Nachdem Polizeibeamte eingetroffen waren, sei es dem Mann gelungen sich über einen kleinen Umweg vom Stier zu entfernen und den Weidebereich zu verlassen, berichtete die Exekutive. Der 54-Jährige wurde bei der Attacke des Tieres leicht an der rechten Schulter verletzt.

 

APA

Bis zum heutigen Tage können sich Experten nicht darüber einigen, wie man die Form unseres Planeten, der in der Kartographie als Rotationsellipsoid beschrieben wird, am besten auf ein flaches Stück Papier übertragen kann.

Die Aufgabe ist ungefähr die, eine Weltkarte auf eine Orange zu zeichnen, die Orange zu schälen und die Schale zu einem flachen Rechteck zu pressen.

Mercator

Die meisten von uns haben die Gerhardus-Mercator-Projektion im Kopf, wenn sie an eine Weltkarte denken. Der flämische Geograph Gerhard Mercator (1512-1594) hatte 1569 erstmals eine Seekarte in dieser Form veröffentlicht.

Das Problem der Mercator-Projektion: Je näher ein Erdteil dem Äquator liegt, desto kleiner erscheint er. Die Kontinente und Inseln in der Nähe der Pole scheinen jedoch überdimensional groß.

Die wahre Größe

Eine Webseite hat sich zur Aufgabe gemacht, dieses Phänomen zu erklären und den Benutzern vor Augen zu führen, dass deren Vorstellung von “kleinen” und “großen” Ländern und Erdteilen großteils auf einer mathematischen Täuschung beruht.

So groß erschiene Österreich, läge es in Nordgrönland. Rechts unten in seiner “normalen” Größe

Dort kann man sich bequem anschauen, wie groß das eigene Land wäre, wenn es plötzlich am Äquator oder am Nordpol liegen würde.

Ganz erstaunliche Ergebnisse sind die Folge…


 

Kurz vor 12 Uhr attackierten am Sonntag vier einheimische Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren am Eingang eines Einkaufszentrums in Innsbruck einen 34-jährigen Marokkaner und verletzten ihn am Kopf. Nach Abschluss einer polizeilichen Intervention attackierte die Gruppe den Mann erneut und trat auf den am Boden Liegenden ein.

Er musste mit Verletzungen unbestimmten Grades in die Klinik Innsbruck eingeliefert werden. Der Grund der Auseinandersetzung ist Gegenstand von Ermittlungen. Nach Abschluss wird der Sachverhalt der Staatsanwaltschaft Innsbruck angezeigt, teilt die Polizei mit.

Der Wunsch von Marie und Johannes Mur, Eva Ellemunter und Christian Jocher war es, einen ausdrucksvollen, markanten Songwriter zu finden, der in der Lage ist, diese Melodie zu einer „Hymne“ wachsen zu lassen. Philipp Burger von der Gruppe Frei.Wild – selbst gebürtiger Brixner – war sofort begeistert von der Idee, für den Brixen Dolomiten Marathon ein Lied zu texten und komponieren.

Hier geht’s zum Song: Jeder ist Sieger

Hier die neue Hymne im Wortlaut:

Der Weg wird steinig
der Weg wird nicht leicht
doch jedes Ziel
wird irgendwann erreicht
den Himmel im Blick
und kein Schritt zurück
jeder für jeden
und dennoch für sich

Eisiger Wind
der Schmerz mit dabei
das Ziel ganz oben
wir fühlen uns frei
Schritt für Schritt
nun brechen wir auf
und so beginnt dieser Lauf
beginnt dieser Lauf

Jeder ist Sieger
es gibt keinen Verlierer
ob später oder früher
im Ziel sehen wir uns wieder

Run to the limits
vom wind verlangt
von schmerzen gejagt
es wird nicht leicht
doch wir bleiben hart
bevor wir scheitern
bleiben wir kurz stehen
wollen unser bestes geben

der puls, der atem
der krieg gegen den geist
der schweinehund
der sich aufbäumt und beißt
wir rennen weiter
wir bleiben nicht stehen
die fahne im ziel wird für uns alle wehen

Jeder ist Sieger
es gibt keinen Verlierer
ob später oder früher
im Ziel sehen wir uns wieder
Run to the limits

Von Richard Andergassen

Wir treffen uns beim Meraner Zugbahnhof und fahren um 12.25 Uhr mit dem Linienbus (240) nach St. Leonhard in Passeier (49 Min.). Um 13.20 Uhr geht es weiter mit dem Linienbus nach Moos, wo wir schließlich mit dem Sölden-Bus (fährt im Sommer 4 mal täglich) Richtung Timmelsjoch fahren und bei der Schneebergbrücke (1.660m ü.d.M.) aussteigen. Es ist inzwischen 14.10 Uhr. Von der Schneebergbrücke geht es zu Fuß über den Wanderweg 31 bis zum Karlstollen (Punkt B auf der Karte). Von dort geht es dann über den Lehrpfad „Knappensteig“ zum Seemoos und schließlich über den Weg 27 zur Schneeberghütte (2.353m).

Karte A_schneeberg
Karte: alpenvereinaktiv.com

Länge: 4,4 km, ↑700 Hm, ca. 2 Stunden Gehzeit. In St. Martin am Schneeberg besichtigen wir den Schaustollen sowie das Knappen-Museum (der Eintritt ist kostenlos). Wir übernachten in der Schneeberghütte (www.schneeberg.org)). Dort gibt es mehrere Zimmer (insgesamt 32 Betten) sowie 3 Matratzenlager (68 Betten). Abendessen à la carte, das Frühstück (ab 7.00 Uhr) ist bei der Übernachtung inbegriffen.

