Die junge Frau aus dem Bezirk Lienz bemerkte zu spät, dass vor ihr mehrere Autos wegen eines Abbiegevorganges anhalten mussten. Sie fuhr von hinten auf einen stehenden Pkw auf.

Das Auto der 17-Jährigen Osttirolerin wurde daraufhin auf die Gegenfahrbahn geschleudert und prallte dort seitlich gegen einen entgegenkommenden Pkw.

Die junge Frau sowie ihre Beifahrerin wurden mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Krankenhaus von Lienz eingeliefert.

Die Jugendlichen alarmierten daraufhin einen beim Donauinselfest eingesetzten Securitymitarbeiter. Die Einsatztaucher der Wiener Berufsfeuerwehr konnten den jungen Mann schließlich bergen. Der 18-Jährige wurde sofort reanimiert und mit einem Rettungshubschrauber ins Spital geflogen, starb aber im Krankenhaus.

Erst vor einigen Wochen war nach dem Festival Rock in Vienna auf der Donauinsel ein 47-jähriger Schwede ertrunken.

Beim Wiener Donauinselfest wurden zum Auftakt am Freitag eine Million Besucher gezählt, wie der Veranstalter, die Wiener SPÖ, am Freitagabend mitteilte.

Bei der Vorstandswahl hatte Kern die Stimmen von 97,97 Prozent der Delegierten erhalten. Auch alle anderen Kandidaten für den Vorstand erzielten locker die nötige Mehrheit. Die Ergebnisse lagen zwischen 82,9 und 100 Prozent. Das niedrigste Ergebnis von 82,9 Prozent erzielte dabei Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, der in der Flüchtlingspolitik für einen rigiden Kurs steht. Nicht viel besser erging es seinem burgenländischen Landsmann Norbert Darabos, der sich mit 84,8 Prozent der Delegiertenstimmen begnügen musste.

Bei seinen Dankesworten nach der Wahl zeigte sich Kern dankbar und gerührt. “Ihr habt keine Vorstellung, mit was für einer Motivation ich heute aus dieser Halle gehen werde”, sagte er den Delegierten. “Ihr könnt euch darauf verlassen, dass ich mit voller Leidenschaft und vollem Einsatz für unsere Sache kämpfen werde und ihr werdet es auch. Gemeinsam werden wir was erreichen. Auf geht’s!”, rief Kern den Delegierten zum Abschluss des Parteitags entgegen.

Deutlich schlechtere Ergebnisse mussten bei der abschließenden Wahl zum Parteipräsidium mehrere andere SP-Politiker hinnehmen – vier blieben unter 90 Prozent: Neben Doskozil (80,8) auch Nationalratspräsidentin Doris Bures (84,9), Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek (86,8) und Klubobmann Andreas Schieder (89,3 Prozent). Das beste Ergebnis bei der Wahl zum Parteipräsidium hatte die oberösterreichische Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer mit 99,8 Prozent. Beendet wurde der Parteitag nach sechseinhalb Stunden mit dem Lied der Arbeit und der Internationalen.

In seiner Rede vor der Abstimmung hatte Kern versucht, die Delegierten mit einer Doppelstrategie zu überzeugen. Einerseits stellte er die historische Bedeutung der Sozialdemokratie in den Mittelpunkt, andererseits forderte er von der Partei Bereitschaft zur Veränderung ein. Das Auditorium dankte es dem designierten Parteichef mit minutenlangem Applaus.

“Wir sind eine Partei, die sich für keine Episode ihrer Geschichte rechtfertigen muss”, sagte Kern. Nachgelegt wurde mit einer Mutinjektion: “Meine persönliche Überzeugung ist, das sozialdemokratische Zeitalter fängt jetzt erst gerade an.”

Jene, die glaubten, dass die FPÖ das Land übernehmen werde, “irren gewaltig”, befand Kern und betonte: “Unser historisches Mandat ist längst nicht verbraucht.” Die Sozialdemokraten seien immer vorausgegangen, um Chancen in den Mittelpunkt zu stellen: “Wir haben Lösungen gesucht, wo andere nur Antworten von vorgestern gegeben haben.”

Dafür brauche es aber auch Veränderung, die Bewegung müsse wieder auf die Höhe der Zeit gebracht werden, wurde der künftige Parteichef nicht müde zu betonen, wobei er bat, angesichts der “enormen Erwartungshaltungen” an ihn eine realistischere Sicht zu bewahren.

Seit Donnerstagmittag war der 91-Jährige nicht mehr nachhause zurückgekehrt. Zuletzt gesehen wurde Johann Scherer am Passerdamm in St. Martin. Die Freiwillige Feuerwehr St. Martin startete eine Suchaktion und bat die Bevölkerung um Hinweise.

Seit Freitagnachmittag herrscht nun traurige Gewissheit. Der Leblose Körper wurde in der Passer entdeckt.

Der 48-jährige Landwirt konnte das brennende Heu aus dem Stadel bringen und gemeinsam mit der Feuerwehr Niederau löschen. 18 Wehrmänner standen im Einsatz. Die Brandursache ist noch unklar.

Der 48-jährige Landwirt konnte das brennende Heu aus dem Stadel bringen und gemeinsam mit der Feuerwehr Niederau löschen. 18 Wehrmänner standen im Einsatz. Die Brandursache ist noch unklar.

Wasserretter aus St. Gilgen brachten Bergretter aus St. Gilgen und St. Wolfgang am späten Vormittag zur Falkensteinwand, die direkt am Wolfgangsee liegt. Doch der Salzburger, der zwischen 30 und 40 Jahre alt ist, war noch an der Unfallstelle seinen Verletzungen erlegen. Er hatte offenbar einen Genickbruch erlitten.

Ersten Informationen zufolge dürfte der Unfall aufgrund eines Sicherungsfehlers kurz vor dem Abseilen passiert sein. Der Alpinist und sein Kletterpartner hatten entschieden, auf den zweiten Seilgang zu verzichten und sich deshalb abzuseilen. Nachdem sich der Kletterpartner normal abgeseilt habe, hätte der Salzburger eine Bandschlinge mit einem Karabiner sichern sollen, sagte ein Polizei-Sprecher zur APA. Doch der Mann sei abgestürzt, der Karabiner sei am Seil verblieben.

Der Verunglückte wurde in einer Universaltrage aus der Wand geborgen, informierte die Salzburger Bergrettungssprecherin Maria Riedler. Der Kletterkamerad, der den Unfall mitansehen musste, wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Kletterroute “Steinbeißer” weist einen Schwierigkeitsgrad von fünf bis sieben auf. Im Einsatz standen acht Bergretter, ein Alpinpolizist, drei Wasserretter und der Rettungshubschrauber Martin 1 und der Polizeihubschrauber Libelle.

Ein weiterer Kletterunfall ereignete sich in Werfen (Pongau) im Bereich der Torsäule. Ein um die 60 Jahre alter Pongauer, der ebenfalls mit einem Begleiter unterwegs war, hatte sich beim Ausstieg von einer Kletterroute aus dem Seil ausgeklinkt. Er stürzte aus bisher unbekannter Ursache rund 100 Meter über unwegsames Gelände ab. Der Pongauer erlitt ein schweres Schädelhirntrauma. Er wurde in ein Spital gebracht.

apa

Der Schlepper transportierte drei Erwachsene und drei Kinder im Alter von acht Monaten, vier und acht Jahren. Ein Beifahrer hatte das vierjährige Kind am Schoß, die restlichen Flüchtlinge saßen auf der Rückbank. Die Fahrt sollte von Ungarn über die Slowakei und Österreich nach Deutschland führen, teilte die Landespolizeidirektion mit.

Bereits kurz nach der Abfahrt aus Györ am Montagabend versuchte eine ungarische Polizeistreife, das Fahrzeug anzuhalten. Der Schlepper aus der russischen Föderation, wohnhaft in Oberösterreich, fuhr durchgehend mit überhöhter Geschwindigkeit zwischen 180 und 200 km/h Richtung Bratislava und von dort nach Österreich. Der Beschuldigte versuchte dabei mehrmals, das ungarische Polizeifahrzeug von der Straße zu drängen.

In Niederösterreich – inzwischen verfolgten auch mehrere österreichische Polizeistreifen den Schlepper – verlor der 41-Jährige am Dienstag gegen 1.30 Uhr auf der S1 die Kontrolle über seinen Wagen und prallte mit dem Heck gegen die Mauer des Tunnels Vösendorf. Eine verletzte Person wurde ambulant im Landesklinikum Mödling behandelt, das nicht gesicherte Kind am Beifahrersitz blieb unverletzt. Am Fahrzeug entstand Totalschaden.

Für den 41-Jährigen klickten die Handschellen, er wurde in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert. Außerdem wurde der Lenker des Begleitfahrzeugs für den Schleppertransport in seinem Heimatland Ungarn festgenommen.

apa

Schockiert zeigt sich LH Günther Platter vom Ausgang des Brexit-Votums in Großbritannien.

Wenn das nicht der Weckruf für Europa ist, was dann. Die Europäische Union muss sich dringend ändern – der Ruf nach Reformen kann nicht lauter sein,

richtet LH Platter einen warnenden Appell an Brüssel.

Was als idealer Staatenbund für den sozialen und wirtschaftlichen Frieden begann, wird immer mehr zu einem undurchsichtigen, schwerfälligen Bürokratenapparat. Es ist kein Wunder, wenn sich die Bevölkerung der einzelnen europäischen Länder von der Idee der Europäischen Union abwende.

Er sei nach wie vor ein grundsätzlicher Befürworter dieses ursprünglichen Friedensprojekts und deshalb bedauere er diese Entwicklung umso mehr.

Süd-Tiroler Freiheit: „Schottland könnte wieder nach Unabhängigkeit streben“

Als die Schotten vor einigen Jahren über ihre Unabhängigkeit von Großbritannien abstimmten, wurden sie von EU-Vertreten noch mit einem Rauswurf aus der EU bedroht,

schreibt die Süd-Tiroler Freiheit,

nun stellt sich raus, dass sie beim Referendum die getreuesten EU-Befürworter waren. Mit dem Brexit wird in Schottland der Ruf nach Unabhängigkeit jetzt wieder laut werden und damit auch den anderen Selbstbestimmungsbestrebungen in Europa Aufwind geben.

Der Austritt Großbritanniens aus der EU könne für die Bewegung somit auch eine Chance für Europa sein, die fehlgeleitete Politik der letzten Jahre zu beenden und ein neues und besseres Europa anzustreben: Ein echtes Europa der selbstbestimmten Völker und Regionen.

