So soll beim nächsten Ministerrat am 6. September der Entwurf für die Asyl-Notverordnung in eine vierwöchige Begutachtung gehen. Außerdem hätten die Arbeitsgruppen der Regierung zu den Themen über den Sommer ordentlich gearbeitet. Drozda kündigte für nächste Woche eine Punktation dazu an, im Oktober soll es ein Gesamtpaket geben. Die Ministerratssitzungen im Oktober werden “deutlich länger”, so Drozda. Und auch “eine ganztägige Sitzung ist in Aussicht zu nehmen”: Die Regierung geht also nicht offiziell in Klausur, will sich aber die Zeit nehmen, Themen “seriös abzuarbeiten”.
Den gewohnten Paarlauf Kanzler und Vize dagegen wird es nach diesen mehr oder weniger ausgedehnten Sitzungen nicht zwingend geben. Denn das Pressefoyer wurde durch das “Debriefing” der Koalitionskoordinatoren Drozda und Harald Mahrer (ÖVP) – der bei der Premiere von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) vertreten wurde – ersetzt. Kern kündigte außerdem ein “Kanzlerblog” an und versprach, er werde öfter als bisher den Medien zur Verfügung stehen.
Es werde weiterhin die Möglichkeit geben, “auch kritisch zu fragen”, versicherte er den versammelten Journalisten. “Sie werden den Zugang behalten.” Die Regierungsspitze, also Kern und sein Vize Reinhold Mitterlehner (ÖVP), will anlassbezogen zu konkreten Themen vor die Presse treten, und das müsse nicht zwingend nach dem Ministerrat passieren. Als Grund für die Formatänderung nannte Kern das Bestreben, den Ministerrat verstärkt als “Arbeitssitzung” zu positionieren. Übrigens gab es auch im Ministerrat selbst Änderungen, nämlich in der Sitzordnung.
Medienvertreter kritisierten am Nachmittag die geplante Abschaffung des Pressefoyers. In einem gemeinsamen Statement verurteilten die großen Journalismus-Organisationen diese Maßnahme und warnten vor einer “Einschränkung der Medienfreiheit für traditionelle Medien”. Den Journalisten werde die Möglichkeit genommen, die Regierungsspitze “persönlich zu ihrer Verantwortung bei wesentlichen Themen zu befragen”.
Dies “kann nicht im Sinne politischer Transparenz sein”, hieß es in der Aussendung der Journalistengewerkschaft, des Redakteursrats des ORF, des Presseclubs Concordia, der Vereinigung der Parlamentsredakteure sowie des Österreichischen Journalistenclubs (ÖJC). Denn das Hinterfragen zähle zu den wesentlichen Aufgaben der Medien – “und nicht eine unhinterfragte Verbreitung vorgefertigter Statements im Sinne von Regierungs-Propaganda”.
Die Öffentlichkeit “selektiv über Beschlüsse des Ministerrates zu informieren”, werde auch in Zukunft nicht reichen. Das Pressefoyer sei in “entscheidenden Phasen österreichischer Politik” immer wieder die einzige Möglichkeit gewesen, Regierenden, die sich sonst einem Interview verweigert hätten, aktuelle Fragen zu stellen.
“Aus unserer Sicht geht ein Stück Pressefreiheit in Österreich verloren, da es nicht mehr möglich ist, ohne vorherige Interviewanfrage Regierungspolitikern Fragen stellen zu können”, wurde festgehalten. Gewarnt wurde vor einer Verlagerung der politischen Kommunikation von den traditionellen Medien in soziale Netzwerke: Dies sei aus Journalistensicht “nicht gut für die Demokratie”, weil es keine Möglichkeit zum kritischen Nachfragen mehr gebe. Der angekündigte “Kanzler-Blog” sei eine Ein-Weg-Kommunikation, die kein kritisches Nachfragen erlaube.
Die Journalisten-Vertretungen wollen daher “genau beobachten, wie die von Bundeskanzler Kern angekündigte Informations-Offensive der Regierungspolitik konkret aussieht, beziehungsweise wie sehr es durch die Abschaffung des Pressefoyers zu einer Einschränkung der Medienfreiheit für traditionelle Medien kommen wird”, hieß es abschließend.
Inhaltlich dominierte am Dienstag das Thema Asyl. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) legte die aktuellen Zahlen vor. Demnach wurden mit Stichtag 31. Juli 2016 in Österreich 28.765 Asylanträge gestellt, 24.260 Personen wurden zum Verfahren zugelassen. Damit ist die von der Regierung festgelegte Obergrenze zu etwa 65 Prozent erfüllt. Wenn sie erreicht ist, soll die lange umstrittene “Notverordnung” parat stehen – Sobotka bekräftigte, den Begutachtungsentwurf demnächst vorlegen zu wollen.
Generell zeigten sich SPÖ und ÖVP bereit, vorerst einen Strich unter den Sommer, in dem es mitunter durch das Vorpreschen vor allem schwarzer Regierungsmitglieder zu Unstimmigkeiten gekommen war, zu ziehen. SPÖ-Klubchef Andreas Schieder meinte zwar, man solle keine “Schlagzeilen und Seifenblasen produzieren”, sondern Ergebnisse liefern. Jetzt gehe es aber darum, Nägel mit Köpfen zu machen und Entscheidungen zu treffen. Staatssekretärin Munar Duzdar sah eine gute Arbeitsbasis mit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner.
Von allfälligen Neuwahlgerüchten wollte daher niemand etwas wissen. Und auch Spekulationen über einen Obmann-Wechsel in der Volkspartei wollten deren Vertreter nicht hören. Auf die Frage, ob dort eine Rochade im Raum stehe, meinte Sobotka etwa: “Ich wüsste nicht, wo sie stehen sollte, außer am Schachbrett.” Schelling sagte, gefragt nach einer Ablöse Mitterlehners durch Außenminister Sebastian Kurz nur lapidar: “Nein.”
Die FPÖ kommentierte den Saisonstart der Regierung spöttisch und konnte der neuen Inszenierung nichts abgewinnen: “Kanzler Kern schickt ab jetzt nur mehr die zweite Garnitur zum traditionellen Pressefoyer nach dem Ministerrat”, ätzte Generalsekretär Herbert Kickl.
Gerhard Duregger stammt aus Vöran und hat Politikwissenschaft und Theologie studiert. In den vergangenen acht Jahren leitete der Familienvater die Weiterbildungsstätte „Haus der Familie“ am Ritten. Der 47-Jährige folgt als SVP-Landessekretär auf Manuel Massl, der aus privaten Gründen zurückgetreten war. Die Wahl erfolgte per Akklamation – der SVP-Ausschuss sprach sich einstimmig für Gerhard Duregger aus.
Auf der Straße von Bruneck nach Sand in Taufers hat sich kurz nach St. Georgen am Montag gegen 19.30 Uhr ein Verkehrsunfall ereignet. Über den Unfallhergang und ob Menschen verletzt wurden, ist bisher nichts bekannt.
Am Montagnachmittag ritten mehrere Reiter in Haiming am Forstweg Haiminger Sattele. Die Reiter benützten dabei keine Sättel teilt die Polizei mit.
Ein 59-jähriger Tiroler verlor das Gleichgewicht und hielt sich am Hals des Pferdes fest. Als das Tier scheute, stürzte der Reiter zu Boden. Das Pferd stürzte ebenfalls und fiel bzw. trat auf den Mann. Dabei zog sich der 59-Jährige Serienrippenbrüche und eine Gehirnerschütterung zu. Der Tiroler wurde mit dem Notarzthubschrauber in das Krankenhaus nach Zams geflogen.
Die Zeitung “The Post and Courier” berief sich auf Gerichtsunterlagen mit entsprechenden Aussagen eines FBI-Agenten. Sie passten zu den bisherigen Ermittlungen. Allerdings widersprach die Mutter eines Hauptverdächtigen den Berichten entschieden.
Mit dieser “Horrorgeschichte” solle ihr in einem anderen Fall beschuldigter, damals 16-jähriger Sohn nur unter Druck gesetzt und zu einem Geständnis gezwungen werden. Sie widersprach auch der FBI-Aussage, ihr Mann sei in die Tat verwickelt.
Die 17 Jahre alte Brittanee war 2009 im Küstenort Myrtle Beach verschwunden und seither nie wieder gesehen worden. Zuletzt war ihr Handy knapp 100 Kilometer entfernt in McClellanville geortet worden. Dort sollen sich die Verbrechen zugetragen haben.
Mit seinen Angaben beruft sich das FBI nun auf die Aussagen eines Gefängnisinsassen, der damals sowohl die Vergewaltigungen wie auch die Erschießung des Mädchens beobachtet haben will.
Der FBI-Ermittler sagte laut “The Post and Courier”, er habe außerdem mehrere Zeugen für den angeblichen Plan, die Leiche in einer der etwa 40 Alligator-Gruben in der Gegend verschwinden zu lassen. Die Polizei durchsuchte einige der Tümpel – ohne Erfolg.
apa
In den 1970er und 1980er-Jahren zählte Wilder zu Hollywoods bekanntesten Komikern. Mit skurrilen Komödien wie “Frankenstein Junior”, “Is’ was, Sheriff?” und “Die Glücksjäger” sowie als Willy Wonka in “Charlie und die Schokoladenfabrik” brachte er Millionen Zuschauer zum Lachen. Auch in Woody Allens “Was Sie schon immer über Sex wissen wollten” war Wilder zu sehen.
Nun trauern Weggefährten und Stars um den Spaßmacher, der früher mit seiner wirren Lockenmähne auffiel. Regisseur Mel Brooks, der häufig mit Wilder zusammenarbeite, würdigte seinen Kollegen und Freund als ein “wahrhaft großartiges Talent unserer Zeit”. Er habe alle ihre gemeinsamen Filme mit seiner “Magie” gesegnet, schrieb Brooks am Montag auf Twitter. Brooks hatte Wilder 1968 in der Musical-Satire “Frühling für Hitler” die Rolle des neurotischen Buchhalter Leo Bloom gegeben, für die Wilder eine Oscar-Nominierung als bester Nebendarsteller bekam.
