Richterin Thokozile Masipa lehnte bei der Verhandlung in Pretoria einen Antrag der Anklage ab, gegen das von ihr in zweiter Instanz verhängte Strafmaß in Berufung zu gehen. “Ich bin nicht überzeugt, dass es bei einer Berufung eine vernünftige Erfolgschance gibt”, erklärte Masipa. Der Antrag sei daher abgelehnt, die Anklage müsse die Kosten des Verfahrens tragen, fügte die Richterin hinzu.

Doch das letzte Wort ist in der seit rund drei Jahren andauernden juristischen Auseinandersetzung womöglich noch nicht gesprochen. Die Staatsanwaltschaft könnte nun noch das oberste Berufungsgericht des Landes anrufen, um eine Neuverhandlung des Strafmaßes zu erzielen. Staatsanwalt Gerrie Nel hatte das Strafmaß als “schockierend milde” bezeichnet. Er fordert mindestens zwölf Jahren Haft.

Pistorius war in zweiter Instanz wegen Totschlags verurteilt worden. Darauf stehen in Südafrika normalerweise mindestens 15 Jahre Haft. Richterin Masipa erkannte jedoch bei der Festlegung des Strafmaßes im Juli mildernde Umstände an. Dagegen betonte Staatsanwalt Nel, dass die belastenden Faktoren eine höhere Strafe erforderten. “Es ist schockierend, bei einem Ausgangspunkt von 15 Jahren eine Strafe von nur sechs Jahren Haft zu verhängen”, sagte Nel.

Der frühere Sprinter Pistorius tötete Reeva Steenkamp am Valentinstag 2013 in seinem Haus durch eine geschlossene Toilettentür mit vier Schüssen. Er beteuerte stets, Einbrecher hinter der Tür vermutet zu haben. Nel betonte jedoch, dass Pistorius nie eine plausible Erklärung dafür gegeben habe, wieso er ohne Warnung durch die Tür geschossen habe.

In erster Instanz wurde Pistorius 2014 von Richterin Masipa wegen fahrlässiger Tötung zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er wurde nach Absitzen von rund einem Jahr Haft in den Hausarrest entlassen. Den verbrachte er in der Luxusvilla seines Onkels in Pretoria.

Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein und erzielte Ende 2015 in zweiter Instanz eine Verurteilung wegen “Mordes”. Der Tatbestand entspricht im österreichischen Rechtssystem dem Totschlag. Das gleiche Gericht, das ihn wegen Totschlags verurteilte, müsste nun auch über einen eventuellen Berufungsantrag der Staatsanwaltschaft entscheiden

Nach dem klaren Hinspielergebnis konnte Rapid auf dem Weg in die sechste Teilnahme an der Europa-League-Gruppenphase eigentlich nur über den eigenen Hochmut und Schlendrian stürzen. Rapid-Trainer Mike Büskens warnte seine Mannen darum eindringlich vor möglichen Fehleinschätzungen des Gegners und einer laschen Herangehensweise. “Vernünftig und konzentriert” solle seine Elf auftreten, meinte Büskens vor der Partie. Alles andere wäre “eine Dummheit”.

Um das zu vermeiden und bereits Stammkräfte für den Liga-Hit gegen Salzburg am Sonntag zu schonen, nahm Büskens im Vergleich zum Vorwochen-Duell einige personelle Änderungen vor. Arnor Ingvi Traustason beackerte anstelle des verletzten Philipp Schobesberger den linken Flügel. Ersatzkapitän Stefan Schwab bekam wie Christoph Schößwendter und Thomas Schrammel eine Pause. An ihrer Stelle spielten Thomas Murg, Stephan Auer und Maximilian Hofmann.

Und Hofmann stand gleich unfreiwillig im Mittelpunkt: James Lawrence fing den gefährlichen Pass des Innenverteidigers auf Ivan Mocinic ab und zog aus zentraler Position erfolgreich ab (12.). Der Engländer schrieb sich nach seinem platzierten Flachschuss ins rechte Eck in die Geschichtsbücher ein: Nicht, weil er das wacker aufspielende Trencin 1:4 heranbrachte, sondern weil er Rapid das erste Gegentor im neuen Allianz-Stadion beifügte.

Es war ein Strohfeuer, das nach Rapids überlegenem Beginn für spielerische Ausgeglichenheit sorgte. Zuvor hatte der durchbrechende Joelinton nach nur drei Minuten das 1:0 am Fuß gehabt, er scheiterte aber an Trencin-Torhüter Igor Semrinec. Unzählige Male waren die Grün-Weißen gefährlich in den Strafraum vorgestoßen, doch Schüsse der durch die slowakische Abwehr dribbelnden Traustason (8.) und Schaub (16.) wurden wie ein Joelinton-Flugkopfball (8.) gerade noch geblockt.

Rapids Offensivabteilung brachte danach nichts mehr zustande und Jakub Paur köpfelte zum 2:0-Halbzeitstand ein (35.). Nach dem Seitenwechsel stoppte Denis Janco eine mögliche sensationelle Aufholjagd seiner Mannschaft frühzeitig: Der Mittelfeldspieler sah Sekunden nach Wiederbeginn Gelb. Sieben Minuten später rasierte er Rapids Srdjan Grahovac mit den Stollen das Kinn und flog mit Gelb-Rot vom Platz (53.).

Die unkluge Aktion und der wohl neuerliche Appell des Trainers brachte Rapid die verlorene Ruhe und Ernsthaftigkeit ins Spiel zurück. Der eingewechselte Schwab (59.) sowie eine Dreifachchance durch Joelinton, Dibon und Auer (60.) nützte der Vizemeister aber nicht. Traustason setzte eine Schaub-Hereingabe vorbei (72.), und auch bei Schaub, dem Dreifachtorschützen aus der Vorwoche, passte das Finish nicht (88.). Rapid blieb zum ersten Mal im neuen Stadion selbst ohne Tor. Am ungefährdeten Einzug in die EL-Gruppenphase änderte das freilich nichts.

Konkret betroffen sein sollen sämtliche Wahlplakate, welche in der steirischen Landeshauptstadt Graz angeschlagen wurden.

„Schon nach wenigen Stunden sind die ersten Plakate von demokratiefeindlichen Rabauken zerstört worden“, berichtet der FPÖ-Landesparteisekretär in der Steiermark, Stefan Hermann.

Die FPÖ hat deshalb angekündigt, ausnahmslos Anzeige gegen die Zerstörung von Hofer-Wahlplakaten zu erstatten.

Stecken VdB-Anhänger dahinter?

Hinter den zerstörten Wahlplakate vermutet man linksorientierte Anhänger des grünen Präsidentschaftskandidaten Alexander Van der Bellen. „Diese sind organisiert und legen ein besorgniserregendes Demokratieverständnis an den Tag“, so die Freiheitlichen.

Zerstörte Plakate des grünen Gegenkandidaten von Norbert Hofer soll es bislang keine gegeben haben.

Die Zerstörungswut habe sich, wie bereits im vorherigen Wahlgang, hauptsächlich auf FPÖ-Plakate konzentriert, wie aufmerksame FPÖ-Funktionäre berichten.

Wie die TT berichtet, soll es sich um einen 77-jährigen Innsbrucker handeln.

Die Umstände, die zum Tod des Mannes geführt haben, teilte die Polizei bislang nicht mit. Fremdverschulden wird jedoch ausgeschlossen.

Ersten Informationen zufolge gab es auch keine Vermisstenmeldung.

Damit steht die Austria nach 2009 und 2011 zum dritten Mal in der Gruppenphase und darf sich über ein Startgeld von 2,4 Millionen Euro freuen. Ihre Gegner erfahren die Wiener bei der Auslosung am Freitag in Monaco (13.00/live Eurosport). Die Norweger mussten im heimischen Lerkendal-Stadion die erste Niederlage seit dem 16. Mai 2014 hinnehmen.

Die heimstarken Gastgeber fanden vor 11.692 Zuschauern die erste Chance des Spiels vor. Rosenborg-Topscorer Gytkjaer schoss jedoch weit drüber (3.). Danach kamen die Wiener besser ins Spiel. Nach einer sehenswerten Kurzpassstafette kam Grünwald in der Mitte etwas zu spät (5.).

Rosenborg überließ den Veilchen etwas überraschend die Räume. Nach einigen Halbchancen auf beiden Seiten waren die Wiener dem Tor vor der Pause schließlich näher. Nach einer halben Stunde hatte Rosenborg-Schlussman Adam Kwarasey bei einem Grünwald-Freistoß Mühe, den Ball über die Latte zu lenken. Nach dem fälligen Eckball verfehlte Kayode das Tor mit einem Kopfball vom Fünfer nur knapp.

Kurze Zeit später blieb den Austrianern der Torjubel im Halse stecken, weil das englische Schiedsrichtergespann um Martin Atkinson Kayode knapp, aber zurecht im Abseits wähnte (32.). Die größte Chance der Gastgeber resultierte aus einem Abwehrfehler der Wiener. Petar Filipovic verschätzte sich bei einer Flanke, Kapitän Robert Almer im Tor war aber beim Schuss von Fredrik Midtsjö auf dem Posten (37.).

Nach Wiederanpfiff ging es Schlag auf Schlag. Zunächst konnte sich der starke Almer bei einem Gytkjaer-Heber zum wiederholten Male auszeichnen (55.). Im Gegenzug glückte der Austria das ersehnte Auswärtstor. Alexander Grünwald sprintete in eine Freistoß-Flanke von Raphael Holzhauser und drückte den Ball mit dem Kopf über die Linie (57.).

Lange währte die Freude aufseiten der in rot spielenden Wiener nicht. Denn praktisch postwendend wollte Atkinson ein Handspiel von Lukas Rotpuller im Austria-Strafraum gesehen haben und verhängte einen höchst umstrittenen Strafstoß, den Gytkjaer verwandelte (59.).

