krieger, bevor sie “Ungläubige” töten. Dass deutsche Schueler so etwas während der Schulzeit vortragen sollen, ist von daher ein echter Skandal“, schreibt beispielsweise ein Kommentator.

“Die sportlichen Wege von Mannschaft und Trainer gehen nicht mehr wirklich in die selbe Richtung”, wurde als Hauptgrund für das Aus von Daxbacher in einer Mitteilung des SKN genannt. Darüber hinaus wollte sich von Vereinsseite niemand zu dem Thema äußern. Es wurde auf einen Pressetermin (15.00 Uhr) vor dem Cup-Heimspiel gegen Sturm Graz am Mittwoch verwiesen.

Die Beurlaubung von Daxbacher ist die erste Trainerentlassung in den laufenden Bundesliga-Saison. Der 63-Jährige betreute St. Pölten seit Sommer 2015 und schaffte in diesem Frühjahr den Aufstieg in die höchste Spielklasse. Dort lief es für die “Wölfe” bisher nicht nach Wunsch. Nach zwölf Runden liegt der SKN mit nur sieben Zählern am neunten Tabellenplatz. Zuletzt blieb die Mannschaft zehn Runden in Folge ohne Sieg. Am vergangenen Wochenende setzte es im Heimspiel gegen Meister Salzburg ein 1:5.

“Nach zehn Spielen ohne Sieg steckt man im Tabellenkeller fest. Die Vereinsverantwortlichen sind aus diesem Grund nach reiflichen Überlegungen zur Erkenntnis gekommen, dass man Karl Daxbacher weder den Turnaround zutraut, noch die gesteckten Ziele zu erreichen”, hieß es in der Mitteilung. Von einem Platz im Mittelfeld hatte der Verein vor Saisonstart geträumt. Selbst auf Platz acht fehlen derzeit aber sechs Zähler.

Nach der Niederlage gegen Salzburg hatte sich Daxbacher niedergeschlagen und “schwer enttäuscht” gezeigt. Der ehemalige Teamspieler mit ausgeprägter Austria-Vergangenheit stellte auch sein System infrage. Die Spielanlage seiner Mannschaft hatte er schon nach wenigen Runden abgeändert. Zuletzt agierte St. Pölten entgegen Daxbachers Grundidee mit vielen langen Bällen. Der Niederösterreicher war bereits bei seinen vorangegangenen Engagements als Trainer bei der Austria (Dezember 2011) und dem LASK (März 2015) vorzeitig entlassen worden.

Die Wende soll nun sein bisheriger Assistenzcoach Fallmann gemeinsam mit Ex-Profi Nentwich schaffen. Das Duo ist erstmals im Achtelfinal-Spiel des ÖFB-Cups gegen Sturm für die Mannschaft verantwortlich. Auch am Samstag im Bundesliga-Spiel gegen Altach werden Fallmann/Nentwich auf der Betreuerbank Platz nehmen.

Das ECMWF ist eine 1975 gegründete zwischenstaatliche Organisation, die von 34 Staaten, darunter Österreich, getragen wird. Die Vorhersagen des Zentrums, das seit Anfang des Jahres von Rabier geleitet wird, bilden das Kernstück der meisten Wetterprognosen in Europa.

“Derzeit können wir relevante Informationen bis zu sieben Tage im Voraus liefern”, sagte Rabier anlässlich ihres Besuchs an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) auf der Hohen Warte in Wien. Diese Grenze der Vorhersagbarkeit von extremen Wetterereignissen mit gravierenden Folgen soll auf rund zehn Tage ausgedehnt werden, von Wetterphänomenen wie Hitzewellen von derzeit zwei auf drei bis vier Wochen. Den nationalen Wetter- und Notdiensten soll damit ermöglicht werden, Leben und Besitz der Menschen besser zu schützen.

Dazu setzen die Meteorologen nicht nur auf neue Satelliten – rund 95 Prozent der vom ECMWF verwendeten Daten kommen von Wettersatelliten, sondern auch auf “ein gutes Modell der Atmosphäre, und das in einer guten Auflösung”. Dazu soll die Gitterweite des Vorhersagesystems von derzeit 18 auf fünf Kilometer verkleinert werden. Zudem werde ein ganzes Ensemble an Vorhersagen benötigt: “Derzeit haben wir zwei Mal am Tag 52 verschiedene Vorhersagen, und das gibt uns eine größere Zahl an Wahrscheinlichkeiten, wie sich das Wetter entwickeln wird.”

Eines der Ziele sei auch, die Topografie besser zu berücksichtigen, weil dies für das lokale Wetter von Bedeutung sei. Hier würden dann die nationalen Wetterdienste ins Spiel kommen, “die die Vorhersagen bis in die einzelnen Täler hinein verfeinern”.