Der zweite Tag: Herrliches Panorama

Am Tag darauf packen wir nach dem Frühstück zusammen, starten gegen 8.00 Uhr und wandern über den Weg 28 zum Kaindlstollen und von dort weiter hinauf zur Schneebergscharte (2.674m). Dort genießen wir das herrliche Panorama und steigen über den Lehrpfad zum Poschhaus ab. Von dort geht es weiter zur Moarerbergalm (2.110m) und schließlich durch das gesamte Lazzacher-Tal (Weg 28A) bis nach Maiern (1.417m). Länge: 11,2 km, ↑320 Hm, ↓1.260 Hm, ca. 4 Stunden Gehzeit. In der Knappen-Stube kehren wir zum Mittagessen ein und besichtigen anschließend die Ridnauner Bergbauwelt. Dort werden verschiedene Führungen angeboten (www.bergbaumuseum.it).

Am späten Nachmittag fahren wir mit dem Linienbus (312) von Maiern bis nach Wiesen zum Zugbahnhof Sterzing (29 Min.). Von dort geht es dann mit dem Zug zurück nach Meran (1,5 Stunden Fahrt).

Karte B_schneeberg
Karte: alpenvereinaktiv.com

Die Anbindung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist sehr gut. Von Bus zu Bus sind nur sehr kurze Wartezeiten einzuplanen. Das Schutzhaus Schneeberg wurde in den letzten Jahren generalsaniert und hat einen wirklich hohen Standard (gutes Essen, freundliches Personal, saubere Sanitäranlagen, warme Dusche). Auch die Angestellten der Bergbauwelt Ridnaun sind freundlich und hilfsbereit, eine Besichtigung ist sehr zu empfehlen. Ebenso eine Einkehr in der Knappenstube.

Infos zu den Fahrplänen: https://www.sii.bz.it/de

Sturm war bereits am Samstagnachmittag zu einem 3:1-Erfolg über Aufsteiger St. Pölten gekommen und hält nun wie Altach bei zwölf Punkten. Hinter dem Spitzenduo folgen Rapid und Red Bull Salzburg nach einem 3:1-Heimsieg über Mattersburg mit jeweils zehn Zählern. Tabellenschlusslicht ist weiter Ried nach einer 0:1-Niederlage bei der Admira.

Die Wiener Austria hat am Sonntag gezeigt, dass sie auch in der Fußball-Bundesliga wieder gewinnen kann. Leidtragende der violetten Auferstehung nach zwei Niederlagen am Stück waren die bisher ungeschlagenen Altacher, die im Ernst-Happel-Stadion 1:3 baden gingen – und das, obwohl die Austria ohne sieben Stammkräfte agierte. Matchwinner bei den Wienern war Kevin Friesenbichler mit einem Doppelpack.

In einer ersten Hälfte, in der die Vorarlberger spielerisches Übergewicht hatten, köpfelte der Ex-Altacher Ismael Tajouri die Austria in der 23. Minute nach Vorarbeit von Lucas Venuto in Front. Es war die einzige echte Torchance der Violetten, die bald nach dem Seitenwechsel den leistungsgerechten Ausgleich hinnehmen mussten. Torschütze in der 58. Minute war Liga-Topscorer Dimitri Oberlin. Die Antwort der Wiener folgte prompt, Friesenbichler (61.) traf nach einem Eckball und sorgte wenig später (68.) auch für den 3:1-Endstand.

Die Austria ist in der Tabelle weiterhin Fünfter, holte nach Punkten aber auf und liegt nur noch drei Zähler hinter Spitzenreiter Sturm Graz. Altach ging nach vier Siegen und saisonübergreifend sieben Spielen ohne Niederlage erstmals seit dem 30. April (1:2 gegen Admira Wacker) wieder als Verlierer vom Platz. Die Vorarlberger bekleiden in der Tabelle Platz zwei hinter Sturm.

Den Erfolgslauf von Rapid stoppte am Sonntag Angstgegner WAC. Die Kärntner rangen dem Rekordmeister zu Hause ein 1:1 ab. Rapid musste sich nach zuletzt vier Pflichtspielsiegen in Folge damit wieder mit einem Remis begnügen. Den Ausgleich für den WAC erzielte ausgerechnet Rapid-Leihgabe Philipp Prosenik (82.). Christoph Schößwendter hatte die Hütteldorfer in Führung gebracht (31.), beide Tore fielen nach Cornern. Rapid verpasste den vorübergehenden Sprung an die Tabellenspitze. Nach fünf Runden halten die Grün-Weißen ebenso wie Meister Red Bull Salzburg bei zehn Punkten. Kommenden Sonntag kommt es in Wien zum mit Spannung erwarteten ersten Saisonduell der beiden Titelfavoriten.

Während eine 15-Jährige und eine 35-Jährige mit leichten Verletzungen davon kamen, zog sich eine 40-jährige Frau mittelschwere Verletzungen zu. Alle Insassen konnten sich selber aus dem Fahrzeug befreien. Insgesamt wurden fünf Fahrzeuginsassen zur Kontrolle ins Krankenhaus von Sterzing gebracht.

Im Einsatz stand das Team des Rettungswagen und Notarztwagen der Sektion Sterzing.

„Anstatt auf konkrete Probleme der EU einzugehen und Lösungen anzusprechen, macht Juncker nur oberflächliche Witzchen, bezeichnet die Tiroler Landeshauptleute als Obermuftis und fordert, dass die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei fortgeführt werden. Gute Nacht EU…“ meint Knoll.

Bei der Amtshandlung wurden der 19-Jährige und zwei Polizisten leicht verletzt. Der Mann wird wegen Verdachtes des Widerstandes gegen die Staatsgewalt der Staatsanwaltschaft und Anstandsverletzungen der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck angezeigt.