In die darauf folgende Drangperiode der Norweger setzte die Austria den Nadelstich ins Glück. Kayode schloss einen Konter mustergültig ab und erzielte das vorentscheidende zweite Auswärtstor. In weiterer Folge bemühten sich die Norweger zumindest ihre Serie vor eigenem Publikum zu verlängern, fanden jedoch ein ums andere Mal ihren Meister in Almer.

Wie oe24.at berichtet, will WhatsApp künftig sämtliche Telefonnummern seiner Nutzer, sowie Informationen dazu, wie häufig der Kurzmitteilungsdienst genutzt wird, an Facebook weitergeben.

Widerspruch (angeblich) möglich

Doch es scheint zum Schutze der eigenen Privatsphäre dennoch einen kleinen Hoffnungsschimmer zu geben: WhatsApp-Nutzer könnten zumindest der Verwendung ihre Daten für die Personalisierung von Facebook-Werbung und Freunde-Vorschläge widersprechen, erklärte das Unternehmen am Donnerstag.

Zugleich betonte WhatsApp ausdrück, dass Facebook jedoch auf keinen Fall Zugriff zum Inhalt von Nachrichten bekommen soll. Mit der Einführung der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung im Frühjahr seien diese ohnehin nur für die Nutzer selbst einsehbar, erklärt WhatsApp auf eine entsprechende Nachfrage.

Facebook will relevantere Werbung schalten

Mit dem Abgleich der Telefonnummer soll laut Facebook in Zukunft für den Nutzer relevantere Werbung angezeigt werden. Wenn beispielsweise ein WhatsApp-Nutzer seine Handy-Nummer auch mit Händlern geteilt habe, könnte dieser zielgruppenorientierter seine Kunden erreichen. 

Auch strebt WhatsApp eine langfristige Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden durch den Kurzmitteilungsdienst an.

In Deutschnofen wurde ein 35-jähriger Marokkaner verhaftet, der sich bereits seit einiger Zeit auf der Flucht befand. Gegen den Mann lag ein Haftbefehl vor, da er wegen Gefängnisausbruch für acht Monate ins Gefängnis muss.

In Oberbozen wiederum wurde ein bereits polizeibekannter 28-jähriger Mann auf einem gestohlenen Fahrrad erwischt. Der Mann hatte u.a. ein Klappmesser bei sich, welches ihm von den Ordnungskräften abgenommen wurde. Ihn erwartet nun eine Anzeige wegen Diebstahl.

Das gestohlene Fahrrad wurde beschlagnahmt und dem Eigentümer zurückgegeben.

Bei einer Hausdurchsuchung von zwei verdächtigen jungen Frauen, welche in Bozen wohnhaft sind, wurden die Carabinieri fündig und der Verdacht bewahrheitete sich.

Es konnte Diebesgut im Wert von über 9.000 Euro bei den beiden Frauen gefunden werden. Dieses stammt aus mehreren Einbruchdiebstählen in Meran, welche sich in den vergangenen Tagen zugetragen haben.

Touristen gezielt ausgeraubt

Dabei hatten es die beiden Diebinnen vor allem auf Bargeld, Handtaschen, Handys und Ausweisen von Touristen abgesehen.

Gegen die beiden Frauen werden nun Ermittlungen wegen schwerem Diebstahl eingeleitet.

Einen staatlich anerkannten akademischen Abschluss einer deutschen Hochschule am heimischen PC zu erlangen, ist ganz einfach. Die Düsseldorfer IST-Hochschule für Management bietet Bachelor- und Master-Studiengänge in einem Methoden-Mix aus Studienheften, Online-Tutorien, Online-Vorlesungen, Webinaren und Lehrvideos an: Die Studienhefte werden den Studierenden per Post zugeschickt oder können aus dem Internet heruntergeladen werden. Die Online-Vorlesungen, Tutorien, Webinare und Videos können entweder zu Hause am PC oder unterwegs am Tablet oder Handy angeschaut und bearbeitet werden. Und bei Fragen melden sich die Hochschulprofessoren innerhalb von 24 Stunden per E-Mail zurück.

Ein so flexibles Fernstudium kommt aber nicht nur Schulabgängern entgegen, die für ihr Studium zuhause wohnen bleiben möchten und damit viel Zeit und Geld sparen. Auch viele Berufstätige haben sich bereits für die IST-Hochschule entschieden, weil es für sie die einzige Chance ist, ihren Job mit einem akademischen Studium an einer deutschen Hochschule zu vereinbaren.

„Vor wenigen Jahren noch undenkbar“

Sven Luethi aus der Schweiz lebt in Brasilien hat dort vor einigen Jahren eine Beratungsagentur für Fußballer gegründet. Er studiert an der IST-Hochschule den Bachelor-Studiengang „Sportbusiness Management“: „Die Möglichkeiten, die mir mein Fernstudium bietet, faszinieren mich. Ich kann weiterhin in Brasilien leben, meiner Arbeit nachgehen und trotzdem an einer deutschen Hochschule studieren. Vor wenigen Jahren war das noch undenkbar“, schwärmt der 36-Jährige. „Ich bin äußerst glücklich über diesen Studiengang.“

Und selbst die Prüfungen können im nächstgelegenen Goethe-Institut oder an der nächsten Universität abgelegt werden. Auch dafür muss niemand nach Deutschland reisen.

Diese Kompromisslösung hatte ÖAAB-Chef August Wöginger zuvor gegenüber der Tageszeitung “Die Presse” bekräftigt. Mit der Abdeckung durch die Sachleistung solle auf höhere Wohnkosten in den Städten reagiert werden. Die Sachleistung nannte Wöginger als Bedingung für einen Kompromiss. Eine weitere sei eine Erhebung des tatsächlichen Wohnbedarfs gegenüber den Behörden.

Die westlichen ÖVP-Bundesländer und die Steiermark waren bisher in Sachen Deckelung eher auf der Bremse gestanden. Die “Westachse” vor allem wohl nicht zuletzt deshalb, weil in allen drei Bundesländern die Grünen mitregieren.

Das “Reformpapier” des ÖAAB zur Weiterentwicklung der bedarfsorientierten Mindestsicherung gehe grundsätzlich in die richtige Richtung, meinte Landeshauptmann Platter nunmehr gegenüber der APA. “Die Mindestsicherung muss eine Überbrückungshilfe in Notzeiten sein und darf keine Alternative zur Erwerbsarbeit darstellen. Die Grundlinie des Konzepts, nämlich dass der, der arbeitet, am Ende des Tages mehr haben muss als der, der das nicht tut, ist deshalb völlig richtig”, so der Landeshauptmann.

Gemeinsam mit den ÖVP-Landeshauptleuten aus Vorarlberg und Salzburg, Markus Wallner und Wilfried Haslauer, sei es ihm aber von Anfang an wichtig gewesen, dass die in Österreich unterschiedlichen Lebenshaltungskosten auch in einem neuen System abgebildet werden können. “Mit der nun vorgesehenen Möglichkeit, die in Westösterreich höheren Kosten für den Wohnbedarf über Sachleistungen abzudecken, wurde deshalb ein für uns wichtiger Aspekt in das Reformkonzept aufgenommen”, zeigte sich Platter zufrieden.

Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) zeigte sich zu dem ÖAAB-Vorschlag “kompromissbereit”. Wenn man die Geldleistung mit 1.500 Euro begrenzen wolle und dafür die Sachleistungen, z.B. die Wohnkosten, direkt bezahlt, wäre dass eine Kompromissvariante – “da kann ich gut mit”, bekräftigte Stöger im Ö1-“Mittagsjournal” seine Linie.

Wöginger betonte allerdings, dass er neben der Deckelung noch eine Aufenthaltsdauer von fünf Jahren für die volle Mindestsicherung und eine gemeinnützige Beschäftigung als weitere Bedingungen sehe. Dazu erklärte Stöger, dass er diese Forderungen nicht im Detail kenne und daher noch nicht beurteilen könne.

Als völlig inakzeptabel und anmaßend bezeichnet der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas die Aussagen der Landesrätin Stocker.  „Wie weit das Chaos zur Unterbringung von Asylanten in Südtirol fortgeschritten ist, zeigt die Androhung der Landesregierung bei unwilligen Gemeinden durchzugreifen“, wettert der Freiheitliche.

„Der Bevölkerung Südtirols können nicht Situationen aufgezwungen werden, die schlichtweg untragbar sind. Die informierten Bürger wissen ganz genau, dass die Personen, welche in den sogenannten Flüchtlingsunterkünften untergebracht werden, nur zu einem geringen Anteil tatsächlich asylberechtigt sind“, unterstreicht Blaas.

„Während die Autonomie der Gemeinden stets hochgehalten wird, soll nun von der Landesregierung durchgegriffen werden“, kritisiert der Freiheitliche Landesparteiobmann. „Südtirol hat bereits die Grenze des Machbaren erreicht! Zwangsmaßnahmen führen zu gar nichts als zu weiterem Chaos“, so Blaas mit Nachdruck.

„Als Europaregion stehen wir den Menschen in den Katastrophengebieten in dieser schweren Stunde zur Seite“, betont Nord- und Osttirols LH Platter.

Auf Initiative der gemeinsamen Europaregion haben die Tiroler Landesteile gemeinsam eine für die vom Erdbeben betroffene Region beschlossen.

Halbe Million Euro Spende

„Auch Tirol wird immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht. Bei solchen Tragödien muss man über die Grenzen hinweg noch näher zusammenrücken“, ist Platter überzeugt. Nun gehe es darum, der betroffenen Region Solidarität und Hilfeleistung anzubieten.

„Das menschliche Leid, das durch eine solche Katastrophe ausgelöst wird, ist enorm. Darum möchten wir seitens der Europaregion Tirol einen Beitrag leisten und werden als Europaregion Tirol eine Million Euro an Unterstützungsgelder für Wiederaufbaumaßnahmen der Infrastruktur zur Verfügung stellen“, so Platter.

