von ih 28.07.2016 12:00 Uhr

Weißburgunder soll Vermarktung verstärken

Das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen stellte heute einen Bericht vor, der die Stärken und Schwächen des Weißburgunders und seine Positionierung auf dem Weinmarkt in 15 verschiedenen Regionen in Deutschland, Österreich und Italien untersucht.

Die HK Bozen analysiert den Weißburgunder - Foto: HK

Gemessen am Anteil an der gesamten Weißweinfläche weltweit und im europäischen Kontext sei der Weißburgunder ein Nischenprodukt. Vergleichsweise hoch ist sein Anteil aber in Südtirol (21 Prozent), Baden (17 Prozent) und in der Steiermark (15 Prozent).

In der Tat stufen die Produzenten dieser Gebiete den Weißburgunder als wichtigen Imageträger für ihren Betrieb und ihre Region ein.

Gute Quälität wird geschätzt

Insgesamt gesehen wird die Qualität des Weißburgunders als gut eingestuft. Allerdings kann, so die Einschätzung der Produzenten in allen Regionen, dafür häufig noch kein angemessener Preis erzielt werden. Österreichs Weißburgunderproduzenten setzen am stärksten auf Qualität: Insbesondere die Steiermark und das Burgenland produzieren vorwiegend auf Flächen mit einem Ertrag von weniger als 70 Hektoliter je Hektar und füllen fast ausschließlich in 7/10-Liter-Flaschen ab.

Produzenten aus Südtirol und Österreich verkaufen auch deutlich mehr Weißburgunder im Premiumsegment, als die Produzenten in Deutschland. Der Weißburgunder wird meist innerhalb der eigenen Region oder im eigenen Staat verkauft. Am besten schafft es Südtirol, seinen Weißburgunder auch auf ausländischen Märkten abzusetzen.

Die „typischste“ Eigenschaft des Weißburgunders ist, laut Urteil der Produzenten in allen untersuchten Regionen, sein Geschmack, vor allem seine Frische, Finesse und Saftigkeit.

Stärkere Vermarkung der Premiummarke

„Die größte Herausforderung für die Zukunft liegt in der stärkeren Vermarktung des Weißburgunders im Premiumsegment. Dies ist wichtig vor allem für jene Regionen, die einen Anspruch auf den Weißburgunder als Leitsorte erheben. Die Steiermark hat es dabei am besten geschafft, Spitzenpreise zu erzielen und kann somit auch als Vorbild für Südtirol dienen“, informiert Handelskammerpräsident Michl Ebner.

„Ein erster Schritt auf dem Weg zur Premiummarke ist es dabei, die gesamte Produktion in 7/10-Liter-Flaschen abzufüllen. Bei der Vermarktung gilt es darüber hinaus die typischen Eigenschaften des Weißburgunders, seine Finesse sowie seine besonderen Fruchtnoten, die ihn im Vergleich zu üppigen und ‚vorlauten‘ Weißweinsorten auszeichnen, stärker zu betonen“, so Peter Brigl, Präsident von Vineum Eppan.

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