Offenbar hatten der oder die Täter mehrere Steine von der Brücke geworfen. Die Polizei veröffentlichte am Sonntag Bilder von zwei Klötzen mit knapp zehn und 30 Kilogramm Gewicht, die das Auto nicht getroffen hatten.

APA

Am Montag halten sich Restwolken noch an der Alpennordseite, im Osten ziehen die letzten stärkeren Wolken der Störung rasch ostwärts ab. Oft entstehen im Laufe des Tages wieder Quellwolken. Vor allem über den Bergen und an der Alpennordseite entwickeln sich auch einige Regenschauer. Ganz im Westen und im Süden bleibt es meist trocken und die Sonne scheint länger ungestört. Der Wind weht verbreitet zumindest mäßig, oft aber lebhaft aus Nordwest bis Nord, im Süden des Landes ist es föhnig. Frühtemperaturen acht bis 18 Grad, Tageshöchsttemperaturen 19 bis 25 Grad.

Am Dienstag in der Früh gibt es verbreitet kaum Wolken und auch nur eine geringe Nebelneigung. Tagsüber bleibt es recht sonnig und im Westen und Süden oft nahezu wolkenlos, ein paar mehr Wolken tauchen hingegen im Norden und Nordosten auf. Überall bleibt es dazu trocken. Der Wind weht schwach bis mäßig, im Osten auch noch lebhaft aus Nordwest bis Nord. Frühtemperaturen neun bis 17 Grad, Tageshöchsttemperaturen zwischen 21 und 28 Grad.

Verbreitet scheint am Mittwoch die Sonne von einem strahlend blauen Himmel, oft ist es auch wolkenlos. Etwas mehr Quellwolken breiten sich nur im Osten aus, aber auch hier können diese den sonnigen Eindruck nur vorübergehend trüben. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nord bis Ost. Frühtemperaturen zehn bis 16 Grad, Tageshöchsttemperaturen 24 bis 30 Grad.

Am Donnerstag kann es inneralpin zunächst etwas Nebel oder Hochnebel geben. Insgesamt scheint aber verbreitet die Sonne und tagsüber zeigt sich der Himmel meist auch wolkenlos. Im nördlichen Alpenvorland und im Donauraum bläst mäßiger bis lebhafter Ostwind, sonst ist es windschwach. Frühtemperaturen zehn bis 15 Grad, Tageshöchsttemperaturen 25 bis 31 Grad.

Das strahlend sonnige Hochdruckwetter setzt sich am Freitag fort. Am Morgen gibt es inneralpin sowie in südlichen Beckenlagen etwas Nebel. Tagsüber scheint aber dann verbreitet die Sonne, auch wenn im westlichen Bergland wieder etwas mehr Quellwolken entstehen. Die Schauerneigung bleibt aber noch sehr gering. Der Wind weht im östlichen Flachland mäßig bis lebhaft aus Südost, sonst ist es nur schwach windig. Frühtemperaturen zehn bis 16 Grad, Tageshöchsttemperaturen 25 bis 31 Grad.

Die Überflutungen waren die schlimmste Naturkatastrophe in den USA seit dem Sturm Sandy im Herbst 2012. Zehntausende Menschen mussten aus dem Wasser gerettet werden, 13 Einwohner starben. Mehr als 40.000 Häuser wurden zerstört oder beschädigt, nach ersten Schätzungen entstanden Schäden in Höhe von 30 Millionen Dollar (ungefähr 26,5 Millionen Euro).

Binnen sechs Tagen war in Louisiana so viel Regen gefallen, dass mehr als 10,4 Millionen Schwimmbecken in Olympia-Größe damit hätten gefüllt werden könnten, wie Meteorologen dem Sender CNN zufolge vorrechneten.

In Kalifornien gelang es der Feuerwehr nach Behördenangaben bis zum Sonntag, den Brand rund 100 Kilometer östlich von Los Angeles zu mehr als 70 Prozent unter Kontrolle zu bringen.

Nach einer vorläufigen Schadensbilanz zerstörten die seit Dienstag tobenden Brände – das sogenannte Blue-Cut-Feuer – mehr als 300 Gebäude, darunter 105 Wohnhäuser. Knapp 15.000 Hektar Land waren in der bergigen Region verwüstet worden. Mehr als 82.000 Menschen mussten die Gefahrenzone zeitweise verlassen. Die meisten Bewohner durften inzwischen in ihre Häuser zurückkehren.

Die Brandursache wird noch untersucht. Eine Hitzewelle mit extrem trockener Luft, heftiger Wind und die nach fünfjähriger Dürre ausgedorrte Vegetation in dem Westküstenstaat hatten die Katastrophe verschlimmert.

Beim Eintreffen der Beamten hatte sich der Bursch scheinbar wieder gefasst, er sei ruhig auf einer Couch gesessen, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer am Sonntag. Zu einer weiteren Eskalation kam es allerdings, als die Uniformierten den 16-Jährigen zu ihrem Wagen bringen wollten und im Hof der Wohnhausanlage an 15 bis 20 Bekannten oder Freunden des Gewalttäters vorbeigehen mussten.

Der 16-Jährige versuchte sich loszureißen und bedrohte die Polizisten mit dem Umbringen. Bedrohlich für die Uniformierten wurde die Lage, als die anderen Burschen begannen, sie und den Jugendlichen einzukreisen, wie Maierhofer schilderte. Statt wie zu Beginn zwei waren zuletzt zehn Polizisten notwendig, um der Situation Herr zu werden und den 16-Jährigen zu überwältigen.