RfW Tirol: „Immense Veränderungen“

Die Entscheidung im Referendum über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der Europäischen Union ist von enormer Bedeutung. Auch die Landespolitik muss die Zeichen der Zeit erkennen,

meint RfW Tirol Obmann Winfried Vescoli.

Sowohl wirtschaftlich als auch politisch wird dieses Ergebnis immense Veränderungen mit sich bringen,

ist sich der Obmann der Freiheitlichen Wirtschaft Tirol (RFW) sicher.

Aber nicht nur die europäische Politik muss daraus ihre Lehren ziehen, auch die Landespolitik muss die Zeichen der Zeit erkennen.

Südtiroler Schützenbund: Südtirol hat wie Schottland keinen Einfluss

Nun ist dieses Land, in dem man sich ganz klar zur EU bekannt hat, dazu gezwungen mit dem Rest Großbritanniens, aus der EU auszutreten

so der Landeskommandant der Südtiroler Schützen, Elmar Thaler. Er erinnert daran, dass dieses Szenario bereits im damaligen Wahlkampf eine der größten Befürchtungen war.

Nun ist eingetreten, was viele befürchtet haben – das Beispiel Schottland zeigt einmal mehr, was geschieht, wenn man als Land mit einem Staat verbandelt ist, in dem man nichts zu sagen hat.

Dieser Umstand sollte auch in Südtirol Anlass zum Nachdenken sein.

Welche Entscheidungen in Italien auch immer getroffen werden – Südtirol hat so wie Schottland keinen Einfluss darauf – aufgrund seiner besonderen Situation oft aber diametral entgegengesetzte Bedürfnisse,

so Thaler.

Deshalb könne für den Schützenbund eine glückliche Zukunft für Südtirol nur eine Zukunft sein, in der die Geschicke des Landes von Italien losgelöst sind.

Freiheitliche: „Die alte EU ist Geschichte“

Die alte EU ist Geschichte, die EU der Bürokratisierung, der nicht vorhandenen Bürgernähe und der mangelnden Demokratie,

so Obmann Blaas und Generalsekretär Auer von den Freiheitlichen.

Die gescheiterte Politik des Brüssler-Zentralismus wurde in Großbritannien abgewählt. Die EU, eine Meisterin beim Erstellen von Normen, Vorschriften und Regulierungen, hat eine dringende Wende notwendig. In der großen Weltpolitik der EU gab es letztlich ein Scheitern nach dem anderen. Eine weitere Zukunft wird diese fehlgeleitete Politik der Union nun nicht mehr erleben.

BürgerUnion: „Die Bremser sind endlich weg“

Die Bremser-Briten sind endlich weg aus der EU und könnten damit ungewollt zum Motor Kontinental-Europas werden,

freut sich der Landtagsabgeordnete Andreas Pöder über das Brexit-Ergebnis.

So klein Südtirol als Rädchen in dieser EU ist, so groß ist jetzt auch für die Bürger der Europaregion Tirol die Chance, dass sich endlich etwas bewegt in der EU in Richtung Europa der Völker und Regionen. Bislang haben die Briten EU-Demokratisierungsprozesse und Regionalisierung auf Kontinental-Europa blockiert. Die Einigung Europas war für die Briten immer ein Greuel. Jetzt sollte die EU die Chance für ein Europa der Bürger nutzen und auch die Regionen stärken.

Grüne: „Weltoffenes Europa wichtig“

Für Südtirol ist ein erneuertes und weltoffenes Europa lebenswichtig, so die Südtiroler Grünen.

Der spürbare Abbau der Grenzen, aber auch sein Wohlstand, zumal im ländlichen Raum, verdankt sich wesentlich dem Einigungsprozess. Sie wiegen mehr als die Umweltbelastung, zumal durch den entfesselten Transit, mehr als die bürokratische Überregulierung.

Unser Land kann sich ein Europa der Sonderwege und der Abschließung nicht wünschen: das sog. „Europa der Völker“ ist nur begrenzt Ausdruck von Bürgernähe, sondern oft nur eine neue Form scharfer Abgrenzung von den „Anderen“. Wenn in der schmerzlichen Rosskur des „Brexit“ ein Sinn liegt, so nur in einer gründlichen Kurskorrektur Europas hin zu einem demokratischen, sozialen und weltoffenen Projekt des 21. Jahrhunderts. Dies ist der einzige Weg, den der Brexit aber nicht fördert, sondern länger und schwieriger macht.

Wirtschaftskammer: „Auswirkungen auf Tiroler Exporte“

Eine Entscheidung, die nicht nur die weitere Entwicklung der EU beeinflusst und dazu beiträgt, dass aus Fehlern gelernt wird und die Dinge künftig besser, schneller und europäischer angegangen und umgesetzt werden. Auch die Tiroler Wirtschaft ist unmittelbar betroffen,

sagt der Präsident der Wirtschaftskammer Tirol, Jürgen Bodenseer.

Fest steht, dass der so genannte Brexit negative Auswirkungen auf die Tiroler Exportwirtschaft haben wird. Aktuell ist Großbritannien mit einem Volumen von rund 300 Millionen Euro der siebtgrößte Exportmarkt für die Tiroler Wirtschaft. Diese starke Position ist in Gefahr. Kurz- und mittelfristig ist zu erwarten, dass eine deutliche Abwertung des Britischen Pfunds im Bereich von bis zu 20 Prozent die Exporte nach UK zurückgehen lässt – ähnlich, wie es durch die Abwertung des Rubels bei den Exporten nach Russland der Fall war. Und auf längere Sicht wird die Einführung von Grenzkontrollen Tiroler Exporte nach Großbritannien verteuern. Geschäfte mit der Insel werden dadurch nachhaltig erschwert werden,

wirft Bodenseer einen Blick in die Zukunft.

Südtiroler Heimatbund: „Souverän hat bei einer Volksabstimmung immer Recht“

Als bedauerlich beschreibt der Südtiroler Heimatbund den Ausgang des Referendums in Großbritannien über den Verbleib des Landes in der Europäischen Union. Aber als Demokrat müsse man immer den Willen des Souveräns akzeptieren, egal ob letzterer für oder gegen eine Sache ist. Das hat auch das Flughafen-Referendum in Südtirol gezeigt, so Obmann Roland Lang.

Die Folgen des Austritts des Vereinigten Königreichs können wahrscheinlich einen fatalen Dominoeffekt für die restliche Europäische Union und auf diese Weise eine Signalwirkung für alle EU-skeptischen Parteien und Bewegungen haben,

meint der Heimatbund.

Interessant wird der Fall Schottland sein. Die Schotten haben sich mehrheitlich für den Verbleib in der Europäischen Union ausgesprochen. Wird man ihnen erneut das Recht auf Selbstbestimmung gewähren oder werden sie gezwungenermaßen mit dem Rest des Königreichs den neuen Weg beschreiten?,

so Obmann Roland Lang.

SPÖ zu Brexit: „Brauchen mehr Vernunft und weniger Populismus“

Der baldige Ausstieg Großbritanniens aus der EU ist eine demokratische Entscheidung und deshalb zu respektieren. Dennoch sind mit diesem Votum viele negative Folgen verbunden. Die Europäische Union wird durch den Brexit im internationalen Gefüge an Stärke verlieren und auch die Wirtschaft wird unter dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs leiden. Nun gilt es die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und mit Hochdruck daran zu arbeiten, den Bürgerinnen und Bürgern die Wichtigkeit Europas zu verdeutlichen,

kommentiert die SPÖ-Europaabgeordnete Karoline Graswander-Hainz die Brexit-Entscheidung Großbritanniens.

Sie weist auch Behauptungen von Tirols Landeshauptmann Günther Platter zurück, wonach die EU „undurchsichtig, schwerfällig und ein Bürokratenapparat“ sei. Graswander-Hainz:

Ja, wir müssen noch intensiver in der EU zusammenarbeiten, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen. Hier sind vor allem die Mitgliedstaaten gefordert, mit mehr Gemeinsamkeit und weniger nationalen Egoismen zu agieren. Die EU ist im Übrigen transparenter als viele nationale oder regionale politische Organisationen und kommt mit Verwaltungskosten von weniger als 0,06 Prozent des EU-BIP aus.

Heiß war es am Freitag in ganz Österreich. An 185 von 265 ZAMG-Messstationen wurde am Nachmittag die 30-Grad-Marke erreicht oder überschritten. Sogar in großen Höhen war es ziemlich warm: So wurden am Sonnblick 10,6 Grad und am Pitztaler Gletscher 13,4 Grad gemessen.

Der 51-jährige Geschäftsmann Phanos Kalopsidiotis wurde bei dem Angriff getötet, ebenso wie ein Polizist außer Dienst und dessen Frau. Ein weiterer Polizist außer Dienst, der ebenfalls zu Kalopsidiotis’ Gästen zählte, erwiderte das Feuer und erschoss einen der Angreifer. Bei diesem handelte es sich nach Angaben der Polizei um einen 41-jährigen Albaner. Der Beamte selbst wurde lebensgefährlich verletzt, ein Leibwächter erlitt Verletzungen. Die Kinder des getöteten Paars wurden Zeugen des Angriffs.

Bereits vor vier Jahren waren bei einer Schießerei rund 600 Meter von dem Restaurant entfernt fünf Menschen getötet worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich damals um einen Auftragsmord handelte, der ebenfalls Kalopsidiotis gegolten haben soll. Sein Vater Giannos wurde zwei Jahre später vor seinem Haus unweit von Agia Napa ermordet. Der Badeort ist bei ausländischen Touristen, vor allem aus Russland und Großbritannien, sehr beliebt.

apa

Gegen 11.10 Uhr kam es Zusammenstoß zwischen dem 17-jährigen Motorradfahrer aus Tirol und einer 49-jährigen Autofahrerin aus Liechtenstein, als diese in die Völser Straße einbog.

Der 17-Jährige kam zu Sturz und zog sich Verletzungen unbestimmten Grades (Abschürfungen) zu.

Im Mittelpunkt dieser von Adolph Stiller kuratierten Ausstellung in der Reihe “Architektur im Ringturm” stehen Arbeiten des bekannten slowenischen Architekten und Otto Wagner-Schülers Joze Plecnik (1872-1957), der 1918 vom Präsidenten der neu gegründeten Tschechoslowakei, Tomas Masaryk, mit Renovierungen und Umbauten der Prager Burg beauftragt worden war. Diese sollten die neue demokratische Staatsordnung auch in einer Öffnung der alten Burganlage sichtbar machen.