Gemeinsam aufgestelltes Hilfspaket statt einzelner punktueller Initiativen

Der Welschtiroler Landeshauptmann und derzeitige Europaregions-Präsident Ugo Rossi spricht in diesem Zusammenhang von einem „Zeichen europäischer Zusammenarbeit, das den Menschen im Katastrophengebiet etwas Zuversicht zurückgeben soll.“ Denn vor allem dann, wenn die Aufräumarbeiten abgeschlossen seien, fehle es in Katastrophengebieten oft an Know-how und den finanziellen und technischen Ressourcen, um rascher zur Normalität zurückkehren zu können.

Dem pflichtet auch Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher bei: „Mit einem gemeinsam aufgestellten Hilfspaket können wir sicher mehr tun, als jeder für sich mit punktuellen Initiativen. Die Europaregion Tirol ist in der Lage, finanziell und personell, konkrete Hilfe beim Wiederaufbau zu leisten. Deshalb ist es für uns selbstverständlich, diese gemeinsame Verpflichtung einzugehen.“

Gesamt-Tiroler Unterstützung

Bereits seit den frühen Vormittagsstunden des gestrigen Tages läuft die Abstimmung zwischen Nord- und Osttirol, Südtirol und Welschtirol auf Hochtouren.

Der  Süd- und Welschtiroler Zivilschutz ist bereits seit gestern den italienischen Einsatzplänen entsprechend zur Unterstützung der Rettungsmaßnahmen ins Erdbebengebiet geeilt.

Rasche und unkomplizierte Hilfe

„Es ist für uns selbstverständlich, dass wir unserem Nachbarland in dieser besonders schwierigen Zeit zur Seite stehen und den Menschen, die teilweise vor dem Nichts stehen, rasch und unkompliziert helfen“, stellt LH Platter abschließend klar.

Aufgeflammt ist die Diskussion zuletzt wegen der umstrittenen türkischen Demonstrationen in Wien, vor allem die FPÖ wettert seither gegen angeblich tausende “illegale Doppelstaatsbürgerschaften” von Türken in Österreich. Verlässliche Zahlen gibt es allerdings nicht, weil die Türkei Österreich nicht über die Ansuchen zur Wiedererlangung der türkischen Staatsbürgerschaft informiert.

In Tirol sind seit April fünf Fälle solcher illegalen Staatsbürgerschaften aktenkundig – nach Erkundigungen im türkischen Standes-bzw. Personenstandsregister wurde den Betroffenen der österreichische Pass aberkannt, berichtete jüngst die “Tiroler Tageszeitung” unter Berufung auf die Abteilung Staatsbürgerschaftswesen im Land. Aufgeflogen sind die Aberkennungen meist durch Familienangehörige, weil etwa ein Antrag auf einen Aufenthaltstitel für die Ehefrau gestellt wurde. Jährlich verlieren rund 30 Tiroler den Pass wegen Doppelstaatsbürgerschaften, nicht nur, aber “in der Mehrzahl betrifft es Österreicher mit türkischem Migrationshintergrund”, hieß es seitens der Behörden.

In Oberösterreich hat es 2015 insgesamt eine – wie es amtlich heißt – Feststellung des Verlustes der österreichischen Staatsbürgerschaft gegeben, teilte das Büro des zuständigen Landesrates Elmar Podgroschek (FPÖ) auf APA-Anfrage mit. Betroffen war ein türkischer Staatsbürger. Er fiel auf, als er eine Verwandte nach Österreich nachholen wollte. Im Dezember des Jahres davor hatte es zwei Fälle gegeben – ebenfalls Türken.

In der Steiermark habe es weder heuer noch im Jahr 2015 eine Aberkennung der österreichischen Staatsbürgerschaft bei Türken gegeben. Das erklärte die zuständige Referentin Waltraud Rath auf APA-Anfrage.

Zwar gibt es keine Statistik zur Nationalität, aber insgesamt werden in Vorarlberg nach Angaben von Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) pro Jahr etwa 20 österreichische Staatsbürgerschaften wieder aberkannt. “Im Durchschnitt laufen jedes Jahr etwa 25 solche Verfahren, davon gehen rund 20 negativ aus – mit der Abgabe des österreichischen Passdokuments”, sagte der Landesrat gegenüber der APA. Auslöser für die Verfahren seien in der Regel Hinweise von Ämtern oder aus der Bevölkerung, wonach bei den Betroffenen eine zweite Staatsbürgerschaft vermutet wird. Diesen Informationen werde seriös nachgegangen.

Absoluten Seltenheitswert hat der Verlust des Passes wegen Doppelstaatsbürgerschaften etwa in Kärnten: Dort hat es seit 1945 nur einen einzigen Fall gegeben, in dem eine Staatsbürgerschaft einem Doppel-Staatsbürger aberkannt wurde. 1995 passierte dies einem Kroaten, der sich kurz nach der Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft seine kroatische erneut geholt hatte, sagte ein Sprecher von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) auf APA-Anfrage.

Aus Niederösterreich waren hinsichtlich Aberkennung der österreichischen Staatsbürgerschaft keine Zahlen zu erfahren: diese Daten würden nicht statistisch erfasst, hieß es beim zuständigen Amt der Landesregierung. Ähnlich verhält es sich in der Bundeshauptstadt Wien.

Eine 48 Jahre alte Frau hatte behauptet, der Angeklagte habe sie in der Nacht auf den 12. Mai 2016 auf der Prater Hauptallee vom Rad gezogen und zum Sex gezwungen, als sie nach einer Hochzeitsfeier nach Hause fahren wollte. In der Verhandlung stellte sich allerdings heraus, dass das angebliche Opfer zum Tatzeitpunkt schwer alkoholisiert war und unter Drogen gestanden sein dürfte. Sie hatte 2,15 Promille im Blut. Außerdem hatte die gebürtige Brasilianerin mit dem jungen Mann offenbar Bier getrunken. Ein DNA-Gutachten bestätigte jedenfalls die Schilderung des 21-Jährigen, die Frau habe nach einer seiner beiden Dosen gegriffen und daraus getrunken. Auf einer Dose konnte die DNA-Sachverständige Christina Stein die genetischen Merkmale der 48-Jährigen nachweisen.

Die heurige Weinernte soll Schätzungen zufolge 1,8 Mio. Hektoliter betragen, der heimische Durchschnitt liege bei etwa 2,5 Mio. Hektoliter. Nun hoffen die Weinbauern auf einen schönen Altweibersommer. Zuletzt wirkte sich die Witterung positiv aus, die stabile Wetterphase begünstige das Reifen der Trauben. Spielt das Wetter auch die nächsten Wochen mit, rechnen die Winzer mit einem qualitativ hervorragendem Jahrgang.

Die Wettertumulte haben die Winzer heuer besonders gefordert: Der Frost im April habe vor allem die Steiermark, das Burgenland und einige Gebiete in Niederösterreich stark getroffen. Alleine durch Hagel entstand im Weinbau laut der Österreichischen Hagelversicherung bis dato ein Schaden von 2,5 Mio. Euro. In der Steiermark bleibe den Winzern voraussichtlich nur ein Viertel der normalen Erntemenge, im Burgenland hoffe man auf die Hälfte.

Existenziell betroffene Betriebe erhalten, auch wenn sie gegen Frost versichert sind, Hilfe aus dem Katastrophenfonds: Weinbaubetriebe, die aufgrund des Frosts weniger als 2.000 Liter pro Hektar Wein ernten, bekommen laut Schmuckenschlager 3.600 Euro pro Hektar. Diese Unterstützung sei aber an Auflagen zur Selbstvorsorge geknüpft und könne den Marktwert des Weines bei weitem nicht ersetzen.

Knapp werden dürfte österreichischer Wein trotzdem nicht: “Wir werden ihn nicht mit der Lupe suchen müssen, es wird im nächsten Jahr genügend österreichischen Wein geben”, so Schmuckenschlager. Lediglich billige Weine könnten vielleicht nicht mehr im bisherigen Umfang aus Österreich bedient werden.

Die Traubenpreise liegen laut Schmuckenschlager weiter über dem Durchschnitt der letzten Jahre, die Fasspreise würden zurzeit stagnieren. Weinliebhaber werden trotzdem nicht tiefer in die Tasche greifen müssen, Schmuckanschlager rechnet mit einer stabilen Preisentwicklung.

Mit der Lese werde Mitte September begonnen. “Bei entsprechenden Sonnentagen können wir Top-Lesegut erwarten”, so Schmuckenschlager. Die vitalen Rebstöcke lassen ihn auch auf ein gutes nächstes Jahr hoffen.

In dem Schreiben, unterzeichnet neben Szekeres u.a. von den beiden Vizepräsidenten der Wiener Ärztekammer, Hermann Leitner und Johannes Steinhart, begründet die Kammerspitze noch einmal die Streikdrohung der Wiener Spitalsärzte mit “Nachtdienstreduktionen ohne Begleitmaßnahmen”. Gemeint sind damit Verschiebungen von Nachtdiensten in den Tag. Dadurch sei die Patientenversorgung “akut” gefährdet. Ambulanzschließungen und dadurch längere Wartezeiten für Patienten seien Belege dafür. Darüber hinaus ist von einem “unerträglichen Betriebsklima” im Krankenanstaltenverbund (KAV) – dem Träger der städtischen Spitäler.

“Einseitige Anordnungen von Änderungen der Dienstzeiten, verspätete Auszahlung von Gehaltsbestandteilen ohne Information der betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, völlig falsche Darstellungen der Einkommenssituation der ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Umstrukturierungen ohne Einbindung der ärztlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zeigen, dass einfache Grundsätze der Personalführung seitens der Generaldirektion des Wiener Krankenanstaltenverbunds gröblichst missachtet werden”, lautet der Vorwurf der Standesvertretung.