Ob es Grenzen der Vorhersagbarkeit des Wetters gebe, “wissen wir nicht”, sagte Rabier. “Je weiter wir in die Zukunft schauen, desto größere Systeme können wir vorhersagen, vielleicht sogar bis zu einem Jahr”, so die ECMWF-Leiterin. Ungewöhnliche Wetterphänomene wie El Nino könnten etwa bis zu einem Jahr im Voraus prognostiziert werden. Es sei aber unrealistisch, die exakte Temperatur in Wien in sechs Monaten vorherzusagen.

Weil der Alpenraum von der Klimaänderung doppelt so stark betroffen sei wie das globale Mittel, sei man an möglichst guten Modellen interessiert, um rechtzeitig warnen zu können, erklärt ZAMG-Chef Michael Staudinger gegenüber der APA. Denn nicht nur die Erwärmung liege deutlich über dem Mittel der globalen Erwärmung, es komme auch zu Veränderungen des Wasserhaushalts und der Niederschlagsverteilung mit häufigeren Extremereignissen.

Mit früheren Prognosen von extremen Wetterereignissen könne auch früher gewarnt werden, etwa vor der bisher zu wenig beachteten Gefahr von Hitzewellen in Europa. “Diese werden in Zukunft wesentlich häufiger kommen. Bisher hat man aber übersehen, wie empfindlich die Bevölkerung und die Infrastruktur dafür sind”, sagte Staudinger.

Auch ein neuer Rechner für die ZAMG, für den im Bundesbudget des kommenden Jahres 2,2 Millionen Euro vorgesehen sind, steht im Zusammenhang mit den Zielen des ECMWF, sagte Staudinger. Das europäische Modell liefere einen globalen Rahmen, in den die ZAMG das mitteleuropäische Modell mit einer Gitterweite von weniger als zwei Kilometer einsetze. “Und hier kann man dann auch kleinräumige Phänomene sehen”, sagte Staudinger.

Bleibt angesichts der ambitionierten Ziele noch eine Frage an Rabier: Wird es heuer weiße Weihnachten geben? “Ich weiß es nicht, wir machen Jahreszeiten-Prognosen bis zu sieben Monate vorher, aber die Qualität ist nicht sehr gut. Speziell in Europa das Wetter mehr als ein paar Wochen im Voraus prognostizieren zu wollen, ist sehr herausfordernd.”

Nach der Begrüßung durch den Hauptmann der Schützenkompanie Prad, Alfred Theiner, führte Eberhard Daum gekonnt durch den Abend.

Elmar Thaler betonte, dass die doppelte Staatsbürgerschaft eine wichtige Absicherung der Autonomie sei. Denn diese werde auf Dauer dem Druck aus Rom nicht standhalten. Thaler gab zu bedenken, dass man nie wissen könne, was in Zukunft passiere. Wer hätte noch vor Jahren gedacht, dass die Briten aus der EU aussteigen? Dies könne auch mit Italien passieren, und dies wäre ein großes Problem für Südtirol.

Hans Heiss meinte hingegen, dass die doppelte Staatsbürgerschaft nicht notwendig sei. Der Schutz der Südtiroler sei auch so gewährleistet. Zudem fände sich in Österreich keine Mehrheit dazu. Laut Heiss würden sich in Südtirol die zwei großen Sprachgruppen immer noch mit Misstrauen gegenüberstehen. Mit der doppelten Staatsbürgerschaft würde dies weiter verstärkt. Sie wäre ein weiterer Schritt zur Abtrennung von Italien, und die Selbstbestimmung sei dann der nächste Schritt. Deshalb sei sie nicht erstrebenswert. Allerdings gab er zu, dass sich der Druck auf Wien erhöhen würde, wenn viele Südtiroler die österreichische Staatsbürgerschaft hätten.

Daraufhin meinte Sven Knoll, dass jedem Bürger das Recht gegeben werden sollte, selbst zu entscheiden, welche Staatsbürgerschaft er haben wolle. Sven Knoll zeigte sich überzeugt, dass eine einfache Änderung des Staatsbürgerschaftsgesetzes in Österreich ausreichen würde, damit die Südtiroler die österreichische Staatsbürgerschaft zusätzlich zur italienischen bekämen. Auch verwies er auf die Bürgerinitiative von über 22.000 Österreichern, welche gefordert hatten, den Südtirolern die österreichische Staatsbürgerschaft zu geben. Laut Knoll sei vor allem die SPÖ skeptisch, weil es in Südtirol keine Partei der Sozialdemokratie gebe. Also würden ihr zukünftig Wähler fehlen. Weiters habe die SVP Angst, dass sich österreichische Parteien in die Politik in Südtirol einmischen würden.

