Auch räumte er ein, sich von manchen Mitstreitern im Stich gelassen zu fühlen: “Ich war natürlich ein bisschen enttäuscht, dass Leute dabei waren, die offensichtlich nur wegen des Geldes dabei waren.” Derartiges könne aber passieren. Er sei “enttäuscht, aber nicht verbittert”.

Ganz zurückziehen wird Stronach sich aber vorerst noch nicht: “Bis zu den nächsten Wahlen wird es vielleicht noch Monate oder Jahre gehen – und ich hoffe, dass ich dann noch von Zeit zu Zeit hier sein kann”, sagte er auf die Frage, ob dies nun sein letztes Interview als Parteichef ist. “Aber ich habe bekannt gegeben, dass ich bei den nächsten Wahlen nicht mehr antrete und meinen Namen nicht mehr hergebe”, wiederholte er seine schon im Juni gemachten Ankündigungen.

Einmal mehr betonte Stronach, dass er sich Sorgen um sein Heimatland mache. “Und ich habe deshalb einen Sanierungsplan entwickelt, der vielleicht sehr wichtig sein wird für Österreich”, sagte er mit Blick für seine schon im Juni vorgestellte Bewegung mit dem Titel “Vision für Österreich”. Die Frage, ob er damit die Partei fallen lasse, verneinte er.

Schuld an dem schlechten Abschneiden seiner Partei gab der Austro-Kanadier vor allem den Medien, die alle gegen ihn gewesen seien: “Ich wurde nie gut dargestellt.” Das “Sommergespräch” wollte er daher auch dazu nutzen, das Bild der Zuseher über ihn noch einmal zu verbessern: “Es freut mich, dass mich die Leute besser kennenlernen” – und: “Ich habe nur Gutes gemacht”, sagte er mit Blick auf seine Leistungen für den Standort Österreich. Nach eigenen Fehlern gefragt, meinte Stronach, ein Fehler sei gewesen, dass er “nicht so oft da war”.

Zur aktuellen Politik brachte Stronach seine bekannten Konzepte: Die Politik habe sich “selbst lahmgelegt, die streiten nur”. Die Wirtschaft funktioniere nicht, daher funktioniere nichts. Zur Terror-Problematik meinte er, es sei für ihn unverständlich, warum Europa nicht schon lange vor Ort in den Krisenregionen eingegriffen und Schutzzonen errichtet habe. Skeptisch gab sich der Magna-Gründer in Sachen Freihandel: Es sei nicht gut, wenn Firmen ihre Produktionsstätten nach Asien verlegen und nichts mehr vor Ort produzieren – das sei “Verrat an den Arbeitnehmern.” Gleichzeitig betonte er, nicht gänzlich gegen Freihandel zu sein.

Für die Bundespräsidentschaftswahl wollte Stronach keine Wahlempfehlung abgeben – und zeigte sich kurzfristig verwirrt, indem er forderte, dass der Präsident direkt vom Volk gewählt werden sollte (was er ohnehin wird). Er werde jedenfalls keinen der beiden Kandidaten wählen – “weil das ganze System passt nicht”, so sein Urteil.

Seit dem Terroranschlag in New York am 11. September 2001 hätte sich laut Leitner der Kriegsbegriff komplett verändert. Während man früher einen Krieg durch eine Kriegserklärung begann und durch einen Friedensvertrag wieder beendete, tappt man heute im Dunkeln.

Man wisse nicht wann, wo und von wem der nächste Anschlag geplant sei. Es herrsche Unklarheit über Beginn, Ziele, Gegner und das Ende des Terrorismus.

Leitner sieht westliche Politik in der Pflicht

Zum Teil habe sich diese Situation Europa selbst zuzuschreiben. Europa habe sich den Angriffskriegen der USA und der NATO angeschlossen und jenen Waffen geliefert, vor denen wir uns nun fürchten müssten. Die Politik des Westens sei einer der Hauptgründe für die Anschläge in Europa.

Es könne nämlich nicht die Lösung sein, dass andere Länder zerbombt, ausgebeutet und somit die Menschen dort zur Flucht gedrängt werden. Ebenso keine Lösung sei es für Leitner, alle vermeintlichen Flüchtlinge unkontrolliert und ungehindert nach Europa einreisen zu lassen.

Nach Paris, Nizza, Würzburg, München, Reutlingen und Ansbach werden Sicherheitsgipfel nicht mehr genügen, es brauche einen radikalen Wandel der Politik des Westens, ein Umdenken und klare Signale. Eine Schließung der Mittelmeerroute, eine konsequente Rückführung jener Asylwerber, deren Anträge abgelehnt wurden, sowie eine verstärkte Kooperation mit Russland im Kampf gegen den Terror im Nahen Osten wären erste Schritte, so Leitner abschließend.

In den besonders gefährlichen ersten Wochen einer Schwangerschaft würden ein bis 13 Prozent der Föten von infizierten Frauen eine sogenannte Mikrozephalie oder andere Komplikationen entwickeln, schrieben die Forscher aus den USA, Großbritannien und Schweden. Das bedeute, dass in Lateinamerika und in der Karibik zehntausende Babys betroffen sein könnten, sagte Alex Perkins von der Universität Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana.

Die auf einem mathematische Modell beruhende Schätzung sei ein “Worst-Case-Szenario”, erläuterte Perkins. Es sei aber realistisch. Die Zahlen seien zwar nicht sehr konkret, gäben aber immerhin eine Vorstellung von der Größenordnung der Folgen der Zika-Epidemie.

Das durch Stechmücken übertragene Zika-Virus grassiert derzeit in Süd- und Mittelamerika, besonders betroffen ist Brasilien. Das Virus kann bei ungeborenen Kindern unter anderem Mikrozephalie auslösen, eine Fehlbildung, bei der Babys mit einem abnormal kleinen Kopf und damit einhergehenden Hirnschäden auf die Welt kommen. Allein in Brasilien kamen 1.700 Babys mit Missbildungen auf die Welt.

Die Epidemie hat auch gewaltige Sorgen mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele in Rio de Janeiro geweckt. Aus Angst vor dem Zika-Virus ergreifen viele Länder Vorsichtsmaßnahmen, mehrere prominente Sportler sagten ihre Teilnahme deswegen ab.

Zum Auftakt besuchten LH Günther Platter und Jugendlandesrätin Beate Palfrader am heutigen Montag die jungen Teilnehmer aus allen Landesteilen Tirols in ihrem Basislager im Kolpinghaus Innsbruck.

Einigkeit und Zusammenhalt in Tirol

Insgesamt 44 Kinder und Jugendliche im Alter von elf bis 14 Jahren nehmen am gemeinsamen Projekt der Europaregion Tirol teil.

„Um den europäischen Herausforderungen effizient zu begegnen, braucht es Einigkeit und Zusammenhalt. Grenzüberschreitende Zusammenarbeit, wie sie die Länder Tirol, Südtirol und Welschtirol erfolgreich leben, nimmt dabei einen besonderen Stellenwert ein“, so Nord- und Osttirols Landeshauptmann Günther Platter.

Freundschaften knüpfen

Am Programm stehen dazu neben gemeinsamen Ausflügen auch Sport- und Kreativeinheiten. So erarbeiten die jungen Teilnehmer unter der Leitung des englischen Choreografen und Tanzpädagogen Royston Maldoom eine Tanzperformance zu Antonio Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“.

Diese wird am Samstag, den 30. Juli um 18 Uhr im Rahmen des Festivals „Tanz Bozen“ im Bozner Waltherhaus aufgeführt.