Wehsely wird aufgefordert, als politisch zuständige Stadträtin die Abstimmung über Protestmaßnahmen ernst zu nehmen und “mit den gewählten Vertretern der Ärzteschaft im Krankenanstaltenverbund, vertreten durch den Personalgruppenausschuss – ÄrztInnen und die Wiener Ärztekammer, in einen Dialog zu treten”. Denn es gelte zu verhindern, dass das Gesundheitssystem durch “Misswirtschaft” im KAV “noch weiter beeinträchtigt” werde.

Zu welchen Kampfmitteln die Ärzte greifen wollen, darüber berät ein in der gestrigen Kuriensitzung nominiertes “Aktions- und Streikkomitee”. Dieses tritt am Freitagvormittag das erste Mal zusammen. Damit könnte bereits vor dem Wochenende ein Fahrplan in Sachen Protestmaßnahmen stehen. Auch ein Streik wurde im Vorfeld nicht ausgeschlossen.

Wiens Patientenanwältin Sigrid Pilz übte indes – wie schon Gesundheitsstadträtin Wehsely – harsche Kritik an der Ärztekammer. Sie wirft den Funktionären “Panikmache” vor: “Ich halte das für unerträglich”, sagte Pilz im ORF-Radio. Sie erinnerte einmal mehr daran, dass das Arbeitszeit-Paket von Stadt und KAV gemeinsam mit der Kammer ausverhandelt und auch von Szekeres unterschrieben worden war. Sollte es tatsächlich zu Arbeitsniederlegungen kommen, werde sie keinesfalls akzeptieren, dass wichtige Operationen oder Untersuchungen verschoben werden oder gar Patienten zu Schaden kommen, betonte Pilz.

Der Chef des Wiener Krankenanstaltenverbundes, Udo Janßen, lässt ebenfalls kein gutes Haar am Vorgehen der Wiener Ärztekammer – wobei er deren Diagnose, dass in den städtischen Spitälern die Stimmung schlecht sei, durchaus teilt. Verantwortlich dafür sei jedoch die Kammer selbst, beklagte er im APA-Gespräch. Die Ärztevertreter würden “Zuchtmeisterei” betreiben und Kollegen unter Druck setzen.

Die Ärztekammer habe einen falschen Eindruck des ausverhandelten Pakets vermittelt, kritisierte der KAV-Generaldirektor: “Deshalb ist es nachvollziehbar, dass die Stimmung unter den Ärzten trotz der mehr als 60 Mio. Euro, die der Krankenanstaltenverbund in die Hand nimmt, beeinträchtigt ist.”

Man merke, dass jene rund 1.500 Mediziner, die nicht an der Abstimmung in Sachen Protestmaßnahmen teilgenommen oder sogar gegen diese gestimmt hätten, “systematisch und spürbar” von Kammerfunktionären an den Rand gedrängt würden. Janßen ortete einen “falsch verstandenen Korpsgeist”.

“Wir haben Ärzte, die sagen, wir möchten gerne ein anderes Dienstzeitmodell haben”, versicherte Janßen. Diese würden nun als “Verräter” hingestellt. Es handle sich dabei “fast schon um Repressalien”. Kammerpräsident Thomas Szekeres müsse man fragen, wie er mit jenen Mitarbeitern umgehe, die sehr wohl Veränderung wollten.

Laut Janßen ist es nun unerlässlich, dass alle Betroffenen im Unternehmen an der Umsetzung des Pakets – das eine Reduktion von Nachdiensten mit gleichzeitiger Intensivierung der Tagespräsenz vorsieht – mitwirken. Denn es zeige sich: Dort, wo das System bereits umgestellt ist, sei man damit zufrieden, beteuerte der KAV-General.

Für FPÖ-Landesparteiobmann LAbg. Mag. Markus Abwerzger beweist der Suchtmittel-Jahresbericht 2015 des Innenministeriums, dass massiver Handlungsbedarf gegeben sei: „Die 11 prozentige Steigerung der Anzeigen in Tirol muss dazu führen, dass endlich die Bundesregierung handelt“, so der FPÖ-Obmann.

Die kriminelle Nordafrikanerszene tyrannisiere laut dem Freiheitlichen nunmehr seit über 10 Jahren ganz Tirol und insbesondere den Großraum Innsbruck. Laut Staatsanwaltschaft sei diese Gruppe für 2/3 aller Drogendelikte in Tirol (§ 28 SMG Delikte betreffend, Dealertätigkeiten) verantwortlich. Die Stadt-, Landes- und auch Bundesregierung kennen das Problem, würden jedoch tatenlos zuschauen, so die Kritik der Tiroler FPÖ.

ÖVP und Grüne setzen Antrag aus

FPÖ-Chef Abwerzger verweist in diesem Zusammenhang auf einen Antrag der FPÖ-Fraktion im Tiroler Landtag, hinsichtlich einem Maßnahmenkatalog gegen die organisierten Drogengeschäfte der kriminellen Nordafrikanerszene, der von ÖVP und Grünen ausgesetzt wurde.

„Es braucht umfangreiche Maßnahmen, die sowohl der Suchtmittelgesetz betreffen, als auch andere verwaltungsrechtliche Materien und bundesgesetzliche Bestimmungen berühren“, so Mag. Abwerzger abschließend.

Das Geschäftsklima im Einzelhandel ist nun das vierte Jahr infolge steigend.

86 Prozent optimistisch

Heuer erhoffen sich 86 Prozent der Südtiroler Kaufleute zufriedenstellende Erträge. Die Händler erwarten ein weiteres Umsatzwachstum im Vergleich zum vergangenen Jahr, obwohl die Preiserhöhungen gering bleiben. Das Geschäftsvolumen dürfte sowohl mit der heimischen Kundschaft als auch mit den Gästen steigen, unter anderem aufgrund der positiven Nächtigungsentwicklung.

Die Verbesserung der Geschäftslage und des Kreditzuganges werde laut den interviewten Unternehmern auch zu einem leichten Wachstum der Investitionen führen. Ebenso positiv dürfte sich die Beschäftigungslage entwickeln.

Stimmung bei Apotheken und Drogerien positiv

Bezüglich der Unterschiede zwischen den Branchen des Einzelhandels zeige die Konjunkturerhebung, dass die Stimmung vor allem bei den Apotheken und Drogerien sehr positiv ist. Die Ertragslage ist auch bei den Super- und Minimärkten und im Nahrungsmittelbereich überdurchschnittlich gut. Die Stimmung in der Bekleidungs- und Schuhwarenbranche sowie bei den Wanderhändlern ist hingegen von Fall zu Fall sehr unterschiedlich. In diesen Bereichen erwarten auch heuer über ein Fünftel der Kaufleute eine schlechte Ertragslage.

Im Fahrzeughandel und bei den Autowerkstätten ist das Geschäftsklima äußerst positiv und sogar 91 Prozent der Unternehmen gehen von einer zufriedenstellenden Ertragslage aus – so viele wie nie zuvor. Grund dafür ist vor allem der Aufschwung des Automarktes. Bereits im vergangenen Jahr sind die Neuwagenzulassungen in Südtirol um 7,5 Prozent angestiegen (ohne Berücksichtigung der Leasinggesellschaften).

Heuer erwartet man wieder ein positives Jahr, unter anderem weil das italienische Stabilitätsgesetz erhöhte Abschreibungsmöglichkeiten für Firmenfahrzeuge vorsieht. Tatsächlich wurden im Staatsgebiet zwischen Januar und Juli 2016 fast 17 Prozent mehr Neuwagen zugelassen als im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Dabei handelte es sich um einen irakischen und sieben österreichische Staatsangehörige aus dem Raum Innsbruck im Alter zwischen 18 und 39 Jahren.

Im Zuge der besagten Auseinandersetzung wurden 5 Personen unbestimmten Grades verletzt.

Der Grund für die Auseinandersetzung ist derzeit unbekannt und noch Gegenstand der Ermittlungen.

Rykiel galt lange Zeit als eine der markantesten Figuren der Pariser Modeszene. Ihre Karriere begann in der Aufbruchstimmung der 68er Bewegung. “Es war eine Mode des Protestes”, erinnerte sich die Künstlerin in den 1990er-Jahren an ihre Anfänge. Als junges Mädchen, das noch nicht einmal nähen konnte, befreite sie die Mode von der Diktatur bürgerlicher Wohlanständigkeit. Sie sortierte die Schulterwatte aus, kehrte Nähte nach außen, ließ Röcke ungesäumt und entwarf die ersten Jogginganzüge aus Baumwollvelours.

Die Modemacherin trug selbst gern schwarz, die Farbe des Existenzialisten-Zirkels um Jean Paul Sartre im Pariser Viertel Saint-Germain-des-Pres. Dort hatte sie 1990 ein Fünf-Etagen-Modehaus eröffnet, wo es alles gab, was die ungestüme Frau mit den flammend roten Haaren entwarf: Pret-a-porter für Damen, Männer und Kinder, Strickwaren und Accessoires. Aus den Anfängen ist ein florierendes Familienunternehmen mit Millionenumsatz und Verkaufspunkten in Dutzenden Ländern geworden.

Rykiel wurde 1930 in Paris geboren. Ihre erste eigene Boutique eröffnete sie 1968, im selben Jahr gründete sie auch das Modeunternehmen, das ihren Namen trägt. Auch für H&M designte sie eine Kollektion. Noch für diesen Herbst und Winter entwarf Rykiel fröhlich-farbenfrohe Kosmetik: Sonia Rykiel x Lancome heißt die aktuelle Kollektion des Kosmetikherstellers in Kooperation mit der Designerin.

