Gefahr für die Ahrauen
„Aufgrund von Bestandsstudien werden Revitalisierungsmaßnahmen in den Auwäldern durchgeführt“, hält der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung einleitend fest und verweist auf die Antwort auf seine Anfrage. „Die Auen leiden generell am tiefen Wasserstand. Die Bestände würden deshalb tiefer gesetzt. Die Anhebung des Wasserspiegels, insbesondere bei den Fließgewässern, sei im unmittelbaren Nahbereich von Landwirtschaftsflächen nicht möglich“, erklärt Blaas mit Blick auf die vorliegenden Informationen.
„Würde es – laut Auskunft des zuständigen Landesrates – keine Eingriffe in die Auenbestände geben, so würden sich die Auen zunächst in sogenannte „harte“ Auen mit einem hohen Anteil von Eschen entwickeln. Die Bestände an Erlenwäldern würden zurückgedrängt. Mit der Zeit würden sich daraus Fichtenwälder entwickeln“, hält Blaas aus den vorliegenden Informationen fest.
„In der Gemeinde Gais führt derzeit die Agentur für Bevölkerungsschutz Revitalisierungsmaßnahmen in den Ahrauen mit der Anhebung des Wasserspiegels durch. Daneben sollen die Altarme reaktiviert werden. Das Projekt zur Revitalisierung der Gatzaue ist mit Kosten von 70.000 Euro veranschlagt“, so Blaas mit Blick auf die Unterlagen.
„Die Gefahren für die heimischen Auen sind dadurch noch nicht gebannt“, betont der Freiheitliche Landtagsabgeordnete abschließend, „denn durch die Ausbreitung von invasiven Pflanzen- und Tierarten aus den verschiedensten Weltgegenden wird das ökologische Gleichgewicht bedroht. Revitalisierungsmaßnahmen machen nur Sinn, wenn auf die altbewährte Vegetationszusammensetzung zurückgegriffen wird und weitere Wasserspiegelabsenkungen vermieden werden.“