Grundsätzlich essbar ist die Rinde von  natürlich gereiftem Käse. Auch die Rinde von Camembert und anderen Weichkäsearten, für deren Herstellung spezielle Schimmelkulturen verwendet werden, könne mitgegessen werden.

Diese Käserinden sind unverzehrbar!

Eindeutig nicht essbar sind künstliche Käsehüllen aus Paraffin, Wachs oder Kunststoff. Auf dem Produkt findet sich der Hinweis „Kunststoffüberzug nicht zum Verzehr geeignet“.

Käserinde, die mit dem Konservierungsstoff Natamycin (E 235) behandelt wurde, sollte ebenfalls nicht gegessen werden. Wer auf Nummer sicher gehen will, entfernt die Rinde großzügig, d.h. mindestens einen halben Zentimeter dick.

Das ist Natamycin

Natamycin ist zur Oberflächenbehandlung von Hart- und Schnittkäse zugelassen. Es wirkt antibiotisch gegen Hefen und Schimmelpilze. Zwar ist Natamycin für den Menschen nicht giftig, doch kann es im Darm die Bildung von resistenten Mikroorganismen begünstigen und die Darmflora verändern.

Natamycin müsse auf verpackten Produkten in der Zutatenliste angegeben werden, entweder mit dem Wortlaut „Konservierungsstoff Natamycin“ oder „Konservierungsstoff E 235“. Bei Waren, die entweder an der Theke frisch verpackt werden bzw. in eigenen Verkaufstheken vorporzioniert angeboten werden, finden sich die entsprechenen Angaben im eigens vorliegenden Zutatenheft. Bei der Herstellung von Bio-Käse darf Natamycin nicht eingesetzt werden.

Die Exekutive hatte im Zuge der Suche nach dem Verdächtigen das Best Western Hotel auf der Landstraßer Hauptstraße umstellt und es nach dem mutmaßlichen Täter durchsucht. Die Fahndung im Hotel wurde am Nachmittag jedoch abgebrochen, da der Täter nicht gefunden werden konnte. Die Polizei suchte im Nahbereich des Hotels weiter nach dem Mann, sagte Polizeisprecher Christoph Pölzl.

“Laut ersten Erhebungen der Ermittler ist der Täter in ein Taxi gesprungen und hat sich genau vor das Hotel bringen lassen. Deshalb ist man davon ausgegangen, dass er sich im Hotel versteckt”, sagte Pölzl zur APA. Das komplette Hotel wurde evakuiert, die Straße davor temporär für den Personen- und Fahrzeugverkehr gesperrt und ein Hubschrauber unterstützte die Fahndung. Polizisten umstellten das Gebäude, während Einsatzkräfte der Cobra und WEGA (Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung) das Hotel durchsuchten.

Beim Gesuchten handelt es sich laut Täterbeschreibung der beiden Mitarbeiter um einen etwa 40 Jahre alten, circa 1,85 Meter großen Mann. Der Verdächtige war unmaskiert und trug ein dunkelblaues Sakko und hellgraue Schuhe. Die Polizei ging am Montagnachmittag von einem Einzeltäter aus, etwaige Komplizen wurden aber nicht ausgeschlossen. Aus einer Überwachungskamera konnten Lichtbilder des Verdächtigen sichergestellt werden. Das Landeskriminalamt Wien hat die weiteren Ermittlungen übernommen.

Radfahrer verfolgte junge Frau

Der Vorfall ereignete sich am vergangenen Samstag gegen 14.30 Uhr. Die 21-jährige Frau lief gerade entlang der Zillerpromenade in Richtung Ramsau. Zu diesem Zeitpunkt kam ihr ein Radfahrer entgegen, der, nachdem er an ihr vorbeigefahren war, wieder umdrehte und in Richtung Ramsau fuhr.

Nach einigen hundert Metern bemerkte die Joggerin,  dass besagter Radfahrer auf einer Bank saß und offensichtlich auf sie wartete. Als sich die Frau näherte, begann der Mann an seinem inzwischen entblößten Geschlechtsteil sexuelle Handlungen vorzunehmen.

Die Frau lief in einem Bogen an dem Mann vorbei und ging dann hinter Wanderern in Richtung Zell zurück.

Personenbeschreibung:

etwa 50 – 60 Jahre alt, ungepflegte Erscheinung, nur mit Fahrradhose bekleidet (Oberkörper frei, Oberteil eventuell mitgeführt), braune Hautfarbe, schlechte Zähne, helle kurze Haare, dunkle Brille, sportliche Figur, Fahrradschuhe für Klickpedal, Rennrad mit Scheiben in den Speichen.

Dass das Olympia-Einkaufszentrum in München so kurze Zeit nach dem Amoklauf wieder öffnet, erstaunt viele Münchener. Viele haben schließlich damit gerechnet, dass man das Einkaufszentrum noch eine weitere Woche geschlossen halten würde.

Doch auch für das OEZ müsse es schließlich weitergehen, sind sich die Verantwortlichen sicher. Und so hat sich das Management des Shopping-Centers dazu entschlossen, das Einkaufszentrum am Olympiazentrum bereits am Montag, den 25. Juli wieder zu eröffnen.

Mulmiges Gefühl

Und dennoch bleibt heute, am ersten Öffnungstag nach dem großen Drama, ein mulmiges Gefühl bei vielen Mitarbeitern, sowie Shopping-Besuchern. Mit einem großen Ansturm von Kunden werde daher wohl nicht gerechnet.

Das Management des Einkaufszentrums gab seine Entscheidung u.a. auf seiner Facebook-Seite mit einem Statement bekannt:

Wir haben uns entschieden, das Olympia-Einkaufszentrum am Montag, den 25. Juli 2016 um 10 Uhr wieder zu öffnen. Um 9.30 Uhr werden wir zuvor gemeinsam der Opfer gedenken, die am vergangenen Freitag ihr Leben auf so tragische Weise verloren haben. Wir danken ganz herzlich für die vielfältige Unterstützung und Anteilnahme, die uns in den letzten Tagen erreicht hat.

Nach den Bluttaten von Würzburg, München und Ansbach war der rote Teppich für die Prominenz ebenso abgesagt worden wie der traditionelle Staatsempfang nach der Aufführung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte ihre Teilnahme schon lange zuvor aus Termingründen abgesagt.

Zur Eröffnung (16.00 Uhr) wird Richard Wagners letzte Oper “Parsifal” in einer Neuinszenierung von Uwe Eric Laufenberg gezeigt. Am Pult steht Hartmut Haenchen, der das Dirigat nach dem Rückzug von Andris Nelsons erst vor kurzem übernommen hat. Die Titelrolle singt Startenor Klaus Florian Vogt.

Deutlich weniger Schaulustige als sonst waren auf den Hügel gekommen. Es sei kein Vergleich zu den vergangenen Jahren, sagte eine Polizeisprecherin. Die Flaggen entlang der Auffahrt zum Festspielhaus waren mit Trauerflor versehen.

Schon vor Monaten hatten die Stadt Bayreuth und die Festspiele angesichts latenter Terrorgefahr bei Großveranstaltungen ein verschärftes Sicherheitskonzept erarbeitet. Es war mehrfach, unter anderem von Künstlern, kritisiert worden. Der kaufmännische Direktor Holger von Berg zeigte sich am Montag jedoch froh darüber. “Wir sind gut vorbereitet”, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Die Bayreuther Festspiele dauern bis zum 28. August. “Parsifal” ist die einzige Neuinszenierung. Daneben stehen als Wiederaufnahmen auf dem Spielplan: der vierteilige “Ring des Nibelungen” in einer Inszenierung von Frank Castorf, “Der fliegende Holländer”, inszeniert von Jan Philipp Gloger, sowie “Tristan und Isolde” in der Deutung der Bayreuther Festspielchefin Katharina Wagner.

