von fe 28.07.2016 12:23 Uhr

Abwerzger zum sektoralen Fahrverbot

„Wenn die EU das Fahrverbot aufhebt, dann muss Tirol halt sofort ein neues sektorales Lkw-Fahrverbot erlassen“, meint der freiheitliche Landtagsabgeordnete Markus Abwerzger in einer Presseaussendung am Donnerstag. „Wir müssen mit der EU ‚Katz und Maus spielen‘, anders geht es nicht.“

symbolbild

Für FPÖ-Landesparteiobmann LAbg. Mag. Markus Abwerzger ist das eingegangene Aufforderungsschreiben über das Vertragsverletzungsverfahren der EU bezüglich des sektoralen Lkw-Fahrverbot wenig überraschend: „Dass das Fahrverbot in Augen der EU nicht halten wird, liegt ja klar auf da Hand, da die Frächterlobby einen hohen Einfluss hat, und speziell Bayern alles unternimmt, dass das Fahrverbot wieder aufgehoben wird“, so Mag. Abwerzger. Für ihn kommen höhere Preise für Diesel und Vignette nicht in Frage: „Treffen würde es wieder die breite Masse der Bevölkerung, daher lehnen wir derartige Forderungen vehement ab.“ Eine Aufhebung des sektoralen Fahrverbotes kommt für den FPÖ-Chef ebenso nicht in Frage: „Wenn die EU es aufhebt, dann muss Tirol sofort ein neues sektorales Fahrverbot erlassen. Wir müssen mit der EU ‚Katz und Maus spielen‘, anders geht es nicht.“

Verkehrssprecher LAbg. Edi Rieger konkretisiert: „Ich verweise auf die Studie Fortschreibung § 9a Programm Tirol aus dem Jahr 2011 des Bundesumweltamtes, welches aufzeigt, dass es eine Vielzahl von Möglichkeiten braucht um die Luftqualität zu verbessern. Auch abseits des Verkehrs gäbe es Handlungspotenzial. Die Bandbreite ist beachtlich. Das Bundesumweltamt listet auf. Errichtung neuer Transportinfrastrukturen wie vollständiger Ausbau des Korridors TEN 1, vollständiger Ausbau des Korridors TEN 5, Umsetzung des S-Bahn Konzeptes im Zentralraum von Innsbruck (Inntal, Mittenwaldbahn, Wipptal), Errichtung neuer Terminals zur zusätzlichen Verlagerung von Gütern auf die Schiene bereits im Vorlauf zu den Alpenkorridoren, Ausbau der bestehenden Terminals zum Einsatz von längeren Zugverbänden und optimierter Ausnützung bestehender und zukünftiger Bahntrassen, Erhalt und Ausbau von Regional- und Nebenbahnen im Bereich des Güterverkehrs.“ Rieger ergänzt: „Das Bundesumwelt hält als weitere geeignete Maßnahmen fest, die Verringerungen von Leerfahrten durch verstärkten Einsatz von Telematik und Logistikoptimierungen, die Umstellung aller Transportcontainer auf ein einheitliches Transportcontainersystems zur erleichterten Transportierbarkeit unabhängig vom Verkehrsmittel und zahlreiche andere Maßnahmen werden demonstrativ aufgezählt. Weiters wären Maßnahmen gegen den Hausbrand gerade im Inntal ebenso sinnvoll.“

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