Von der Polizei wurde der Fußfesselträger direkt in die Justizanstalt Josefstadt überstellt. Das Motiv seiner Attacken war zunächst nicht klar. Keine Angaben konnte die Polizei zum Grund für den elektronisch überwachten Hausarrest machen, in dem sich der 16-Jährige befand.

apa

Die in Sachsen ansässigen Firmen Car Trim und ES Automobilguss, die beide zur Unternehmensgruppe Prevent gehören, haben die Lieferung von Sitzbezügen und Getriebeteilen an Volkswagen ausgesetzt. Obwohl eine einstweilige Verfügung des Braunschweiger Landgerichts die Firmen dazu verpflichtet hat, ihre vertraglichen Leistungen zu erfüllen, gibt es weiterhin keinen Nachschub. Hintergrund des Streits ist Berichten zufolge die Kündigung einer Entwicklungskooperation durch Volkswagen.

Die jüngsten Gespräche mit den Firmen dauerten laut dem Volkswagen-Sprecher bis in die Nacht zum Samstag hinein. Dann sei “im Einvernehmen” eine Vertagung bis Montag beschlossen worden.

Auch wenn die Gespräche weitergehen, sei Volkswagen aber “verpflichtet, alle anderen denkbaren Handlungsoptionen weiterzuverfolgen”. Der Konzern hat beim Landgericht Braunschweig bereits mehrere Anträge gestellt, bei einer fortgesetzten Lieferverweigerung Ordnungsgeld, Ordnungshaft oder “Ermächtigung zur Ersatzvornahme” anzuordnen. Letzteres könnte zur Beschlagnahmung der benötigten Teile führen.

Das Fehlen der Sitzbezüge hatte im Volkswagen-Werk Emden, wo der Passat gebaut wird, bereits zu Kurzarbeit geführt. Diese läuft dem Sprecher zufolge noch bis einschließlich Mittwoch.

Die fehlenden Getriebeteile wiederum haben eine regelrechte Kettenreaktion zu Folge: Weil Volkswagen dadurch in Kassel Getriebe nicht fertig bauen kann, wird am Montag mit Beginn der Frühschicht die Produktion des Golfs im Stammwerk Wolfsburg ausgesetzt. Der Produktionsstopp dauert dem Sprecher zufolge die ganze Woche. Auch in Zwickau ruht die Golf-Produktion. Außerdem stocken bestimmte Arbeiten an Autokomponenten in Braunschweig und Salzgitter.

Insgesamt seien mehr als 20.000 VW-Mitarbeiter betroffen, die nicht so arbeiten können wie normal, sagte der Sprecher. Kurzarbeit gebe es bisher nur in Emden, für die anderen Standorte werde noch geprüft, wie mit den ausfallenden Schichten umgegangen werde. Denkbar sei etwa auch ein Überstundenabbau.

Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sagte im Radiosender NDR Info, noch sei der Konflikt mit den Zulieferern in einer Phase, “wo wir mit Beginn der Kurzarbeit in Emden und der drohenden Kurzarbeit in anderen Standorten reagieren können”. Doch wenn sich der Streit noch lange hinziehe, “mag ich über die Auswirkungen, die das hat, noch gar nicht nachdenken”. Mir ist noch gar nicht klar, wie wir dem dann begegnen wollen.”

Die “Süddeutsche Zeitung” (Online-Ausgabe) berichtete, Auslöser des Konflikts sei eine von Volkswagen und der Tochter Porsche gekündigte Entwicklungskooperation mit Car Trim. Die Firma fordere deshalb Millionen. Einen Teil der Forderungen habe Car Trim an ES abgetreten, so dass auch diese Firma Ansprüche gegen Volkswagen geltend machen kann. Insgesamt gehe es um 58 Millionen Euro. Der Volkswagen-Sprecher nannte am Sonntag keine Details, bezeichnete die Forderungen der Zulieferer aber als “absolut nicht akzeptabel”.

Vom Wachstum der konventionellen Autoindustrie kann Österreich in den nächsten Jahren der Studie zufolge weniger als andere Länder profitieren, dafür aber durch die E-Mobilität. Gerade als Zulieferer punkte die heimische Fahrzeugindustrie. “Um den Industriestandort Österreich zu stärken und das heimische Wachstum auszubauen, braucht es neue Märkte”, meint Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) dazu. Unser Land könne durch die E-Mobilität die Vorreiterrolle beim Umweltschutz ausbauen und zugleich neue Jobs schaffen.

Im Herbst werde eine Strategie zur Förderung von E-Mobilität präsentiert, kündigte Leichtfried an. Bis zum Jahr 2020 solle es flächendeckend in ganz Österreich Lade-Infrastruktur geben. Innovative Technologien könnten nur mit gezielter Forschungsförderung und der Unterstützung zukunftsweisender Projekte rasch in den Markt gebracht werden, ist KliEn-Geschäftsführerin Theresia Vogel überzeugt.

Noch Forschungsbedarf ortet die Studie “E-MAPP: E-Mobility and the Austrian Production Potential” vor allem zu den Produktionsprozessen von Brennstoffzellen und Lithium-Ionen-Batterien. Ein wesentlicher Schritt zur Marktreife sei die Senkung von Produktionskosten, so Vogel. Mithilfe der vom KliEn beauftragten Studie solle die Förderung des Ausbaus und der Forschung noch gezielter vorangetrieben werden, heißt es.

Österreichs Stärken äußern sich laut der Studie durch ein großes Wachstumspotenzial sowohl für Komponenten für konventionelle Fahrzeuge als auch im Bereich der neuen Komponenten für die E-Mobilität. Dieses Potenzial lasse sich jedoch nur realisieren, wenn sich die Firmen hier in die neuen Wertschöpfungsketten einbringen. Durch die alleinige Weiterentwicklung von Produktionstechnologien seien keine großen Kostensenkungen möglich.