Oscar-Preisträger Russell Crowe würdigte Wilder als ein “Genie”. Er habe “Blazing Saddles” (deutscher Titel “Is’ was, Sheriff?”, 1974) mit seinen Schulfreunden sieben Mal gesehen, schrieb der neuseeländische Star auf Twitter.
In den 1980er Jahren hatte sich Wilder aus Hollywood in den Ostküstenstaat Connecticut zurückgezogen, wo er zuletzt mit seiner vierten Ehefrau lebte. Der 1933 im US-Staat Wisconsin geborene Sohn russischer Einwanderer debütierte auf der Leinwand in dem Gangsterdrama “Bonnie und Clyde” (1967) in der kleinen Rolle eines schüchternen Leichenbestatters. In New York hatte er an der berühmten Theaterschule von Lee Strasberg sein Handwerk gelernt.
Eine Fachfirma hatte die Spinnenart zunächst falsch identifiziert. “Sie meinten zuerst, dass es sich um die heimische Zebraspinnenart handelt. Diese gibt es bei uns in fast jedem Haushalt. Durch diese erste Identifizierung war bei uns erstmal keine Dramatik angesagt”, erzählte Markus Holas, stellvertretender Leiter des Geschäftsbereichs Hausverwaltung der NHT, im Gespräch mit der Tiroler Tageszeitung.
In Wirklichkeit handelte es sich jedoch um die Kugelspinne. Diese sei zwar nicht giftig, lege aber sehr viele Eier. Mittlerweile seien fünf der acht Wohnungen wieder gereinigt, die weiteren drei sollen in den nächsten Tagen folgen.
APA
Das IPC hatte die Sperre aller russischen Behindertensportler wegen der Verwicklungen in systematisches Staatsdoping für die Sommerspiele ausgesprochen. Russland hatte diese Sanktion vor dem Internationalen Sportsgerichtshof (CAS) erfolglos angefochten. Nach dieser Bestätigung durch den CAS in der Vorwoche habe das IPC entschieden, die Sperre auf die Winter-Paralympics in Südkorea auszudehnen, hieß es auf der RPC-Website.
Das RPC hat den Fall mittlerweile vor das Schweizer Bundesgericht gebracht. Da der CAS seinen Sitz in Lausanne hat, ist bei einer Anfechtung seiner Urteile das Schweizer Bundesgericht zuständig.
Von einem Kurswechsel könne keine Rede sein. Die Süd-Tiroler Freiheit habe sich nie gegen das Freistaatmodell ausgesprochen, favorisiere aber die Wiedervereinigung Tirols, da Südtirol immer noch ein Teil Tirols sei und sich das Selbstbestimmungsrecht der Südtiroler aus der Teilung Tirols ableite.
„Letztlich habe das Volk zu entscheiden. Selbstbestimmung heißt nämlich nicht, den Bürgern ein Modell vorzuschreiben und als das einzig richtige darzustellen, sondern sachlich und auf der Grundlage von Fakten die Wähler in einer Volksabstimmung entscheiden zu lassen!“
„Wer seriös eine Zukunft Süd-Tirols ohne Italien anstreben will, muss den Bürgern vorher klar beantworten können, was sie sowohl im Falle einer Wiedervereinigung Tirols, als auch im Falle eines Freistaates erwartet. Was passiert mit den Renten? Bleibt Süd-Tirol in der EU? Behalten wir den Euro? Muss man sich an den Staatsschulden beteiligen? Was passiert mit den Staatsimmobilien? Bekommen die Italiener eine Autonomie? Diese und viele weitere Fragen müssen zunächst beantwortet werden, bevor man sich auf ein Modell festlegen kann“, so die Bewegung.
„Die Süd-Tiroler Freiheit hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, alle Fragen zum Thema Wiedervereinigung und Freistaat zu sammeln und in Form eines Weißbuches von Juristen und Wirtschaftsexperten beantworten zu lassen.“
„Die Freiheitlichen sind eingeladen, sich aktiv an diesem Projekt zu beteiligen, denn nur in Zusammenarbeit aller patriotischer Kräfte wird es gelingen, die Unabhängigkeit Südtirols von Italien zu erreichen“, sagt die Süd-Tiroler Freiheit.
Für den FPÖ-Landtagsklubobmann und Sicherheitssprecher im Tiroler Landtag LAbg. GR Rudi Federspiel beweist der heute stattgefundene „Sicherheitsgipfel“ von Landeshauptmann Günther Platter, dass „die Landesregierung die prekäre Situation verkennt.“
„Die angespannte Lage hätte es erforderlich gemacht, dass alle politischen Kräfte im Tiroler Landtag eingebunden hätten werden sollen, doch die schwarzgrüne Landeregierung grenzt die Oppositionsparteien bewusst aus, in allen Fragen und Entscheidungen, die anstehen“, so Federspiel. Die geplante Großübung 2017 werdevom Sicherheitssprecher im Tiroler Landtag zwar ausdrücklich begrüßt, doch er verweise zugleich darauf, dass die Situation auch bereits jetzt konkrete Maßnahmen erfordere: „Wir haben radikale IS-Sympathisanten in Tirol, die Polizei bestätigte dieses Faktum ja mehrmals, ein Gefahrenpotenzial ist somit gegeben.“ Ebenso verweist Federspiel auf die Asylsituation in Italien. „Die EU-Grenzschutzagentur Frontex schlug bereits Ende Juni dieses Jahres Alarm. Sie warnte vor einer räumlichen Verlagerung der Flüchtlingskrise. Mittlerweile kommen aus Libyen 13- bis 14-mal mehr Migranten nach Italien als aus der Türkei nach Griechenland“, konkretisiert Federspiel. Abschließend erinnert er daran, dass die FPÖ bereits vor Jahren einen Sicherheitsgipfel im Tiroler Landtag eingefordert hat, dieser Antrag aber von der ÖVP und den Grünen abgelehnt worden sei.
Die Digitalisierung bringe nicht immer eine Vereinfachung mit sich, heißt es in einer Presseaussendung der Koordinationsplattform Wirtschaftsnetz am Montag. Um die Kommunikation zwischen den Unternehmen und den öffentlichen Ämtern zu erleichtern, müssen auch die Verwaltungsabläufe neu überprüft werden. Die Koordinationsplattform hat in ihrer letzten Sitzung das Programm des Landes Südtirol bezüglich der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung unter die Lupe genommen. Dieser seheunter anderem vor, dass die Kommunikation zwischen der Verwaltung und den Unternehmen nur mehr digital, also mittels PEC-Adresse, erfolgen soll.
Der Aufschub des Stichtags für die Digitalisierung bis zum Ende des Jahres seifür RE-WN eine Gelegenheit, die Abläufe neu zu überdenken und die bürokratischen Hürden zu beseitigen. Unternehmen sollen nämlich in Zukunft nur noch über die zertifizierte PEC-Adresse, die eGov-Dienstleistungen oder den direkten Austausch von Daten – z. B. digitale Rechnungen – mit der öffentlichen Verwaltung kommunizieren. Landesrätin Waltraud Deeg hat die Wirtschaftsverbände aufgerufen, die eigenen Mitglieder bei der Digitalisierung zu unterstützen.
Die vier Wirtschaftsverbände von RE-WN (CNA-SHV, Confesercenti, Confcooperative und Legacoopbund) haben bereits die ersten Schritte unternommen, um die eigenen Mitglieder zu betreuen. Gleichzeitig fordern sie aber auch das Land auf, digitale Abläufe in allen öffentlichen Ämtern einzuführen. Dadurch könnten Unterlagen und Dokumente der öffentlichen Verwaltung ein einziges Mal übermittelt werden, auch wenn diese von verschiedenen Ämtern angefordert werden.
„In Zukunft werden die Unternehmen die Dokumente digital versenden können, sie müssen diese also nicht mehr persönlich in den Ämtern abgeben. Wir möchten aber vermeiden, dass die öffentliche Verwaltung dies als Vorwand nutzen könnte, um von den Unternehmen immer wieder die gleichen Unterlagen anzufordern“, so Claudio Corrarati, Koordinator von RE-WN: „Wir schätzen und unterstützen die Bemühungen zur Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung und sind uns bewusst, dass wir die Unternehmen auf diesem Weg der Erneuerung begleiten müssen. Die öffentliche Verwaltung soll sich aber auch darum bemühen, die Digitalisierung als Möglichkeit der Vereinfachung und Entbürokratisierung zu nutzen. Man könnte zum Beispiel eine Datenbank schaffen, wo alle Dokumente der Unternehmen von allen Ämtern abrufbar wären“.
Rete Economia-Wirtschaftsnetz bekräftige den Willen, den Austausch mit dem Land auch in Zukunft fortzuführen. Man wolle gemeinsam nach Lösungen suchen, welche die Digitalisierung und Entbürokratisierung gleichermaßen fördern. „Die Digitalisierung soll nicht nur als digitaler Versand von Dokumenten verstanden werden, sondern als wertvolle Möglichkeit, um auf unnötige Dokumente, Akten und Abläufe zu verzichten“.
„Aufgrund von Bestandsstudien werden Revitalisierungsmaßnahmen in den Auwäldern durchgeführt“, hält der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Walter Blaas in einer Aussendung einleitend fest und verweist auf die Antwort auf seine Anfrage. „Die Auen leiden generell am tiefen Wasserstand. Die Bestände würden deshalb tiefer gesetzt. Die Anhebung des Wasserspiegels, insbesondere bei den Fließgewässern, sei im unmittelbaren Nahbereich von Landwirtschaftsflächen nicht möglich“, erklärt Blaas mit Blick auf die vorliegenden Informationen.
„Würde es – laut Auskunft des zuständigen Landesrates – keine Eingriffe in die Auenbestände geben, so würden sich die Auen zunächst in sogenannte „harte“ Auen mit einem hohen Anteil von Eschen entwickeln. Die Bestände an Erlenwäldern würden zurückgedrängt. Mit der Zeit würden sich daraus Fichtenwälder entwickeln“, hält Blaas aus den vorliegenden Informationen fest.