“Im internationalen Kontext der Architekturgeschichte stehen Plecniks Realisierungen für die Prager Burg in den Jahren 1920 bis 1934 als einzigartige Leistung für spezifisch-authentische Architektursprache”, heißt es in der Ankündigung zu der Schau, die ab Montag bei freiem Eintritt regulär zugänglich ist. “Heute zählt die Prager Burg zu den weltweit größten erhaltenen königlichen Burgensembles und ist das Symbol nationaler Würde der Tschechischen Republik.”

Die Nachwirkungen der Volksabstimmung über den Verbleib des Vereinigten Königreichs in der EU betreffen nicht nur die Regierung in London, sondern erstrecken sich bis nach Belfast. Der Stellvertetende Erste Minister Nordirlands, Martin McGuinness, verlangt eine Volksabstimmung zur Wiedervereinigung Irlands:

Die britische Regierung hat nun kein demokratisches Mandat mehr, um die Standpunkte Nordirlands in künftigen Verhandlungen mit der EU zu vertreten und ich glaube, dass es eine demokratische Notwendigkeit ist, dass ein „Border Poll“ [Grenzabstimmung Anm. d. Red.] abgehalten wird.

In Nordirland erfreut sich die EU einer höheren Zustimmung als in England oder Wales, was sich auch beim EU-Referendum klar abgezeichnet hat. Das liegt einerseits am Bevölkerungsanteil, der sich einen Anschluss an die Republik Irland wünscht und traditionell EU-freundlich ist – weshalb gerade die Parteien Sinn Féin und SDLP für den Verbleib in der EU geworben hatten.
Andererseits spielt auch die innerirische Grenze, die bald zu einer EU-Außengrenze werden könnte, eine wichtige Rolle.

Noch vor wenigen Wochen hatte die britische Ministerin für Nordirland, Theresa Villiers, versucht, die nordirischen Ängste zu beschwichtigen, indem sie auf die irisch-britischen Grenzabkommen verwies, die es bereits vor dem EU-Beitritt der beiden Inselstaaten gegeben hatte und bezeichnete gegenteilige Aussagen als „verantwortungslose Behauptungen“.

Die Nordiren scheinen den Aussagen der Londoner Aristokratin Villiers aber keine große Bedeutung geschenkt zu haben. Im Gegenteil: die Anträge auf die irische Staatsbürgerschaft in Nordirland steigen konstant.
Nordiren haben Anrecht auf die irische Staatsbürgerschaft, offenbar sehen sich immer mehr durch eine Doppelstaatsbürgerschaft besser geschützt.

APA: Sie haben den “Wahlkampf” um den ORF unter das Motto der besten Ideen und Konzepte für den ORF gestellt. Was macht Sie zu einem besseren Generaldirektor als Alexander Wrabetz und was würden Sie anders machen?

Grasl: Ich sehe das nicht als Wahlkampf. Ich werde eine Bewerbung für eine Funktion abgeben, die demnächst öffentlich ausgeschrieben wird. Ich halte es für völlig aus der Zeit, von einer Wahlkampfsituation zu sprechen. Ich möchte vielmehr Ideen vorlegen und zu einer Diskussion um die Zukunft des ORF beitragen. Vor allem punkto Unternehmensführung und Kommunikation habe ich nach vielen Gesprächen mit Mitarbeitern den Eindruck gewonnen, dass hier Veränderungen möglich sind, und ich traue mir zu, diese mit meinem Team einzuleiten.

APA: Sie planen das Ende der Alleingeschäftsführung und wollen die Geschäftsführung zu einem Kollegialorgan umgestalten, das Entscheidungen gemeinsam trifft. Wie soll das konkret funktionieren?

Grasl: Indem sich der Generaldirektor freiwillig daran bindet, dass er Entscheidungen gemeinsam mit seinem Geschäftsführungsteam trifft. Und das soll in einer vom Stiftungsrat zu beschließenden Geschäftsordnung passieren. Ich halte mehr von Team-Orientierung, von gemeinsamen Diskussionen und gemeinsamen Entscheidungen. Außerdem ist das in so gut wie allen Unternehmen State of the art. Einige Manager, denen ich das erzählt habe, konnten gar nicht glauben, dass das bei uns noch anders ist. Das kann man – auch wenn das Gesetz anderes sagt – freiwillig anders machen.

APA: Stimmt es, dass Sie mit den vier zentralen Direktionen Fernsehen Programm, Fernsehen Information, Radio und Online planen und Finanzen und Technik bei Ihnen nur Fachbereiche in der Generaldirektion sein sollen?

Grasl: Die Frage, wie man die einzelnen Direktionen bündelt oder nicht bündelt, wird immer wieder diskutiert. Man sollte tabulos darüber nachdenken und reden. Ich möchte da aber auch noch Gespräche mit dem Technischen Direktor und der Belegschaftsvertretung führen. Noch gibt es jedenfalls keine endgültige Entscheidung.

APA: Vor allem die TV-Information stand zuletzt in der Kritik: Faymann-Solo bei “Im Zentrum”, Lugner-Auftrittsverbot bei den Wahlduellen, die Causa Tempelberg, “Weißblaue Geschichten” statt Live-Einstieg bei der Verkündung des Wahlergebnisses. Etliche Stiftungsräte wünschen sich Optimierungen. Wie sieht Ihr Plan für die Information aus?

Grasl: Ich möchte die Informationsabteilungen stärken und ihnen eine stärkere Stimme im Haus geben. Die Information ist das Kernstück des öffentlich-rechtlichen Auftrags. Es muss aber auch der Pluralismus der Redaktionen, die ja selbst sagen, dass sie noch nie so frei berichten konnten, erhalten und ausgebaut werden. Es darf keinen zentralen Info-Verantwortlichen für alle Medien geben, sondern Fernsehen, Radio und Online müssen eigene Führungsebenen haben.

APA: ORF-Generaldirektor Wrabetz hat eine Stärkung der Redakteursrechte vorgeschlagen …

Grasl: Auch ich überlege, die Rechte der Redakteure zu stärken, möchte dabei aber einen anderen Weg gehen. Eine mögliche Abwahl nach einem Jahr, wie das Alexander Wrabetz vorgeschlagen hat, ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Man kann hier zu einer anderen Lösung kommen, darüber möchte ich mit der Redakteursvertretung sprechen.

APA: ORF-Journalisten halten in sozialen Netzwerken mit ihren politischen Meinungen nicht hinter dem Berg. Schadet das der Glaubwürdigkeit und Objektivität des ORF?

Grasl: Ich glaube, dass diese Frage eine sehr wichtige ist. Es geht zum einen um die persönliche Meinungsfreiheit, und die darf man bei Journalisten nicht beschränken, es geht aber auch um die Glaubwürdigkeit des Unternehmens. Wir müssen einen Weg finden, dass dieses Spannungsfeld auflöst. Die ORF-Redakteure haben sich selbst sehr gute Social-Media-Richtlinien gegeben. Man soll in sozialen Medien nichts Dummes tun, heißt es darin. Ich würde das noch um die Empfehlung man soll nichts tun, was man nicht auch auf Sendung tun würde, erweitern. Wir könnten diese Social-Media-Richtlinien in unsere Unternehmensrichtlinien übernehmen, aber auch darüber muss man mit den Redakteurssprechern Gespräche führen.

APA: Wohin soll ORF eins gehen. Weiter Abspielstation für US-Serien mit einigen eigenproduzierten Formaten oder generell mehr Fokus auf österreichisches Programm?

Grasl: ORF eins ist eine ganz wichtige Aufgabe. Wir müssen dort unverwechselbarer werden. Derzeit erreichen wir das in vielen Strecken des Tages nicht so gut. Es wird Aufgabe des neuen Teams sein, gemeinsam zu klären, wie wir die Mittel im ORF so verteilen, dass wir dieses Ziel erreichen. Das heißt, wir werden in anderen Bereichen Abstriche machen müssen. Das kann aber nicht einer dekretieren, sondern wir müssen eine gemeinsame Lösung finden.

APA: Die Umsetzung dieses Vorhabens ist in den letzten Jahren ja auch an finanziellen Vorgaben von Ihnen selbst gescheitert. Wo soll das Geld dafür herkommen? Weniger für ORF III, für den Wrabetz in den nächsten Jahren zusätzliche Millionen freischaufeln will, das Radio Symphonie Orchester aufgeben oder Sportrechte streichen?

Grasl: Jede Antwort, die ich darauf gebe, würde meinem Ziel widersprechen, dass wir in der Geschäftsführung künftig gemeinschaftlich zu Entscheidungen kommen. Das wird die Aufgabe des neuen Teams sein.

APA: Es kursieren bereits erste Namen für dieses Team, etwa “Presse”-Chefredakteur Rainer Nowak als Informationsdirektor oder OMV-Managerin Michaela Huber als Kaufmännische Direktorin …

Grasl: Sämtliche Namen, die derzeit kursieren, stimmen nicht und sind reine Spekulation. Ich wünsche mir ein gemeinschaftliches und teamorientiertes Führungsteam, das mit neuem Spirit positiv an die Sache herangeht. Dazu zähle ich nicht nur die Fachbereichsdirektoren und die 9 Landesdirektoren, sondern einen Kreis von 30 bis 40 Mitarbeitern, die ich stärker in die Entscheidungsfindungen einbinden möchte.

APA: Sie gelten politisch als “Ziehsohn” der niederösterreichischen ÖVP und von Landeshauptmann Erwin Pröll. Wie groß ist Ihre Nähe zur ÖVP?

Grasl: Ich war noch nie in meinem Leben Mitglied einer Partei oder Vorfeldorganisation und bin es bis heute nicht. Ich habe auch noch nicht für eine Partei gearbeitet oder Wahlkämpfe für eine Partei geführt. Und ich pflege eine gute Gesprächsbasis zu Vertretern aller Parteien und Organisationen.

APA: Es gibt auch schon Spekulationen über Ihre Zukunft, falls Sie es nicht schaffen sollten. Lotterien-Vorstand oder eine Managementfunktion bei den Raiffeisen-Medienbeteiligungen seien demnach im Gespräch, heißt es …

Grasl: Es gibt keine Gespräche und keine Angebote. Ich gehe mit vollem persönlichen Risiko in diese Bewerbung. Ich bin ein positiv denkender Mensch und würde mich, falls ich nicht bestellt werde, mit dieser Frage erst im Herbst beschäftigen. Bis dahin gehört meine ganze Kraft dem ORF und den Mitarbeitern des ORF.

Frankreich und Bulgarien stimmten nach Angaben eines Diplomaten gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene Verlängerung der Zulassung um bis zu 18 Monate. Neben Österreich und Deutschland enthielten sich demnach fünf weitere Staaten, 19 Länder stimmten dafür. Die aktuelle Europa-Zulassung des Stoffes läuft Ende Juni aus.