Für Albrecht Plangger sei die doppelte Staatsbürgerschaft ein Herzensanliegen der Südtiroler Volkspartei. Es müsse jedoch auch die politische Machbarkeit da sein, in Tirol sowie auch in Österreich. Mehr sei immer gut. Plangger betonte, dass mit der Autonomie viel erreicht geworden sei. Die SVP sei dafür, aber die politischen Voraussetzungen seien nicht gegeben. Derzeit sei die Verankerung der Schutzmachtfunktion in der österreichischen Verfassung für die SVP wichtiger und auch die Pflichten seien unklar. Dem widersprach Elmar Thaler und übergab ihm das von der SVP in Auftrag gegebene Gutachten von Völkerrechtler Walter Obwexer, in welchem alle offenen Fragen geklärt und somit alle Probleme lösbar seien. Plangger führte weitere Probleme ins Feld. So stellte er die Frage, ob man für die doppelte Staatsbürgerschaft bezahlen müsse oder die jungen Menschen den Wehrdienst ableisten müssten. Diese Frage beantwortete Werner Neubauer mit einem klaren Nein und begründete dies auch. Thaler ermutigte Plangger, das von der SVP in Auftrag gegebene Gutachten zu lesen. Darin seien nämlich alle Fragen ausführlich behandelt. Würden sich Plangger und seine Partei aktiv für die die österreichische Staatsbürgerschaft einsetzen, dann stünden auch die österreichischen Politiker der Schwesterpartei ÖVP dem Anliegen nicht mehr negativ gegenüber.

Interessant für die Zuhörer war auch die Aussage von Hans Heiss, dass er persönlich sich die österreichische Staatsbürgerschaft wünsche, weil er mit Österreich stark verbunden sei. Eine individuelle Vergabe fände er in Ordnung. Eine Vergabe im Block jedoch nicht. Weiter warf er die Frage in den Raum, wer genau sie denn erhalten könne. So befürchte er, dass die Italiener ausgeschlossen würden und beleidigt sein könnten und befürchtete eine Spaltung der Südtiroler Bevölkerung.

Laut Sven Knoll regle das Völkerrecht die Staatsbürgerschaft ganz genau. Die Vergabe im Block – gegen welche Hans Heiss Stellung bezogen hatte – sei gar nicht möglich.

„Alle Parteien sollten in Südtirol an einem Strick ziehen und die österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler verlangen“, so der Freiheitliche Sigmar Stocker. Sie sei sehr wichtig und schütze die Autonomie. Deshalb müsse ein gemeinsamer Weg gefunden werden. Er fände es besser, dieses Thema nicht öffentlich wie hier und heute zu diskutieren, sondern diplomatischer im Hintergrund vorzugehen. Auch gäbe es keine Spaltung, wenn sie nur die Deutschen und die Ladiner in Südtirol erhalten würden.

Werner Neubauer ging auf die Sicht Österreichs ein. Er befürworte die Staatsbürgerschaft für Südtiroler. Leider finde die derzeitige Regierung jede Ausrede, diese den Südtirolern vorzuenthalten. Wenn die FPÖ in Zukunft in der Regierung sei, dann würde die österreichische Staatsbürgerschaft ein Teil des Koalitionsabkommen sein.

Abschließend fand Sven Knoll, dass endlich ein gemeinsamer Antrag im Landtag gemacht und der österreichischen Regierung übergeben werden sollte. Die österreichische Staatsbürgerschaft würde aufzeigen, wer die Südtiroler seien und wo sie hingehören.

Viele Teilnehmer meldeten sich anschließend zu Wort. So meinte ein Vinschger, dass er die österreichische Staatsbürgerschaft wolle, sicherlich aber nicht, um einen Vorteil zu bekommen. Er fühle sich als Tiroler und Österreicher. Ein weiterer Zuhörer erklärte, er fände es legitim, die österreichische Staatsbürgerschaft gemeinsam zu fordern. Seine Ehepartnerin habe die bundesdeutsche Staatsbürgerschaft und seine Kinder hätten beide Staatsbürgerschaften. Dies sei auch kein Problem. Ihm hätten die Argumente für die doppelte Staatsbürgerschaft sehr zugesagt, und er merkte an, dass diese erreicht werden könne, wenn man wolle, auch ohne dass die Autonomie angegriffen werde.

Immer wieder wurde im Zuge der Diskussion die Verfassungsreform angesprochen, welche die Teilnehmer als sehr zentralistisch und kritisch für die Südtirol-Autonomie sahen. Während Plangger die Reform und den italienischen Staat verteidigte, stellten sich alle anderen anwesenden Podiumsdiskussionsteilnehmer klar dagegen. Werner Neubauer ließ mit einem am heutigen Montag zu genehmigenden Dokument der SVP für die Annahme der Verfassungsreform aufhorchen. Er rief dazu auf, dieses Dokument nicht zu unterzeichnen.