Herausforderungen in Produktionsstrukturen beträfen vorwiegend Hersteller von Gesamtfahrzeugen wie KTM oder Magna. Hier müssten geeignete Produktionsstrukturen zur kosteneffizienten Herstellung von E-Mobilitäts-Fahrzeugen etabliert werden. Im Bereich der Komponenten beträfen die Herausforderungen vorwiegend die jeweiligen Lieferanten, im Bereich Produktionstechnologien den Maschinen- und Anlagenbau.

“Es erfüllt mich mit großem Glück, zu sehen, dass es uns inzwischen auch gelingt, jüngere Menschen für Mörbisch zu begeistern”, so Intendantin Dagmar Schellenberger, die auch selbst die Hauptrolle sang. Im kommenden Jahr steht mit Carl Zellers “Vogelhändler” von 7. Juli bis 19. August ein Operetten-Klassiker auf dem Programm.

Auf die Frage, ob das auch für einen kleinen Ladendiebstahl gilt, wird Sobotka mit der Antwort zitiert: “Da muss es eine Verhältnismäßigkeit geben. Nur: Wenn jemand Asyl begehrt und er hat eine rechtskräftige Verurteilung, dann ist es für mich klar, dass wir das Asylverfahren zu beenden haben.”

apa

Der Unfall ereignete sich auf der Südspur der A22 in der Nähe der Raststätte Eisack Ost. Ein Auto geriet ins Schleudern. Dabei erlitt ein Fahrzeuginsasse schwere Verletzungen und wurde ins Krankenhaus von Bozen eingeliefert.

Im Einsatz standen der Rettungshubschrauber Aiut Alpin, die Rettung und die Polizei.

Der im September aus dem Amt scheidende Flüchtlingskoordinator verweist darauf, dass die Quartierfrage zunehmend zur Wohnraumfrage wird. “Denn für Flüchtlinge brauchen wir zuerst Quartiere während des Asylverfahrens, und für Asylberechtigte brauchen wir Startwohnungen. Die Zeit drängt. Wir brauchen alle Energie, um hier Lösungen zu finden. Gerade die Städte sind hier gefragt.”

Konrad bekräftigt auch die Forderung nach schnelleren Asylverfahren, die Rechtssicherheit und Klarheit geben. Für “fahrlässig” hält er auch die verordnete Untätigkeit während des Asylverfahrens. Bereits während des Verfahrens seien Deutschkurse und Kompetenzchecks nötig. “Der Zugang zur gemeinnützigen Arbeit muss erleichtert werden.” Als besondere Herausforderung nennt er die Betreuung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge.

Am Schlimmsten traf es die Bezirke Satna und Rewa, wo mehrere Dörfer komplett überschwemmt und deren Bewohner in Notlagern untergebracht wurden. In den nordindischen Bundesstaaten Rajasthan und Uttarakhand starben nach Angaben des Staatssenders Doordarshan 13 Menschen in einstürzenden Häusern. Dem Bericht zufolge unterstützten die Armee und die Luftwaffe die Rettungsmaßnahmen und versorgten Menschen aus der Luft mit Essen und Wasser.

Auch für die kommenden Tage warnt die indische Wetterbehörde vor heftigem Regen im Zentrum und Norden des Subkontinents. Während des diesjährigen Monsuns, der zwischen Juni und September Saison hat, sind nach offiziellen Angaben mindestens 150 Menschen gestorben.

Der Lieblingsplatz des Perserkaters war schon immer die Wäsche in der Trockner-Trommel. Daher sah die 73-Jährige Tierbesitzerin üblicherweise immer vorher nach, bevor sie das Gerät einschaltete. In diesem Fall schaffte es der Kater aber, unbemerkt in die Trommel zu schlüpfen. Die Erste Hilfe durch das Frauchen war laut Tierarzt vorbildlich: Sie brauste den stark hechelnden Stubentiger ab und gab ihm Eis zum Schlecken. Dem Kater geht es bereits besser.

Die Festspiele mussten frühzeitig eine Zusatzvorstellung einschieben und sogar die Generalprobe für den Verkauf öffnen. Die hitgespickte Romeo-und-Julia-Variation zwischen der jungen Puerto Ricanerin Maria und dem Amerikaner Tony im New York der 1950er gehört generell zu den Publikumsrennern, besonders aber natürlich mit Salzburgliebling Bartoli in tragender Rolle.

Da die Maria ja eigentlich erst im zweiten Handlungsdrittel auftaucht und noch dazu ein junges Mädchen ist, hat Regisseur McKinley die Partie kurzerhand ausgebaut, respektive gesplittet für die quirlige Bartoli. Als Rahmenhandlung erinnert sich die gereifte Maria an die traumatischen Erlebnisse ihrer Jugend, die von Michelle Veintimilla als Handelnde auf der Bühne durchlebt werden, während Bartoli stumm und unbeteiligt durch die Handlung wandelt – abgesehen von den Liedern, die natürlich sie intoniert. Durch diesen geschickten Trick erspart McKinley der 50-Jährigen den Auftritt als Teenager und bietet ihr zugleich mehr Bühnenzeit.

Ansonsten ist die Inszenierung im Wesentlichen in der Zeit gehalten – Haartollen, 50’s-Jeans und Pettycoats inklusive. Auch sind die an sich bemerkenswert durchgearbeiteten Choreografien bisweilen etwas testosteronschwanger geraten. Messerfight a la Felsenreit. Dadurch legt sich bisweilen ein leichter Staubschleier über das Geschehen, das so den leichten Beigeschmack einer Zeit hinterlässt, in der es noch Begriffe wie “Halbstarke” gab. Dies ist insofern schade, weil die Regie im Kern durchaus glänzt und die Felsenreitschule bis in die letzte Ecke in eine New Yorker Straßenlandschaft verwandelt, in deren Mitte ein Stahlgerüst dominiert, das in die einzelnen Schauplätze unterteilt ist.