„In der Gemeinde Gais führt derzeit die Agentur für Bevölkerungsschutz Revitalisierungsmaßnahmen in den Ahrauen mit der Anhebung des Wasserspiegels durch. Daneben sollen die Altarme reaktiviert werden. Das Projekt zur Revitalisierung der Gatzaue ist mit Kosten von 70.000 Euro veranschlagt“, so Blaas mit Blick auf die Unterlagen.
„Die Gefahren für die heimischen Auen sind dadurch noch nicht gebannt“, betont der Freiheitliche Landtagsabgeordnete abschließend, „denn durch die Ausbreitung von invasiven Pflanzen- und Tierarten aus den verschiedensten Weltgegenden wird das ökologische Gleichgewicht bedroht. Revitalisierungsmaßnahmen machen nur Sinn, wenn auf die altbewährte Vegetationszusammensetzung zurückgegriffen wird und weitere Wasserspiegelabsenkungen vermieden werden.“
Je nach ihrer Herkunft unterscheiden sich die Pinienkerne in Aussehen und Geschmack, aber auch im Preis. Europäische Pinienkerne sind von gleichmäßiger elfenbeinartiger Farbe und enthalten die harzigen, würzigen Aromen der Pinie. Sie haben einen sehr hohen Preis (bis zu 100 Euro pro kg), da die Pinienzapfen drei Jahre lang am Baum reifen und in gefährlicher, aufwändiger Handarbeit geerntet und weiterverarbeitet werden. Asiatische Pinienkerne sind je nach Sorte länglich-schmal oder dreieckig und haben braune Spitzen (siehe Bild unten). Chinesische Pinienkerne haben einen bitteren Nachgeschmack, pakistanische Kerne dagegen sind süßlicher und sehr ölig. Da die asiatischen Pinienkerne im Einkauf deutlich günstiger sind als die europäischen, sind im Handel auch Mischungen verschiedener Pinienkerne anzutreffen.
Konsumenten, die Pinienkerne aus dem Mittelmeerraum bevorzugen, sollten kontrollieren, ob die Pinienkerne in der Packung gleich geformt und von einheitlich heller Farbe sind, so die VZS. Die Herkunft kann, muss aber nicht auf der Verpackung angegeben werden. Ein hoher Verkaufspreis ist in der Regel ein Hinweis auf die europäische Herkunft, ein niedrigerer Preis weist auf Pinienkerne aus Asien hin.
Die Besitzer fordern eine Entschädigung in ungenannter Höhe. Der Technologiekonzern soll eine Reparatur bisher verweigert haben. Apple wollte sich dazu am Montag nicht äußern. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Reparatur-Webseite iFixit über das Problem berichtet. Zunächst komme es zu einem grauen Flackern am oberen Display-Rand des Geräts. Anschließend reagiere der Bildschirm nicht mehr auf Berührungen, heißt es auf der Internetseite.
Apple verkaufte in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 166 Millionen iPhones. Sein nächstes iPhone-Modell will das Unternehmen voraussichtlich am 7. September vorstellen. Der Konzern lud am Montag für diesen Tag zu einer Neuheiten-Vorstellung in San Francisco ein. Das iPhone ist das wichtigste Apple-Produkt, das mehr als die Hälfte des Geschäfts einbringt. Laut Medienberichten soll das neue iPhone für ein drittes Jahr das Aussehen der aktuellen 6er-Reihe behalten. Wie üblich werde aber die Technik im Inneren erneuert. Außerdem wird spekuliert, dass Apple auf die klassische Ohrhörer-Buchse verzichten könnte und stattdessen auf eine Anbindung per Funk und seinen digitalen Anschluss setzen könnte, über den Geräte auch aufgeladen werden.
Auf telefonische Nachfrage von UT24 beim Kühlanlagenunternehmen aus dem Burggrafenamt wurde keine Auskunft erteilt. Auch ein Anruf beim Abschleppdienst konnte das Rätsel nicht lösen.
Wohnmobile und ihre Insassen sind nicht immer gern gesehene Gäste in unserem Land.
Das hat vielfältige Gründe, die nicht immer zutreffen, aber leider doch oft der Wahrheit entsprechen:
- Man bringt gerne die Verpflegung gleich von zu Hause mit und kocht selber, Restaurants haben das Nachsehen.
- Die Müllentsorgung erfolgt hingegen gerne auf unkonventionelle Art.
- Böse Zungen behaupten sogar, manch einer ließe den Fäkalientank während der Fahrt schön langsam auslaufen.
- Wohnmobile werden gerne wild abgestellt.
- Nicht zuletzt sorgen Wohnmobile durch ihre begrenzte Geschwindigkeit für zusätzliche Verlangsamungen im Straßenverkehr zur Hochsaison.
Nicht schlecht staunten heute die Betreiber der beliebten Pizzeria Hans an der Toblacher Kreuzung im Pustertal:
Frechheit
Auf dem Kundenparkplatz hatte es sich ein Wohnmobil gemütlich gemacht.
Der Fahrer besetzte gleich vier Parkplätze quer, verdeckte die Windschutzscheibe mit seiner Thermodecke und ging seines Weges.
Den verdutzten Pizzabäckern blieb nichts anderes übrig, als tatenlos zuzusehen und das Bild auf Facebook zu posten.
Tips und Kommentare ließen nicht auf sich warten: Am besten sei es, den Störenfried hinten und vorne zuzuparken, so der einhellige Tenor.
Hinter der Posse steckt freilich eine tiefer gehende Frage:
Welche Art von Tourismus wollen wir in unserem Land?
Nach einer Reihe ähnlicher Vorfälle waren laut Polizei verschiedene Geräte in der Bar mit einem Alarm ausgestattet worden, der anschlug, sobald sich jemand an ihnen zu schaffen machte. Am Samstag ging der Alarm los, der Mann konnte noch vor Eintreffen der Polizei von Sicherheitsleuten gefasst werden.
Ein Barbesucher bezeichnete die Tat gegenüber ABC als “krank”. Gegen den 62-jährigen Säure-Attentäter wird wegen des Vorsatzes ermittelt, mit Hilfe von Gift Verletzungen oder Schmerz zuzufügen.
APA
Bechtolf erhalte “die emotionalste Auszeichnung der Stadt”, weil er erstklassig sei und bei den Salzburger Festspielen ein hervorragender Intendant gewesen sei, erklärte Schaden bei der Ehrung im Schloss Mirabell. Bechtolf habe den besten “Don Giovanni” gemacht, den er, Schaden, und Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler je gesehen hätten. Und in “Der Ignorant und der Wahnsinnige” habe er schauspielerisch derart überzeugt, dass der Abend unvergesslich bleibe, sagte der Bürgermeister.
Der scheidende Intendant zeigte sich laut Aussendung der Stadt gerührt. Salzburg sei besonders gut zu ihm gewesen und auch von schicksalhafter Bedeutung, erklärte Bechtolf. Hier habe er seine besten Freunde und seine Frau Anett Fritsch kennengelernt. So viele Auftritte und Inszenierungen hier machen zu dürfen, sei “ein unglaubliches Privileg”.
Für seine Darstellung des Hofreiter in “Das weite Land” (Regie: Andrea Breth) bei den Salzburger Festspielen erhielt Bechtolf 2002 den Nestroy-Theaterpreis, der ihm bereits 2001 für “Drei Mal Leben” (Regie: Luc Bondy) am Burgtheater verliehen worden war. In Christian Stückls Inszenierung des “Jedermann” schlüpfte er 2007 und 2008 in die Rollen des “Guten Gesellen” und des “Teufels”. 2010 erhielt er den Albin-Skoda-Ring.
Im Jahr 2012 inszenierte Bechtolf bei den Salzburger Festspielen “Ariadne auf Naxos”, 2015 schloss er seinen Zyklus der drei Da-Ponte-Opern von Mozart mit “Le nozze di Figaro” ab. Im selben Festspielsommer führte er auch gemeinsam mit Julian Crouch Regie bei “Mackie Messer – Eine Salzburger Dreigroschenoper”. Seit 2012 war Bechtolf zudem Leiter des Schauspiels bei den Salzburger Festspielen. Er galt als Wunschkandidat des damaligen Intendanten Alexander Pereira, nachdem dieser am Zürcher Opernhaus mehrfach mit ihm zusammengearbeitet hatte.
Nachdem Pereira 2014 vorzeitig als Intendant an die Mailänder Scala wechselte, ersuchte das Kuratorium der Festspiele Bechtolf zusammen mit Rabl-Stadler die Gesamtverantwortung für die Festspiele in den Jahren 2015 und 2016 zu übernehmen. Ab 2017 ist Markus Hinterhäuser Intendant der Salzburger Festspiele. Er hat einen Fünf-Jahres-Vertrag erhalten.
Insgesamt verzeichneten die Polizeidirektionen demnach 290 Vorfälle. Pokemon-Go-Spieler traten dabei sowohl als Täter, als auch als Opfer in Erscheinung. Immer wieder wurden beispielsweise Autofahrer dabei erwischt, wie sie hinter dem Steuer Pokemon Go spielten. Mehrere Spieler meldeten der Polizei, ihre Handys seien ihnen während des Spielens entrissen worden. In der Nähe von Liverpool erhielt die Polizei einen Anruf, weil Kinder bei der Jagd auf Pokemons auf Gräbern in einem Friedhof herumliefen. Eine Person habe sich an die Polizei gewandt, weil sie im Zusammenhang mit dem Spiel “sexuelle Angebote” erhalten habe.
Bei Pokemon Go jagen die Spieler kleine Monster, die sich scheinbar an realen Orten aufhalten. Zu sehen sind sie aber nur auf dem Handy-Display. Das Spiel wurde bereits millionenfach heruntergeladen.
Die Forscher interpretieren dies als Hinweis darauf, dass Lucy wie alle Angehörigen der Art Australopithecus afarensis in Bäumen lebte – eine Frage, die unter Fachleuten bisher umstritten ist. Sie stellen ihre Studie im Fachjournal “Nature” vor.