Abschließend kann gesagt werden, dass an der österreichischen Staatsbürgerschaft und an der Aufklärung von Missverständnissen diesbezüglich großes Interesse bestand. „Der Südtiroler Schützenbund wird dieses Thema in Zukunft weiterhin diskutieren und somit meinungsbildend in Erscheinung treten. Denn die Südtiroler haben in Italien eine Autonomie, weil sie österreichischer Abstammung sind. Sollte dies die Bevölkerung in Zukunft nicht mehr so sehen, hätte die Autonomie keine Berechtigung mehr und Italien wird für deren Abschaffung sorgen“, so der Südtiroler Schützenbund in seiner Aussendung.

Die Tiroler Landesstatistik hat unter dem Titel „Demographische Daten Tirol 2015“ eine Datenerhebung durchgeführt, deren Ergebnisse im Internet nachzulesen sind. Für LR Johannes Tratter stellt die jährlich aktualisierte Publikation eine ebenso weitreichende wie wichtige Informationsquelle dar: „Die ‚Demographischen Daten Tirol’ sind eine wertvolle Arbeitsgrundlage für Politik und Verwaltung. Die Publikation bietet einerseits eine aussagekräftige Analyse relevanter Themenfelder, andererseits können die Daten aus den unterschiedlichsten Lebensbereichen sowie die Schlüsse, die daraus abzuleiten sind, für künftige Weichenstellungen und Vorhaben genutzt werden.“

Bei der Auswertung der aktuellen demographischen Lage und Prozesse wurde heuer dem Thema Migration besonderes Augenmerk gewidmet, informiert LR Tratter aus aktuellem Anlass. „Die Zuwanderung durch Asylsuchende schlägt sich im Bevölkerungswachstum nieder. Dies wurde in einem eigenen Kapitel näher analysiert“ dankt LR Tratter dem Team der Landesstatistik für die mit großer Sorgfalt erstellte Publikation.

Überdurchschnittliche Bevölkerungszunahme in Tirol

Am 31.12.2015 lebten 739.139 Personen in Tirol. Verglichen mit dem Vorjahr hat die Bevölkerungszahl in Tirol um 10.313 Personen bzw. um +1,4 Prozent zugenommen. Das Bevölkerungswachstum war im Jahr 2015 deutlich höher als in den vorherigen Jahren und das höchste seit dem Jahr 1967 (+10.451 Personen). Der Grund dafür: Ein überdurchschnittlich hoher Wanderungsgewinn – hauptsächlich bedingt durch die Zuwanderung von Asylsuchenden und eines wiederholt starken Zuzugs von BürgerInnen aus den Mitgliedsländern der Europäischen Union – sowie eine positive Geburtenbilanz. Auf regionaler Ebene verbuchten alle Bezirke Bevölkerungs-zuwächse. Die deutlichsten Zuwächse traten im Bezirk Innsbruck-Stadt mit einer Bevölkerungszunahme von 3,2 Prozent (4.044 Personen) auf.

Zuwanderung dämpft Alterungsprozess

Im Jahr 2015 waren 14,5 Prozent der TirolerInnen unter 15 Jahre (Kinder), 68,1 Prozent zwischen 15 und 64 Jahre (Personen im Erwerbsalter) und 17,4 Prozent über 64 Jahre alt (SeniorInnen). Im Vergleich zum Vorjahr haben sich diese Anteile nicht verändert. Dies ist hauptsächlich auf die vergleichsweise junge Altersstruktur der Zuwanderer zurückzuführen, die den Alterungsprozess der Gesellschaft – zumindest in diesem Jahr – ausgleichen konnten. Über einen längeren Zeitraum ist die Alterung der Gesellschaft allerdings deutlich erkennbar. Betrug der Anteil der Kinder im Jahr 1965 noch 27,7 Prozent, so hat er bis zum Jahr 2015 deutlich auf 14,5 Prozent abgenommen. Im Gegensatz dazu hat der Anteil der SeniorInnen von 9,9 Prozent im Jahr 1965 auf 17,4 Prozent im Jahr 2015 zugenommen. Bis zum Jahr 2009 waren die Kinder den SeniorInnen zahlenmäßig stets überlegen. Seit 2010 hat sich dieses Verhältnis umgekehrt und die Zahl der SeniorInnen liegt über der Zahl der Kinder.

Tiroler werden älter

Die Lebenserwartung liegt in Tirol nach wie vor im österreichischen Spitzenfeld. Laut Statistik können im Jahr 2015 geborene Knaben einer Lebenserwartung von 80,0 Jahre entgegensehen, Mädchen erreichen statistische 84,3 Jahre.

Viele EU-Bürger leben in Tirol

Zum Jahresende 2015 besaßen 105.402 Personen (14,3 Prozent) eine ausländische Staatsbürgerschaft. Der größte Teil der Nicht-ÖsterreicherInnen, nämlich 61,8 Prozent, gehört der Europäischen Union an. Fast jede(r) dritte AusländerIn besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft.