Damit ist nun die EU-Kommission am Zug. Es wird erwartet, dass die Brüsseler Behörde bei ihrer für Montag geplanten nächsten Sitzung die Zulassung selbst verlängert. Die Kommission hatte bis zuletzt darauf gedrängt, dass die Staaten entscheiden. Glyphosat ist umstritten, der Wirkstoff steht im Verdacht, Krebs auszulösen.

Greenpeace forderte einen generellen Ausstiegsplan für Glyphosat bis Ende 2017 in Österreich sowie ein sofortiges Verbot überall dort, wo Menschen mit dem Wirkstoff direkt in Kontakt kommen können. “Respektiert die Kommission das in den EU-Verträgen verankerte Vorsorgeprinzip, dann muss sie von einer Verlängerung der Zulassung Abstand nehmen”, erklärte Helmut Burtscher, Umweltchemiker bei Global 2000: “Denn im europäischen Zulassungsverfahren wurden wichtige Studien aussortiert oder schlicht falsch ausgewertet.”

Burtscher sieht in der erstmaligen Glyphosat-Bewertung durch die Internationale Agentur für Krebsforschung der WHO drei grundlegende Schwächen des Europäischen Pestizid-Zulassungsverfahrens: die Geheimhaltung der Industriestudien, ihre mangelnde Kontrolle durch die Zulassungsbehörden und die Missachtung des in der EU-Pestizidverordnung verankerten “gefahrenbasierten Ansatzes”.

“Das Zaudern der Mitgliedsstaaten ist nicht nachvollziehbar und ein Tiefschlag für die Europäische Union”, sagte hingegen der Obmann der IndustrieGruppe Pflanzenschutz (IGP), Christian Stockmar. Die IGP geht aber davon aus, dass die EU-Kommission wie angekündigt den Wirkstoff für zwölf bis 18 Monate verlängern wird, bis die Europäische Chemikalien-Agentur (ECHA) einen wissenschaftlichen und harmonisierten Einstufungsprozess des Wirkstoffs auf Basis des EU-Chemikalienrechts abgeschlossen hat.

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat bereits bei der vorigen, ergebnislosen Abstimmung Anfang Juni erklärt, dass Glyphosat “als sicher für Menschen” angesehen wird und “somit den Anwender- und Konsumentenschutz in den wesentlichen Punkten gewährleistet”.

In Österreich gibt es bereits ein Verbot, das Erntegut zu behandeln (Sikkation), dieses sollte nach Meinung der AGES und Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) auch auf EU-Ebene festgelegt werden, wie der Minister Anfang der Woche bekannt gab. Auch soll die Abgabe an nicht-professionelle Nutzer eingeschränkt werden. Außerdem müssten die Auswirkungen auf die Biodiversität berücksichtigt werden.

Wie die Kronen-Zeitung berichtet, ist es im Weinlandbad Mistelbach kürzlich zu einem sexuellen Übergriff von Flüchtlingen auf ein 13-jähriges Mädchen gekommen. Das Mädchen soll dabei in der Umkleidekabine zum Oralsex gezwungen worden sein.

Darauf reagierten die Verantwortlichen des Schwimmbades alles andere als zimperlich: seit Donnerstag gibt es keinen Einlass mehr für Flüchtlinge. Untermauert haben die Betreiber diese neuen Regeln mit Schildern mit dem Hinweis “Today no entry for refugees”.

Ob diese neue Hausordnung nun auf ewig gelten soll oder nur für bestimmte Zeit konnten die Betreiber noch nicht sagen. Immerhin befinden sich im näheren Umkreis des Freibades mehrere Flüchtlingsunterkünfte.

Die Untersuchung umfasste eine Stichprobe von 450 Onlineshops im gesamten Staatsgebiet (darunter auch Armani, Intimissimi, Euronics Italia, Sorelleramonda, Decathlon Italia, usw.).

Untersucht wurden dabei insbesondere folgende Seiten der Online-Shops: allgemeine Geschäftsbedingungen, Impressum, Nutzungsbedingungen, Kundendienst, Beschwerden und Rücktritt. Gemäß europäischen Auflagen müssen die Online-Shops ab 9. Jänner 2016 auf ihren Seiten und in den Geschäftsbedingungen den VerbraucherInnen einen direkten Link zur ODR-Plattform anbieten, und über deren Existenz informieren (Verordnung Nr. 524/2013/EU).

Die Ergebnisse in Zahlen Auf gesamtstaatlicher Ebenen informieren nur 7% der Online-Shops korrekt über die ODRPlattform. Dazu zählen in erster Linie Online-Shops aus Norditalien. In der Lombardei informieren 28% der untersuchten Online-Shops korrekt, gefolgt von Südtirol mit 25% und dem Veneto mit 15%.

Das “geschichtsträchtige Ereignis” ist auch nach Ansicht Fischers ein “Weckruf”. Und zwar “nicht für die, die sich gegen die EU stellen, sondern für jene, denen Europa am Herzen liegt. In der Welt von heute zählen keine Nationalismen, sondern eine enge Zusammenarbeit aller Länder Europas”, so Fischer.

Befürchtungen, dass andere Staaten folgen könnten, hält er für unbegründet. “Großbritannien hatte immer schon einen Sonderstatus in der EU und eine große Zahl an EU-Gegnern. Ich sehe in Österreich und auch in den anderen EU-Ländern keine Anzeichen, dass weitere Austritte bevorstehen könnten.”

Fischer findet den EU-Austritt auch nicht überraschend, habe es doch “sehr starke Tendenzen in diese Richtung” gegeben. Nun brauche es ein “geordnetes Verfahren” für die Trennung. “Das sollte innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein, diese Frist kann jedoch theoretisch auch verlängert werden.” Und die EU müsse “zügig einen Innovationsprozess einleiten”. Gefordert seien hier die europäischen Regierungschefs, “die eine Generaldebatte führen werden, die nicht einschlafen darf. Wir müssen unsere Performance energisch verbessern”.

Die Entscheidung sei zu respektieren, die EU stehe jetzt “vor der größten Bewährungsprobe seit der Integration der Ost- und Mitteleuropäischen Staaten”, erklärte Van der Bellen. “Die Entscheidung für einen EU-Austritt ist für das Vereinigte Königreich eine Tragödie, der Zusammenhalt in Großbritannien steht an der Kippe”, so Van der Bellen. Man müsse sich nun auf die Vision Europas besinnen, das “in den letzten 70 Jahren zu einem Raum des Friedens, der Freiheit und des Wohlstands geworden. An diesem Projekt müssen wir jetzt weiter bauen.” Dafür brauche es Erneuerung, “nur ein gemeinsames, reformiertes Europa kann langfristig wirtschaftlich erfolgreich sein und sich als größte Friedensmacht in der Welt behaupten”.

Alfano betonte, dass am Brenner in Richtung Österreich aufgegriffene Flüchtlinge in Aufnahmezentren gebracht würden. “Wir entscheiden, wo wir sie aufnehmen und nicht sie entscheiden, wo sie hingehen”, so der Chef der rechtskonservativen italienischen Regierungspartei NCD.

Laut Sobotka gibt es ohnehin nur null bis acht Aufgriffe pro Tag. Der Einführung von Grenzkontrollen über die derzeitige Schleierfahndung im Rahmen des Schengen-Systems hinaus erteilte Sobotka daher eine Absage: “Österreich und Italien halten Wort.”

Sobotka sieht die Zusammenarbeit der beiden Staaten am Brenner als “wichtiges Signal für die Zukunft Europas”. Angesichts des EU-Austritts-Votums der Briten plädiert er für eine rasche Weiterentwicklung der europäischen Zuwanderungspolitik mit Aufnahmezentren, Resettlement-Programmen und Rücktransport abgelehnter Asylwerber in die Herkunftsländer. Alfano sprach von einem “schlimmen Erwachen für Europa” und plädierte sowohl für Reformen bei der Migrations- als auch bei der europäischen Wirtschaftspolitik.

“Es ist ein sehr schmerzhaftes Ergebnis für Europa”, erklärte Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ). Der Wille der britischen Wähler müsse aber akzeptiert und das Ausscheiden Großbritanniens aus der Union nun “im bestmöglichen Sinn für beide Seiten” verhandelt werden. Der EU selbst bleibe es “wichtigste Aufgabe, für ein faires und sozial gerechtes Europa zu kämpfen, in dem sich die Menschen zuhause fühlen”.

SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder sah bei allen Gefahren auch “die Chance, nun jene Reformen, die von Großbritannien immer wieder verzögert oder verhindert wurden, rasch und entschieden in Angriff zu nehmen”. Das Schicksal des britischen Premiers David Cameron sollte “all jenen, auch in Österreich, eine Warnung sein, die aus populistischen Gründen für alle Probleme stets die EU verantwortlich machen”, sagte Schieder.

“Viele von uns stehen noch unter Schock”, war ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald betroffen. Die “Wucht der Entscheidung” aber habe “Energie in ganz Europa freigesetzt”, diese müsse man nun “konstruktiv nutzen”. Auch für die “ÖVP als Europapartei” sei das Votum pro Brexit “ein schwerer Schlag”, doch man glaube weiterhin daran: “Die Europäische Union ist die fleischgewordene Vision eines friedlichen Europas” und müssen nun Handlungsfähigkeit und Reformwillen beweisen.

Grünen-Chefin Eva Glawischnig fürchtet “schwerwiegende Folgen” der britischen Entscheidung. “Ein Neuaufbruch für Europa wird neuerlich aufgeschoben”, konstatierte sie. Das Nein zu Europa sei Ergebnis “eines fahrlässigen politischen Spieles” von Cameron. “Für die fortschrittlichen Kräfte in Europa bedeutet dieses Ergebnis, dass wir uns zusammensetzen müssen, um eine Alternative zu den rückwärtsgewandten, nationalistischen und anti-europäischen Reflexen der rechten Parteien zu entwickeln.”

NEOS-Chef Matthias Strolz sprach von einer “bedauerlichen Entscheidung”, warnte aber vor einer “Schockstarre” der EU: “Es muss jetzt möglichst rasch zu einer klaren Lösung zwischen Union und Großbritannien kommen.” Der EU müsse nun reformiert werden, “und das rasch und entschlossen. Wir müssen einen grundlegenden Wandel einleiten.”

Robert Lugar, Klubobmann des Team Stronach, sieht nun “das Tor zu einer Erneuerung der EU weit geöffnet”. Die EU sollte zu ihren Anfängen als Wirtschaftsgemeinschaft zurückkehren. Die politische Union dagegen sei “zum Scheitern verurteilt”.