Lucy lebte vor 3,18 Millionen Jahren in der Afar-Region des heutigen Äthiopien. Dort entdeckten US-Forscher 1974 ihre Überreste und benannten das Skelett nach dem Beatles-Titel “Lucy in the Sky with Diamonds”. Die Fossilien gehören nach Meinung vieler Forscher zu den ältesten und vollständigsten Überresten menschlicher Vorfahren. Es wird wissenschaftlich jedoch noch diskutiert, ob der heutige Mensch aus dem Australopithecus afarensis hervorging. Die Skelettreste sind im äthiopischen Nationalmuseum in Addis Abeba ausgestellt.
Etwa 40 Prozent des Skeletts von Lucy sind erhalten. Sie war etwas über einen Meter groß und wog weniger als 30 Kilogramm. Aufgrund des Skelettbaus nehmen Experten an, dass Lucy aufrecht auf zwei Beinen am Boden gehen konnte. Unklar ist, ob sie und ihre Artgenossen auch noch in den Bäumen lebten.
Ein Team um John Kappelman von der Universität Texas in Austin untersuchte das Fossil sowie computertomografische Aufnahmen davon genauer. Die Forscher fanden Frakturen an vielen Knochen, etwa am Oberarm- und Oberschenkelknochen, am Schulterblatt, dem Becken und einer Rippe. Nach Überzeugung der Forscher sind die Brüche nicht im Laufe der Jahrmillionen nach ihrem Tod entstanden, sondern haben ihren Tod verursacht. Sie wiesen große Ähnlichkeit mit Frakturen auf, die bei heutigen Patienten nach Sturzverletzungen zu finden sind.
Am rechten Oberarmknochen bemerkten die Forscher etwa zahlreiche scharfe, saubere Bruchkanten und kleine abgesplitterte Knochenfragmente, die noch an Ort und Stelle lagen. So ein Muster sei von Fossilien nicht bekannt. Wären die Brüche nach dem Tod entstanden, würde man eine Verschiebung der Fragmente erwarten. Auch an anderen Knochen fanden sie ähnliche Verletzungen, die alle auf ein schweres Trauma hinwiesen.
“Als das Ausmaß von Lucys vielfachen Verletzungen erstmals deutlich wurde, stieg ihr Bild vor meinem inneren Auge auf und mich überkam über Zeit und Raum hinweg eine Welle der Empathie”, so Kappelman in einer Pressemitteilung seiner Universität. “Lucy war nicht mehr einfach nur eine Schachtel voller Knochen, sondern wurde im Tod zu einem realen Individuum: ein kleiner, zerstörter Körper, der hilflos am Fuße eines Baumes liegt.”
Die Forscher vermuten folgendes Szenario: Lucy fiel demnach bei vollem Bewusstsein von einem Baum und schlug auf hartem Boden auf. Sie landete auf ihren Füßen, fiel dann nach vorne, wobei sie mit ausgestreckten Armen versuchte, den Sturz abzufangen. Dann schlug sie der Länge nach hin. Durch Vergleiche mit Schimpansen berechneten die Forscher, dass sie wohl aus einer Höhe von etwa zwölf Metern fiel. Dabei habe sie sich auch schwere innere Verletzungen zugezogen, die dann schnell zu ihrem Tod führten.
Aus früheren Untersuchungen sei bekannt, dass es an der Fundstelle der Fossilien zu Lucys Lebzeiten Bäume gegeben habe, berichten die Forscher weiter. Vermutlich habe Lucy in den Bäumen nach Nahrung und nachts Schutz gesucht. Sie habe somit sowohl am Erboden als auch in Bäumen gelebt. Vielleicht sei ihr gerade das zum Verhängnis geworden, mutmaßen die Wissenschafter. Die Anpassungen, die den aufrechten Gang und das Leben am Boden ermöglicht haben, hätten vielleicht ihr Geschick beim Klettern eingeschränkt.
“Es ist ironisch, dass das Fossil, das im Zentrum einer Debatte über die Rolle des Baumlebens in der menschlichen Evolution steht, vermutlich an Verletzungen starb, die durch den Sturz aus einem Baum entstanden sind”, sagte Kappelman.
Die Teilnehmer des heutigen Sicherheitsgipfels verständigten sich unter anderem auf überarbeitete Alarm- und Einsatzpläne, eine auf hohem Niveau nochmals optimierte grenzüberschreitende Vernetzung. Nach dem Motto „Einsatzpläne sind gut, Übungen sind besser“ wird die gemeinsam vom Land und den Einsatzorganisationen veranstaltete Landeseinsatzübung 2017 dem Thema Terrorismus und Amoklagen gewidmet. Nicht zuletzt sollen die VertreterInnen der Tirol Kliniken verstärkt in die Einsatzstäbe aufgenommen werden.
Sicherheitsreferent LHStv Josef Geisler sagt: „Die zentrale Koordination der Tiroler Blaulichtorganisationen – mit Ausnahme der Polizei – läuft über die Leitstelle Tirol. Die Leitstelle Tirol ist tagtäglich 24 Stunden besetzt. Je nach Tageszeit sind bis zu 18 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Leitraum tätig. Sie nehmen die Notrufe schnell und effizient entgegen, alarmieren die vorgesehenen Einsatzkräfte und unterstützen diese auch im Einsatzgeschehen. Mit 1. September 2016 wird mit der Einführung einer neuen standardisierten Notrufabfrage ein weiterer Schritt zur Verbesserung der Hilfeleistung in Tirol gesetzt.“
„Das Innenministerium arbeitet permanent an den bestehenden Einsatz- und Alarmkonzepten für derartige Ereignisse. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, werden Terror- oder Amoklagen wie in Paris, Nizza oder München in international polizeilicher Zusammenarbeit analysiert und Erkenntnisse eingearbeitet. Neben der polizeilichen Arbeit ist für derartige Vorkommnisse auch eine enge Kooperation und Abstimmung mit Hilfs- und Rettungsorganisationen im Land von großer Bedeutung. In diesem Sinne ist der heute von LH Platter initiierte Gipfel – gerade in Hinblick auf die Ereignisse in München – besonders wertvoll und wichtig“, sagt Landespolizeidirektor Helmut Tomac.
Am Sicherheitsgipfel nahmen neben Landespolizeidirektor Tomac Tirols Militärkommandant Herbert Bauer, Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl, Rettungsdienst-Geschäftsführer Andreas Karl sowie Alexandra Kofler, ärztliche Direktorin der Tirol Kliniken, teil. Gekommen waren auch sämtliche Tiroler Bezirkshauptleute sowie Elmar Rizzoli als Sicherheitsbeauftragter der Stadt Innsbruck.
Zur aktuellen Flüchtlingssituation an den Grenzübergängen zu Italien stellte LH Platter fest: „Ich stehe im regelmäßigen Kontakt mit den Bürgermeistern der Grenzgemeinden, wo die Polizei äußerst wirkungsvoll den Grenzraum kontrolliert. Die Kontrolle, wer in unser Land einreist und wer bei uns untergebracht wird, funktioniert.“
LHStvin Ingrid Felipe meint: „Im Zusammenhang mit der Ankunft von Flüchtlingen in Österreich werden häufig Metaphern von Naturkatastrophen verwendet. Diese Bilder sind unangemessen und entwürdigend für die Menschen in Not. Sprache schafft Wirklichkeiten: Umso wichtiger ist daher ein sensibler Umgang mit Sprache. Wir sprechen hier von Menschen und Schicksalen. Wir setzen auf eine Integrationsstrategie, damit diese Menschen in ihrer neuen Heimat Tirol selbstständig leben, Geld verdienen und ein aktiver Teil der Gesellschaft werden können.“
“Es hat viele Alarmsignale gegeben, die nicht ausreichend bewertet wurden”, sagte Soko-Leiter und Vizepräsidenten des Wiener Landesgerichts für Zivilrechtsachen, Haas, im Gespräch mit der APA. Eingerichtet wurde die Soko, um allfälliges Behördenversagen im Vorfeld des Mordfalles zu klären, nachdem der psychisch auffällige Tatverdächtige ohne Aufenthaltstitel bereits seit Oktober 2010 mehrfach juristisch aufgefallen war.
Ein mittlerweile vorliegendes psychiatrisches Gutachten bescheinigt dem Kenianer aufgrund von geistiger Abnormität Zurechnungsunfähigkeit, weshalb er mangels Schuldfähigkeit nicht wegen Mordes vor Gericht gestellt werden kann. In einem Prozess, für den es noch keinen Termin gibt, wird es um die Einweisung in eine Anstalt gehen. “Die Tat wäre vielleicht nicht passiert, wenn die Erkrankung behandelt worden wäre”, konstatierte Haas. Jedenfalls hätte die “Wahrscheinlichkeit deutlich reduziert werden können”.
Außerdem habe es “eine Fülle von einzelnen Zeitpunkten gegeben, wo man hätte korrigierend eingreifen können”. Denn bei zahlreichen öffentlichen Stellen und Behörden wurden im Laufe der Jahre Informationen über den Kenianer zusammengetragen, die Zusammenführung unterblieb jedoch. Damit gab es keine Institution, die über alle Informationen des jungen Obdachlosen verfügte. “Die Zahnräder haben nicht ineinandergegriffen, es ist nicht das notwendige Gesamtbild entstanden”, so das erste Fazit des Soko-Leiters.
Haas ortete auch eine “zu große Zurückhaltung bei der Polizei, eine Unterbringung zu veranlassen”. Er forderte Schulungen der Beamten sowie Amtsärzte. Zudem müsse überlegt werden, eine ambulante Betreuung psychisch Kranker einzuführen. Eine solche gebe es derzeit – außerhalb der Krankenhäuser und Justizanstalten – nicht. “Eine Betreuung muss früher möglich sein”, man dürfe nicht “so lange zuschauen bis etwas gravierendes passiert”, forderte Haas.
Der Mann verübte die Tat am 4. Mai. Das spätere Opfer, eine 54-Jährige, hatte sich mit einer Arbeitskollegin auf dem Weg zur Arbeit befunden, als der 21-Jährige aus Kenia stammende Mann plötzlich zwischen zwei Marktständen auf sie losgestürmt war und auf sein Opfer eingeschlagen hatte.