Die aktuelle Publikation ist ab sofort unter folgender Adresse im Internet abrufbar: www.tirol.gv.at/demographische-daten

In der Nacht auf den 24. September hatten die beiden Männer einen 20-Jährigen in der U-Bahn-Station Herrengasse in der Innenstadt brutal attackiert. Sie drückten ihn gegen eine Wand, schlugen seinen Kopf mehrfach dagegen und forderten sein Handy. Als das Opfer sein Mobiltelefon nicht herausgab, flüchteten die beiden ohne Beute.

Am Sonntag veröffentlichte die Polizei Fotos der Verdächtigen. Am Montagvormittag entdeckte der Vater seinen Sohn dann in der Zeitung, er brachte ihn umgehend auf die Polizeiinspektion Pappenheimgasse in Brigittenau. Der junge Serbe behauptete gegenüber den Beamten, nicht zu wissen, wer sein Komplize auf den Fotos sei. Der gleichaltrige Serbe wurde trotzdem ausgeforscht, schilderte Eidenberger.

Der Syrer war in Liezen knapp nach Mitternacht mit der Prostituierten auf ein Zimmer in einem Laufhaus gegangen. Kurz danach versetzte er der Frau mehrere Faustschläge ins Gesicht und fügte ihr Bisswunden zu. Danach soll er die 48-Jährige mehrfach vergewaltigt und bedroht haben, bevor er ihre Einnahmen forderte. Die Frau gab ihm jedoch nichts, worauf der Jugendliche davonrannte.

Die Frau erlitt erhebliche Verletzungen und wurde in ein Spital gebracht. Noch am selben Tag forschten Polizisten den 15-Jährigen aufgrund der Beschreibung durch das Opfer in seiner Unterkunft im Bezirk Liezen aus und nahmen ihn fest.

Hofers Kampagne mit dem Slogan “So wahr mir Gott helfe” sei “unpassend, geradezu geschmacklos”. Damit würden die religiösen Gefühle tausender Österreicher verletzt, meinte Van der Bellen am Rande der Pressekonferenz. Kritik übte der von den Grünen unterstützte Kandidat auch an FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache, der in seiner Rede zum Nationalfeiertag am Montag vor einem “Bürgerkrieg” gewarnt hatte: “Die FPÖ-Führung lässt wenige Gelegenheiten aus, Porzellan zu zerschlagen.” Durch derartige Aussagen gefährde Strache den Wirtschaftsstandort Österreich sowie Arbeitsplätze, meinte Van der Bellen weiters.

“Zugegeben, ich hätte gerne morgen eine größere Rede zu diesem großen Feiertagtag der Republik gehalten, als gewählter Bundespräsident”, räumte der Kandidat einleitend ein. “Wir leben in schwierigen Zeiten”, vieles verändere sich, ob in der Gesellschaft oder außenpolitisch. Insofern blickte Van der Bellen kurz zurück und hob die Bedeutung der Neutralität – ein “Eckpfeiler” des österreichischen Selbstverständnisses – hervor. “Diese Erfolgsgeschichte wurde mit der Tinte der Neutralität geschrieben”, so der frühere Grünen-Chef. Auch der Bundespräsident Österreichs müsse neutral sein und dürfe keine Partei und keiner Seilschaft verpflichtet sein. “Er muss Österreich dienen und verbindend wirken.” Und so appellierte er: “Lassen Sie uns diese Geschichte gemeinsam weiterschreiben.”

Eine unparteiische Haltung sei wichtig Streitparteien gegenüber, Konflikte können dadurch gelöst werden und Österreich habe dadurch etwas zum Wohlstand und Frieden in Europa und der Welt beigetragen. Dieser Respekt sei in der Innenpolitik jedoch verloren gegangen, stellte Van der Bellen fest: “Wir sollten wieder lernen, einander zuzuhören und mit Respekt zu begegnen.” Quer durch Europa würden sich jedoch populistische Stimmen erheben, Trennendes vor das Gemeinsame stellen und die Spaltung in Kauf nehmen.

In Österreich beobachte er außerdem eine “Zunahme von Unversöhnlichkeit”, so Van der Bellen. Man würde sich in “Echokammern” der Sozialen Medien zurückziehen, wo man nur auf einseitige Meinungen stoße: “Jede Art von Unversöhnlichkeit führt ins Verderben.” Er forderte daher: “Wir müssen wieder lernen, unterschiedlichen Standpunkten grundsätzlich mit Respekt zu begegnen.”

Später stellte sich heraus, dass sich die beiden kannten. Der 14-Jährige wurde vorläufig festgenommen, dann aber seinen Eltern übergeben. Seit Wochen gibt es Vorfälle, bei denen maskierte Horror-Clowns Passanten erschrecken.

APA

Die Sinfoniker hatten zuvor den türkischen Staatschef Recep Tayyip Erdogan, Ministerpräsident Binali Yildirim, Außenminister Mevlüt Cavusoglu und Kulturminister Nabi Avci zu der Aufführung im Generalkonsulat eingeladen. Aus dem Ministerium in Berlin verlautete dazu: “Einladungen zu der Veranstaltung sind ohne Beteiligung des Auswärtigen Amtes erfolgt.”