Der Erstangeklagte erhielt wegen mehrfach schweren Raubes sowie Einbruchsdiebstahls im Rahmen einer kriminellen Vereinigung 19 Jahre Freiheitsstrafe. Weiters verhängte das Gericht über die Männer im Alter von 22 bis 53 Jahren, die unterschiedlich oft und in unterschiedlicher Besetzung Hausbesitzer und -besitzerinnen überfallen und misshandelt hatten, Strafen im Ausmaß von 17, 16,5 (zwei Mal), 13,5 und 13 (zwei Mal), 9,5 und 8,5 Jahren. Der Sechst- und der Achtangeklagte, die nur als Chauffeure fungiert hatten, wurden als Beitragstäter verurteilt.

Die teils miteinander verwandten Männer sind zwar in Österreich unbescholten, weisen aber – mit einer Ausnahme – in ihrer Heimat sowie u.a. in Italien, Frankreich und Deutschland ein bis neun Vorstrafen auf. Sie zogen auf ihrer Tour durch Europa eine Spur der Verwüstung und verursachten ihren Opfern Qualen, hatte der Staatsanwalt gesagt. Die Strafbemessung berücksichtigte die jeweilige mehrfache Qualifikation sowie Erschwerungsgründe aufgrund der Vorstrafen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig – einige nahmen sie zwar an, aber der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.

Zu Verhandlungsbeginn vor einer Woche hatten sich die Rumänen teilweise geständig gezeigt, die Taten aber abgeschwächt bzw. sich wechselseitig zugeschoben. Ein einziger räumte ein, ein Opfer geschlagen zu haben. Aus finanzieller Notlage hätten sie sich auf ihre Raubzüge durch Europa begeben. Entlegene Objekte wurden ausspioniert und in wechselnder Besetzung überfallen. In Österreich begannen die Überfälle, bei denen meist nur ganz geringe Beute gemacht wurde, aber zwei Menschen schwer verletzt wurden, im Juni des Vorjahres. Am 5. September wurde ein Ehepaar in Bayern beraubt, der Mann überlebte die Tortur nicht – diese Tat war allerdings nicht Verhandlungsgegenstand in Wiener Neustadt. Bereits am folgenden Tag wurde eine 87-Jährige in Gänserndorf überfallen. Kurz darauf wurden sieben Mitglieder des Familienclans in Wien festgenommen. Als “Frosch-Bande” bezeichneten sie sich selbst, da sie klein sind und von Tat zu Tat sprangen.

Bevor am dritten Verhandlungstag das Urteil gefällt wurde, hatten drei der in ihren Häusern in Strengberg, Puchberg am Schneeberg und Gänserndorf überfallenen und geschlagenen Frauen ausgesagt. Für eine 72-Jährige, der vier Männer im Garten aufgelauert hatten, dauerte die Tortur an die zwei Stunden, ehe sie – blutüberströmt, mit Würgemalen am Hals, gebrochenem Kiefer und Schädel-Hirn-Trauma – davonlaufen und zu einem Nachbarn flüchten konnte. Wenn sie nicht so fit und sportlich gewesen wäre, wäre sie gestorben, habe ein behandelnder Arzt konstatiert. Auf der Suche nach Wertgegenständen verwüsteten die Täter, von denen sie zwei “tausendprozentig” erkannte, das gesamte Haus. Seit dem Überfall könne sie ihren Garten nicht mehr unbeschwert genießen und verriegle das Haus, sprach die Zeugin von der nachwirkenden traumatischen Erfahrung.

Ähnliches berichtete eine 70-Jährige, die im Bett überrascht und von einem Täter festgehalten worden war, während ein zweiter die Kästen durchstöbert hatte. Nach zwei Schlägen ins Gesicht stellte sie sich bewusstlos in der Hoffnung, so davonzukommen. Die 87-Jährige hatte sich gleich fünf Männern gegenübergesehen, einer hielt ihr eine Axt an den Hals.

Der Staatsanwalt hatte unter Hinweis auf deren Brutalität “empfindliche” Haftstrafen für die Mitglieder der kriminellen Vereinigung gefordert. Er vermisste die zu Prozessbeginn angekündigte reumütige, geständige Verantwortung, stattdessen seien die Gewaltaktionen geleugnet worden.

Zwölf Feuerwehren mit etwa 80 Mann waren ausgerückt. Die Löscharbeiten gingen unter schwerem Atemschutz vor sich. Die Brandursache war vorerst nicht bekannt.

Der Öffentlichkeit wird die Neuaufstellung am Mittwoch präsentiert, wenn ab 18 Uhr Besucher bei freiem Eintritt eingeladen sind. Eingebettet ist das Event in die Clubbing Reihe ALBERT&TINA, weshalb es nach dem Ausstellungsrundgang auch Drinks und Elektroklänge auf der Bastei gibt – und die Möglichkeit zu ungewöhnlichen Selfies. So wurden von einigen Werken wie Degas’ “Tänzerinnen” oder Chagalls “Schläferin mit Blumen” überdimensionale Reproduktionen angefertigt, die auf der Bastei als Hintergrund für Schnappschüsse einladen.

Der 16-jährige italienische Staatsbürger mit kosovarischen Wurzeln von einem 20-jährigen ins Gesicht geschlagen worden sein. Die Lippe des jungen Mannes musste im Krankenhaus mit vier Stichen genäht werden. Laut Vater des Verletzten handelt es sich beim Angreifer um einen Asylanten.

Der Vorfall hat sich beim Premstaller-Park im Stadtviertel Bozner Boden zugetragen. Grund für den Übergriff war ein Foul bei einem Fußballspiel.

Der Vater des Verletzten, der ein Gasthaus in der Schlachthofstraße betreibt, sagte gegenüber Alto Adige: Wir wohnen in derselben Straße und sind schon 25 Jahre lang in Bozen. Wir haben immer gearbeitet und haben uns wie gute Bürger verhalten. Die Zustände in diesem Stadtteil werden immer schlimmer. Nachts ist es unmöglich mit offenen Fenster zu schlafen, auch aufgrund der Lärmbelästigung des Straßenstrichs. Der Mann der meinen Sohn angegriffen hat ist ein Flüchtling. Es wird immer schwieriger solche Menschen in diesem Viertel aufzunehemen, besonders wenn Vorfälle wie diese passieren.“

In Albanien wird der Traum vom Play-off nach Salzburgs Ausrutscher neue Nahrung erhalten haben. Schon der überraschende Aufstieg gegen Ferencvaros Budapest im Elferschießen, samt einem Panenka-Elfer von Goalie Albin Hoxha, war für den 1946 gegründeten Club aus der Hauptstadt ein historischer Erfolg. Denn mit Ausnahme der Jahre 1971 bzw. 2005 war in der ersten Europacup-Runde stets Endstation. In der aktuellen CL-Quali ist der Vizemeister nur vertreten, weil Serienchampion Skenderbeu Korca wegen vermeintlicher Spielmanipulationen ausgeschlossen wurde.

Auch statistisch gesehen ist die Angelegenheit im Ländervergleich eine klare Sache: In 16 Spielen gab es bei zwei Niederlagen – jeweils auswärts – und einem Remis 13 Siege. Die Niederlagen gingen auf die Kappe von Austria Wien, das 1981 Partizani auswärts mit 0:1 unterlag und 1978 bei Vllaznia Shkodra mit 0:2 verlor. Aber erst am vergangenen Donnerstag hielt sich just die Austria in der Europa League mit einem 4:1 über Kukesi schadlos – in genau jener 45 Kilometer von Tirana entfernten Elbasan-Arena, in der auch Salzburg sein Spiel bestreitet.