Der 21-Jährige war – wie sich nach der Bluttat herausstellte – am Brunnenmarkt seit längerem als Unruhestifter bekannt bzw. gefürchtet. Er lebte dort als Obdachloser und soll mit gewalttätigem Verhalten und als Cannabis-Straßenverkäufer eine Art “Stammkunde” der Polizeiinspektion Brunnengasse gewesen sein. Zweimal wurde er gerichtlich verurteilt – zuletzt kassierte er 2013 acht Monate teilbedingt, wovon er zwei Monate absitzen musste. “Bewährungshilfe wurde nicht angeordnet. Doch das wäre eine Chance gewesen”, kritisierte Haas. Hier hätte man “den Hintergrund genauer anschauen und vielleicht auch kritischer beurteilen müssen”.
Die hochkarätig besetzte Soko hat ihre nächste Sitzung laut der “Presse” am 19. September, bis Ende September soll ein erster Zwischenbericht erfolgen, der Endbericht bis zum Jahresende. In der Soko sind zahlreiche Fachkräfte, darunter auch Sektionschefs von Justiz- und Innenministerium, vertreten. Haas lobte im Gespräch mit der APA die “sehr konstruktive Zusammenarbeit aller Mitglieder und Institutionen”. “Ich habe den Eindruck, es wollen alle dass etwas rauskommt”, sagte er.
Im Innenministerium geht man davon aus, dass viele der abgängigen Kinder in andere EU-Länder weitergereist sind. Der Sprecher verwies darauf, dass die Asylregeln der EU, die an sich ein Schutzansuchen im ersten Land der Einreise vorschreiben, nach der Dublin-III-Verordnung auf Minderjährige meist nicht anzuwenden seien. Daher seien wohl einige der Kinder in Deutschland gelandet. Mögliche Hinweise auf Menschenhandel sehen die Behörden bei den vermissten Kinder nicht. “Es gibt keinerlei Anhaltspunkte, dass Abgängigkeiten auf andere Umstände zurückzuführen sind”, sagte Grundböck.
Berichte über vermisste Flüchtlingskinder gab es in den vergangenen Monaten in einigen EU-Ländern. Zu Jahresbeginn schätzte die Polizeibehörde Europol ihre Zahl europaweit auf rund 10.000. Ein Bericht der Organisation “Missing Children Europe” warnte davor, Kinder seien dem Risiko ausgesetzt, Opfer von Menschenhandel, sexueller Ausbeutung, erzwungenem Drogenschmuggel oder Bettelei zu werden. Die Studienautoren riefen zur besseren Kooperation der einzelnen nationalen Behörden und innerhalb Europas auf, um alle Fälle vermisster Kinder aufzuklären.
Die deutschen Behörden teilten am Montag mit, dass in Deutschland derzeit knapp 9.000 junge Flüchtlinge offiziell als vermisst geführt werden. Vom Bundeskriminalamt hieß es aber auf Anfrage der “Neuen Osnabrücker Zeitung”, dass in der Regel kein Verdacht auf ein kriminelles Geschehen bestehe, vielmehr gehe man von weitergereisten Kindern und Mehrfachregistrierungen als Grund aus.
Mit 0:6 verlor der ASV Natz das Spiel, bei welchem die sportliche Bedeutung vor allem nach den Ereignissen in der ersten Halbzeit in den Hintergrund rückte.
Rienzner brach auf dem Feld zusammen, litt unter starken Atembeschwerden und wurde anschließend unter Begleitung des Notarztes mit dem Weißen Kreuz ins Krankenhaus von Bruneck gebracht, teilt der Verein am Sonntag mit.
„Wir möchten uns an dieser Stelle ausdrücklich bei den Verantwortlichen der Jörgina und insbesondere bei deren Teamarzt für die geleistete Hilfe bedanken“, heißt es vom Verein. Am Sonntag wurde Rienzer nach einer Nacht im Krankenhaus wieder entlassen.
Der Zuwachs war sowohl ausländischen als auch inländischen Gästen zu verdanken. Vor allem Deutsche kommen weiter gerne nach Österreich. In der ersten Sommerhälfte stieg die Nächtigungszahl deutscher Gäste um 6,7 Prozent auf 12 Millionen, nachdem es bereits im Vorjahr ein Plus von 6,2 Prozent gegeben hatte. Die zahlenmäßig wichtigen Niederländer ließen hingegen aus (-8,8 Prozent auf 1,8 Millionen). Einen Einbruch gab es, wie bereits in den vergangenen Monaten, bei Russen (-19,2 Prozent).
Im Juli nahmen sowohl die inländischen als auch die ausländischen Übernachtungen um jeweils 6,6 Prozent auf 4,72 Millionen bzw. 12,26 Millionen zu. Dazu trug vor allem das Nächtigungsplus von Deutschen (+11,7 Prozent) zu. Der Juli-Wert liegt aber noch immer deutlich unter dem bisherigen Rekord von Juli 1980, als 23,62 Millionen Nächtigungen verzeichnet wurden.
Heute bleiben die Touristen immer lieber in Ferienwohnungen. In der ersten Sommerhälfte stieg die Nächtigungszahl in gewerblichen und privaten Ferienwohnungen (+11,2 bzw. +8,5 Prozent) deutlich an. Vier- und Fünfsternhotels meldeten ein Plus von 3,3 Prozent.
Bei den Touristikern ist trotz der guten Werte nicht alles eitel Wonne. Das Nächtigungsplus dürfe nicht mit einem Ertragsplus für die Betriebe verwechselt werden, so WKÖ-Tourismusobfrau Petra Nocker-Schwarzenbacher. Die wegen Terroranschlägen unsichere Lage in anderen Ferienländern habe die Nachfrage teilweise verstärkt, sei aber sicherlich nicht der Hauptgrund für den größeren Urlauberzustrom. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) indes ist aufgrund des schönen Spätsommers und der guten Buchungslage auch für den weiteren Saisonverlauf optimistisch.
In Pfunds wurde zudem bei einem unter der B180 liegenden Feldweg eine Brücke weggerissen sowie die Wasserleitung zur PfundserFischeralm beschädigt, teilte die Polizei mit. Die Aufräumungsarbeiten durch die Feuerwehr Pfunds und die Straßenmeisterei Ried im Oberinntal dauerten bis 21.30 Uhr an. Die Reschenstraße musste in dieser Zeit für den Verkehr gesperrt werden.
Auf der Tuxer-Landesstraße kam bei der Brücke “Nigglasbach” aufgrund von Hochwasser und Verklausung im Bereich der Rastkogelbahn ebenfalls zu einer Sperre. Da das Auffangbecken vom “Nigglasbach” im Bereich Rastkogelbahn überzulaufen drohte, mussten zwei Gasthäuser kurzzeitig evakuiert werden. Um 22.00 Uhr wurde die Straßensperre wieder aufgehoben.
Durch den Hangrutsch in Stumm wurde ein Gartenhaus total beschädigt. Ein neben dem Hang liegendes Wohnhaus war hingegen nicht betroffen. Der Hang wurde von der Feuerwehr provisorisch gesichert. Im Einsatz standen die Feuerwehr Uderns mit 27 Personen sowie zwei Polizeistreifen.
APA/UT24
Der Ärger des Spaniers ist absolut nachvollziehbar, ihm kam kurz vor Ende des Transferfensters am Mittwoch um Mitternacht der nächste Stammspieler abhanden. “Es ist so, dass wir aktuell keinen Spieler haben, der ein klarer Ersatz für ihn wäre. Das ist natürlich für uns alle ein schwerer Schlag, drei Tage vor Transferschluss. Ich denke, dass die Ambitionen des Vereins ganz klar sind, wenn die besten Spieler von uns weggehen”, resümierte ein sehr enttäuschter Oscar.
Bereits zuvor war mit Naby Keita einer der Salzburger Topstars dem Ruf des deutschen “Partnerclubs” gefolgt. Zudem wurde auch Benno Schmitz “konzernintern” transferiert. “Jetzt haben wir vielleicht zwei Lieferings, Liefering A und Liefering B”, machte der 43-Jährige seinem Ärger Luft.
Vor einigen Wochen hatte Oscar noch seinen Vertrag bei den “Bullen” trotz Spekulationen bezüglich seiner eigenen Zukunft bis Sommer 2018 verlängert. “Ich habe in der Vergangenheit gesagt, dass ich gerne mit jungen Spielern arbeite, allerdings hat sich die Situation stark verändert, drei Wochen nachdem ich meinen Vertrag hier verlängert habe”, meinte Salzburgs Coach nun.
Nachdem er kurzzeitig gar ein vorzeitiges Ende seiner Amtszeit in den Raum gestellt hatte, bekannte er sich am Sonntag nach dem 0:0 im Schlager der 6. Liga-Runde doch zum Club. “Es sind einige Spieler hiergeblieben und nicht nach Leipzig gegangen wegen mir und weil sie die Entscheidung so getroffen haben. Ich werde für diese Spieler hierbleiben, sie nicht im Stich lassen und für sie da sein, als wären sie meine eigenen Kinder”, versprach Oscar.
Einer davon ist Abwehrchef Martin Hinteregger. Der ÖFB-Teamspieler hatte ebenfalls ein Leipzig-Angebot vorliegen, entschied sich aber dagegen. So machte er erst den Weg für Bernardos Wechsel frei. “Bernardo hat noch vor kurzer Zeit niemand gekannt, bei uns hat er sich sehr gut entwickelt. In der Kurzfristigkeit ist der Transfer aber sehr bitter”, unterstrich Sportdirektor Christoph Freund. Den Ärger seines Trainers kann er verstehen: “Natürlich ist es für einen Trainer nicht immer ganz einfach, wenn Spieler kurzfristig weggehen, er ist auch ein sehr ehrgeiziger Trainer.”
Kompensiert wird der Ausfall aber nicht. Es gelte wieder einen jungen Kicker aus der Pipeline zu holen und zu entwickeln. Der Bernardo-Abgang unterstrich jedenfalls einmal mehr, dass die Salzburger immer mehr zum Ausbildungsverein für Leipzig werden. Transfers dorthin sind nicht erst kürzlich gelebte Praxis. Schon vor mehr als einem Jahr waren mit den ÖFB-Teamkickern Marcel Sabitzer und Stefan Ilsanker sowie Massimo Bruno drei Salzburg-Stützen zu Leipzig gewechselt.