Der “Königin der Strickmode” oder “zweiten Coco Chanel” haben unzählige Künstler ihre Werke gewidmet. Am bekanntesten sind die Porträts von Andy Warhol (die roten Haare vor rotem Hintergrund). Karl Lagerfeld und Fotografen wie Sara Moon und Helmut Newton verewigten sie. Sonia Rykiel, die auch den französischen Orden “des Arts et des Lettres” trug, war Mitglied des internationalen Schriftstellerinnen-Verbandes und der Akademie der Künste – und auch der Akademien des Weines, der Havanna-Zigarren und des Clubs der Schokoladennascher.

Das wahrscheinlich bekannteste Mitglied der britischen Komiker-Gruppe Monty Python, John Cleese, wird seinen autobiografischen und selbstironischen Roman “Wo war ich nochmal?” vorstellen. Uta Köbernick werde “zart-poetische” bis “messerscharf-politische” Texte aus ihrem aktuellen Bühnenprogramm “Grund zur Liebe” zum Besten geben, hieß es. Jon Gnarr, isländischer Komponist, Musiker, Schriftsteller und ehemaliger Bürgermeister von Reykjavik, spricht bei Sprachsalz darüber, “Warum die Politik mehr Dampfbäder und die Literatur braucht”.

Die Schriftstellerin Iman Humaidan setzt sich in ihren Werken mit den Folgen des Krieges in ihrer libanesischen Heimat auseinander, bei Sprachsalz wird sie ihren Roman “Other Lives” vorstellen. Safiye Can wird in Hall aus ihrem Lyrikband “Rose und Nachtigall” lesen. Für humoristische Unterhaltung soll der Schweizer Christoph Simon mit seinem “schwarzhumorigen, präzise gesetzten und hintersinnigen Kostproben” aus seinem Kabarettprogrammen “Glück ist” und “Wahre Freunde” sorgen.

Am Festival-Freitag wird eine Veranstaltung in Kooperation mit den Klangspuren Schwaz stattfinden. Nach einer Lesung von Marcel Beyer wird das “Internationale Ensemble Modern Akademie Frankfurt” (IEMA) unter anderem eine Uraufführung des deutsch-türkischen Komponisten Hakan Ulus präsentieren. Viv Albertine, Punk-Pionierin und Gitarristin von “The Slits”, wird mit “A Typical Girl” zu hören sein.

Die traditionelle Eröffnungslesung des Festivals durch einen Tiroler Autor bestreitet heuer Martin Fritz mit seinem Gedichtband “intrinsische Süßigkeit”. Der Tiroler Hans Augustin wird zudem seine Gedichte und seine Prosa präsentieren.

Zuletzt hatten seitens der SPÖ vor allem Kanzleramtsminister Thomas Drozda und auch Klubobmann Andreas Schieder der ÖVP vorgeworfen, Vorschläge ständig in den Medien zu präsentieren und nicht in den zuständigen Arbeitsgruppen. Drozda hatte gemeint, vor allem Kurz würde eher wie ein Oppositionspolitiker agieren. Am heutigen Donnerstag hat nun der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl im “Kurier” nachgelegt und Lopatka als “Quertreiber” bezeichnet, der gemeinsam mit Kurz einen Wechsel an der ÖVP-Spitze betreibe.

Im Gespräch mit der APA forderte Lopatka nun die SPÖ auf, die persönlichen Angriffe zu unterlassen und stattdessen in die inhaltliche Debatte einzusteigen. Der ÖVP-Klubobmann bezeichnete es als “unrichtig”, dass seine Partei laufend Vorschläge über die Medien präsentiere und nicht in den Arbeitsgruppen. Er kann auch keinen Fehler seiner Partei erkennen. Es sei richtig und notwendig, dass die zuständigen Minister Vorschläge machen und in entscheidenden Fragen versuchen, das Tempo zu erhöhen, um möglichst bald zu Ergebnissen zu kommen. Und in Sicherheits- und Flüchtlingsfragen seien der Innen- und der Integrationsminister zuständig.

Der ÖVP-Klubobmann hielt der SPÖ und Bundeskanzler Christian Kern vor, in dessen ersten 100 Tagen vor allem Belastungsvorschläge auf den Tisch gelegt zu haben. Die ÖVP bestimme hingegen immer mehr Themen und Tempo in der Regierung. Die Reaktion der SPÖ darauf seien tägliche Angriffe. “Damit muss Schluss ein, sonst gefährdet die SPÖ nachhaltig die Zusammenarbeit in der Regierung”, sagte Lopatka. Den Vorwurf Niessls, ein “Quertreiber” zu sein, wies der ÖVP-Klubobmann zurück. Er treibe nicht quer, sondern wolle die Themen “weitertreiben”, sagte Lopatka.

Dass sich Kurz mit seinen öffentlichen Positionierungen schon für eine Übernahme der ÖVP-Obmannschaft vorbereite, bezeichnete Lopatka als “absoluten Quatsch” und als “Nonsens”. Dessen Vorschläge seien mit Vizekanzler Reinhold Mitterlehner “abgestimmt und abgesprochen”. Und auch er selbst und der Parlamentsklub seien eng abgestimmt mit dem Vizekanzler, etwa in der Frage der Mindestsicherung. Wenn die SPÖ aus den Auftritten von Kurz auf eine Ablöse Mitterlehner schließe, dann sei das “ein grober Trugschluss”. “Diese Debatte gibt es in der ÖVP nicht.” Die SPÖ schließe damit von sich auf andere, erinnerte Lopatka an den Vorsitzwechsel in der SPÖ vor drei Monaten.

Niessl selbst legte am Donnerstag noch einmal nach: Außenminister Kurz solle “Gesetzesentwürfe für all seine Vorschläge vorlegen”. Es ärgert den Landeshauptmann, dass die ÖVP derzeit mit Vorschlägen an die Öffentlichkeit gehe, bevor sie am Koalitionstisch landen.

Würde der Außenminister Gesetzesentwürfe vorlegen, würde er “sehen, dass da ein Teil dabei ist, wo es verfassungsrechtlich gar nicht geht”, meinte Niessl. Kurz mache “jeden Tag einen neuen Vorschlag”. Für ihn stelle sich die Frage: “Was bringt’s? Ich könnte jeden Tag mit einem anderen Vorschlag in die Öffentlichkeit gehen. Am Ende des Tages ist nichts umgesetzt und über zehn verschiedene Vorschläge ist berichtet worden. Was haben die Leute davon?”

Ihm fehle hier “das konkrete Ergebnis”. Er verfolge die Aussagen des Außenministers seit Jahren. “Und wenn man jetzt eine Checkliste macht, was alles angekündigt ist, da gibt’s wenig Hakerl, was abgearbeitet wurde.” Das sei “eine typische Form von Ankündigungspolitik”. Wie belastet das Koalitionsklima sei, “das müssen jene beurteilen, die mit dem Herrn Kurz in der Bundesregierung sitzen”, verwies Niessl auf Aussagen anderer SPÖ-Politiker.

Versäumnisse ortet Niessl etwa bei “Abschiebungen von Asylwerbern, die keinen Status haben”. Schweden habe erreicht, dass Hunderte junge Männer nach Marokko zurückgebracht werden, weil der dortige Außenminister mit Marokko entsprechende Abkommen verfasst habe, bekräftigte Niessl seine Aussagen im “Kurier”.

Wenn Ungarn sage, “wir nehmen keine Flüchtlinge zurück”, könnten sich natürlich der Innen- und der Verteidigungsminister darum bemühen. “Für mich ist das aber eine der wesentlichen Aufgaben des Außenministers, mit dem Staat zu verhandeln, um die entsprechenden Abkommen zu machen. Da sind mir wenige Initiativen bekannt”, kritisierte der Landeshauptmann.

Prognosen weisen darauf hin, dass die Ragweed-Saison in den meisten Teilen Europas von Mitte September bis Mitte Oktober andauern wird, berichtete die MedUni Wien am Donnerstag über Daten des im 7. EU-Forschungsrahmenprogramm durchgeführten Projekts Atopica. “Die Ragweed-Pollenallergie wird zu einem Problem der öffentlichen Gesundheit quer durch ganz Europa und breitet sich auch in Gegenden aus, wo dies derzeit noch selten der Fall ist”, sagte Michelle Epstein, Atopica-Koordinatorin der MedUni Wien von der Universitätsklinik für Dermatologie.

“Das Problem wird sich in Ländern mit einem bereits existierenden Ragweed-Problem, wie in Ungarn und Kroatien, möglicherweise noch verstärken, aber auch in Deutschland, Polen und Frankreich”, erläuterte die Forscherin. Höhere Pollen-Konzentrationen und eine längere Saison könnten auch die Schwere der Symptome verstärken.

“Die jährliche, wirtschaftliche Belastung durch Allergie-Erkrankungen in der EU wird derzeit bereits auf 55 bis 151 Milliarden Euro geschätzt, eine immer höhere Pollenbelastung wird noch höhere Kosten verursachen”, warnte Epstein. Das richtige “Management” der aus Nordamerika eingeschleppten Pflanze Ragweed könnte die Anzahl der Betroffenen auf etwa 52 Millionen senken, während ein Szenario mit einer sehr schnellen Invasion ungefähr 107 Millionen Leidende befürchten lasse, so ein Ergebnis der Studie. Die Kontrolle von Ragweed sei daher enorm wichtig für das Gesundheitswesen. Möglicherweise sei aber noch eine ganze Reihe von anderen pollenproduzierenden Pflanzenarten ebenso vom Klimawandel betroffen.

Heuschnupfen ist ein allergischer Zustand, von dem bereits jetzt rund 40 Prozent der Bewohner Europas irgendwann in ihrem Leben betroffen sind. Er wird durch Baum-, Gräser- oder Kräuterpollen ausgelöst. Ragweed ist eine Pflanze, die sich besonders rasch ausbreitet, ihre Pollen sind ein verbreitetes Allergen. Eine einzige Pflanze kann etwa eine Milliarde Pollenkörner pro Saison produzieren.