Die Sinfoniker wollten ihr Stück “Aghet” im Generalkonsulat in einer kammermusikalischen Fassung aufführen. Das Stück handelt vom “Völkermord an den Armeniern” im Osmanischen Reich vor gut 100 Jahren. Bei der Gala sollte zudem eine armenisch-türkisch-deutsche Freundschaftsgesellschaft gegründet werden. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es, die Aufführung sei verschoben. Ein neuer Termin wurde allerdings nicht genannt.

Ankara wehrt sich vehement gegen die Einstufung der Massaker als Völkermord. Im Juni hatte die Völkermordresolution des Bundestages zu einem schweren Zerwürfnis zwischen der Türkei und Deutschland geführt. Mit der Aufführung hätte nun neuer Streit gedroht – zumal die Aufführung durch den Veranstaltungsort im Generalkonsulat einen offiziellen Anstrich bekommen hätte. Die Türkei läuft seit Monaten Sturm gegen das Konzertprojekt “Aghet”, das von der EU und vom Auswärtigen Amt finanziell gefördert wird.

“Wir sind schockiert und tief traurig über diesen tragischen Zwischenfall”, sagte der Chef des Vergnügungsparks Dreamworld, Craig Davidson. Der Park liegt in der Touristenregion Goldküste im Nordosten Australiens. “Wir sind in Gedanken bei den betroffenen Familien und ihren Angehörigen.”

Der Unfall ereignete sich an der Attraktion “Thunder River Rapids Ride”, dabei dürfte sich ein Gefährt überschlagen haben. Zwei Opfer wurden herausgeschleudert, die anderen zwei dürften unter dem “Fahrzeug”, eine Art Raft, gefangen gewesen sein.

Beim “Thunder River Rapids Ride” sitzen jeweils bis zu sechs Gäste angeschnallt auf Sesseln auf einem überdimensionalen Reifen, der durch geschlungene Kanäle mit reißendem Wasser getrieben wird. Die Gefährte können dabei mit “bis zu 45 km/h durch turbulente Stromschnellen sausen”, wie es auf der Webseite von Dreamworld heißt. Die Wildwasserbahn ist für Familien empfohlen und ist für kleine Kinder ab zwei Jahren freigegeben.

Der Park, der im Jahr 1,8 Millionen Besucher hat, schloss nach dem Unfall. Viele Familien strömten verstört aus den Toren, wie lokale Fernsehsender zeigten. “Wir arbeiten mit der Polizei und den Rettungsdiensten daran, die Fakten zusammenzutragen”, sagte Davidson. “Wir erwarten eine gründliche Untersuchung der Unglücksursache”, sagte Regierungschef Malcolm Turnbull.

Im obersteirischen Fall verlief eine Fahndung negativ, die Polizei bittet die Bevölkerung bei der Suche nach dem feigen Täter um Mithilfe. Das Mädchen aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag war gegen 19.30 Uhr gemeinsam mit einer 15-Jährigen und einem 20-Jährigen beim Tiefgaragenzugang am Sparkassenplatz unterwegs gewesen. Plötzlich wurde sie von einem Mann, der mit einem rot-orangen, weit geschnittenen Kurzarm-T-Shirt bekleidet war und eine sogenannte “Grusel-Clown”-Maske trug, erschreckt. Sie lief in Richtung Jaklinplatz davon und stürzte über die dort befindliche Treppe. Dabei erlitt sie eine Verstauchung im Bereich des linken Sprunggelenkes.

Das Mädchen wurde im LKH Mürzzuschlag behandelt. Die Polizeiinspektion Mürzzuschlag bittet um sachdienliche Hinweise unter der Telefonnummer 059133 6250.

In Tirol attackierten drei nicht wirklich lustige Clowns in der Nacht auf Sonntag im Ortszentrum von Schwaz einen 19-Jährigen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Dabei sprangen zwei “Horror-Clowns” aus einem Gebüsch und gingen auf den Mann los. Als dieser flüchtete, wurde er laut eigenen Angaben von einem weiteren “Clown” mit einem Baseballschläger angegriffen. Der Tiroler wurde verletzt. Eine sofort eingeleitete Fahndung der Exekutive verlief ergebnislos. Die Ermittlungen waren im Gange.

„Es ergibt aber wenig Sinn viel Geld in die Videoüberwachung und in die Exekutive zu investieren, wenn die überführten Täter von der Justiz wieder freigelassen werden („svuota carceri“) oder aber mit wenig abschreckenden Strafen davonkommen“, sagt Ausserhofer.