Die FPÖ-Politiker Heinz Christian Strache und Harald Vilimsky sprachen sich für einen Rückzug von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Parlamentspräsident Martin Schulz aus. Diese stünden für die “Fleisch gewordene Fehlentwicklung in Europa”. “Mit etwas Anstand sowie auch Respekt vor einer guten Zukunft Europas sollen sich diese sofort zurückziehen.” Reformen könnten nur ohne Schulz und Juncker erfolgen.

“Sollte jedoch die EU an ihrer Reformunwilligkeit weiter erlahmen und auch noch Länder wie die Türkei hereinholen, dann sei auch für Österreich eine Abstimmung über den weiteren Verbleib in der EU eine politische Zielerklärung”, stellten Strache und Vilimsky erneut klar.

Wenn es um die Schlagwörter Beschäftigungsbonus und Wertschöpfungsabgabe geht, würden jene auf den Plan treten, die “behaupten eine Wirtschaftspartei zu sein”, dabei handle es sich um “puren Populismus”. Vielleicht nicht morgen, “aber wir werden uns bei der Frage durchsetzen”, gab er sich kämpferisch. Weiters meinte er zur ÖVP, diese agiere folgendermaßen: “Erdanziehung, nicht mit uns. Sonnenaufgang, samma dagegen. Aber was soll man von einer Partei halten, die 30 Jahre gebraucht hat, bis sie sich zum Frauenwahlrecht durchgerungen hat.”

Kern zeigte sich in seiner Ansprache besorgt über das Ergebnis in Großbritannien. “Wenn wir jetzt in billigen, stumpfsinnigen Populismus verfallen und sagen, die Flüchtlinge sind schuld, haben wir nicht kapiert, was gestern passiert ist.” Es handle sich um eine “ernste Entwicklung”, dies sei “sicher kein guter Tag” für die Briten, für Europa und Österreich: “Die Auswirkungen werden auch wir zu spüren bekommen”, so der Bundeskanzler. Europa sei im globalen Zusammenhang geschwächt, auch mit wirtschaftlichen Auswirkungen sei zu rechnen. Nun seien jedoch keine kurzfristigen Lösungsansätze gefordert, sondern “ein paar Tage Nachdenklichkeit”.

In Anlehnung an das Ziel der EU-Gründungsväter mit “Nie wieder Krieg” sprach sich Kern für eine neue Leitidee aus. Diese könnte “Nie wieder Ungerechtigkeit” lauten, so Kern. Dies sei zwar nicht von heute auf morgen zu erreichen, aber es brauche einen “Leitstern”. Die vergangenen 30 Jahre seien die Großkonzerne in den Mittelpunkt gestellt worden und nicht die Menschen, die davon profitieren sollten, kritisierte er. Ganz oben müsse hingegen die soziale Frage stehen, so Kern.

SPÖ-Frauenvorsitzende Gabriele Heinisch-Hosek wurde am Abend in der Messe Wien mit 73,68 Prozent der Delegiertenstimmen wiedergewählt. Das ist ein ordentliches Minus gegenüber dem letzten Ergebnis der ehemaligen Frauenministerin und nunmehrigen Nationalratsabgeordneten.

Übernommen hat Heinisch-Hosek die Funktion der roten Frauenchefin 2009 und kam bei der ordentlichen Frauenkonferenz im Jahr darauf auf 98,66 Prozent. Bei der letzten Konferenz 2014 erntete sie nicht nur kritische Wortmeldungen wegen der Statutenänderung zur Einhaltung der selbst auferlegten Frauenquote, sondern auch nur 85,67 Prozent Zustimmung.

Für die Wahl am Freitag wollte sich Heinisch-Hosek, die es nicht mehr ins Regierungsteam des neuen Kanzlers Christian Kern geschafft hatte, im Vorfeld auf keinen konkreten Prozentwert festlegen. Ihr Wunsch, dass der Wert aber nicht unter jenem der letzten Wahl liegen sollte, wurde ihr mit knapp 74 Prozent nun deutlich nicht erfüllt. Laut einer knappen Aussendung der SPÖ bedankte sich Heinisch-Hosek dennoch bei den anwesenden Delegierten und betonte, sie “nehme das Ergebnis mit Respekt entgegen”.

Ganze Dörfer wurden dem Erdboden gleichgemacht, riesige Bäume stürzten um, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Die Stadt Yancheng wurde von Stürmen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 125 Stundenkilometern heimgesucht. Auch Hagelstürme gingen über der Region nieder.

Präsident Xi Jinping ordnete einen “umfassenden” Einsatz der Rettungskräfte an, die bei den Aufräumarbeiten und der Suche nach Verletzten helfen sollten. Auch mehr als 1.300 Polizisten wurden mobilisiert. Der Feuerwehrchef der Provinz, Zhou Xiang, erklärte die Suche nach Überlebenden laut Xinhua am Freitag für beendet. Die Räumarbeiten liefen demnach auf Hochtouren.

Der Bezirk Funing war eines der am stärksten betroffenen Gebiete. Zahlreiche Einwohner irrten dort am Freitag durch die Ruinen ihrer Häuser, im Fluss trieben Trümmerteile. Der Einwohner Sun Yazhou steuerte einen Betonlaster, als der Tornado über die Gegend fegte. Die Wucht des Sturms drückte die Windschutzscheiben seines Fahrzeugs heraus. “Der Himmel wurde völlig schwarz. Ich hatte Angst, aber keinen Ort, um mich zu schützen”, sagte Sun.

Ein Krankenhaus in Funing war völlig überfüllt, auf den Fluren standen zusätzliche Betten. Ein Fabrikarbeiter berichtete dort, wie der Tornado ihn buchstäblich aus dem Gebäude gefegt hatte, obwohl er sich an eine Tür geklammert habe. Der Mann trug Verletzungen an Kopf und Armen davon. Die Canadian Solar Factory, die rund tausend Menschen beschäftigt, und der dazugehörige Schlafsaal wurden komplett zerstört.

Arbeiter und Soldaten räumten rund um die Fabrik Hochspannungskabel beiseite. Medienberichten zufolge waren rund 360 Helfer im Einsatz. Zwei Arbeiter wurden demnach vermisst.

In der Ortschaft Lixin wurden etliche Häuser und Autos zerstört, Bäume waren entwurzelt. Mit Bulldozern und bloßen Händen durchsuchten Rettungskräfte die Trümmer. In den vergangenen Tagen wurden weite Teile Chinas von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht, die jährlichen Sommerstürme sind heftiger als sonst. Die Regierung führte die heftigen Unwetter auf das Wetterphänomen El Nino zurück.

Der Premierminister des Vereinigten Königreichs, David Cameron, hat seinen Rücktritt angekündigt.

Cameron galt es Befürworter der Europäischen Union und hatte in den vergangenen Wochen fleißig Werbung dafür gemacht. Mit der Niederlage der Abstimmung zog der britische Politiker nun persönliche Konsequenzen.

Dies gab der nun ehemalige britische Premier heute in einer Pressekonferenz direkt nach Bekanntwerden des Abstimmungsergebnisses bekannt.

Dass die Mitgliedschaft von nicht-souveränen Staaten möglich sei, zeigt Zimmerhofer jeweils am Beispiel von Gibraltar (UT24 berichtete) und den Färöern auf.

„Das jüngste UEFA-Mitglied Gibraltar hat 1997 erstmals beim Fußball-Weltverband FIFA einen Aufnahmeantrag gestellt. 1999 gab die FIFA grünes Licht und verwies Gibraltar an die UEFA”, so Zimmerhofer.

Auch dort wurde dem Aufnahmekandidaten bestätigt, sämtliche Kriterien zu erfüllen. Im Jahre 2013 wurde Gibraltar für seine Beharrlichkeit belohnt:  Die Verbände stimmten beim UEFA-Kongress für die Aufnahme. Am 19. November 2013 fand das erste Länderspiel gegen die Slowakei statt. Der Färöische Fußballverband wurde am 13. Januar 1979 gegründet und trat 1988 der FIFA bei. Am 18. April 1990 wurde er in die UEFA aufgenommen. Seit 1992 spielen Mannschaften der Färöer in den europäischen Klubwettbewerben der UEFA mit.

Der L.-Abg. Zimmerhofer zeigt sich daher optimistisch: „Was für Gibraltar und die Färöer möglich ist, muss auch für Süd-Tirol möglich sein. Süd-Tirol soll Kontakt mit diesen ohne staatliche Souveränität ausgestatteten Ländern aufnehmen und sich über die genaue Vorgangsweise beim Aufnahmeverfahren informieren.“

Derzeit verfügen die 14 Straßenmeistereien Tirols über zehn solcher Ampelsysteme mit Restzeitanzeige. In der Regel werden die vorhandenen landeseigenen Ampeln nachgerüstet und mit einem Counter ausgestattet. Mit Countern ausgerüstete Baustellenampeln sind derzeit unter anderem bei Bauarbeiten an der B 187 Ehrwalder Straße bei der Lussbachbrücke, an der B 189 Mieminger Straße zwischen Nassereith und Tarrenz, an der L 14 Leutascher Straße bei Holzschlägerungsarbeiten oder auf der L 229 Schmirntalstraße beim Aufstieg Schmirn im Einsatz.

Bereits seit einiger Zeit in Tirol in Verwendung sind Baustellenampeln mit verkehrsabhängiger Steuerung. Detektoren messen das Verkehrsaufkommen und liefern damit die Daten für die Grünschaltungen. Das bringt kürzere Wartezeiten und reduziert die Staugefahr. Mit verkehrsgesteuerten Ampelanlagen arbeiten die Landesstraßenverwaltung und die beauftragten Firmen derzeit bei den meisten Bauvorhaben an Landesstraßen – aktuell auf der B 111 Gailtalstraße bei der Auffahrt Kartisch oder auf der L 16 Pitztalstraße bei Eggenstall.

Grundsätzlich ist die Landesstraßenverwaltung bemüht, die Beeinträchtigungen durch die Instandhaltung des Landesstraßennetzes so gering wie möglich zu halten. Sämtliche Baustellen an Straßen mit ausgeprägtem Reiseverkehr werden deshalb vor Ferienbeginn abgeschlossen.

