von fe 28.07.2016 12:09 Uhr

Schimanek: „Ausbau von Kinderkrippen ist sicher nicht das einzige Allheilmittel“

Frauen bekommen in Österreich im Schnitt rund 40 Prozent weniger Pension. Die Freiheitliche Frauensprecherin Carmen Schimanek fordert am Donnerstag in einer Presseaussendung einen Umdenkprozess.

© Parlamentsdirektion / PHOTO SIMONIS

Am 27. Juli wurde heuer der „Equal Pension Day“ begangen. In Anlehnung an den „Equal Pay Day“ soll er daran erinnern, dass Frauen im Schnitt weniger Pension bekommen als Männer. In Österreich soll der Unterschied 40 % ausmachen. Frauenministerin Sabine Oberhauser sieht in der Tiroler Tageszeitung vom 28. 7. vor allem Teilzeitarbeit und Erwerbspausen wegen der Kindererziehung als Gründe für die große Kluft bei den Pensionen. Die freiheitliche Frauensprecherin Carmen Schimanek kann diese Argumentation nachvollziehen.

Allerdings ist sie mit der Schlussfolgerung weniger einverstanden: „Ein Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen ist sicher nicht das einzige Allheilmittel in der Frauenpolitik. Echte Wahlfreiheit für junge Mütter muss endlich gegeben sein. Kinderbetreuung zuhause muss auch als Arbeitstätigkeit anerkannt werden.“ Ein weiteres Problem bei der Einkommens- und in weiterer Folge auch der Pensionsschere sieht Schimanek darin, dass Frauen in der Wirtschaft oft unter Wert verkauft werden, aber sich auch selbst zu wenig herausholen: „Es passiert leider sehr oft, dass Frauen, besonders bei Gehaltsverhandlungen zu zurückhaltend sind. Dadurch handeln sich Männer meist bessere Verdienste heraus.“ Dieses Denkmuster ist für Schimanek noch zu sehr in den Köpfen der Frauen, aber auch in der Wirtschaft verankert.

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