Die Freiheitlichen fordern die SVP dazu auf, sich bei ihrer Mutterpartei PD dafür einzusetzen, dass überführte Kriminelle in kürzester Zeit abgeurteilt werden und eine angemessene, gerechte Strafe erhalten. Nur so sei es möglich wieder Recht und Ordnung herzustellen.

Drei Gipfelkreuze beschädigte ein Unbekannter im Sommer mit einer Axt. Damals musste das Kreuz am Scharfreiter aus Sicherheitsgründen umgelegt werden.

Mit Hilfe von Tölzer Privatspendern, der Berufsschule und dem Alpenverein konnte am 1. Oktober ein neues Kreuz auf dem Berg aufgestellt werden. Nur drei Wochen später wurde es erneut beschädigt.

Mehrere Zentimeter tief ist die Kerbe, die ein Unbekannter dem Kreuz mit einem Werkzeug verpasste. Das Kreuz steht aber noch und ist auch nicht akut gefährdet.

Vermutlich handelt es sich diesemal allerdings um einen Trittbrettfahrer, glaubt Polizeichef Gigl. Er spicht von „dilettantischem Vorgehen“. Der Täter habe mit einem „ungeeigneten“ Werkzeug am Kreuz gesägt. Dringende Sofortmaßnahmen sind im Moment keine geboten, Reparaturmaßnahmen aber voraussichtlich nötig.

Zum Vorfall kam es am Dienstag gegen 02.25 Uhr. Der Täter brach mit einem Brecheisen die Eingangstür auf. Anschließend räumte er mit einer Plastikschachtel die Ausstellungsvitrine ab und ergriff die Flucht.

Eine Zeugin filmte den Vorfall mit ihrem Handy und erstattete anschließend Anzeige bei der Polizei.

“HC Strache hält in Österreich ‘einen Bürgerkrieg mittelfristig für nicht unwahrscheinlich.’ Und bezieht daraus die Rechtfertigung jedmöglicher politischer Mittel. Und das bei einer Rede anlässlich unseres Nationalfeiertages!”, so Kern im sozialen Netzwerk Facebook. “Johannes Rau, der ehemalige deutsche Bundespräsident, hat treffend formuliert: ‘Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt. Ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet.’ HC Strache ist kein Patriot!”, schreibt der Kanzler.

Strache hatte in seiner Rede gegen Flüchtlinge, CETA und “gekaufte Medien” unter anderem gemeint, dass “durch den ungebremsten Zustrom von kulturfremden Armutsmigranten, die in unsere Sozialsystem einsickern”, das gesellschaftliche Gefüge in seinen Grundfesten erschüttert werde. “Und das macht mittelfristig einen Bürgerkrieg nicht unwahrscheinlich.”

Auch Vizekanzler Mitterlehner übte scharfe Kritik an Straches Bürgerkriegs-Sager. Nach dem Ministerrat sprach der ÖVP-Chef von einer “aberwitzigen Formulierung in einer Zeit, die ohnehin schwierig genug ist”. Damit würden polarisierende Entwicklungen auch noch forciert, kritisierte Mitterlehner. Dabei wäre das Gegenteil notwendig.

Auch Kern sprach nach dem Ministerrat von einer “bedenklichen Entwicklung”. Es werde kurz vor der Bundespräsidenten-Wahl eine Zuspitzung unternommen, um Schritte zu legitimieren, die er für alles andere als akzeptabel halte, so der SPÖ-Chef, ohne konkreter zu werden.

Kritik am Bürgerkriegs-Sager Straches kam auch von den Grünen. “Strache sägt mit seinem Bürgerkriegsvergleich wieder einmal am Zusammenhalt in unserer Gesellschaft”, erklärte Grünen-Chefin Eva Glawischnig in einer Aussendung. Menschen, die durch internationale Krisen und Arbeitslosigkeit ohnehin bereits verunsichert seien, würden durch solche “inakzeptable Aussagen weiter zutiefst verängstigt”, meinte Glawischnig.

Ähnlich schockiert zeigten sich die NEOS. Straches Tiraden spielten mit den dunkelsten Stunden der Ersten Republik, meinte der stellvertretende Klubchef Nikolaus Scherak. Der FPÖ-Chef blicke bewusst “nicht nach vorne in eine friedliche Zukunft, sondern nach hinten in eine gewaltvolle Vergangenheit”. Dass die FPÖ das Geschäft mit Wut und Angst betreibe, sei bekannt: “Dass sie allerdings jetzt auch auf das Geschäft mit Gewalt setzt, das ist eine neue, alarmierende Entwicklung.”

Auch Ex-Bundespräsident Heinz Fischer hat die Aussagen Straches scharf kritisiert. “Mit dem Wort ‘Bürgerkrieg’ spielt man nicht, sagte Fischer in einem Interview mit dem “Kurier” (Mittwoch-Ausgabe). “Strache hat vorgestern in einer sorgfältig vorbereiteten Rede einen Bürgerkrieg mittelfristig als ‘nicht unwahrscheinlich’ – also als wahrscheinlich – bezeichnet. Ich habe meinen Ohren nicht getraut”, so der Ex-Präsident.