Die Statistik zählt am Dienstagabend jedenfalls ebenso wenig wie der Umstand, dass mit Partizani ein spielerisch limitierter Gegner mit kaum im Europacup erfahrenen Spielern wartet. Klares Ziel ist es, sich eine komfortable Ausgangslage für das Rückspiel am Dienstag kommender Woche in Salzburg zu erarbeiten.

Dass man im Gegensatz zur 2. Qualirunde, wo Lettlands Meister Liepaja mit 1:0 bzw. 2:0 bezwungen wurde, diesmal zuerst auswärts antritt, gefällt dem in Graz geschonten Kapitän Jonatan Soriano. “Es ist ein kleiner Vorteil, dass wir das so wichtige zweite Match in der Red-Bull-Arena spielen können. Voraussetzung dafür ist allerdings ein gutes Resultat in Albanien. Und das wird schwierig genug”, meinte der Spanier.

Sein Landsmann und Trainer Oscar Garcia übte sich in Respekt. “Jede Mannschaft, die es so weit schafft, hat entsprechende Qualität und ist ein gefährlicher Gegner”, meinte der 43-Jährige, der in Graz die höchste Niederlage seiner Salzburger Karriere erleben musste. “Wir wissen um ihre Qualitäten, auch weil wir sie u.a. beim Spiel gegen Ferencvaros beobachtet haben.” Seine Erkenntnis: “Sie sind ein sehr aggressives, defensivstarkes Team, das gute Konter spielt.”

Angesichts des großen Kaders und dem Mut zur Rotation darf mit Spannung darf erwartet werden, welches Personal Oscar im 12.000er-Oval aufbietet. Keiner seiner Spieler hat jedes der bisher vier Saisonpflichtspiele von Beginn an absolviert, selbst der bis Samstag stets in der Startelf gestandene Mittelfeldmann Bernardo verfolgte bei Sturm das Geschehen erstmals von der Bank aus. Mit Außenverteidiger Stefan Stangl und dem Mittelfeldakteur Marc Rzatkowski (der nach kurzer Trainingspause aufgrund von Adduktorenproblemen am Sonntag wieder trainierte) nahm Oscar erstmals in der CL-Quali zwei Neuzugänge mit, die bisher nur im Cup zum Einsatz kamen.

Einmal mehr warten muss wohl ein anderer Neuer. Flügelstürmer Wanderson, bis Sommer in Diensten des spanischen Primera-Division-Absteigers Getafe, trat zwar den Flug nach Tirana an, hat aber nach wie vor keine Spielberechtigung. Das Salzburger Ansuchen bei der FIFA um eine provisorische Spielgenehmigung läuft, die dem spanischen Verband von der FIFA gesetzte Frist für eine Stellungnahme endete am Montagabend.

So oder so dürfen die “Bullen” bei Partizani keine Leistung wie in Graz bieten. “Die Niederlage war natürlich schmerzhaft, aber wir schaffen das ganz gut, dass wir den Fokus auf morgen legen”, meinte Offensivkraft Valentino Lazaro am Montag. Er erwartet zwar einen spielerisch ähnlich gestrickten Gegner wie Liepaja, aber: “Von der fußballerischen Qualität her sind sie ein bisschen stärker. Da wird uns schon einiges entgegengehalten werden. Wir müssen 110 Prozent geben, wenn wir auch Auswärtstore machen wollen.”

Zu dem Beben kam es um 14.05 Uhr. Es sei deutlich verspürt worden, hieß es. Strukturelle Schäden an Gebäuden seien keine bekannt und der Magnitude nach nicht zu erwarten.

Bereits vergangenen Freitag hatte sich eine Erdbebenserie bei Seefeld ereignet. Das stärkste von insgesamt vier Beben hatte eine Magnitude von 3,3 nach Richter aufgewiesen.

Der Österreichische Erdbebendienst ersuchte, das Wahrnehmungsformular auf der Homepage auszufüllen oder schriftliche Meldungen an die Adresse Hohe Warte 38, 1190 Wien zu schicken.

Der Nettofinanzierungsbedarf wuchs von 3,6 auf 5,9 Milliarden, vergleicht man die erste Jahreshälfte 2015 mit jener von 2016. Die Einzahlungen von Jänner bis Juni betrugen laut der Halbjahresstatistik für den Budgetvollzug rund 32,8 Mrd. Euro und sind um rund 217,7 Mio. oder 0,7 Prozent geringer als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Bei der Lohnsteuer gab es Einbußen von gut einer Milliarde Euro, bei der Kapitalertragssteuer von rund 463 Millionen.

Teilweise kompensiert wird dies durch gute Ergebnisse bei anderen Abgaben. So legte die Umsatzsteuer, die nun statt der Lohnsteuer wieder stärkste Einnahmenquelle ist, um fast 527 Millionen zu. Bei der Körperschaftssteuer betrug das Plus knapp 216 Millionen, bei der Grunderwerbssteuer 131 Millionen. Gut entwickelten sich auch die Mineralölsteuer mit 68 Millionen mehr als 2015 sowie die Tabaksteuer mit 51 Millionen plus.

Positiv aufs Budget wirkten sich zudem höhere Einnahmen aus Gerichtsgebühren bzw. Kartellstrafen aus. Ebenfalls gut für den Haushalt ist die gestiegene Beschäftigung sowie dass man von höheren Einzahlungen aus der Gewinnabfuhr der OeNB und der ÖBIB profitiert.

Was die Auszahlungen angeht, fallen unter anderem Innen- und Verteidigungsministerium, die ihren personellen Mehraufwand in Sachen Flüchtlingskrise bzw. Terror-Bekämpfung abgegolten bekommen, ins Gewicht. Auch die höheren Arbeitslosenzahlen sowie der flächendeckende Ausbau der “neuen Mittelschule” und erhöhte Personalkosten drücken das Halbjahresergebnis. Angestiegen sind im ersten Halbjahr die Ertragsanteile für Länder und Gemeinden.

Schon jetzt werde Bildnerische Erziehung, Textiles und Technisches Werken an den Neuen Mittelschulen (NMS) “in großem Ausmaß” von Lehrern ohne entsprechende Ausbildung unterrichtet, kritisiert der BÖKWE gegenüber der APA. Am Land und verstärkt in den südlichen und westlichen Bundesländern würden auch an den AHS und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) Fachlehrer fehlen.

Der Grund: “Ein Großteil der AbsolventInnen der Kunstuniversitäten aus Wien, Linz und Salzburg bleibt in den Städten, verhältnismäßig wenige kehren in die Bundesländer zurück oder wechseln in den ländlichen Raum.” So waren laut BÖKWE etwa für das kommende Schuljahr in der Steiermark nur sieben der 70 Bewerber für diese Fächer voll qualifiziert.

Die neue Lehrerausbildung führt nun dazu, dass zumindest vorübergehend in fünf der neun Bundesländer die Pädagogischen Hochschulen (PH) keine Kunst- und Werklehrer mehr ausbilden dürfen. Hintergrund: In der Reform ist vorgeschrieben, dass die PH in der Ausbildung von Sekundarlehrern (v.a. Neue Mittelschule/NMS, AHS, BMHS) künftig nur noch jene Studien anbieten dürfen, in denen sie mit einer (Kunst-)Universität kooperieren.