Der Österreichische Pollenwarndienst hat am Donnerstag vor der ersten Welle der Ragweed-Pollen-Saison im Osten und Süden Österreichs gewarnt: “Die lokale Blüte von Ragweed hat in den betroffenen Regionen Österreichs, im Burgenland, in Wien, Niederösterreich, der Steiermark, in Teilen Oberösterreichs und Kärntens, eingesetzt. Die Konzentrationen an Ragweed-Pollen steigen nun rasch und die erste Belastungswelle mit sehr hohen Werten steht unmittelbar bevor.” In diesem Sommer hätten gute Bedingungen für die Pflanze geherrscht, daher Allergikern stehe wohl eine überdurchschnittlich starke Belastung ins Haus.

Da eine einzelne Bezirkswahl, deren Wiederholung der Verfassungsgerichtshof angeordnet hat, noch nie so im Fokus der Aufmerksamkeit stand, rückte zum offiziellen Wahlkampfauftakt – wie schon bei der FPÖ am Mittwoch – die erste Garde der Landespartei aus. Vizebürgermeisterin und Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou gab sich in ihrer kurzen Rede keinerlei Illusionen hin: “Karlheinz Hora (SPÖ) ist nicht mein größter Fan, aber es ist auch klar, dass er wieder Bezirksvorsteher werden wird.”

Tatsächlich sicherten sich die Roten im vergangenen Herbst mit über 16 Prozentpunkten Abstand den Sieg im 2. Bezirk. “Es geht also darum, wer auf dem zweiten Platz die treibende Kraft sein wird”, betonte Vassilakou.

Um Wähler zu mobilisieren, bedient man sich auch eines – in grünen Wahlkämpfen schon fast obligatorischen – Tieres. “Wer nicht wählen geht, macht blau”, lautet der wortspielerische Slogan, der unter einer schläfrigen rothaarigen Katze prangt. Klubchef David Ellensohn griff vielmehr zur Sportmetapher und sprach von einer Wiederauflage des grün-blauen Matches, das – in Anspielung an die vergangene und nun ebenfalls zu wiederholende Bundespräsidentenstichwahl – schon “Derby-Charakter” habe: “Entweder gewinnen wir oder die, die für Angst und Hetze zuständig sind.” Er zeigte sich jedenfalls zuversichtlich – denn: “Trainiert haben wir alle genug.”

Als Spitzenkandidatin fungiert Uschi Lichtenegger, die auf Plakat Nummer drei mit dem Slogan “Es werde Lichtenegger” präsentiert wird. Sie sah ebenfalls eine Entscheidung zwischen einer Leopoldstadt, die gespalten sei und in der Probleme zu Katastrophen gemacht würden, oder einem Bezirk, in dem man gemeinsam mit Plan und Mut Schwierigkeiten löse. “Ich will die Wahl deutlich vor der FPÖ gewinnen”, setzte sich Lichtenegger als Ziel. Wobei sie durchaus einräumte, dass einige Hürden zu nehmen sind. Etwa jene, dass viele Studierende – und damit ein wichtiges grünes Klientel – am 18. September noch nicht aus den Ferien zurück seien.

Die Jungtiere seien mit den Eltern auf dem über 15.000 Hektar großen Areal im Waldviertel vom Naturschutzpersonal des Bundesheeres fotografiert worden, hieß es in der Aussendung am Donnerstag. Noch sei nicht klar, wie viele Mitglieder die Wolfsfamilie im Natura-2000-Gebiet Truppenübungsplatz Allentsteig habe, dies werde meist mittels Fotofallen untersucht. Bis jetzt seien vier Wölfe nachgewiesen worden.

“Bisher sind die Wölfe nur durch Österreich durchgezogen oder aus anderen Gründen wieder verschwunden. Wir wissen zwar, dass sowohl Männchen als auch Weibchen darunter waren, aber es gab keine Hinweise auf Nachwuchs”, erklärte Christian Pichler vom WWF.

Das letzte Wolf-Vorkommen in Österreich erlosch laut Aussendung 1882 im steirischen Wechselgebiet. In den vergangenen Jahren gebe es immer mehr Hinweise auf die Rückkehr der Art. Seit 2009 werden jährlich wieder zwei bis sieben einzelne Wölfe nachgewiesen. Im Vorjahr wurden hierzulande vier Tiere bestätigt – in Niederösterreich, Salzburg, Vorarlberg, Tirol und der Steiermark. Die Wölfe wanderten unter anderem aus Italien, der Schweiz, Slowenien und der Slowakei ein.

Auf derart umfangreiche Änderungen hatte Koller in der Vergangenheit zumeist verzichtet. Vor einer neuen Herausforderung sind aber auch neue Gesichter gefragt, wie der Schweizer am Donnerstag in Wien betonte. “Das ist kein Neubeginn, unser Weg soll weiter verfolgt werden. Aber Spieler kommen eben in ein gewisses Alter.”

Nun seien die Jungen gefragt, bei ihren Vereinen weiter gute Leistungen zu zeigen und sich schnell mit der Philosophie der ÖFB-Auswahl vertraut zu machen – so etwa Rapids Jungstar Schaub, der in dieser Saison bereits acht Pflichtspiel-Tore erzielte. “Er ist sehr gut drauf, spielt mit viel Spaß und Freude, hat hervorragende Dribblings”, sagte Koller über den 21-Jährigen.

Knapp eineinhalb Jahre jünger ist Lazaro, der erst unmittelbar vor der EURO 2016 aus dem ÖFB-Aufgebot gestrichen wurde. Während der Salzburg-Profi zuletzt bei den “Bullen” am linken Flügel zum Einsatz kam, ist er in der Nationalmannschaft als Rechtsverteidiger vorgesehen. Diese Position hatte er bei Salzburg phasenweise auch schon unter Adi Hütter gespielt. “Er hat eine hohe Schnelligkeit, das kann von Vorteil sein. Wir wollen mit den Außenverteidigern hoch stehen und offensiv spielen”, meinte Koller.

Aus diesem Grund setzt Koller auch auf Stangl als Linksverteidiger, obwohl Lazaros Club-Kollege auf dieser Position in Salzburg zumeist die zweite Geige hinter Andreas Ulmer spielt. “Er hat ein gutes Defensivverhalten und kann Zug nach vorne entwickeln. Wir wissen, dass er ein bisschen Zeit braucht und wir ihm diese Zeit geben müssen. Aber wir glauben, dass er die Möglichkeiten hat, bei uns mitspielen zu können”, sagte Koller über den Ex-Rapidler.

Mit Michael Gregoritsch, dem Sohn von U21-Teamchef Werner Gregoritsch, plant Koller als Mittelstürmer, auch wenn der Steirer beim Hamburger SV hinter der Spitze agiert. “Doch unser Ziel ist es, ihn ganz vorne reinzuwerfen, er hat das auch früher gespielt”, erklärte Koller und ergänzte: “Er ist kopfballstark, kräftig, hat einen guten Schuss und einen Torriecher.”

Diese vier Spieler wären – so wie auch die ebenfalls im Kader aufscheinenden Alessandro Schöpf und Marcel Sabitzer – noch für das U21-Team spielberechtigt, das Anfang September in der EM-Qualifikation richtungsweisende Auswärtsspiele gegen Finnland und Russland bestreitet. “Aber das A-Team ist wichtiger, und wir haben ja auch kein Testspiel, sondern WM-Qualifikation”, stellte Koller klar.

Der fünfte Neue ist Altach-Goalie Lukse, der schon im vergangenen November im Trainingscamp in Spanien Team-Luft schnuppern durfte. “Da hat er einen guten Eindruck hinterlassen. Er hat derzeit einen Höhenflug mit Altach, und er ist einer, der spielt. Das ist gut”, äußerte sich der Teamchef über den Wiener, ebenfalls ein früherer Rapidler.

Am 5. September in Tiflis wird aber wohl wie gewohnt Robert Almer im Tor stehen – und muss sich laut Koller wie seine Kollegen auf einen unangenehmen Gegner einstellen. “Das wird ein sehr schwieriges Spiel. Die Georgier sind zwar bei der Auslosung aus dem letzten Topf gezogen worden, haben aber viel mehr Qualität. Sie sind technisch stark, schnell und auch defensiv stark. Das wird kein Zuckerschlecken”, vermutete der 55-Jährige. “Wir müssen versuchen, die Mauer, die sie aufstellen, zu durchbrechen und gleichzeitig aufpassen, dass wir nicht in Konter laufen.”

Das erste Training vor dem Georgien-Match steigt am Dienstagvormittag auf einem Trainingsplatz beim Happel-Stadion, am Samstag reist die Mannschaft nach Tiflis. Dazwischen wird nicht nur der Kapitäns-Nachfolger des zurückgetretenen Fuchs ernannt, sondern auch noch einmal die verkorkste EM thematisiert, kündigte Koller an. “Wir müssen wieder Schärfe haben und Dinge auf dem Platz wieder gemeinsam ausführen”, forderte der Coach.

Gegen Georgien wird das ÖFB-Team wohl wieder im gewohnten 4-2-3-1-System zu sehen sein, eine Dreierkette wie im letzten EM-Match gegen Island schloss Koller aus. “Gegen Georgien kommt das nicht infrage, vielleicht in einem anderen Spiel”, erklärte Koller. In der Rückkehr zur alten – und mittlerweile auch international bekannten – Spielweise sieht der Nationaltrainer kein Problem. “Ich glaube nicht, dass wir zu ausrechenbar geworden sind. Wenn man gutes Pressing macht, ist das nach wie vor gut.”