“Es ist so, dass immer gute Transfersummen erzielt wurden, das ist auch der Weg für die Zukunft”, erklärte Freund. Man sei absolut ein Ausbildungsverein. “Es ist auch so, dass wir nicht mehr jedes Jahr Meister werden müssen”, sagte Freund.
Die Neuausrichtung folgte nach dem neunten vergebenen Anlauf auf die Champions League am Mittwoch gegen Dinamo Zagreb. Der Schlag war schon ein harter, nun gab es mit dem nicht nachbesetzten Bernardo-Abgang den nächsten und das vor einem schwierigen Herbst mit sechs interessanten Europa-League-Spielen gegen den Alessandro-Schöpf-Club Schalke 04, Nizza und Krasnodar.
Wohl auch deshalb geht Oscar den Weg vorerst noch mit. “Wir versuchen unsere Arbeit zu machen, so gut es geht, Spieler zu entwickeln, um mit diesen wettbewerbsfähig zu sein und so weit wie möglich oben zu stehen in der Meisterschaft und den anderen Bewerben”, so der Spanier. Leicht falle ihm der Umgang mit der neuen Situation aber nicht. “Es ist ganz klar eine schwierige Situation für uns”, betonte Salzburgs Trainer. Rapid, Austria und Leader Sturm Graz wird es freuen, die Chancen auf den Titelgewinn sind dadurch sicher nicht gesunken.
Erst Anfang Mai bestätigten Abschriften vertraulicher Verhandlungsdokumente, dass das Abkommen Demokratie und Verbraucherschutz in Europa massiv untergraben würde. Schon vorher ließ der deutsche Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt, mit der Ankündigung aufhorchen, dass viele europäische Hersteller regionaler Spezialitäten ihre Privilegien durch das Handelsabkommen verlieren könnten. Dies würde auch für Südtirol und seine regionalen, geschützten Produkte negative Folgen nach sich ziehen, meint di Bewegung.
Da auch unter Ökonomen umstritten ist, ob das Freihandelsabkommen wirklich zu nennenswertem wirtschaftlichen Wachstum führen würde, gibt es für die Süd-Tiroler Freiheit nur eine Konsequenz: „TTIP gehört umgehend und endgültig versenkt! Durch das Abkommen würden auch bei uns Demokratie- und Lebensmittelstandards Schritt für Schritt gesenkt werden. Gerade Regionalität stellt aber ein hohes Gut dar, sichert Qualität sowie Arbeitsplätze und stiftet Identität“, gibt Stefan Zelger, Landesleitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit zu bedenken.
Die Süd-Tiroler Freiheit fordert Landeshauptmann Kompatscher in einer Aussendung vor diesem Hintergrund wiederholt dazu auf, sich im Ausschuss der Regionen gegen TTIP und für regionale Produkte einzusetzen. Die „Europäische Freie Allianz“ (EFA), in welcher die Süd-Tiroler Freiheit auf europäischer Ebene organisiert ist, spricht sich ebenfalls entschieden gegen das Freihandelsabkommen aus.
„Asylwerber können sechzig Tage nach Antragstellung arbeiten, wenn sie gleichsam eine Aufenthaltsgenehmigung bekommen haben. Diese wird dann ausgestellt, wenn das Asylverfahren noch nicht abgeschlossen ist. Arbeitgeber müssen die arbeitenden Asylwerber beim Arbeitsamt melden und den gesetzlich vorgesehenen Mindestlohn bezahlen. Das Enddatum der Aufenthaltsgenehmigung bedeutet auch das Enddatum des Arbeitsverhältnisses“, sagt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete einleitend.
„Ende Juni 2016 waren insgesamt 895 Personen in den Asylheimen Südtirols untergebracht. Davon waren zum selben Zeitpunkt etwa 107 „beschäftigt“, also etwa 12 Prozent. Laut Auskunft der zuständigen Landesrätin würden sich die Zahlen ständig ändern“, kritisiert Blaas. „Die beschäftigten Personen seien vorwiegend in der Landwirtschaft und dem Gastgewerbe tätig. Daneben würden einige im Dienstleistungssektor, auf den Wochenmärkten und den Gärtnereien beschäftigt sein“, entnimmt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete aus den vorliegenden Informationen.
„Nur mit einer dauerhaften Beschäftigung und einem aktiven Arbeitsleben kann Integration und in der Folge Assimilierung stattfinden“, erörtert der Freiheitliche Landtagsabgeordnete. „Die Tatsache, dass lediglich 12 Prozent der Asylanten in Südtirol beschäftigt sind, verheißt nichts Gutes für die Zukunft. Entweder besteht ein geringes Interesse seitens der Asylwerber das Südtiroler Arbeitsleben kennenzulernen oder der Bedarf an Asylwebern auf dem Arbeitsmarkt ist nicht vorhanden“, hält Walter Blaas fest.
„Bloße Einwanderung in die Sozialsysteme und Asylanträge verbunden mit den Hintergedanken vom Sozialnetz dauerhaft getragen zu werden, sind zu unterbinden“, fordert der Freiheitliche Landesparteiobmann. „Die derzeit stattfindende Masseneinwanderung unter dem Deckmantel des Asylrechts und der Flucht wird weder den Arbeitsmarkt bereichern noch zu einem wirtschaftlichen Aufschwung führen. Das Gegenteil wird der Fall sein. Steigende Belastungen für die Sozialkassen, mangelnde Integrationsbereitschaft und die Bildung von Parallelgesellschaften wird das Ergebnis der Willkommenskultur sein“, unterstreicht Obmann Blaas abschließend.
Nun sucht die Polizei nach dem Fahrer, der vermutlich die Schuld am Tod des 48-jährigen Motorradfahrers trägt. Der Autofahrer bemerkte laut lokalen Medienberichten den entgegenkommenden Opel offenbar zu spät.
Er überholte gerade einen Traktor mit zwei Anhängern auf der B101. Die Frau, die den Opel lenkte, trat voll auf die Bremse, um einen Frontalzusammenstoß zu verhindern. Der 48-jährige Motorradfahrer krachte gegen den Opel und wurde auf die Gegenfahrbahn geschleudert, wo ihn der Traktor erfasst. Auf der Stelle war der Mann tot.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei handelt es sich um einen hellen/silbergrauen Pkw mit SFB-Kennzeichen (Landkreis Oberspree-Lausitz/Senftenberg). Auf der Heckscheibe des Wagens befand sich ein „Frei.Wild“ Aufkleber.
„Vielleicht könnt ihr ja helfen“
Nun sucht die Polizei nach dem Unfalllenker. Auch Philipp Burger, Frontmann von Frei.Wild, macht in den sozialen Netzwerken auf den tragischen Vorfall aufmerksam.
„Vielleicht könnt ihr ja helfen, vielleicht liest das der/diejenige sogar selbst und ist sich nicht mal bewusst, was passiert ist“, schreibt Burger. „Wie auch immer, ein Mensch ist gestorben…“
Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen
Update: Der Lenker des Unfallwagens soll sich inzwischen der Polizei gestellt haben.
Mammut-Überreste aus dem Pleistozän (vor 2,6 Mio. bis etwa 12.000 Jahren) seien vor allem in Löss-Ablagerungen in Niederösterreich zwar relativ häufig, “in dieser Qualität sind Funde aber sehr rar. Vor allem die beiden zweieinhalb Meter großen Stoßzähne sind eine Seltenheit”, sagte Mandic. Das Team der Geologisch-Paläontologischen Abteilung des NHM geht davon aus, dass die Überreste ungefähr eine Million Jahre alt sind, und damit aus dem Alt-Pleistozän stammen. Das lasse sich gut abschätzen, weil an der Fundstelle nahe der Marktgemeinde Bullendorf aufgrund der Bauarbeiten die geologischen Schichten gerade gut einsehbar sind.
Da sich die Ablagerungen aus längst vergangenen Zeiten gerade so lesbar präsentieren, waren die Experten der Geologischen Bundesanstalt vor Ort. Dem Team war schnell klar, dass man es in einer Böschung mit Knochen von Ur-Elefanten zu tun haben könnte. Mandic und seine Kollegen vom NHM hoben den Fund dann mit Hilfe der Asfinag in einer mehrtägigen Notgrabung und brachten ihn anschließend in Gipsummantelung ins Museum.
“Jetzt ist es sehr wichtig, die Funde zu präparieren. Wir müssen vor allem das Austrocknen der Knochen verhindern, denn dann werden sie schnell brüchig”, sagte Mandic. In der Umgebung der Mammut-Überreste nahmen die Wissenschafter auch weitere Proben, anhand derer Rückschlüsse auf die klimatischen Verhältnisse, in denen das Tier einst lebte, gezogen werden können. Der erste Eindruck lässt darauf schließen, dass das Mammut in sehr kalter Umgebung lebte. Mandic: “Das ist aber ein sehr kompliziertes Klimapuzzle.”
Um ein “gewöhnliches” Wollhaarmammut dürfte es sich bei dem verendeten Ur-Rüsseltier eher nicht gehandelt haben. Welcher Mammut-Art es angehörte, muss laut dem Experten, der noch auf weitere vergleichbare Funde hofft, ebenfalls noch geklärt werden.
“Heraus aus der Hofburg, hin zu den Leuten” will Hofer laut eigener Aussage zu Jahresbeginn gehen. Die traditionelle Neujahrsansprache würde er dann etwa in ein Seniorenheim verlegen – “gerne mit einer älteren Frau oder einem älteren Herren”. Dabei solle es aber nicht bleiben. In weiterer Folge kann sich der freiheitliche Kandidat unter anderem einen Kleinbetrieb als Aufzeichnungsort oder einen Bauernhof vorstellen.
