von ih 30.09.2016 11:21 Uhr

Equal Pay Day: SP-Frauen wollen Lohnschere schließen

Am morgigen 1. Oktober findet in Nord- und Osttirol der sogenannte „Equal Pay Day“. Ab diesem Tag arbeiten Tirolerinnen statistisch gesehen bis Jahresende gratis. Männer hätten hingegen zu diesem Zeitpunkt das Jahreseinkommen der Frauen bereits erreicht. 

Selma Yildirim / Quelle: SPÖ

„Bezahlte und unbezahlte Arbeit müssen in Zukunft gerechter verteilt werden. Frauen leisten aktuell zwei Drittel der unbezahlten Arbeit. Das muss sich ändern, damit wir die Lohnschere endlich schließen“, sagt Selma Yildirim, Vorsitzende der SPÖ Frauen in Tirol.

In Innsbruck rufen die SPÖ Frauen am Montag, dem 3. Oktober, zum „Feministischen Tag“ auf. Ab 11:15 wird es unter anderem zu Straßenaktionen in der Innenstadt kommen. Zu Gast hat Landesfrauenvorsitzende Yildirim u.a. Bundesfrauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek, Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Brunner, MEP Karoline Graswander-Hainz und die Frauensprecherinnen NRin Gisela Wurm und LA Gabi Schiessling.

Um die Diskrepanz zwischen Männer- und Fraueneinkommen zu verringern gibt es verschiedene Rezepte, sind sich die SPÖ-Frauen einig:

Arbeitszeit

Beinahe jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit, das bedeutet weniger Gehalt und niedrige Pension. Für viele Frauen sei Teilzeit auch aufgrund fehlender Kinderbetreuung eine Notwendigkeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Männer machen – oft unfreiwillig – Überstunden.

Die wachsenden Unterschiede in der Arbeitszeit entsprächen nicht immer dem Wunsch der Beschäftigten. Vollzeitarbeitskräfte wollen oft kürzer arbeiten, Teilzeitarbeitskräfte wollen oft ihre Stunden aufstocken.

Kinderbetreuung

Noch immer gebe es laut der SPÖ viel zu wenige Betreuungsplätze, speziell für die Unter-3-Jährigen, aber auch für Schulkinder.

Die Betreuungsquote bei den Unter-3-Jährigen beträgt in Österreich 23,8 Prozent. In dieser Legislaturperiode würden 305 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen investiert.

Ganztägige Schulen

Auch das Angebot an ganztägigen Schulformen werde erweitert. Hier sei der Sozialdemokratie Anfang Sommer ein weiterer wichtiger Verhandlungserfolg gelungen: Zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen werden 750 Millionen in den Ausbau der Ganztagsschulen investiert.

Bis 2025 soll es ein ganztägiges Angebot für 40 Prozent der Schülerinnen geben, das entspricht einer Verdoppelung, freut sich die SPÖ.

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