Anders als Bartoli, die als Zeremonienmeisterin wenig schauspielern darf, sondern sich meist auf melancholische Blicke in die Ferne beschränken muss, kann in dieser Spielwiese Tenor Norman Reinhardt als Tony auch seine Qualitäten als Akteur unter Beweis stellen. Hinzu kommt, dass er perfekt weiß, mit dem ungewohnten Faktor umzugehen, elektronisch verstärkt singen zu müssen. Dabei überzeugt er mit tadelloser Höhe und der Fähigkeit, seine klassisch ausgebildete Stimme an das vibratoarme Timbre des Musicalgenres anzupassen.

Gustavo Dudamel führt indes seine altgedienten Weggefährten vom Simon Bolivar Orchestra aus Venezuela mit Latino-Verve durch die Partitur, ohne sich dabei in den Vordergrund zu spielen. Überstimmen will man die Sänger nicht. Und die Spielfreude steht vor absoluter Präzision in jedem Takt. Alles in allem also ein würdiger Abschluss der szenischen Premieren/Wiederaufnahmen der heurigen Salzburger Festspiele.

Während der Paragleiter-Pilot sein Gerät noch stabilisieren konnte, stürzte der Drachenflieger auf einer Waldlichtung auf dem Plateau der Hohen Wand ab. Laut Zeugenaussagen soll er noch vergeblich versucht haben, den Reserveschirm zu entfalten. Zum Unfallzeitpunkt herrschte gutes Flugwetter.

Der 61-jährige Wiener wurde schwer verletzt mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Er sei aber außer Lebensgefahr, wie die Polizei mitteilte. Beide Piloten sind erfahren und im Besitz von entsprechenden Lizenzen.

Die Mutter war gegen 16.35 Uhr von Gosdorf in Richtung Deutsch Goritz (Bezirk Südoststeiermark) unterwegs, als ihr dreijähriger Sohn den Gurt löste, erklärte sie der Polizei. Sie war abgelenkt und sei deshalb gegen den Wagen des 25-Jährigen gefahren. Bei der Kollision erlitt der Bub schwere Verletzungen. Seine neunjährige Schwester sowie die Beifahrerin des 25-Jährigen mussten ebenfalls verletzt vom Rettungsdienst ins Spital gebracht werden. An beiden Fahrzeugen entstand Totalschaden. Sie waren durch die Wucht der Kollision von der Straße geschleudert worden und hatten sich um die eigene Achse gedreht.

In der Nacht auf 5. September wurden für tausende aus Ungarn in den Westen strömende Asylsuchende die Grenzen geöffnet. Dem vorangegangen war ein Telefonat Faymanns mit seiner deutschen Amtskollegin Angela Merkel. Kurz darauf kam der erste Bus von Menschen, die vor allem aus dem vom Bürgerkrieg geplagten Syrien geflüchtet waren, in Österreich an. Scharfe Kritik übte der damalige Kanzler am Grenzzaun des ungarischen Premiers Viktor Orban: “Ein Stacheldraht ist keine Empfangsstelle für Menschen, die um ihr Leben fürchten.”

Die Offenheit sollte nicht lange andauern: Bereits zehn Tage später, am 15. September, wurden in Österreich erstmals wieder Grenzkontrollen eingeführt – zuerst im burgenländischen Nickelsdorf, später im steirischen Spielfeld. Nach und nach wurden weitere Routen kontrolliert, das “Grenzmanagement” dehnte sich aus, im Februar 2016 wurden zwölf weitere bauliche Maßnahmen verkündet. Faymann versuchte von Anfang an zu beruhigen, dass die Grenzen nicht wirklich “dicht” gemacht würden: “Ein Zaun hat auch ein Tor.”

Bei “baulichen Maßnahmen” blieb es nicht. Zündstoff für die Koalition brachten vor allem Obergrenzen für Asyl-Anträge, die am 20. Jänner vereinbart wurden: Österreich soll 2016 nur noch 37.500 Asylwerber aufnehmen, bis 2019 sollen es insgesamt maximal 127.500 sein, hieß es. Erreicht wurde diese Zahl bisher nicht, bis zuletzt wurde jedoch über die Einhaltung der Obergrenze gestritten. Ebenso gestritten wurde über schärfere Asylgesetzgebung inklusive einer sogenannten Notverordnung, die für das Einhalten des Antrags-Maximums erlassen werden soll.

Die Regierung überstand die Konflikte nicht ohne Opfer in den eigenen Reihen. Am 9. April 2016 dankte die bisherige und in der Asylfrage viel kritisierte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner ab, an ihre Stelle rückte Wolfgang Sobotka (ÖVP) nach. Zuvor, im Jänner, war der burgenländische Polizeichef Hans Peter Doskozil (SPÖ) neuer Verteidigungsminister geworden. Er hatte sich im Zuge der Ereignisse in Nickelsdorf einen Namen gemacht. Und auch Kanzler Faymann überstand die Flüchtlingskrise nicht: Am 9. Mai trat er zurück, an seine Stelle rückte Christian Kern.

Weitaus tragischer als die politischen waren kriminelle Konsequenzen der Flüchtlingsbewegungen: Am 1. Juni 2016 brannte erstmals in Österreich ein Flüchtlingsquartier. Der zu dieser Zeit noch nicht bezogene Bau im oberösterreichischen Altenfelden wurde wieder aufgebaut und soll bald wieder bezogen werden. Über die Täter ist bisher noch nichts bekannt. Für Ermittlungen, Prozesse und Verurteilungen sorgten auch Hass-Postings in sozialen Medien, die Flüchtlingskrise polarisierte – zwischen zivilem Engagement und rechtsextremen Kundgebung, etwa der Identitären.