Hofer versprach bei der erneuten Vorstellung seines Wahlprogramms eine besonnene Amtsführung, sollte er die Stichwahl gewinnen, “da das Wort des Bundespräsidenten schweres Gewicht hat”. Demokratische Entscheidungen würden respektiert, Wahlgewinner sollten als erstes mit der Regierungsbildung beauftragt werden. Erneut betonte er, dass er nach einer möglichen Angelobung seine Parteimitgliedschaft bei der FPÖ ruhend stellen würde.
Dementsprechend lobte Hofer auch Mitglieder der jetzigen Koalition, wie Außenminister Sebastian Kurz, Innenminister Wolfgang Sobotka (beide ÖVP) sowie Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ). “Diese drei Personen machen einen guten Job”, bemerkte er – “und ich hoffe, dass ich gut kooperieren werde”. Der Freiheitliche glaubt auch, dass die derzeitige Regierung bis 2018 halten werde, da die aktuellen Umfragewerte nicht gerade gut seien.
Sachpolitische Meinungsschwenks gab es von Hofer, wie zu erwarten, nicht. “Natürlich ist ein Bundespräsident kein Minister oder Mandatar, aber er steht für gewisse Inhalte, betonte er. So zeigte er sich abermals als TTIP-Gegner sowie als Freund der direkten Demokratie. Erfolgreiche Volksbegehren sollten – nach vorheriger Prüfung durch den Verfassungsgerichtshof – im Parlament behandelt werden. Sollte der Nationalrat nicht zustimmen, müsse es zu einer Volksabstimmung kommen.
Mehr Bürgernähe und Subsidiarität wünscht sich Hofer auch in der Europapolitik. Bei “großen Themen” wie Asyl und Sicherheit müsse hingegen mehr zusammengearbeitet werden. Der Freiheitliche kann sich eine “Union in der Union” für Österreich vorstellen. Dies etwa mit Kroatien, Ungarn und Tschechien. In der Flüchtlingspolitik ist Hofer weiterhin davon überzeugt, dass es sich eher um eine Migrationskrise handle und will Zuwanderern erst nach drei Jahren den Zugang zu Transferleistungen ermöglichen.
Hinsichtlich eines möglichen Wahlsiegs zeigte sich Hofer erwartungsgemäß zuversichtlich, bei allem Optimismus dürfe man aber noch nicht siegessicher sein. Energie für den mittlerweile dritten Wahlkampf gebe es zumindest genug. “Ich bin hoch motiviert, ich bin ein Workaholic”, sagte er und: “Schlafen kann man am 3. Oktober auch noch.”
In der von Kammerpräsident Thomas Szekeres unterzeichneten Annonce werden eine ganze Reihe von Kritikpunkten aufgelistet: “Die Zahl der Kassenplanstellen stagniert. Die ärztliche Arbeitszeit in den Spitälern wird, auch aus Kostengründen, massiv reduziert. Ambulanzen müssen sperren, Abteilungen werden geschlossen, die Wartezeiten verlängern sich dadurch immens.” Auch die Streichung von zuletzt “fast 16.000 Nachtdiensten” wird beklagt.
Dadurch sei eine “durchgehende effiziente ärztliche Betreuung” während der Nacht nicht mehr gewährleistet, wird gewarnt: “Dagegen protestieren wir Ärztinnen und Ärzte aufs Schärfste und werden in den kommenden Tagen und Wochen öffentliche Protestmaßnahmen setzen.” Patienten werden gebeten, “eventuell auftretende Unannehmlichkeiten während der Protestmaßnahmen zu entschuldigen”. Für eine lückenlose Betreuung von Notfällen sei “selbstverständlich gesorgt”, wird beteuert.
„Im Monat Mai mussten alle gefäßchirurgischen Notfälle aus dem Eisacktal, Wipptal und aus dem Pustertal nach Bozen gebracht werden, da kein gefäßchirurgischer Bereitschaftsdienst vorhanden war. Wie lange die gefäßchirurgischen Notfälle am Wochenende nach Bozen gebracht werden, war unklar, da man die Entwicklung im Brixner Krankenhaus abwarten wollte. Darüber hinaus hatte man mit einer Dienstanweisung in der Geburtshilfe des Brixner Krankenhauses versucht, die verschiedenen Dienste abzudecken, indem Chirurgen, Orthopäden und Urologen, die in der Nacht im Dienst waren, bei Notfall bei einem Kaiserschnitt im OP assistieren müssen“, erörtert der Freiheitliche Landtagsabgeordnete die Situation.
„Derzeit sind etwa 1.177 Personen am Krankenhaus von Brixen beschäftigt und davon arbeiten 47 in der Chirurgie“, entnimmt Blaas aus den vorliegenden Informationen. „Der Stellenplan des ärztlichen Bereichs sei auf Betriebsebene um insgesamt 99,5 Stellen erhöht worden. Im Bereich der Pflege, der Sanitätstechnik und der Rehabilitation sei der Plan um 120 Stellen erhöht worden. Insgesamt entfallen davon 14 Arztstellen und 24 Stellen im Bereich der Pflege, Sanitätstechnik und Reha auf das Krankenhaus von Brixen“, erklärt der Freiheitliche Landtagsabgeordnete mit Blick auf die Antwort auf seine Anfrage.
„Die Situation im Südtiroler Gesundheitswesen ist angespannt und eine Strategie zum Erhalt der Krankenhäuser als attraktive Arbeitsplätze tut dringend Not. Die Landesregierung gedenkt flexible Arbeitszeiten einzuführen und vor allem eine Teilzeitmöglichkeit für Ärzte, um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern“, hält Blaas fest und fordert langfristige Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung in Südtirol. „Auch seien Sprachkurse angedacht“, so Blaas mit der Forderung, dass das Personal an Südtirols Krankenhäusern der Landessprachen mächtig sein muss.
„Oberstes Ziel muss die flächendeckende Gesundheitsversorgung, die Dienstgewährleistung und die Aufrechterhaltung der peripheren Krankenhäuser sein“, stellt Walter Blaas abschließend fest und fordert mit Nachdruck die Weichen für die künftige Versorgung Südtirols bereits jetzt in die richtige Richtung zu stellen bevor es zu spät ist.
“Es ist klar, dass etliche Leute ein Interesse daran haben könnten, Beweismittel zu vernichten”, die in dem Kriminallabor untersucht wurden, sagte Sprecherin Ine Van Wymersch. In dem Gebäude lagerten “wichtige Informationen im Zusammenhang mit verschiedenen Ermittlungen und Justizfällen”. Nach einem Verhör wurden die Verdächtigen am Nachmittag auf freien Fuß gesetzt.
Bei dem Anschlag auf das wichtigste belgische Kriminallabor war das Gebäude schwer beschädigt worden. Der Brand löste laut Zeugen mehrere Explosionen aus. Laut dem Fernsehsender RTBF hatten die Täter ein Auto gegen das Gebäude in einem nördlichen Vorort der belgischen Hauptstadt gerammt, bevor sie einen Brandsatz ins Gebäude warfen und den Wagen in Brand setzten.
Dutzende Feuerwehrleute waren im Einsatz, Anrainer wurden durch die Explosionen gegen 3.00 Uhr aus dem Schlaf gerissen. Das Gebäude war zum Zeitpunkt des Anschlags leer, verletzt wurde niemand.
Das Nationale Institut für Kriminalistik und Kriminologie ist eine wissenschaftliche Einrichtung der belgischen Justiz. In den Labors werden vor allem Spuren von Tatorten und Verdächtigen ausgewertet, um Täter zu überführen.
In Belgien herrscht seit Monaten erhöhte Alarmbereitschaft. In Brüssel waren im März bei islamistischen Anschlägen am Flughafen und in einem U-Bahnhof 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden. Zu den Attentaten bekannte sich die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).
Ein Fahrzeug soll mehrere Absperrungen vor dem Institut durchbrochen haben. Ein Sprengsatz sei dann in der Nähe der Laboratorien gezündet worden. Diese seien in Brand geraten.
Erst im März gab es in Brüssel einen Terroranschlag am Flughafen und in der Metro. 35 Menschen starben.
Diese kleine Geste soll ein Zeichen sein für den Wiederaufbau und aus Solidarität mit der Bevölkerung erfolgen. “Die Menschen, die wie wir im Gebirge wohnen, haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Daher ist es wichtig, im europäischen Geist solidarisch und schnell zu helfen”, so der Heimatbund.
“In den oft angespannten Zeiten wie diesen sind pathetische Reden und kleinkarierte Politstreitereien völlig fehl am Platz. Solidarität, Gemeinsinn und eine unkomplizierte Soforthilfe sind angebrachter denn je. Und da jeden von uns ein schweres Schicksal treffen könnte, ist diese solidarische Nachbarshilfe wichtig”, schließt Lang.
Begrüßt wurde das internationale Team von seinen Kollegen mit dem Zuruf: “Willkommen zurück auf der Erde.” Nach einer Reihe von Umarmungen gab es erst einmal etwas Frisches zu essen, vor allem Früchte, Salat und Gemüse. Bei dem gemeinsamen Projekt der Universität Hawaii und der US-Weltraumbehörde NASA hatte die kleine Gruppe von Forschern getestet, wie man unter widrigen Bedingungen für lange Zeit auf engem Raum zusammenleben kann.
Jeder Wissenschafter hatte in der Vulkan-Isolation auch spezielle Forschungsaufgaben. Die deutsche Geophysikerin Heinicke etwa war für die Wassergewinnung aus Lavagestein zuständig. Es habe sich gezeigt, dass es möglich sei: “Man kann wirklich Wasser aus dem Boden bekommen, der trocken zu sein scheint”, sagte die 30-Jährige am Sonntag. “Es würde auf dem Mars funktionieren.”
Künftigen Crews rät die Forscherin vor allem eines: “Bringt etwas Sinnvolles mit, woran ihr arbeiten könnt. Einer eurer größten Feinde ist Langeweile.” Außerdem müssten Teilnehmer bereit und in der Lage sein, sich auf die anderen einzustellen. “Wenn ihr dazu nicht fähig seid, solltet ihr nicht dabei sein.”
Das Mädchen war laut Angaben der Schwester vermutlich über das in der Nähe stehende Stockbett in das offene Fenster geklettert. Es wurde mit Verdacht auf schwere Verletzungen in die Klinik Innsbruck eingeliefert.