Schulbehörden des Bundes sind (trotz ihres Namens) die Landesschulräte bzw. der Stadtschulrat für Wien. Sie sind für die Verwaltung der AHS und BMHS bzw. der dort tätigen Lehrer sowie die Schulaufsicht (für alle Schulen) zuständig. Außerdem üben sie in Wien, NÖ, OÖ, Burgenland und Steiermark die ihnen von diesen Ländern übertragene Diensthoheit über die Landeslehrer aus. Trotz der Einrichtung als nachgeordnete Dienststelle des Bildungsministeriums fungiert laut Gesetz der jeweilige Landeshauptmann als Präsident des Landesschulrats.

Damit aber nicht genug: “Der Einfluss der Länder auf die Schulbehörden des Bundes manifestierte sich etwa in der Beschäftigung von Landesbediensteten und in der Gewährung von Zuwendungen aus Landesmitteln an Bedienstete der Landesschulräte”, hält der RH fest. Insgesamt geht es um 65 Landesbedienstete, für deren Beschäftigung die Rechtsgrundlage fehlt, sowie um “rechtlich bedenkliche” Gewährung von monatlichen Zuwendungen von rund fünf Mio. Euro durch die Länder in den Jahren 2010 bis 2014.

Länderbedienstete in der Verwaltung der Landesschulräte gibt es in allen Bundesländern außer Vorarlberg. Die meisten davon sind in der Steiermark zu finden (21). In vier Bundesländern war sogar die Funktion des Landesschulratsdirektors mit einem Landesbediensteten besetzt. Dazu kommen noch österreichweit 34 Landeslehrer, die als Schulaufsichtsbedienstete in den Landesschulräten arbeiten. Der RH empfahl dem Bildungsministerium daher, in den Landesschulräten nur mehr Bundespersonal einzusetzen.

Darüber hinaus gewährten die Länder den Bundesbediensteten in den Landesschulräten finanzielle Zuwendungen. Das geht von einer “Erschwerniszulage” für die Büroleitung und eine Sekretariatskraft des amtsführenden Landesschulratspräsidenten im Burgenland über eine (mittlerweile ausgesetzte) “Repräsentationsabgeltung” für Schulaufsichtsbeamte und den Landesschulratsdirektor in Oberösterreich bis zu einer “Präsidialzulage” für eine Sekretariatskraft des amtsführenden Präsidenten und Vizepräsidenten in Salzburg.

Als Begründung für die Auszahlung wurde das Anstreben einer besoldungsrechtlichen Gleichstellung mit Landesbediensteten, die Abgeltung von Leistungen für das Land bzw. (bei Schulaufsichtsbeamten) die Wahrnehmung von Länderinteressen angeführt. Der RH sieht dies kritisch: Sollten die Bundesbediensteten tatsächlich erwerbsmäßig für das Land tätig werden, wäre dies “im Rahmen einer zu meldenden Nebenbeschäftigung zu erledigen”.

Der gebürtige Mannheimer war von der Polizei am Donnerstag in dem Kinokomplex erschossen worden. Die 18 Geiseln – darunter Kinder – wurden unverletzt befreit. Das Motiv des Geiselnehmers – einem Deutschen, der zuletzt in Niedersachsen wohnte – war am Freitag weiter unklar. “Wir haben noch keine Hinweise”, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Hinweise auf einen politischen oder terroristischen Hintergrund gebe es nicht.

Der 19-Jährige hatte gegen 14.30 Uhr bei Sommerhitze das Kinocenter betreten und sich dort mit einer Sturmhaube maskiert. Er trug zudem Springerstiefel. Der Kinokomplex liegt neben einem großen Einkaufszentrum rund zehn Kilometer von Mannheim entfernt. Der junge Mann nahm vier Angestellte und 14 Besucher als Geiseln und bedrohte sie. Er hatte eine Pistole und ein Gewehr bei sich, beides Schreckschusswaffen, sowie die Handgranaten-Attrappen.

Einzelheiten zum Täter – auch seinen Wohnort – nannte die Staatsanwaltschaft mit Blick auf die Ermittlungen nicht. Unklar war auch, warum der 19-Jährige sich im Raum Mannheim/Viernheim aufhielt. Aus Sicherheitskreisen hatte es geheißen, es handle sich um einen verwirrten Einzeltäter. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft zunächst nicht. Ob der Mann in psychiatrischer Behandlung war oder schon als Straftäter auffiel, war zunächst unklar.

Das Beispiel zeigt aber vor allem auch: Was Zika anrichtet, wie groß die Gefahr für Babys und Kinder ist, schürt Unsicherheit. Auch knapp ein halbes Jahr nach Ausrufung des Notstandes durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist wenig über das vor allem von Moskitos der Art Aedes aegypti übertragene Virus bekannt.

Mittlerweile ist aber bewiesen, dass das Zika-Virus schwere Schädelfehlbildungen (Mikrozephalie) bei Embryonen auslösen kann. Die Babys erblicken mit zu kleinen Köpfen und oft schwersten Behinderungen das Licht der Welt.

Eine nun vom “New England Journal of Medicine” veröffentlichte Studie zeigt, dass die Zahl der Abtreibungswünsche sprunghaft angestiegen ist. Die Wissenschafter werteten Daten der Organisation “Women on Web” aus, die in Ländern mit restriktiven Abtreibungsregeln einen Zugang zu einem Abbruch anbieten. Auf Basis der Abtreibungsanfragen seit 2010 ermittelten sie einen Durchschnitt, den sie mit Daten seit dem 17. November 2015 verglichen, als die Panamerikanische Gesundheitsorganisation die erste Zika-Warnung aussprach. Demnach stieg die Zahl der Anfragen in Brasilien um 108 Prozent und in Venezuela um 93 Prozent.

Von 19 untersuchten Ländern lag die Zunahme in Staaten mit restriktiven Abtreibungsregeln bei mindestens 36 Prozent. Ein Treiber seien dabei wohl Ratschläge von Regierungen gewesen, auf eine Schwangerschaft wegen Zika vorerst zu verzichten – dies könnte bei bereits schwangeren Frauen zusätzliche Verunsicherung geschürt haben. Bisher gebe es keine gesicherte Zahl zur Zunahme illegaler Abtreibungen, etwa durch den Kauf entsprechender Medikamente auf dem Schwarzmarkt, betonen die Studienautoren.

Eine der Wissenschafterinnen, Abigail Aiken von der Universität Texas in Austin, betont: “Diese Studie hilft (…) nachzuvollziehen, wie stark die Sorgen um Zika das Leben schwangerer Frauen in der Region beeinflussen.” Allerdings löst nur ein Bruchteil der Infektionen tatsächlich Mikrozephalie aus, es ist eines der Rätsel. In Brasilien gab es seit Herbst 2015 über 1.400 bestätigte Fälle – aber nur bei rund jedem siebenten Fall davon konnte auch eine Zika-Infektion der Schwangeren nachgewiesen werden.

Die USA und Brasilien starten im Juli eine große Studie: 10.000 schwangere Frauen in Ländern mit einer starken Zika-Verbreitung werden begleitet, davon 4.000 in Brasilien. Ab November soll zudem mit Impfstoff-Tests an Affen und Mäusen begonnen werden – der Zika-Impfstoff soll als einmalige Dosis verabreicht werden und spätestens bis 2018 zur Verfügung stehen.

Eigentlich sind Schwangerschaftsabbrüche in dem am stärksten betroffenen Brasilien verboten – es sei denn es handelt sich um eine Vergewaltigung oder es gibt Hinweise auf akute Gefährdungen für die Gesundheit der Mutter. Im Zuge der Ausbreitung von Zika – die Zahl der Infektionen im Land wird auf bis zu 1,5 Millionen geschätzt – entbrannte eine Debatte für eine “Lex Zika” – wer Geld hat, kann in privaten Kliniken abtreiben, aber für die stark betroffene arme Bevölkerung ist das meist nicht möglich.

Das katholisch geprägte 200-Millionen-Einwohner-Land ist in der Frage aber gespalten. Eine Umfrage des Instituts Datafolha mit 2.768 Befragten ergab eine Mehrheit von 58 Prozent gegen eine Abtreibungserlaubnis für mit Zika infizierte Schwangere.

Im südamerikanischen Winter ist das Infektionsrisiko zwar weit geringer, weil die Moskitos weniger aktiv sind. Daher sieht die WHO keinen Grund für eine Verlegung der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro. Aber eine Lösung ist nicht in Sicht – so dominiert die Ungewissheit in den Ländern Lateinamerikas, wie der Fall der jungen Mutter Sodelis Baloa zeigt. “Niemand kann mir sagen, was los ist, die Ärzte vertrösten mich”, klagt die Venezolanerin.

Direkt neben der Pustertalerstraße auf der Höhe der sogenannten “Windschnur” ist ein Paragleiter aufgrund einer plötzlichen Windstille abgestürzt und in einem Baum hängen geblieben. Nachdem sich der Pilot nicht eigenständig befreien konnte, musste die Feuerwehr alarmiert werden.

Mit Hilfe der ausgerückten Wehrmänner konnte der glücklicherweise nur leicht verletzte Gleitschrimpilot bereits innerhalb kürzester Zeit wieder vom Baum gerettet. Der Gleitschirm hatte sich in der Baumkrone verfangen und verwickelt.

Staubildung während Einsatz

Während der Rettungsarbeiten musste die Pustertalerstraße teilweise einspurig und für kurze Zeit total für den Verkehr gesperrt werden.

In beiden Fahrtrichtungen kam es zu Verkehrsstaus.

Emcke, die in Mülheim an der Ruhr geboren wurde und in Berlin lebt, hat unter anderem als Redakteurin beim Nachrichtenmagazin “Der Spiegel” und als freie Autorin für die “Zeit” gearbeitet. Für die “Süddeutsche Zeitung” schreibt sie eine wöchentliche Kolumne. In Artikeln und Essays berichtet sie aus Krisen- und Kriegsgebieten, etwa aus Afghanistan, Pakistan, Irak und dem Gaza-Streifen. Aus Briefen entstand 2004 ihr erstes Buch “Von den Kriegen – Briefe an meine Freunde”. Für einen Essay über die Rote Armee Fraktion, der auch als Vorlage für ihr Buch “Stumme Gewalt. Nachdenken über die RAF” (2008) diente, erhielt sie den Theodor-Wolff-Preis. Viel Aufmerksamkeit erhielt ihr Essay “Wie wir begehren” (2012), in dem sie sich mit der Entdeckung ihrer eigenen Homosexualität befasste.

Mit analytischer Empathie appelliere Emcke an das Vermögen aller Beteiligten, zu Verständigung und Austausch zurückzufinden, so der Börsenverein am Freitag. Ihr Werk werde somit Vorbild für gesellschaftliches Handeln in einer Zeit, in der politische, religiöse und kulturelle Konflikte den Dialog oft nicht mehr zulassen. “Sie beweist, dass er möglich ist, und ihr Werk mahnt, dass wir uns dieser Aufgabe stellen müssen”, heißt es in der Würdigung.