Im Cluster Nord-Ost (Wien, Niederösterreich) gibt es allerdings keine Kooperation mit Kunstunis, die sich um die Qualität ihrer Studien sorgen. Deshalb dürfen hier die PH vorerst keine Zeichen- und Werklehrer ausbilden, für Musiklehrer gibt es nur ein befristetes Quereinsteigerprogramm. Zusätzlich sind nun auch in der Region Süd-Ost (Steiermark, Kärnten, Burgenland) Probleme aufgetaucht: Dort ist zwar die Kunstuni Graz mit im Boot, diese bildet aber nur Musiklehrer aus. Zeichnen und Werken fehlen also.

Ursprünglich war im Verbund Süd-Ost für beide Fächer bereits ein Angebot geplant, wie Martin Polaschek, Vizerektor der Uni Graz, im APA-Gespräch erklärt. Beide sind aber derzeit nicht umsetzbar. Ein geplantes Quereinsteigerstudium für Zeichenlehrer, bei dem Kunstabsolventen das didaktische und erziehungswissenschaftliche Rüstzeug bekommen, sei an der Finanzierung gescheitert. In den nächsten Jahren soll nun in Kooperation mit einer anderen Kunstuni eine komplette Zeichenlehrerausbildung auf die Beine gestellt werden, mit der Kunstuni Linz gebe es bereits Gespräche.

Die Einführung einer regulären Werklehrerausbildung wurde verschoben: Ab 2021 sollen Textiles und Technisches Werken nämlich zu einem einzigen Pflichtgegenstand zusammengelegt werden. Man hätte laut Polaschek daher nur die Ausbildung für ein Fach, das es in dieser Form bald nicht mehr geben wird, anbieten können. Der Verbund will nun stattdessen abwarten, wie das neue Fach in der Praxis ausgestaltet sein soll. Im Herbst solle eine bundesweite Arbeitsgruppe zu dieser Frage starten.

Geht es nach dem Bildungsministerium, ist der Einsatz qualifizierter Absolventen auch ohne entsprechende Lehrerausbildung in allen Bundesländern sichergestellt. Man erwartet dort auch nicht, dass künftig mehr fachfremde Lehrer als bisher eingesetzt werden müssen. Immerhin würden sich gerade im künstlerischen Bereich Studienangebote für Quereinsteiger anbieten, es gebe genug Potenzial an qualifizierten Künstlern. Diese dürfen auch weiterhin mit Sondervertrag unterrichten, hieß es zur APA. Für die Zukunft gibt man sich im Ministerium optimistisch: Auch dort, wo es derzeit keine Zusammenarbeit von PH und Kunstunis gebe, würden die Institutionen “durchgehend Bereitschaft für eine Zusammenarbeit” zeigen.

„Zu Recht fordern nun Bürger und Institutionen in Europa, dass sich die EU gegen diese Entwicklung konkret zur Wehr setzt. War bereits die Leugnung des Völkermordes an den Armeniern ein triftiger Grund, die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei aussetzen, so ist es die jüngste Entwicklung erst recht, werden doch Grundwerte wie Demokratie, Rechtstaatlichkeit, Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Religionsfreiheit usw. mit Füßen getreten“, heißt es in der Aussendung.

„Die Menschen in Europa erwarten sich, dass sich die EU klar gegen Erdogans Aktionen ausspricht und die Beitrittsverhandlungen abbricht. Wer Menschen die Würde nimmt (Inhaftierte werden geschlagen und in Unterwäsche vorgeführt, das Recht auf einen Anwalt wird ihnen entzogen), wer von „Säuberung“ spricht, wer zur Machtabsicherung den Notstand ausruft, wer die Europäische Konvention für Menschenrechte aussetzt, wer nach wie vor Minderheiten verfolgt (Kurden) und wer sogar mit der Einführung der Todesstrafe droht, der hat die Chance endgültig verspielt, Teil der europäischen Wertegemeinschaft zu werden. Bekanntlich schaffte die Türkei 2004 die Todesstrafe ab und zwar als Bedingung für die Aufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen“, so Leitner.

„Für mich war immer klar, dass die Türkei nicht Mitglied der EU werden kann. Ein Beitritt der Türkei wäre der ultimative Sargnagel für die ohnehin kränkelnde Gemeinschaft. Mit der Aufnahme von beinahe 100 Millionen Muslimen würde das europäische Gebäude über kurz oder lang zum Einsturz gebracht. Genügt es nicht, wenn sich Islamisten in die Luft sprengen? Muss sich Europa selbst als Ganzes umbringen?“, schreibt Leitner.

Für den Sicherheitssprecher FPÖ-Klubobmann im Tiroler Landtag LAbg. GR Rudi Federspiel beweisen die jüngsten Ereignisse, dass massiver Handlungsbedarf bestehe.

In zahlreichen Tiroler Gemeinden eskaliere allmählich das Problem mit Angehörigen der organisierten Bettlerszene, es gebe massive Probleme und auch tätliche Zwischenfälle, wenn jemand nicht bereit sei, etwas zu spenden.

Verschließt Tirol die Augen?

„Eisenstadt und zahlreiche andere Städte und Kommunen in Österreich gehen gegen die organisierte Bettelei vor, nur in Tirol verschließt man die Augen vor der Realität“, kritisiert Federspiel.

Die organisierte Bettlermafia beispielsweise in Innsbruck nehme tagtäglich quantitativ zu, die Bevölkerung wisse sich nicht mehr zu helfen. Das Bettelverbot zu Marktzeiten sei zu wenig.

FPÖ fordert Bettelverbot

Federspiel verweist in diesem Zusammenhang darauf, dass die FPÖ-Fraktion und die Liste Federspiel im Jahr 2015 im Gemeinderat einen Antrag einbrachten, dass in der Innsbrucker Innenstadt ein tägliches Betteleiverbot zwischen 7 und 23 Uhr gelte.

„Die Umsetzung dieser Forderung muss der nächste Schritt sein und wir werden dafür kämpfen“, so der FPÖ-Politiker abschließend.

Über die Hintergründe der Tat ist bisher nichts bekannt. Die Polizei sei mit einem Großaufgebot an Ort und Stelle, hieß es.

apa

Vom 14. bis 17. Juli fand in Bezau im Bregenzerwald der diesjährige Bundesentscheid im Reden der Landjugend Österreich statt. Insgesamt reisten 119 Teilnehmer aus acht Bundesländern und Südtirol an und beeindruckten Jury, Mitstreiter und unzählige Fans durch sensationelle Leistungen. Unter ihnen die Südtiroler Redetalente Angelika Springeth, Lukas Gardener und Dominik Schwienbacher, die mit Top- Ergebnissen nach Südtirol zurückkehrten.

Ausgefeilte Reden mit jeder Menge Witz, Gesellschaftskritik und Inhalt boten die Teilnehmer der Kategorie vorbereitete Reden. Unter ihnen auch Angelika Springeth, die sich mit ihrer Rede unter dem Titel „Lebensmittelmüll, das sind wir!“ den hervorragenden fünften Platz sicherte.

Kreativität bei der Kategorie „Neues Sprachrohr“

Wie kreativ eine Rede sein kann zeigte Lukas Gardener, der mit seiner Stand-up-Comedy „Bin 19, was erwartet ihr euch?!“ für Unterhaltung sorgte und sich damit den 11. Platz sicherte.