“Mit dem Wort ‘Bürgerkrieg’ spielt man nicht, geht man nicht leichtfertig um und man darf es auch nicht für Zwecke der Angstmache verwenden. Schon gar nicht als Obmann einer Partei, die das Amt des Bundespräsidenten anstrebt und kurze Zeit später auch den Bundeskanzler besetzen will”, sagte Fischer.

Ebenso Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) schloss sich der Kritik an den Aussagen von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, wonach in Österreich ein Bürgerkrieg “nicht unwahrscheinlich” sei, angeschlossen. Die Wortmeldung sei “eindeutig überzogen” und “sicherlich falsch” gewesen, sagte er in der “ZiB2”. “Diese Diagnose, dass es zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu solchen Szenarien kommen kann, muss ich zurückweisen”, sagte Doskozil. Mit einer derartigen Diktion betreibe man lediglich eine Verunsicherung der Bevölkerung. Zwar sei er dafür, die Dinge “auf den Tisch” zu legen, aber nicht dafür, dass man in der Wortwahl überzieht – “und das war eindeutig überzogen”, so der Minister.

FPÖ-Chef Strache bekräftigte unterdessen seine Aussagen via Facebook: “Mit der unverantwortlichen Völkerwanderung drohen leider auch in Europa Religions- und Bürgerkriege zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen.” Kritik von Bundeskanzler Kern und anderen wies Strache mit einem Vergleich aus der Wetterkunde zurück: “Nicht der ORF-Wetterredakteur, der vor einer Lawinengefahr warnt, ist verantwortlich für die Lawine!” FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl war Bundeskanzler Kern zugleich mangelnde “Heimatliebe zu Österreich” vor.

Das Konzert soll Mitte Dezember im Plenarsaal der UNO-Vollversammlung stattfinden. Auf dem Programm stehen Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie und seine Ouvertüre zu Johann Wolfgang von Goethes Drama “Egmont” sowie das Klarinettenkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart.

Neben Vertretern der 193 Mitgliedstaaten und UNO-Mitarbeitern sollen auch geladene Gäste im Publikum sitzen. Die New Yorker Philharmoniker glaubten, dass Musik das Potenzial habe, Frieden, Verständnis und Zusammenarbeit zu fördern, sagte Gilbert.

Nun solle am Mittwoch versucht werden, eine einheitliche belgische Position zu finden. Die Gespräche dazu sollten am Mittwoch in der Früh beginnen. Reynders betonte aber zugleich, er könne noch nicht sagen, ob eine Einigung bis Donnerstag gelinge. Dann sollte das Abkommen eigentlich beim EU-Kanada-Gipfel unterzeichnet werden.

Die Verhandlungen für eine Lösung in allerletzter Sekunde bei CETA liefen Dienstagabend in Brüssel auf Hochtouren. Der Regierungschef der belgischen Region Wallonie, Paul Magnette, fand sich zu einem Krisentreffen mit den Premiers der anderen Regionen und der Zentralregierung unter Außenminister Didier Reynders ein.

Magnette zeigte sich vor dem ab 16.00 Uhr tagenden Treffen unbeirrt. Man werde kein viertes Ultimatum tolerieren. Magnette kritisierte, dass “man uns schon drei Mal ein Ultimatum gestellt hat. Wir tolerieren nicht ein viertes, andernfalls brechen wir die Verhandlungen ab”.

Nach einer Umfrage von RTL Belgien unterstützen 72,6 Prozent der französischsprachigen die ablehnende Haltung von Magnette, aber nur 29,6 Prozent der Flamen. Die Umfrage wurde unter 1.000 Personen – 603 Flamen und 397 Frankofone – durchgeführt.

Unklar blieb am Abend weiterhin, ob der kanadische Premier Justin Trudeau Mittwoch im EU-Parlament in Straßburg vor den Abgeordneten reden wird. Offiziell ist das Thema nicht auf der Tagesordnung, die Einladung dazu hatte Parlamentspräsident Martin Schulz ausgesprochen. Tags darauf ist am Donnerstag der EU-Kanada-Gipfel angesetzt, bei dem CETA feierlich unterzeichnet werden soll. Bleibt es bei der Ablehnung der Wallonie, gibt es aber kein Freihandelsabkommen.

Die belgische Region Wallonie und andere Regionalvertreter des Föderalstaats haben ihr Veto gegen CETA eingelegt, so dass Belgien als einziger der 28 EU-Staaten nicht unterschreiben kann. Der Pakt ist damit blockiert. Die sozialistische Regierung der Wallonie sorgt sich unter anderem um ihre Landwirtschaft und um Umwelt- und Sozialstandards sowie um die geplanten Mechanismen zur Streitschlichtung zwischen Unternehmen und Staaten.