Der mit 25.000 Euro dotierte Preis wird am 23. Oktober zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche in Frankfurt verliehen. Er geht dem Statut zufolge an Persönlichkeiten, “die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft und Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen” haben. Mit der Auszeichnung werden seit 1950 Schriftsteller, Philosophen und Wissenschafter aus dem In- und Ausland geehrt. Im vergangenen Jahr hatte der deutsch-iranische Schriftsteller und Orientalist Navid Kermani den Preis erhalten.

Ein einsetzender Domino-Effekt, sprich ein Referendum über einen möglichen EU-Austritt Österreichs oder auch in anderen Ländern mache für ihn “keinen Sinn”, so Kern. Man müsse jetzt aus dem Resultat lernen und “ganz klare Konsequenzen ziehen”. Die Sorgen und Ängste der Bevölkerung müssten zerstreut werden und es sei eine Frage des politischen Leaderships, “sich nicht zurückdrängen zu lassen und einfachen Reflexen nachzugeben. Das wäre die völlig falsche Einschätzung”, sagte der Kanzler. Die Pro-Europäer hätten sich bisher “viel zu defensiv” verhalten.

Die nachhaltigen Auswirkungen, insbesondere im Bereich der Wirtschaft, würden noch “geraume Zeit zu spüren” sein, betonte Kern. Es gehe nun aber darum, diese so gering wie möglich zu halten. Für Österreich seien aber keine großen wirtschaftlichen Folgen zu erwarten. Aktuell beträgt der Anteil der Exporte nach Großbritannien fünf Prozent. Jedoch werde die EU als Gesamtes durch das britische Votum geschwächt.

Nach Kerns Worten gehe es jetzt darum, die nachteiligen Auswirkungen so gering wie möglich zu halten. Die EU brauche eine Reform, bei der der Fokus “ganz klar auf Wirtschaftsfragen, auf sozialen Fragen” liegt, erklärte er. Diese Diskussion müsse aber nicht nur in Brüssel, sondern auch in den europäischen Hauptstädten geführt werden.

“Die Politik, die wir betreiben”, müsse “deutlich hinterfragt” werden, zeigte sich der Kanzler durchaus auch selbstkritisch. Ansonsten verliere man das Vertrauen der Bevölkerung. “Wir haben auch zur Kenntnis zu nehmen, dass ein Referendum negativ ausgeht, wenn man davor zehn Jahre eine Fundamental-Opposition gegen europäische Fragestellung eingenommen hat.” Die Fragestellung “mehr oder weniger Europa” wäre nun eine allerdings eine “Themenverfehlung”.

Auch Mitterlehner sieht einen traurigen Tag für Europa. Die EU werde nicht mehr als Friedens- und Wohlstandsprojekt wahrgenommen, sondern als Summe von Krisen, Ängsten und Nationalismen, so der ÖVP-Chef. “Europa muss sich möglichst rasch neu aufstellen”, forderte Mitterlehner weiters in einem schriftlichen Statement gegenüber der APA. “Sowohl die EU-Institutionen als auch die Mitgliedsländer sind gefordert, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Die Union hat in der Vergangenheit gezeigt, dass sie aus Krisen gestärkt hervorgehen kann. Das ist auch jetzt notwendig.”

Wirtschaftlich gesehen geht der Politiker davon aus, dass es eine Zeit lang Unruhe an den internationalen Finanzmärkten geben werde, gepaart mit währungspolitischen Auswirkungen. “Die Lage sollte sich aber mittelfristig wieder beruhigen.” Schließlich werde es sich das Vereinigte Königreich bei einem Exportanteil von rund 50 Prozent in Richtung EU und umgekehrt nicht leisten können, sich vollkommen abzuschotten. “Trotz der aktuellen Belastung des Wirtschafts- und Investitionsklimas sollten die Konsequenzen daher mittelfristig beherrschbar sein”, so Mitterlehner.

Die 1,73 Meter große Studentin mit Traummaßen wurde von der Expertenjury gleichzeitig zur Miss World Austria 2016 gewählt und darf damit unser Land international bei der Miss-World-Wahl vertreten. Das kommt ihrem Hobby, dem Reisen, sicher entgegen. Zudem betreibt sie viel Sport, um sich fit zu halten.

Silvia Schneider und Alfons Haider führten durch den Abend, der mit einem Galadinner sowie einem bunten Showprogramm aufgepeppt wurde. Die Wahl fiel der Expertenjury, unter ihnen Annika Grill, die Miss Austria 2015, Giovanni Zarrella, Julian FM Stöckel, Gitta Saxx, Liliana Klein, Mike Galeli, Georg Huemer, Gregor Glanz und Manfred Baumann, nicht leicht.

Auf das Stockerl schaffte es Miss Vienna Kimberly Budinsky. Die 21-jährige Studentin wird unser Land bei der Miss Earth Wahl international vertreten. Miss OÖ Dajana Dzinic sicherte sich ebenfalls einen Platz unter den Top 3 und fährt im Herbst zur Miss Universe Wahl. Auch sie ist Studentin, 21 Jahre alt und überzeugte sowohl am Laufsteg als auch bei den Shootings.

Die Meinungsforscher haben im April und Mai 1.007 Über-16-Jährige zu Tätowierungen befragt. Besonders beliebt ist diese Art von Körperkult in der Generation der unter 35-Jährigen, zwei Fünftel haben sich dafür entschieden. So sind es laut Studie aber auch immer mehr Personen aus gebildeten Schichten, die sich für diesen Schmuck entscheiden. Als Hauptmotiv nennen alle Tätowierte den Wunsch nach Individualisierung, mit dieser Kunstform wollen sie sich selber ausdrücken.

Grundsätzlich sehen 69 Prozent der Österreicher Tattoos als reine Privatangelegenheit, 27 Prozent lehnen sie für sich persönlich jedoch total ab. So fürchten aber nur wenige (15 Prozent) eine mögliche Gesundheitsgefährdung. Vielmehr ist für 35 Prozent die Vorstellung, dass die Darstellungen für immer halten, ein Grund, darauf zu verzichten.

Update: Johann Scherer tot aufgefunden

Wie die Freiwillige Feuerwehr von St. Martin in Passeier mitteilt, war der 91-Jährige gegen Donnerstagmittag plötzlich spurlos verschwunden.

Zur Zeit seines Verschwindens trug der Mann eine dunkelblaue Hose, einen blauen Schurz, ein kariertes Hemd, sowie einen Hut. Zuletzt soll Johann Scherer am Passerdamm in St. Martin gesehen worden sein.

Wer hat Hinweise?

Sämtliche zweckdienliche Hinweise können direkt an UT24 (info@unsertirol24.com) gesendet werden. Wir werden diese direkt an die zuständigen Stellen weiterleiten.

Am gestrigen Nachmittag war ein 30-jähriger Mann auf einer steilen Hangböschung unterhalb eines Wohnhauses in Navis gerade mit Heuarbeiten beschäftigt.

Mit einem Holzrechen rechte der Mann das Heu zusammen und warf dieses anschließend auf die darunter befindliche Gemeindestraße. Dabei rutschte der 30-Jährige aus, durchbrach einen Holzlattenzaun und stürzte über die ca 3,5 Meter hohe Stützmauer auf die asphaltierte Fahrbahn der Gemeindestraße.

Der 30-Jährige wurde dabei unbestimmten Grades verletzt und nach der Erstversorgung vom Roten Kreuz ins Landeskrankenhaus Hall verbracht.

„Soll das Vereinigte Königreich ein Mitglied der Europäischen Union bleiben oder die Europäische Union verlassen?“, lautete die Fragestellung. Und die Briten haben ihre Meinung abgegeben: „Wir wollen aus der EU austreten!“

Mit einer überwältigen Wahlbeteiligung von 84% Prozent stimmten 51,9% der Briten für einen Austritt aus der Europäischen Union.

Damit wird ein neues Kapitel in der jüngsten Geschichte Europas aufgeschlagen werden. Inwieweit sich ein Land, welches aus der EU austritt behaupten kann, wird sich nun beobachten lassen.

Premierminister David Camerons’ Vermächtnis werde es sein, zwei Staaten-Bündnisse zu zerbrechen, meinte sie mit Blick auf die EU und das Vereinigte Königreich. “Beides hätte nicht sein müssen.”

Auch der DAX büßte klare 6,82 Prozent ein, allerdings konnte der Leitindex damit sein anfängliches Minus von rund 10 Prozent klar eingrenzen. Deutlich schlimmer erwischte es jedoch die Börsen in Mailand und Madrid, die um jeweils mehr als 12 Prozent absackten. In den beiden Ländern bahnen sich die nächsten Unsicherheitsherde an: In Spanien wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt und die Italiener werden im Oktober über eine Verfassungsreform abstimmen.

Seit Montag wurde an den Märkten eigentlich verstärkt auf einen Verbleib der Briten in der Union spekuliert, dementsprechend hatte sich die Stimmung im Wochenverlauf deutlich aufgehellt. Dass die Wahl dann doch für den Brexit ausfiel, traf die Investoren am Freitag weltweit völlig unvorbereitet. In Asien stürzte der japanische Nikkei-225 um fast acht Prozent ab. An der Wall Street ging es ebenfalls hinunter, mit rund zweieinhalb Prozent hielt sich der Abschlag beim Dow Jones allerdings in Grenzen.

Neben dem ersten Schock ob des Ergebnisses der britischen Volksabstimmung lasteten vor allem Sorgen um eine mögliche britische Rezession und weltweite Konjunkturabkühlung auf den Märkten. Internationale Notenbanken – darunter die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of Japan sowie die US-Notenbank Fed – versuchten sich etwas gegen die Ängste zu stemmen, indem sie ihre Bereitschaft zu finanziellen Unterstützungsmaßnahmen für die Märkte signalisierten.

Schwere Turbulenzen gab es auch an den Devisenmärkten. Der Euro sackte in der Früh zum Dollar um vier Prozent ab und verbuchte damit den größten Tagesverlust seit seiner Einführung vor 17 Jahren. Bis zum Späthandel konnte er sich jedoch wieder etwas erholen und notierte zuletzt knapp über 1,11 Dollar.

Gesucht waren bei den Anlegern dagegen sichere Häfen wie der Yen, Anleihen oder Gold. Das Edelmetall zog zum Wochenschluss um knapp vier Prozent an und stand zuletzt bei 1.319 Dollar. Davon profitierten auch Werte von Goldminen-Unternehmen: In London führten Randgold Resources (plus 14,18 Prozent) und Fresnillo (plus 11,86 Prozent) die Liste der Kursgewinner mit großem Abstand an.