Königsdisziplin Spontanrede

Bei der Spontanrede, der herausforderndsten Kategorie unter den Reden, gibt es nach zwei Vorrunden ein KO-System, bei dem jeweils zwei Rednerinnen nach einer Minute Vorbereitungszeit zu demselben Thema ihre rhetorischen Fähigkeiten unter Beweis stellen. Dominik Schwienbacher zeigte Mut und wurde letztendlich mit dem guten 8. Platz belohnt.

Mit den Teilnehmern fieberten Landesobmann Sieghard Alber, Landesleiterin Christine Tschurtschenthaler, Landesleiterin-Stellvertreterin Cilli Mittelberger und Thomas Bacher, Mitglied der Landesführung mit. „Die Konkurrenz war groß, die Reden beeindruckend. Umso mehr freuen wir uns über die tollen Ergebnisse unserer Teilnehmer. Dazu gratulieren wir ihnen herzlich.“, so Christine Tschurtschenthaler.

Der Terror ist längst mitten in Europa angekommen, schreibt die Bewegung. „Die Anschläge in Paris, die Bomben in Brüssel, die Übergriffe in Köln, die Terrornacht in Nizza, die Axt-Attacke in Würzburg, der Macheten-Angriff von Reutlingen und nun auch noch der Selbstmordanschlag im fränkischen Ansbach.“

„Es kann nicht geleugnet werden“, attestiert die Süd-Tiroler Freiheit, „dass der gemeinsame Nenner all dieser Terrorakte häufig derselbe ist: Radikalisierte Menschen mit muslimischem Migrationshintergrund. Die unkontrollierte und unreflektierte Einwanderungswelle hat in Europa zur Bildung von Parallelgesellschaften geführt und damit den Nährboden für Terror und Angst geschaffen. Das falsch verstandene Toleranzdenken richtet sich nun gegen die eigenen Bürger in Europa“. Wie nah der Terror dabei bereits an Südtirol herangekommen sei, zeige die Islamisten-Zelle in Meran, die von der Polizei ausgehoben wurde.

Die Süd-Tiroler Freiheit plädiere vor diesem Hintergrund erneut, auch in Südtirol, für schnelle und kompromisslose Abschiebungen als eine von mehreren notwendigen Maßnahmen: „Der Macheten-Mörder von Reutlingen war Asylbewerber und zudem mehrfach wegen Körperverletzung auffällig geworden. Trotzdem wurde er nicht abgeschoben. Der Asylantrag des Attentäters von Ansbach wurde abgelehnt und trotzdem durfte er weiter in Deutschland bleiben. Wer auffällig wird oder kein Bleiberecht bekommt, gehört unmittelbar abgeschoben, egal ob aus Deutschland, Südtirol oder jedem anderen europäischen Land.“

Dabei gehe es der Süd-Tiroler Freiheit aber nicht darum, Freiheitsrechte einzuschränken oder den europäischen liberalen Lebensstil in Frage zu stellen. „Es geht aber um klare kulturelle Richtlinien: Wer nicht bereit ist, die humanistischen Werte Europas zu respektieren, wer die Menschenrechte und die Gesetze missachtet, der hat in Europa nichts verloren!“

Merkel sprach in ihrer Rede ihr Mitgefühl aus und lobte die bayrische Polizeiarbeit. In den sozialen Netzwerken erntete ihre Ansprache aber einiges an Kritik. Grund dafür waren weniger die gesagten Worte, sondern dass die Bundeskanzlerin die Rede von einem Blatt ablas.

„Ich vermisse frei formulierte und persönliche Worte. Diese Rede wirkt wie ein abgelesenes Referat und kommt völlig emotionslos rüber“, kommentiert beispielsweise ein Nutzer auf Facebook. Zahlreiche User schlossen sich der Aussage an. In Kritik geriet auch der Zeitpunkt von Merkels Rede. Samstagnachmittag um 14.00 sei spät, meinten viele Nutzer.

Angehörige schlugen am Sonntag Alarm, nach dem der Mann aus Reschen vom Schwimmen nicht mehr nach Hause zurückgekehrt war.

Angemeldet wurde ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung, betroffen sind 237 Mitarbeiter, die für Juni und Juli noch kein Geld gesehen haben, sowie 661 Gläubiger. Geschäftsführer Franz Kreuzer meinte dazu in einer Aussendung: “Nachdem wir uns in den letzten Monaten nicht einigen konnten, bleibt uns in dieser Angelegenheit nur die Möglichkeit eines internationalen Schiedsgerichtsverfahrens.”

Dazu kommen Probleme wie ein Liquiditätsengpass bei einem konzernverbundenen Unternehmen, wodurch eine Konzernhaftung für die KRESTA schlagend geworden ist. Die Firma sei daher nicht in der Lage, den Liquiditätsbedarf der kommenden Monate zu erfüllen, die rechtliche Auseinandersetzung werde mehrere Monate dauern, sagte Kreuzer. “Deshalb sind wir gezwungen ein Sanierungsverfahren in die Wege zu leiten.”

Man habe bereits im Vorfeld weitgehende Vorbereitungen zur möglichst raschen Antragstellung auf Zuerkennung von Insolvenz-Entgelt für die im Zeitpunkt der Verfahrenseröffnung rückständigen Löhne und Gehälter samt Urlaubsgeld sowie zur Absicherung der Eigentumsvorbehaltsgläubiger getroffen. Kreuzer abschließend: “Wir sind derzeit bemüht die Sanierung des Unternehmens umzusetzen und führen erfolgsversprechende Gespräche mit potenziellen Investoren.”

Die KRESTA hat im Geschäftsjahr 2015 eigenen Angaben zufolge rund 50 Mio. Euro umgesetzt. Im Jahr 2014 verzeichnete das Unternehmen einen Bilanzgewinn von 8,4 Mio. Euro. Die Aktiva des Kärntner Anlagenbauers betragen laut dem Insolvenzantrag 77 Mio. Euro. Dabei handelt es sich um Buchwerte, wie vom KSV 1870 betont wird. Die mit etwas mehr als 100 Mio. Euro bezifferten Passiva sind laut dem Unternehmen für den Fall gerechnet, dass das Unternehmen weitergeführt werden kann.

Sollte die Firma liquidiert werden, wird mit Passiva in der Höhe von rund 137 Mio. Euro gerechnet. In diesem Fall, so heißt es in dem Insolvenzantrag, lägen die Aktiva bei lediglich 15 Mio. Euro. Zum Insolvenzverwalter wurde die Insolvenzverwaltungsges.m.b.H. mit Sitz in Klagenfurt bestellt, die bereits die AvW-Pleite abgewickelt hat.

KRESTA wurde 1986 gegründet, das Unternehmen ist Komplettanbieter im Anlagenbau, der Schwerpunkt liegt in den Bereichen Papier- und Zellstoffindustrie, Energieerzeugung, chemische Industrie, Holz- und Metallindustrie. Dabei werden sämtliche Schritte von der Produktion über die Montage bis zur Wartung der Anlagen angeboten. Die Firma hat Beteiligungen und Töchter in Deutschland, der Schweiz, Bosnien-Herzegowina, Uruguay und Chile.

Wie die Polizei am Montag bei einem Mediengespräch mitteilte, wurden die Flüchtlinge per Pkw in Kleingruppen von drei bis vier Personen transportiert. Österreich war zum Großteil Transitland, die meisten illegalen beförderten Menschen wurden von Ungarn weiter nach Deutschland und in andere EU-Länder befördert. Die Migranten kamen vorwiegend aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und dem Iran. In den vergangenen zehn Monaten haben sich die Ermittler Stück für Stück zum Kern der Gruppe vorgearbeitet. Für die Hintermänner klickten am vergangenen Donnerstag die Handschellen, die Polizei schloss weitere Festnahmen nicht aus.