Aber auch zwei Wahlkämpfe waren vom Thema Flucht geprägt wie selten zuvor. Die Wien-Wahl im Oktober 2015 und vor allem jene zum Bundespräsidenten, die am 2. Oktober wiederholt werden muss. Dabei tritt FPÖ-Kandidat Norbert Hofer für eine weit restriktivere Linie ein als sein Herausforderer, der Grüne Alexander Van der Bellen. Dass hier die Bevölkerung geteilter Meinung ist, zeigt auch das knappe Ergebnis des letzten Wahlgangs, wo Letzterer nur hauchdünn vorne lag.

„Zum einen wird man bei Verhandlungsverfahren nicht mehr berücksichtigt und einfach nicht eingeladen, zum anderen sind die Ausschreibungen teilweise so gestaltet, dass bereits lokale Firmen die besten Voraussetzungen mitbringen und man im Preiskampf chancenlos ist“, so ein betroffenes Unternehmen.

Umgekehrt sei es so, dass sich Südtirol streng an die Ausschreibungskriterien hält und so viele Firmen von auswärts den Zuschlag bekommen, die sich außerdem nicht um die Zweisprachigkeitspflicht kümmern würden, sagt Zimmerhofer. Höhepunkt dieses „Ausschreibungswahnsinns“ sei die Durchführung der Behindertentransporte in Südtirol durch eine Firma aus dem fernen Apulien.

„In einer entsprechenden Landtagsanfrage werden von der Landesregierung Schritte zur Aufklärung und Unterbindung von solchen Vorfällen gefordert. Außerdem wird die Landesregierung aufgefordert, die Ausschreibungskriterien hierzulande so abzuändern, dass bei Missachtung der Zweisprachigkeitspflicht ein Auftrag sofort entzogen werden kann. Dadurch könnten heimische Betriebe wieder vermehrt im eigenen Land Aufträge erhalten und müssten sich nicht Auswärts um Arbeit umschauen“, unterstreicht Zimmerhofer abschließend.

Insgesamt sieben Menschen aus der Provinz Vicenza und ein Südtiroler waren gegen 20.00 Uhr in den Unfall involviert. Fünf Leichtverletzte wurden mit zwei Krankenwagen der Sektion Unterland ins Krankenhaus Bozen eingeliefert.

Rumpold war im August 2013 im sogenannten Telekom III-Verfahren zu drei Jahren unbedingt verurteilt worden, Hochegger fasste ein paar Wochen später im Telekom IV-Verfahren zweieinhalb Jahre unbedingt aus. In beiden Fällen ging es um Zahlungsflüsse der Telekom Austria (TA) für vorgetäuschte, in Wahrheit nicht erbrachte Leistungen. Bei Rumpold nahm es ein Schöffensenat als erwiesen an, dass er im Frühjahr 2004 als Geschäftsführer seiner Werbeagentur “mediaConnection” 600.000 Euro entgegengenommen hatte, die an sich der FPÖ zugedacht waren. Rumpold verwendete den Betrag zur Gegenverrechnung seiner offenen Forderungen mit der FPÖ.

Hochegger wiederum hatte im Jahr 2006 als Schaltstelle für Schmiergeldzahlungen an das BZÖ fungiert, das damals Juniorpartner der ÖVP in der Regierung unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (ÖVP) sein durfte. Hochegger, der 2004 einen Rahmenvertrag mit der TA abgeschlossen hatte und eine Änderung der Universaldienstverordnung bewirken wollte, vermittelte insgesamt 960.000 Euro, die dem BZÖ zur Finanzierung des Nationalratswahlkampfs 2006 dienten. Die Zahlungen wurden auf Basis von Scheinrechnungen über zwei parteinahe Werbeagenturen abgewickelt.

Sowohl Hochegger als auch Rumpold hatten stets ihre Schuldlosigkeit betont. Der Oberste Gerichtshof (OGH) bestätigte allerdings im November 2015 in beiden Fällen die erstinstanzlichen Schuldsprüche wegen Untreue als Beteiligter. Aus formalen Gründen wurden die verhängten Strafen aber aufgehoben. Nachdem mittlerweile geklärt ist, dass die Auftritte von Hochegger und Rumpold vor dem parlamentarischen Korruptions-U-Ausschuss von der Staatsanwaltschaft nicht mehr wegen möglicher Falschaussagen verfolgt werden, muss jetzt ein Schöffensenat unter Vorsitz von Richter Wolfgang Etl die endgültigen Strafen festsetzen. An den Schuldsprüchen kann nicht mehr gerüttelt werden, diese sind rechtskräftig.

Dabei kommt zunächst Rumpold zu Wort, für den sich der Schöffensenat 45 Minuten Zeit nehmen wird. Um 10.30 Uhr wird dann Hochegger erwartet – und das in Handschellen. Das Landesgericht hatte gegen den 67-Jährigen einen Haftbefehl erlassen, nachdem dieser den ersten Verhandlungstermin wegen eines angeblichen psychischen Zusammenbruchs und akuter Suizidgefahr sausen hatte lassen. Hochegger wurde zu Wochenbeginn in der Reha-Klinik St. Radegund (Bezirk Graz-Umgebung) festgenommen, in die Justizanstalt Wien-Josefstadt überstellt und am vergangenen Mittwoch wegen Fluchtgefahr in U-Haft genommen. Gegen den PR-Profi sind weitere Strafverfahren anhängig. In der Causa Valora wird derzeit ein Vorhabensbericht der Staatsanwaltschaft Wien geprüft, in der Causa Buwog liegt bereits eine – wenn auch nicht rechtskräftige – Anklageschrift vor.

