von apa 29.08.2016 06:42 Uhr

Lage nach technischen Problemen am Flughafen Wien entspannt

Am Flughafen Wien ist der Verkehr am Montag nach technischen Problemen am Sonntag wieder planmäßig abgelaufen. Die Airlines waren am Montag damit beschäftigt, Tausende Passagiere umzubuchen. Das Problem bei der Übertragung von Flugdaten von Brüssel nach Österreich ist noch am Sonntagabend gelöst worden.

APA

“Nach der IT-Panne am Sonntag haben wir heute wieder einen normalen Flugplan”, sagte AUA-Sprecher Peter Thier. Montagmittag warteten noch 70 bis 80 AUA-Passagiere am Flughafen. Die in der Früh noch etwa 100 Meter lange Schlange an Personen, die umgebucht werden mussten, sei mittlerweile auf eine Menschentraube geschrumpft. Er könne allerdings nicht ausschließen, dass der ein oder andere Passagier noch eine Nacht in Wien verbringen werde müssen, meinte Thier.

Bei Austrian Airlines wurden am Sonntag 30 Flüge gestrichen, zahlreiche weitere waren verspätet. Betroffen waren von den technischen Problemen insgesamt mehr als 6.000 AUA-Passagiere. Davon brachte die AUA 900 in Hotels unter.

Leichte Entwarnung gab es bei den für den Abend erwarteten Gewittern, die weniger stark als zuerst angenommen ausfallen sollten. In der Früh waren erneute Verzögerungen durch schwere Gewitter in den Abendstunden befürchtet worden.

Insgesamt fielen laut Flughafensprecherin Kathrin Hanzl 63 Flüge aus, 32 wären in Wien gestartet, 31 gelandet. Rund 500 Feldbetten wurden für die Gestrandeten aufgestellt, aber noch in der Nacht abgebaut, da sie nicht genutzt wurden. Das Rote Kreuz Schwechat war mit 40 Helfern im Einsatz.

Das Übertragungsproblem bei Flugplandaten wurde noch am Sonntagabend gelöst. Die Verbindung wurde “durch eine Ersatzschaltung” wiederhergestellt, sagte Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka am Montag. Vorübergehend hatten Flugplandaten händisch eingegeben werden müssen.

Die Ersatzleitung wurde zum eigentlichen System parallel geschaltet. Zuvor hatte die heimische Flugsicherung zusätzliches Personal in den Dienst beordert, um die händische Eingabe der Daten rascher zu bewältigen. Wo das Problem zwischen der europäischen Luftfahrtbehörde Eurocontrol in Belgien und Österreich genau liegt und was der Grund der Panne ist, war am Montag weiter unklar. “Nach der Ursache wird intensiv geforscht”, sagte Pohanka.

Bei den Flugplandaten handelt es sich um Informationen wie den Ankunftsort, die geplante Route oder die vorgesehene Flughöhe. Diese werden laut Pohanka mehrere Stunden vor dem Start über Eurocontrol an alle Flugsicherungen übermittelt, in deren Zuständigkeitsbereich die jeweilige Flugstrecke fällt. Die Informationen würden dann am Radarschirm mit der Flugnummer verknüpft, damit eine eindeutige Identifikation verfügbar ist.

Probleme gab es laut Austro Control nur bei der Übertragung von Brüssel nach Österreich und nicht umgekehrt. Die Flugdaten würden jedoch für Starts und Landungen benötigt, weshalb sowohl von als auch nach Wien insgesamt weniger Verbindungen möglich waren.

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