Der Auftakt zum aktuellen Schlag gegen die Bande war ein Zugriff der Schengenfahnder am 5. September 2015 in der Stadt Salzburg. Die Polizei nahm damals auf einem Parkplatz eines Supermarktes einen polnischen Schlepper und 17 illegale Migranten fest. Einem zweiten Pkw mit polnischem Kennzeichen gelang die Flucht. Als Beamte Fotos aus Radaranlagen entlang des vermuteten Festwegs abglichen, stellten sie fest, dass ein Konvoi aus vier Fahrzeugen mit Flüchtlingen unterwegs gewesen ist.

Bei den Fahrern der Autos handelte es sich um Polen, ergaben die Ermittlungen. Die Salzburger Polizei schaltete ihre Kollegen in Polen ein, die am 11. Mai 2016 die drei noch flüchtigen Schlepper festnahmen und einen weiteren Polen (39) inhaftierten. “Wir haben rasch festgestellt, dass das keine lokale Gruppe ist, sondern ein internationaler Zusammenhang besteht”, sagte Gerald Tatzgern, der Leiter der zentralen Schlepperbekämpfung beim Bundeskriminalamt.

Denn der 39-Jährige war Bindeglied zu einer Schlepper-Organisation fast ausschließlich in Österreich lebender Tschetschenen und warb in Polen für “Flüchtlingstransporte” und für die Strecke Budapest-Wien gezielt Fahrer an. Dabei stellte er Lenkern eine Bezahlung von 700 Euro in Aussicht, wobei 200 Euro im Voraus als “Benzingeld” bezahlt wurden. Die zentrale Figur der österreichischen Bande war ein 39-jähriger Tschetschene, der selbst als Chauffeur tätig war und von den Flüchtlingen direkt vor Fahrtantritt in Budapest den Fuhrlohn kassierte.

Für die Fahrt nach Wien zahlten Migranten 300 Euro pro Person, von Ungarn nach Deutschland zwischen 700 und 800 Euro, von Wien nach Frankreich waren etwa 2.400 Euro fällig. “Das Schleppen ist in den vergangenen Monaten nicht billiger und nicht teurer geworden”, erklärte Tatzgern. “Es handelt sich nach wie vor um ein sehr einträgliches Geschäft.”

Bei der Organisation der Fahrten bediente sich die Gruppe gewisser Codes. Wurden Erwachsene geschleust, war von “Paletten” die Rede, Kinder hießen “kleinere Paletten”. Ging es um Geld, wurde von “Papieren” gesprochen. Einzelne Transportfahrten galten als “Fleischlieferung”.

Gemeinsam mit den Polizeibehörden in Ungarn gelang es schließlich, einen weiteren Hintermann zu identifizieren – einen 44-jährigen Syrer, der meist von einem Hotel in Budapest aus die Fäden zog. “Er hat Mittelsmänner, Fahrer und Migranten gesucht. Und er machte den Tschetschenen den hohen Profit beim Schleppen schmackhaft”, berichtete Tatzgern. “Er sagte, die Arbeit sei gefahrlos, die Chance von der Polizei erwischt zu werden gering.”

Schließlich entschloss sich die Polizei, am 7. Juli gezielt einen Schlepper-Konvoi aus fünf Fahrzeugen aus dem Verkehr zu ziehen. “Wir haben die Fahrzeuge unauffällig nach und nach gestoppt”, erklärte Tatzgern. Nach dem Grenzübertritt nach Österreich wurden zwei Autos in Niederösterreich, zwei in Salzburg und ein Fahrzeug in Bayern aus dem Verkehr gezogen. Die Lenker – drei Tschetschenen und zwei Deutsche im Alter von 27 bis 42 Jahren – sitzen seither in Salzburg und Bayern in U-Haft.

Der entscheidende Schlag gelang aber am 21. Juli. In einem akkordierten mehrstündigen Zugriff mit mehr als 100 Beamten und Einsatzkräften der Cobra in Österreich, Budapest und Berlin nahm die Polizei weitere sieben Personen fest – darunter der 44-jährige Syrer und der 39-jährige Tschetschene. Außerdem wurden bei zwölf Hausdurchsuchungen unzählige Mobiltelefone, Schusswaffen, Bargeld, Schmuck und eine Maske sichergestellt.

“Wir prüfen derzeit, ob die Bande auch für andere Straftaten infrage kommt”, sagte der Salzburger Polizeidirektor Franz Ruf. “Derzeit werden auch die Telefone forensisch ausgewertet.” Möglicherweise lassen sich so Hinweise finden, die zu weiteren Schleppern führen. Die Polizei erhofft sich etwa Rückschlüsse auf eine Banden-Zwischenhierarchie, die vermutlich am ganzen Balkan tätig ist.

Faymanns Tätigkeit im Kuratorium des Zukunftsfonds wird mit 62.500 Euro unterstützt. Wie Kern in der Anfragebeantwortung mitteilt, wurde dem Zukunftsfonds mit einem Rahmenvertrag eine entsprechende Förderung für das Jahr 2016 gewährt. Diese Summe deckt auch “entsprechende Lohnkosten für Assistenzpersonal” ab. Faymann steht ein Büro in den Räumlichkeiten des Zukunftsfonds zur Verfügung. Der Zukunftsfonds fördert (vorwiegend wissenschaftliche) Projekte, die dem Gedenken der Opfer des NS-Regimes, der Erinnerung an die Bedrohung durch totalitäre Systeme sowie der internationalen Zusammenarbeit dienen.

Fischer wiederum soll das Gedenkjahr 2018 (100 Jahre Republik, 80 Jahre “Anschluss”) vorbereiten. Ihm werden dafür nicht nur Räumlichkeiten des Bundeskanzleramtes, sondern voraussichtlich auch zwei Mitarbeiter zur Verfügung gestellt, die dem Personalstand des Bundeskanzleramtes angehören. Welches Personal er genau bekommt, ist derzeit noch Gegenstand von Verhandlungen. Eine direkte Weisungsbefugnis oberster Organe wird in beiden Fällen nicht bestehen, erklärt Kern in der Anfragebeantwortung, über die auch die “Salzburger Nachrichten” in ihrer Montag-Ausgabe berichten.

Für den FPÖ-Abg. Wolfgang Zanger stellt sich die Frage, ob angesichts des “Postenkarussells in der Regierung” bewusst versucht werde, ehemalige Politiker mit prestigeträchtigen Aufgaben zu versehen und sie eventuell für eine mögliche zukünftige politische Rückkehr “warm zu halten”, wie er in seiner parlamentarischen Anfrage schreibt.

Die Defibrillatorenpflicht für Amatauersportvereine gilt erst ab 30. November. Der Aufschub wurde mit Dekret des Gesundheitsministers vom 20. Juli auf den 30. November 2016 verschoben. Somit müssen ab Ende November 2016 Amateursportvereine bei Wettkämpfen und Trainings einen Defibrillator bereit stellen und die Anwesenheit einer Person gewährleisten, die diesen auch bedienen kann und darf. Die diesbezüglichen Vorgaben sind in den Dekreten des Gesundheitsministeriums vom 24. April 2013 und vom 19. Juli 2016 festgeschrieben.