Den Beweis dafür können die ÖFB-Kicker in diesem Jahr zunächst in Tiflis und danach daheim gegen Wales (6. Oktober) und Irland (12. November) sowie auswärts gegen Serbien (9. Oktober) antreten. Für die beiden Partien in Wien wurden bisher schon 25.000 Abos abgesetzt.

Die sieben übrigen Bewerber, darunter die Hitler-Satire “Er ist wieder da”, “Der Staat gegen Fritz Bauer” und “Das Tagebuch der Anne Frank”, gingen leer aus. Die Academy in Hollywood wird am 17. Jänner 2017 eine Shortlist der eingesendeten Bewerbungen aus dem Ausland veröffentlichen, die fünf nominierten Filme sollen am 24. Jänner bekannt gegeben werden. Die Oscarverleihung findet am 26. Februar 2017 in Hollywood statt.

Jedes Jahr schlägt die Auslandsvertretung des deutschen Films einen Kandidaten vor, der für Deutschland ins Oscar-Rennen geht. Der letzte Film, der dann auch offiziell für den Auslands-Oscar nominiert wurde, war “Das weiße Band” von Michael Haneke bei der Oscar-Verleihung 2010. Österreich entscheidet vermutlich am 5. September über den heurigen Kandidaten zum Auslandsoscar.

Werner Thaler, Bezirkssprecher der Süd-Tiroler Freiheit im Unterland/Überetsch und Gemeinderat in Montan bedauert, dass nach den Postämtern von Steinmannwald und Laag mit dem Bezirksbüro des NISF die nächste Behörde innerhalb kürzester Zeit abwandere: „Da das Fürsorgeinstitut auch für viele Belange in Zusammenhang mit der Pension da ist, wird sie viel von älteren Menschen genutzt. Um die Dienste in Anspruch nehmen zu können, muss nun jeder nach Bozen fahren. Ein weiterer Rückschritt für das Unterland!“

Auch Stefan Zelger, Mitglied der Bezirksgruppe der STF, richtet deshalb einen Appell an die Landesregierung: „Wenn es die Politik ernst meint mit ihren Ankündigungen, die Peripherie zu stärken, dann muss der Abwanderung von immer mehr öffentlichen Diensten Einhalt geboten werden. Lippenbekenntnisse alleine reichen nicht“, betont die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit abschließend.

Die beiden Bandmitglieder Stephan Weidner und Mathias „Gonzo“ Röhr meldeten sich am gestrigen Mittwoch mit einem Facebook-Posting an ihre Fans, um über den aktuellen Stand der Arbeiten zu informieren.

Erstes Album nach 10 Jahren

Demnach gehen die Arbeiten für das erste Album der Band nach 10 Jahren in das letzte Viertel, alles nehme bereits Form und Kontur an und man ist bereits voller Freude und Zufriedenheit über das, was voraussichtlich im Herbst diesen Jahres als neues Onkelz-Album veröffentlicht werden wird.

Alle Songs seien bereits eingespielt. Auch der Albumtitel und das gesamte Motto rund um die neue CD sollen bereits stehen.

Finale Aufnahmen in den USA

Um dem neuen Album nun auch den letzten Feinschliff zu verpassen, halten sich Weidner und Röhr zurzeit in Nashville in den Vereinigten Staaten auf.

Dort wird bereits mit Hochdruck im „Michael Wagener’s Wireworld Studio“ daran gearbeitet, dass alles rechtzeitig vor der anstehenden Onkelz-Tournee (UT24 berichtete) fertig wird.

Fans der Band dürfen also gespannt sein, wie die Böhsen Onkelz im Jahre 2016 klingen werden.

Rettungskräfte suchten das Wasser mit Hubschraubern nach möglichen weiteren Opfern ab. Zugleich warnten sie die Menschen zur Vorsicht im Meer, auch bei ruhiger See könne es gefährliche und unvorhersehbare Strömungen geben. Mit Temperaturen von regional mehr als 30 Grad war am Mittwoch der bisher heißeste Tag des Jahres in Großbritannien.

Bereits am Wochenende waren bei schweren Stürmen und meterhohen Wellen an britischen Küsten vier Menschen gestorben. Die Küstenwache hatte vor dem Unwetter gewarnt, mancherorts waren die Wellen mehr als vier Meter hoch.

Wie metro.co.uk berichtet, hatte der Mann die Riesenperle vor etwa zehn Jahren im Meer an der Küste der Insel Palawan in den Philippinen gefunden.

Er kannte jedoch zum damaligen Zeit den ungeheuren Wert von sage und schreibe 76 Millionen Pfund noch nicht und so landete das Prachtstück für Jahre einfach unter seinem Bett. Er sah das schwere Prachtstück als schlichten Glücksbringen für sich an.

Fischer-Perle dürfte Rekordhalter schlagen

Als Forscher die Perle eines Tages im Besitz des philippinischen Fischers fanden, trauten sie ihren Augen nicht. Sie überstieg bei Weitem alle Perlen, die bislang bekannt sind.

Der bisherige Rekordhalter, die sogenannte Pearl of Allah, dürfte nur etwa die Hälfte des Wertes betragen. Auch diese wurde im philippinischen Meer gefunden.

Die Frau und die beiden Mädchen fuhren am 19. August gegen 23.00 Uhr mit der Straßenbahn von einer Veranstaltung nach Hause. Im Waggon unterhielten sich mehrere Männer – die oberösterreichischen Ermittler gehen von etwa zehn aus – lautstark. Als die Frau und die Kinder aussteigen wollten, wurde die Mutter von einem Mann am Ärmel gepackt und in einer ihr unbekannten Sprache angeredet.

Nachdem die Frau und die Mädchen ausgestiegen waren, bemerkten sie, dass ihnen zwei der Männer nachgingen. Die 39-Jährige drehte sich noch einmal um und sah, dass einer die Hose geöffnet hatte und ihr sein Geschlechtsteil zeigte. Sie schnappte die Kinder und lief zu ihrem in der Nähe geparkten Auto. Den ganzen Weg über wurden die drei Frauen von den zwei Männern verfolgt. Es gelang den Opfern aber, ins Auto zu steigen und wegzufahren, so die Polizei.

Eine Spur zu den Tätern gibt es nicht. Die Exekutive ersucht etwaige Zeugen, sich zu melden. Hinweise werden an die Polizeiinspektion Leonding erbeten.

Beste Theater 2016 sind ex aequo die beiden Berliner Häuser Volksbühne am Rosa Luxemburg-Platz und das Maxim Gorki Theater. Aus dem Gorki Theater kommt heuer auch das “Beste Stück” mit “The Situation” der auch in Österreich bestens bekannten Yael Ronen und ihrem Ensemble.

Als bestes ausländisches Stück ist Ayad Akthars “Geächtet” geehrt worden. Weitere Preise bei der Umfrage unter 43 renommierten Theaterkritikern gingen an Edgar Selge (Bester Schauspieler), an den im August 2015 verstorbenen Bert Neumann (Bühnenbildner des Jahres), Marcel Kohler vom Deutschen Theater Berlin (bester Nachwuchsschauspieler) und Ersan Mondtag (Nachwuchsregisseur).

Am Mittwoch ist gegen 18.45 Uhr in St. Magdalena in Gsies ein Fahrzeug aus noch ungeklärten Gründen gegen einen Begrenzungszaun geprallt.

Dabei wurden beide Fahrzeuginsassen aus dem Veneto leicht verletzt.

Im Einsatz stand ein Rettungswagen, sowie die Carabinieri von Welsberg.

Die Wahlbehörden aller Ebenen werden unterrichtet, dass die amtliche Bekanntgabe von Stimmergebnissen vor dem österreichweiten Wahlschluss um 17.00 Uhr verboten ist. Denn der VfGH hat in der Aufhebung der Stichwahl vom 22. Mai festgehalten, dass dies den Wahlausgang beeinflussen könnte.

Somit werden die Österreicher am 2. Oktober nicht, wie gewohnt, bereits um 17.00 Uhr die ersten Hochrechnungen erfahren – und sie werden auch keine Fotos oder Filmaufnahmen von der Stimmabgabe der Kandidaten mehr sehen. Eine Medienpräsenz im Wahllokal sei nicht vorgesehen; im VfGH-Erkenntnis vom 1. Juli werde in Erinnerung gerufen, dass schon die unbefugte Anwesenheit von Personen in einem Wahllokal von Einfluss auf das Wahlergebnis sein könne, steht im Leitfaden.

Weder die Politiker noch die anderen Wahlberechtigten dürfen künftig ihren Stimmzettel – nach dem “Ankreuzen” – selbst in die Urne werfen. Denn im Gesetz steht, dass das Kuvert dem Wahlleiter zu übergeben ist – um zu verhindern, dass ein Wahlberechtigter mehrere Kuverts abgibt. Um dies sicherzustellen, hat die Bundeswahlbehörde für alle Wahlurnen Aufkleber mit der Aufschrift “Wahlkuvert durch Wahlleiter/in einzuwerfen!” fertigen lassen.

Einen Leitfaden für die Sprengel-, Gemeinde-, Bezirks- und Landeswahlbehörden hat das Innenministerium schon bei früheren Wahlen angeboten. Der neue hat um gut 15 Seiten mehr – denn das VfGH-Erkenntnis liefere “den ausführenden Wahlbehörden für die Zukunft wertvolle Hinweise, worauf bei der Durchführung von Wahlen besonders zu achten ist und welche Rechtswidrigkeiten jedenfalls vermieden werden sollten”. Auf die “aus dem Erkenntnis zu ziehenden Schlussfolgerungen” werde deshalb “besonders eingegangen”.

Besonders umfangreich sind die Ergänzungen zur Briefwahl und deren Auszählung durch die Bezirkswahlbehörden am Tag nach der Wahl – waren Unregelmäßigkeiten dabei (Auszählung zu früh oder ohne Beisitzer etc.) doch ein Hauptgrund für die Wahlaufhebung.