UT24/APA
“Nach der IT-Panne am Sonntag haben wir heute wieder einen normalen Flugplan”, sagte AUA-Sprecher Peter Thier. Montagmittag warteten noch 70 bis 80 AUA-Passagiere am Flughafen. Die in der Früh noch etwa 100 Meter lange Schlange an Personen, die umgebucht werden mussten, sei mittlerweile auf eine Menschentraube geschrumpft. Er könne allerdings nicht ausschließen, dass der ein oder andere Passagier noch eine Nacht in Wien verbringen werde müssen, meinte Thier.
Bei Austrian Airlines wurden am Sonntag 30 Flüge gestrichen, zahlreiche weitere waren verspätet. Betroffen waren von den technischen Problemen insgesamt mehr als 6.000 AUA-Passagiere. Davon brachte die AUA 900 in Hotels unter.
Leichte Entwarnung gab es bei den für den Abend erwarteten Gewittern, die weniger stark als zuerst angenommen ausfallen sollten. In der Früh waren erneute Verzögerungen durch schwere Gewitter in den Abendstunden befürchtet worden.
Insgesamt fielen laut Flughafensprecherin Kathrin Hanzl 63 Flüge aus, 32 wären in Wien gestartet, 31 gelandet. Rund 500 Feldbetten wurden für die Gestrandeten aufgestellt, aber noch in der Nacht abgebaut, da sie nicht genutzt wurden. Das Rote Kreuz Schwechat war mit 40 Helfern im Einsatz.
Das Übertragungsproblem bei Flugplandaten wurde noch am Sonntagabend gelöst. Die Verbindung wurde “durch eine Ersatzschaltung” wiederhergestellt, sagte Austro-Control-Sprecher Markus Pohanka am Montag. Vorübergehend hatten Flugplandaten händisch eingegeben werden müssen.
Die Ersatzleitung wurde zum eigentlichen System parallel geschaltet. Zuvor hatte die heimische Flugsicherung zusätzliches Personal in den Dienst beordert, um die händische Eingabe der Daten rascher zu bewältigen. Wo das Problem zwischen der europäischen Luftfahrtbehörde Eurocontrol in Belgien und Österreich genau liegt und was der Grund der Panne ist, war am Montag weiter unklar. “Nach der Ursache wird intensiv geforscht”, sagte Pohanka.
Bei den Flugplandaten handelt es sich um Informationen wie den Ankunftsort, die geplante Route oder die vorgesehene Flughöhe. Diese werden laut Pohanka mehrere Stunden vor dem Start über Eurocontrol an alle Flugsicherungen übermittelt, in deren Zuständigkeitsbereich die jeweilige Flugstrecke fällt. Die Informationen würden dann am Radarschirm mit der Flugnummer verknüpft, damit eine eindeutige Identifikation verfügbar ist.
Probleme gab es laut Austro Control nur bei der Übertragung von Brüssel nach Österreich und nicht umgekehrt. Die Flugdaten würden jedoch für Starts und Landungen benötigt, weshalb sowohl von als auch nach Wien insgesamt weniger Verbindungen möglich waren.
“Der Wiederaufbau genügt nicht, wir müssen weiteren Katastrophen dieser Art vorbeugen”, sagte Renzi, der sich beim Wiederaufbau-Plan von Stararchitekten Renzo Piano beraten lassen will. Der Premier nahm den geglückten Wiederaufbau in Friaul nach dem Erdbeben 1976 als Beispiel. Renzi lobte den Einsatz des Zivilschutzes und der Rettungseinheiten. “Dank ihrer Leistungen konnten 238 Menschen lebend geborgen werden”, kommentierte Renzi. Italien bezeichnete er als “verletzte Familie”, die jedoch auf die Katastrophe reagieren werde.
Der Wiederaufbau des Erdbebengebiets zwischen den Regionen Latium und Marke könnte bis zu zehn Milliarden Euro kosten. 70 Prozent der Immobilien entspricht nicht antiseismischen Standards, berichteten Medien. Renzi hat sich indes mit Architekten Piano getroffen, um über den Wiederaufbau nach dem Erdbeben zu diskutieren. “Ich habe ihm gesagt, es braucht eine Baustelle, die zwei Generationen einbindet und mit Beiträgen aus der ganzen Welt finanziert wird”, kommentierte Piano, der zu den bekanntesten Architekten weltweit zählt und als Senator auf Lebenszeit im italienischen Parlament sitzt.
Laut Piano müssten Gebäude entlang des gesamten Apennins – von Norden bis Süden – stabilisiert werden. “Die außerordentliche Schönheit Italiens gehört nicht nur uns Italienern, sondern ist ein Erbe der ganzen Menschheit”, so Piano. Daher seien Beiträge aus dem Ausland zur Stabilisierung der Gebäude in Italien wichtig.
Der italienische Senatspräsident und ehemalige Mafia-Jäger Pietro Grasso warnte vor der Gefahr, dass die Mafia versuchen könnte, mit dem Wiederaufbau lukrative Geschäfte zu machen. Überall, wo es große Investitionen gebe, bestehe die Gefahr eines Eindringens der Mafia. “Aufsicht ist notwendig und die italienischen Institutionen werden dazu in der Lage sein”, sagte Grasso. Er sprach sich für die Veröffentlichung einer “weißen Liste” von Baugesellschaften aus, die jeglichen Kontakt zur organisierten Kriminalität ablehnen. Auch Ermittler weisen auf die Gefahr hin, dass mit Mafia-Clans verbundene Baugesellschaften beim Wiederaufbau der mittelitalienischen Region aktiv mitmischen.
Ermittelt wird indes wegen der Volksschule von Amatrice, Epizentrum des Erdbebens. Die Schule war 2012 als “erdbebensicher” renoviert worden, sie stürzte jedoch zum Großteil beim Erdbeben am Mittwoch ein. 700.000 Euro wurden für die Renovierungsarbeiten ausgegeben. Der Bauunternehmer, der für die Renovierung der Schule durchgeführt hatte, wies die Vorwürfe zurück.
Inzwischen nimmt die Zahl der Erdbebenopfer weiter zu. Die Leiche einer Frau wurde am Montag aus den Trümmern des eingestürzten Hotels Roma in Amatrice geborgen. Die Frau starb unter den Trümmern in einem Zimmer im ersten Stock des Hotels. Damit stieg die Opferzahl der Katastrophe auf 291. Zwei weitere Personen wurden unter den Trümmern lokalisiert. Die Bergung gestaltet sich jedoch schwierig, wie italienische Medien berichteten. Weitere zehn Personen werden in Amatrice noch vermisst.
Die für den morgigen Dienstag geplante “Begräbnisfeier ohne Leichen” für die Erdbebenopfer von Amatrice und Accumoli ist verschoben worden. Die Trauerzeremonie soll nicht auf dem Flughafen der Stadt Rieti stattfinden, wie ursprünglich geplant, sondern in Amatrice, sagte Premierminister Matteo Renzi. Das neue Datum muss noch festgelegt werden.
Die Verschiebung erfolgte, nachdem Bewohner Amatrices dagegen protestiert hatten, dass die Trauerfeier in Rieti – 45 Kilometer vom Epizentrum des Erdbebens entfernt – abgehalten werden sollte. Der Bürgermeister von Amatrice, Sergio Pirozzi, hatte zuvor beklagt, nach dem Beben stehe keine einzige Kirche mehr in Amatrice, also müsse die Zeremonie im Freien stattfinden. An dem Begräbnis wollten auch Renzi und Staatschef Sergio Mattarella teilnehmen.
Und Beyonce zeigte den begeisterten Zuschauern im New Yorker Madison Square Garden, dass sie die höchste Ehre verdient hat. Mit einer etwa zwanzigminütigen Non-Stop Darbietung, bei der sie einen Hit nach dem anderen sang, krönte sie sich selbst zur “Queen Bee”. Beyonce, die mit elf Gewinnchancen ins Rennen gezogen war, räumte in weiteren Kategorien ab, darunter für bestes Video einer weiblichen Künstlerin (“Hold Up”) und für Regie, Kamera und Schnitt von “Formation”.
Zu den weiteren Gewinnern zählten der kanadische Rapper Drake (29), der mit “Hotline Bling” den Preis für das “Beste Hip-Hop Video” holte. Der schottische DJ und Sänger Calvin Harris (32) wurde für seinen Erfolgs-Track “This Is What You Came For”, den er mit der Sängerin Rihanna aufgenommen hatte, in der Sparte “Bestes Video eines Mannes” ausgezeichnet.
Die amerikanische Pop-Rock-Band DNCE (“Cake by the Ocean”) um Sänger Joe Jonas holte die Trophäe als beste Nachwuchskünstler. Die Girlgroup Fifth Harmony sahnte mit “All in My Head” den Preis für den besten Sommer-Song ab. David Bowie wurde posthum in der Sparte “Art Direction” für seinen Song “Blackstar” geehrt. Das gleichnamige Album war Anfang des Jahres erschienen – wenige Tage vor Bowies Tod am 10. Jänner.
Auch Pop-Sängerin Rihanna (28) konnte ihre Trophäensammlung weiter vergrößern. Der auf Barbados aufgewachsenen Sängerin (“Work”) wurde der “Michael Jackson Video Vanguard Award” verliehen. Die Trophäe zollt dem Einfluss des Preisträgers auf die Musikszene Tribut.
Rihanna, die während der Show im Madison Square Garden auch vier Mal Live auftrat, wurde mit stürmischem Applaus gefeiert. Ihr Heimatland werde nun so stolz auf diese Auszeichnung sein, sagte die Sängerin. Dies sei ein unglaublicher Moment. Zu den früheren Gewinnern zählen Kanye West, Beyonce, Justin Timberlake und Madonna.
Zum ersten Mal seit zehn Jahren trat Britney Spears (34) bei der Show wieder Live auf. Das dreistündige Spektakel brachte auch Stars wie Kim Kardashian, den Rekordolympiasieger Michael Phelps und die US-Turnerinnen um Simone Biles auf die Bühne.