Für Südtirol hat die Landesregierung die Pflicht, sich mit Defibrillatoren auszustatten, von den Sportvereinen auf die Besitzer der Sportanlagen übertragen. Der diesbezügliche Beschluss der Landesregierung vom 9. Dezember 2014 (Nr. 1525) legt fest, dass alle Südtiroler Sportanlagen mit mindestens einem Defibrillator ausgestattet werden müssen. Dies gilt auch für Schulsportanlagen sowie für Anlagen, die der Öffentlichkeit zugänglich sind. Dabei ist der Defibrillator so zu positionieren, dass er von allen Bereichen der Anlage in kürzester Zeit erreicht werden kann, um die Wirksamkeit des Einsatzes zu gewährleisten.

lpa

Eine 59-jährige Frau aus Großbritannien übersah, dass die vor ihr fahrende 16-jährige Tochter die Geschwindigkeit ihres Schlittens erheblich vermindert hatte.

Durch den Aufprall erlitt die Mutter eine Wirbelsäulenfraktur und die Tochter eine Verletzung an der Halswirbelsäule. Nach Erstversorgung wurden beide von der Rettung ins Krankenhaus Lienz gebracht.

Bei einem Lokalaugenschein am Sonntag seien die massiven Schäden im sogenannten Holzgraben, dem Abschnitt der L59 zwischen Karlstein und Waidhofen a.d. Thaya, sichtbar geworden. Das Ausmaß lässt laut Feuerwehr “auf außergewöhnliche Windgeschwindigkeiten schließen”.

Bäume seien regelrecht abgedreht und sogar samt den Wurzelstöcken herausgerissen worden. “Stellenweise rutschten Hänge mit den Bäumen ab. Baumstämme mit einem Durchmesser von etwa 60 Zentimetern wurden wie Zahnstocher abgebrochen.”

Die L59 im Bereich Holzgraben bleibt bis auf weiteres gesperrt. Durch die umgestürzten Bäume wurden die Fahrbahn und Verkehrseinrichtungen beschädigt, “die ein gefahrloses Befahren unmöglich machen”, berichtete die Feuerwehr. An der Schadensbeseitigung arbeiten private Forstunternehmen und die Straßenmeisterei.

Die Bahnstrecke wurde für polizeiliche Ermittlungen mehrere Stunden gesperrt. Nähere Informationen zum Unglückshergang kündigte ein Polizeisprecher für Montag an. Medien spekulierten, ob das Kind aus einem Zugfenster gefallen sei oder durch eine möglicherweise schlecht verriegelte Waggontür.

apa

Der Täter soll versucht haben, aufs Gelände des Festivals „Ansbach Open“ zu gelangen. Als er am Eingang wegen einer fehlenden Eintrittskarte abgewiesen wurde, soll er den Sprengsatz in seinen Sprengsoffrucksack gezündet haben. Der Attentäter starb, mindesten zwölf Besucher wurden verletzt, einige davon schwer.

Rund 2.500 Menschen hielten sich auf dem Festivalgelände auf. Alle wurden in Sicherheit gebracht, die Altstadt gesperrt.

Innenminister geht von islamistischen Anschlag aus

Der bayrische Innenminister Hermann geht unterdessen von einem islamistischen Selbstmordanschlag aus. In den Sprengstoffrucksack seien viele scharfkantige Metallteile gepackt gewesen, um mehrere Menschen zu verletzten.

Laut dem Innenminister sei der Attentäter vor zwei Jahren von Syrien nach Deutschland gekommen. Sein Asylantrag sei abgelehnt worden, der Mann wäre seit dem aber „geduldet“. Er habe bereits zweimal versucht sich das Leben zu nehmen und sei deshalb auch in einer psychiatrischen Klinik eingewiesen worden.

Augenzeuge: „Zwei Leute lagen auf dem Boden“

Zu Sat.1-Bayern sagte ein Augenzeuge: „Wir waren auf dem Festivalgelände. Eine Band spielte, da gab es einen lauten Knall, alle schauten zurück. Ein Mann vom Sicherheitsdienst rannte zum Eingang. Dort lagen zwei Leute auf dem Boden. Sie hatten Verletzungen an Kopf und Hals. Ich habe sie beruhigt. Die Polizei hat den Platz geräumt, niemand hat geschrien, alle gingen ganz normal. Es war wie eine Explosion, ganz laut, man merkte den heftigen Druck am Körper.“

Intendant Dietmar Kerschbaum steht selbst als Gabriel von Eisenstein auf der Bühne. Dessen Gattin Rosalinde wird von Sopranistin Renate Pitscheider dargestellt. Michael Eder mimt den Gefängnisdirektor Frank und Prinz Orlofsky wird von Thomas Lichtenecker gesungen. Die Inszenierung übernimmt Dominik Wilgenbus, für die musikalische Leitung zeichnet Alexander Joel verantwortlich. Das Bühnenbild stammt von Manfred Waba.

Derzeit laufen die Proben für die heurige Festivalproduktion auf Hochtouren. Gespielt wird bis 14. August an insgesamt sieben Abenden. Vorstellungsbeginn ist um 20 Uhr. Karten gibt es noch.

Die Polizei geht Hinweisen nach, wonach der Mann psychische Probleme hatte. Ob darin das Motiv für die Bluttat vom Sonntag zu suchen ist, sei noch unklar. Nach einem Streit hatte der 21-Jährige seiner Freundin mit einem 60 Zentimeter langen Dönermesser auf den Kopf geschlagen und sie tödlich verletzt. Auf seiner Flucht verletzte er den Angaben zufolge fünf weitere Menschen. Dann wurde er von einem Auto angefahren, verletzt, festgenommen und ist nun in Haft.

Bei der Vernehmung des 21-Jährigen hätten sich “Hinweise auf psychische Auffälligkeiten” ergeben, berichtete die Polizei. Zudem habe er nur teilweise Angaben zum Tatablauf gemacht. Die Tote stammte aus Polen. Berichte über eine Schwangerschaft des Opfers bestätigte die Polizei nicht. Zehn Ermittler arbeiten an dem Fall.

Der 21-Jährige hatte die 45 Jahre alte Frau am Sonntagnachmittag auf der Straße mit dem Messer fast enthauptet, wie Rotkreuz-Leiter Götz Vedder sagte. In der Folge beschädigte der Mann den Behörden zufolge ein Auto und verletzte die 51-jährige Fahrerin am Unterarm. Deren Beifahrer (41) erlitt bei dem Angriff einen Schock, hieß es. An einer Gaststätte in der Nähe verletzte der Angreifer einen 23-jährigen Mann im Gesicht. In einem Imbiss schlug er mehrfach mit dem Messer auf einen Holztisch ein. Das Rote Kreuz rückte mit 50 Helfern an, die Polizei mit 100 Einsatzkräften.

Der Täter war der Polizei bekannt. Laut Staatsanwaltschaft Tübingen liegen dem Amtsgericht zwei Anklagen wegen eines Ladendiebstahls und einer versuchten Körperverletzung vom Anfang des Jahres vor. In diesem Monat seien drei weitere Diebstahlsdelikte und eine gefährliche Körperverletzung eingegangen, sagte eine Sprecherin. Nach dem Waffengesetz ist es verboten, feststehende Messer mit einer Klingenlänge über zwölf Zentimetern zu führen. Davon sind ausdrücklich auch Gebrauchsgegenstände umfasst, die nicht als Waffe gelten.

Das Zimmer des Reutlinger Verdächtigen in einer Flüchtlingsunterkunft sei durchsucht worden, hieß es. Die Polizei berichtete bereits kurz nach der Tat, dass es sich “um einen 21-jährigen Asylbewerber aus Syrien” handle. Einen Zusammenhang zwischen der Herkunft und der Tat sehen die Ermittler nach eigenen Angaben jedoch nicht. Am Montag hieß es, das Asylgesuch des Mannes sei anerkannt.