“Ich kann gerade nicht dort hinfahren.” In Russland seien in letzter Zeit viele neuen Gesetze verabschiedet worden, die fast jeden Menschen zu einem Kriminellen machten. “Deshalb habe ich große Bedenken, festgenommen zu werden.” Kaminer kam 1990 nach Berlin, bis dahin lebte er mit seiner Familie in Moskau. Er charakterisiert sich so: “Privat ein Russe, beruflich ein deutscher Schriftsteller, bin ich die meiste Zeit unterwegs mit Lesungen und Vorträgen.”

Wobei man Jose-Manuel Thomas Arthur Chao zugutehalten muss, dass er selbst das Publikum mit kaum Kontakt zu seinem Material ohne Probleme um den Finger wickeln kann. Mit ordentlich Verve und noch mehr Sympathie ausgestattet, sorgte der 55-Jährige mit seiner Band für viel Bewegung vor und auf der Bühne. Hits? Ja, die gab es auch, aber grundsätzlich klang hier vieles gleich – was keineswegs als langwierige Konzertsituation auszulegen war. Vielmehr durfte man sich mit Gitarre, Bass, Schlagzeug und einer perfekt disponierten Bläser-Partie in die frühen Morgenstunden wiegen. Auftritte mit politischer Agenda und qualitativem Zusatz sind ohnehin eine fix gebuchte Bank bei Manu Chao.

Kaum weniger überzeugend lief das Parallelprogramm auf der zweiten Bühne ab: Die südafrikanischen Die Antwoord konnten von den US-Rockern Limp Bizkit eine reichlich enthusiasmierte Fanschar übernehmen, die nach gut einer Stunde einfach gestricktem, aber offenbar bestens funktionierenden Rap-Rock für noch eine Schippe mehr Verrücktheit gewappnet waren. Als Kerngruppe zu Zweit unterwegs, gab das Duo genau das, was man sich wünschen konnte: Verquere Sounds, klare Ansagen und reichlich Mittelfinger, um die Menschen vor der Bühne zu ebensolchen Ausdrucksweisen zu bewegen. Und ja, es funktionierte,

Noch etwas spärlicher besucht war die Darbietung von Coheed and Cambria am Nachmittag: Die US-Rockband, deren Sänger Claudio Sanchez mit der eindruckvollsten Haarpracht des ganzen Festivals punkten konnte, sorgte auch in gelichteten Reihen für ordentlich Stimmung. Zwar hat man sich mit dem aktuellen Album “The Color Before The Sun” von dem eigenen Science-Fiction-Konzept, das auch den Bandnamen prägt, entfernt – aber auch ohne die Weiten des Alls konnte das tief im Progressive Rock verwurzelte Liedgut punkten. Dennoch waren es Großtaten wie “Welcome Home” oder der Setopener “In Keeping Secrets Of Silent Earth”, die dank zweifacher Lead-Führung und mehrstimmigem Gesang alle Wünsche zufriedenstellten.

Ähnlich gelagert, aber noch weiter in die Vergangenheit reichte der Auftritt von Skunk Anansie: Die britische Gruppe rund um Frontfrau Skin ist zwar nach wie vor aktiv, hatte aber eindeutig ihre Hochzeit im letzten Jahrzehnt des vorigen Jahrtausends. Das belegte man aber auch eindrucksvoll dank Nummern wie “Hedonism” oder dem düsteren Ausflug “Charlie Big Potato”. Vor allem aber war es die 49-jährige Sängerin, die mit ihrer unbändigen Energie knapp eine Stunde lang das gesamte Publikum auf ihre Seite zog: Egal ob mit trendigem Kapperl, für eines der Highlights mitten im Publikum unterwegs oder ganz einfach voll motiviert in die Menge brüllend – so eine Leistung wünscht man sich jeden Tag.

Dass Alternative Rock gut ankommt, bewiesen auch Bloc Party: Die Band um Sänger Kele, die sich für das aktuelle Album “Hymns” nicht nur inhaltlich eine Spur neu definiert hat, sondern auch das eigene Line-up veränderte, konnte dank leicht angepasster Lichtverhältnisse – die Traisen zog zu diesem Zeitpunkt wohl erstmals weniger Leute an als das musikalische Angebot – den standesgemäßen Andrang in voller Linie befriedigen. Älteres Material, das stärker einer Rockidee nachspürte, aber auch aktuelle Songs mit stärkerem Elektronikeinschlag fanden gleichermaßen ihre Abnehmer und wurden gefeiert. Womit die Band quasi einen Aufwärmer zu den famosen Bob Moses gab, die im Night Park als Auftakt für den entsprechenden Übergang in die reichlich programmierten Nachtstunden sorgten.

Insgesamt lässt sich allerdings zusammenfassen – und dafür waren auch die zwischen hartem Blues-Rock und leicht elektronischen Beats changierenden Kills ein gutes Beispiel -, dass das diesjährige Frequency wohl nicht alle Erwartungen erfüllt hat. Zwar wurde dank Rock, Pop, Reggae, Hip-Hop und den diversesten Spielarten der elektronischen Musik ein vielleicht so breites Publikum wie nie angesprochen. Allerdings waren es im Endeffekt nur Schlaglichter, die die unterschiedlichsten Erwartungen erfüllen konnten. Abwechslung ist zwar immer ein hoch anzurechnendes Gut. Aber wenn darunter die Qualität sowie der quantitative Anspruch leiden, dann sollte man sich wahrscheinlich für kommende Ausgaben etwas überlegen.

(S E R V I C E – )