Also wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass, wie und wer (Wahlleiter, Beisitzer, Ersatzbeisitzer, Vertrauenspersonen) zu den Sitzungen “ordnungsgemäß” einzuladen ist. Die Ermächtigung der Wahlleiter, dass sie auch ohne Beisitzer “amtshandeln” dürfen, darf künftig nur mehr “sehr restriktiv” genützt und muss “für jedes Wahlergebnis neu erteilt” werden.

Wahlkarten müssen bis zur Auszählung “amtlich unter Verschluss verwahrt” werden, empfiehlt die Bundeswahlbehörde “klare Regelungen hinsichtlich des Zugangs zum Ort der Verwahrung” – bis hin zum Schlüssel für den Schrank oder Zutritt in den versperrbaren Raum “inkl. Reinigungskräfte”.

Vorsortiert (in jene mit und ohne Unterschrift) werden dürfen Wahlkarten schon am Sonntag, das sei laut VfGH “zulässig”. Am Montag “beginnend um 9.00 Uhr” müssen sie geprüft und die Stimmen gezählt werden. Der Wahlleiter dürfe laut VfGH nicht im Vorhinein ermächtigt werden, dies auch ohne Wahlleiter zu tun – kann aber (mit Hilfskräften) alleine auszählen, wenn die “ordnungsgemäß eingeladenen” Beisitzer nicht erscheinen. Hilfskräfte dürfen beim Öffnen der Wahlkarten helfen, aber “nur unter den Augen” der Wahlbehörden-Mitglieder.

Wahlberechtigte, die Wahlkarten beantragen, müssen jetzt genau begründen, warum sie nicht “ihr” Wahllokal aufsuchen können – wobei eine Überprüfung der Gründe aber nicht vorgesehen ist. Nur mehr Statutarstädte sollten die Möglichkeit anbieten, gleich bei Abholung der Wahlkarte in einem abgeschirmten Bereich zu wählen und die Wahlkarte abzugeben. Den anderen Gemeinden (die nicht gleichzeitig Bezirkswahlbehörde sind) rät das Ministerium dringend davon ab – mit Hinweis auf das vom VfGH formulierte “Gebot der sicheren Verwahrung”.

Schließlich wird den Wahlbehörden die Bedeutung ihrer “Niederschriften” in Erinnerung gerufen: Dabei handle es sich “nicht bloß um eine Anwesenheitsliste…. sondern um eine Urkunde, die den vollen Beweis über alle darin festgehaltenen Tatsachen und Vorgänge, also auch über Gegenstand und Verlauf der Amtshandlung liefert”.

“Die Öffnung von Paisley Park hat sich Prince immer gewünscht und auch aktiv daran gearbeitet”, erklärte Tyka Nelson, die Schwester des Sängers.

Den Plänen zufolge soll die Tour durch das riesige Studio führen, wo der “Purple Rain”-Sänger die meisten seiner Hits aufgenommen hatte. Daneben werden die Besucher auch Tausende persönliche Gegenstände, darunter Kostüme, Instrumente und Kunstobjekte zu sehen bekommen, heißt in der Mitteilung.

Prince war im Alter 57 Jahren an einer versehentlichen Überdosis eines Schmerzmittels gestorben. Mitarbeiter hatten den Sänger kollabiert in einem Aufzug in seinem Paisley Park Studio entdeckt.

Das Anwesen wurde nach seinem überraschenden Tod zu einer Pilgerstätte für Fans, die den Zaun vor seinem langjährigen Wohnsitz mit lilafarbenen Blumen, Ballons und unzähligen Abschiedsbriefen schmückten.

Bei einem der verheerendsten Erdbeben in der jüngeren Geschichte Italiens sind mindestens 250 Menschen ums Leben gekommen und weitere 365 verletzt worden. In mehreren Ortschaften in Zentralitalien wurden jahrhundertealte kulturhistorische Bauwerke beschädigt oder zerstört. Die Zahl der Todesopfer könnte nach Angaben des Zivilschutzes noch steigen.

Das Beben könne “noch schlimmere Dimensionen erreichen als jenes in L’Aquila” im Jahr 2009, warnte der Chef des Zivilschutzes, Fabrizio Curcio. Damals starben 309 Menschen. Nach Angaben der Feuerwehr wurden bisher mindestens 215 Menschen lebend aus den Trümmern gerettet. Etwa 6.000 Helfer kämpften unermüdlich gegen die Zeit. Aber einen Tag nach dem Beben einer Magnitude von mehr als 6 schwand mit jeder weiteren Stunde die Hoffnung, noch Überlebende zu finden.

Italien wird nach den Worten von Premier Matteo Renzi die zerstörten Orte wieder aufbauen. Das habe derzeit Priorität, sagte Renzi am Donnerstag in Rom. “Wir dürfen nicht vergessen, dass wir eine moralische Verpflichtung gegenüber den Männern und Frauen dort haben”, ergänzte er. Zugleich sei es wichtig, die Maßnahmen zum Schutz vor Erdbeben in Italien zu verbessern. Italien sei zwar sehr gut darin, mit solchen Katastrophen umzugehen, sagte Renzi. Das sei aber nicht genug. Künftig müsse man sich mehr auf vorbeugende Schritte konzentrieren.

Das Beben hatte übereinstimmenden Medienberichten zufolge in der Nacht auf Mittwoch um 3.36 Uhr begonnen und länger als zwei Minuten gedauert – genau 142 Sekunden. Bis Donnerstagabend gab es mehr als 460 teils starke Nachbeben, die die Arbeiten erschwerten. Gleichzeitig kam neue Kritik am Umgang des Landes mit dem Erdbebenschutz auf.

Die meisten Toten gab es in den Orten Amatrice und Accumoli in der Region Latium und in der Gegend um Pescara del Tronto in den Marken. Wie viele Menschen noch verschüttet oder vermisst sind, war am Abend noch immer unklar.

“Es ist unmöglich, eine Zahl der Vermissten zu nennen”, sagte Zivilschutzchef Curcio. Viele seien auf der Durchreise oder im Urlaub in den betroffenen Orten gewesen. Sie liegen zwischen den Regionen Latium, Umbrien, den Marken und den Abruzzen. Vor allem viele Italiener machen dort Urlaub.

Aber auch Ausländer kamen ums Leben, die Außenministerien in Madrid und Bukarest bestätigten den Tod eines spanischen und fünf rumänischer Staatsbürger. Von deutschen Opfern ist bisher nichts bekannt. Das Auswärtige Amt in Berlin stand mit der Botschaft in Italien in Kontakt.

Die Rettungsarbeiten waren die ganze Nacht mit Taschenlampen, Baggern und Spürhunden weitergegangen. Immer wieder wurden Leichen geborgen, die Zahl der Opfer stieg fast stündlich. Zahlreiche Nachbeben versetzten nicht nur die Überlebenden in Panik, sondern ließen auch Gebäude weiter einstürzen.

In Italien wurden an vielen öffentlichen Gebäuden die Fahnen auf halbmast gesetzt. Die Regierung in Rom hatte dies als Zeichen der Trauer und zum Gedenken landesweit angeordnet.

Rufe nach besseren Vorsorgemaßnahmen wurden laut, Italien müsse erdbebensicher werden, forderte etwa der frühere Regierungschef Romano Prodi. Denn das Land ist hoch erdbebengefährdet, weil unter dem Apennin-Gebirgszug die afrikanische und die eurasische Platte aufeinanderstoßen.

“Es wäre nötig, alle privaten Häuser auf Erdbebensicherheit zu überprüfen”, sagte Gianpaolo Rosati, Direktor des Mailänder Polytechnikums. “Aber die Aufrüstung kostet oft mehr, als ein komplett neues Haus zu bauen. Deshalb schaffen es viele Privatleute nicht.”

Tausende Menschen in den betroffenen Orten sind obdachlos, nachdem ihre Häuser eingestürzt sind. In Notunterkünften wie Zelten verbrachten viele die Nacht. Andere zogen es vor, in ihren Autos zu übernachten, so der Zivilschutz.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der französische Präsident François Hollande drückten Italien ihre Solidarität aus und boten Hilfe bei den Rettungsarbeiten an. “Wir können Italien alle möglichen Hilfsmittel zur Verfügung stellen, wenn das Land uns darum bittet, denn es können noch Leben gerettet werden”, sagte Hollande. “Solche Katastrophen zeigen wieder einmal unsere Verwundbarkeit, aber auch, was Solidarität bedeuten kann.”

Die italienische Regierung hat ihren vollen Einsatz für die Restaurierung der im Erdbebengebiet in Mittelitalien Kunstschätze versprochen. “Wir wollen versuchen, die zerstörten Gemeinden so aufzubauen, wie sie waren und zugleich Gebäude mit antiseismischen Standards garantieren”, berichtete Kulturminister Dario Franceschini am Donnerstag. 295 Kulturgüter wurden im Erdbebengebiet beschädigt, 50 davon sind eingestürzt. “Die Bilanz wird noch steigen”, sagte der Minister bei einer Pressekonferenz am Donnerstag. In Macerata fast 100 Kilometer nordöstlich des Epizentrums wurde am Donnerstag die Kathedrale San Giuliano gesperrt, deren Fundamente aus dem 10. Jahrhundert stammen.

In der Geburtsstadt des Heiligen Benedikt (geb. 480), in Norcia, wurde der Dom in Mitleidenschaft gezogen. Auch in Cascia, Heimatort der Heiligen Rita, wurden Monumente beschädigt. Das Kolosseum in Rom soll auf mögliche Schäden überprüft werden.

Der Bürgermeister des hart getroffenen Ortes Accumoli, Stefano Petrucci, machte den Überlebenden Mut. “Jetzt gibt es einen Moment der Verzweiflung, aber wir glauben an uns. Wir sind hartnäckige Bergbewohner und wir werden das schaffen.”