Am härtesten traf der Brexit-Schock dagegen die Finanzwerte. Dementsprechend waren große Bankwerte wie BNP Paribas (minus 17,40 Prozent), Banco Santander (minus 19,89 Prozent) und Intesa Sanpaolo (minus 22,79 Prozent) auf den untersten Rängen des Euro-Stoxx-50 zu finden. Die rote Laterne hielten UniCredit mit minus 23,79 Prozent.

Auch in London verbuchten Bankwerte Verluste im zweistelligen Prozentbereich: Lloyds sackten um 21,00 Prozent ab, Barclays büßten 17,68 Prozent ein und Royal Bank of Scotland waren mit minus 18,04 Prozent ebenfalls unter den größten Kursverlierern zu finden.

Als “radikalen Kontrapunkt zur derzeitigen Politlandschaft” will Strolz seine 2012 gegründete Partei weiterhin verstehen, was künftig wieder stärker sichtbar gemacht werden soll. “Es soll nirgendwo der Verdacht aufkommen, das System hat uns geschluckt”, meint er. Die Mitgliederversammlung, die einem Parteitag gleichkommt, solle vor allem die Richtung weisen. “Wir sind das schnellst wachsende politische Start-up dieses Landes”, so Strolz, “und vielen, die vor zwei Jahren dazugekommen sind, denen fehlt natürlich der Anfangsteil”.

Vor allem sollen aber neue Mitstreiter gewonnen werden, Ziel für den Parteigründer ist ein “Wachstumsschub” seiner NEOS: “Wir sind eine Bürgerbewegung und wir verstehen uns als Bürgerrevolution für dieses Land. Bis 2030 sehen wir uns als prägende Kraft. Wir wollen dann eine Million pinke Revolutionäre, die Österreich mit erneuert haben.” Zu diesem Zweck plant Strolz eine Sommertour durch die Bundesländer, um wieder direkten Kontakt zu den Bürgern zu gewinnen. “Dort wo wir in direktem Kontakt mit den Menschen sind, dort gewinnen wir Fans”, meint der Parteichef.

Konakt will Strolz auch mit der von ihm unterstützten Präsidentschaftskandidatin Irmgard Griss halten, die jedenfalls nicht bei den NEOS direkt andocken will. Beim Parteitag soll die ehemalige Höchstrichterin jedoch eine Rede halten. “Natürlich sind wir gut im Austausch miteinander. Wir gehen auf Bürger und Bürgerinnen zu, und sie ist eine der prominentesten. Ich freue mich, dass sie da ist.” Auch Strolz dementiert eine engere Zusammenarbeit in Zukunft: “Nein, das würde nicht passen. Sie ist eine parteiunabhängige Person.” Jedoch setze man auf “Allianzen”.

Auch an der Aufstellung der NEOS soll bei der Mitgliederversammlung etwas geschraubt werden. “Wir werden sicherlich die Kapazität der Partei als Herz der Bewegung vom Handwerklichen her kultivieren”, meint Strolz dazu. Konkret werde man weitere Strategien zum Fundraising erörtern, aber auch das Personal aufstocken – “von aktuell 500 Leuten, die wir als Aktivisten sofort mobilisieren können auf 1.000 innerhalb der nächsten acht Monate.” Strolz: “Wir sind eine Armee der Davids gegen Goliath. Und Goliath ist das verfilzte System.”

Auf Kooperation setzt Strolz derzeit noch beim neuen Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ). “Wie er persönlich auf mich jetzt als Parteichef zugeht, da ist eine neue Qualität spürbar”, sagt der NEOS-Chef. Allerdings: “Ich glaube nicht an diese Koalition. Ich glaube, die ist falsch für Österreich. Darum bin ich klar für Neuwahlen.” Kritik an Kern gibt es rund um die Kür der neuen Rechnungshofpräsidentin. “Das war Old Style, nicht New Deal”, so Strolz. Zudem sei Kern ein “neuer Kanzler in alten Fesseln”, der es etwa nicht schaffe, die Gewerkschaft abzuschütteln.

Der gebürtige Serbe hatte mit seinem Freund (39) den gesamten Abend, wie Schaulustige erzählten, im erst kürzlich erworbenen “Scotch Club” verbracht. Nach Mitternacht fuhren beide in einem roten Golf mit polnischem Kennzeichen in die Kafkastraße und parkten nur wenige Meter vom Haustor entfernt. Kaum waren die beiden Männer ausgestiegen, eröffnete ein Unbekannter das Feuer. Während der 39-Jährige hinter einem Auto in Deckung ging, wurde der Ältere tödlich getroffen.

Der Schütze flüchtete zu Fuß vom unmittelbaren Tatort, berichteten Augenzeugen der Polizei. Die Anrainer verständigten ebenso die Exekutive wie der 39-jährige Serbe. Am Tatort wurden mehrere Patronenhülsen gefunden, die aus der Tatwaffe, einer Pistole, stammten. Angaben dazu, wie oft geschossen und wie oft der Baumeister getroffen wurde, machte die Polizei nicht. Die Obduktion des Leichnams war für den Nachmittag angesetzt, Ergebnisse dazu wollte die Exekutive ebenfalls nicht bekanntgeben.

Die Hintergründe der Tat liegen noch im Dunkeln. Allerdings dürfte der Baumeister und Lokalbesitzer vor rund zehn Jahren in zwei Kriminalfälle verwickelt gewesen sein. Laut “Kurier” war der Unternehmer damals zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Er soll 13 Bau- und Personalleasing-Firmen zum Teil mit gefälschten Reisepässen gegründet gehabt haben. Die Polizei bestätigte das nicht.

Bei den Unternehmen soll es sich dem Zeitungsbericht zufolge um Schein- bzw. Briefkastenfirmen gehandelt haben. Bei seiner Verhaftung Ende 2005 lauteten die Vorwürfe demnach auf Betrug, betrügerische Krida, Geldwäsche und Gründung einer kriminellen Organisation mit einem Gesamtschaden von 6,72 Millionen Euro. Der Kopf des groß angelegten Baubetrugs wurde zu drei Jahren Haft verurteilt und soll eine Zusatzstrafe wegen Nötigung ausgefasst haben, schreibt die Tageszeitung.

Auch im Fall um den sogenannten Cappuccino-Mord in Wien-Hernals im Mai 2006 dürfte der gebürtige Serbe eine Rolle gespielt haben. Im damaligen Cafe “Cappuccino” in der Ottakringer Straße war ein 32-jähriger Lokalbesucher bei einer Schießerei ums Leben gekommen, ein weiterer Mann wurde schwer verletzt. Als der verurteilte Baumeister im Gefängnis saß, telefonierte er laut “Kurier” aus der Zelle heraus und kündigte an, ein Chefinspektor werde alles regeln. Der Beamte wurde später verurteilt und suspendiert. Der Baumeister soll nach seiner Haftentlassung Ende 2007 unter einem geänderten Namen aufgetreten sein, heißt es in dem Zeitungsbericht.

Die Polizei bestätigte die Angaben auf Anfrage der APA am Freitagabend nicht. Die Ermittler hatten bereits zuvor erklärt, vorerst keine weiteren Details zu dem Fall bekannt zu geben. Die Hintergründe der Bluttat in der vergangenen Nacht waren weiterhin unklar und der unbekannte Täter flüchtig.

Nachdem wie erwartet Ben Simmons (LSU) und Brandon Ingram (Duke) auf den Positionen eins und zwei von den Philadelphia 76ers und den Los Angeles Lakers gezogen worden waren und sich die Boston Celtics für Jaylen Brown (California) entschieden hatten, wurde die Spannung aus österreichischer Sicht zunehmend größer. Kurz nach 20.30 Uhr Ortszeit (Freitag 2.30 Uhr MESZ) war es dann so weit: “Die Toronto Raptors wählen Jakob Pöltl”, verkündete NBA-Boss Adam Silver. Das einzige NBA-Team aus Kanada durfte sich gemäß der Draft-Lottery von vor mehr als einem Monat an neunter Position (der Pick stammte von den Denver Nuggets) für einen Spieler entscheiden.

Pöltl betrat unter dem deutlich hörbaren Jubel österreichischer Fans auf den Tribünen die Bühne im Barclays Center. Die obligate Kappe seines neuen Teams hatte er da bereits aufgesetzt bekommen. NBA-Chef Silver gratulierte mit einem kräftigen Händedruck herzlich. Mit dem Wiener ist Österreich seit der Nacht auf Freitag auf der NBA-Landkarte vertreten. Pöltl sorgt damit für heimische Basketball-Geschichte.

Pöltl wird bei den Raptors nicht nur auf seinen ehemaligen Utah-Teamkollegen Delon Wright treffen. Er wird bei den Kanadiern u.a. mit den NBA-All Stars DeMar DeRozan und Kyle Lowry, Olympiasieger Luis Scola sowie dem Litauer Jonas Valanciunas im gleichen Dress spielen. Der 20-jährige ÖBV-Internationale wurde übrigens an gleicher Stelle gezogen wie einst Dirk Nowitzki. “The German Wunderkind” war Nummer neun im Jahr 1998.

“Ich bin nur da gesessen und habe auf die Uhr geschaut”, schilderte Jakob Pöltl die Minuten bis zur Entscheidung der Toronto Raptors. Es sei ein “Mix aus Freude, Anspannung,” aber auch “ein komisches Gefühl”, wenn man sitzen und warten müsse, ehe “der Traum des Lebens mehr oder weniger in Erfüllung geht”. Jetzt sei er “superglücklich”, sagte der 20-Jährige im Interview nach dem Draft.

Der erste Gedanke sei “endlich ist es so weit, jetzt fängt das neue Leben an”. Dass er heimische Sportgeschichte geschrieben habe, sei ihm klar, betonte Pöltl. Er wiederholte, “superglücklich” darüber zu sein, “dass ich der erste Österreicher in der NBA bin”. Er hoffe, dass noch mehr nachkommen.

Zum neuen Team geht es für den Wiener bereits am Freitag. Pöltl sieht bei den Kanadiern eine “perfekte Situation” für sich. Die Raptors seien “eine der besten Mannschaften in der NBA”. Es gebe viele talentierte und erfahrene Spieler, von denen er “einiges lernen” könne. Dazu hätten die Coaches in der vergangenen Saison “ein unglaubliches Team” zusammengestellt. Toronto war erst im Finale der Eastern Conference am späteren NBA-Champion Cleveland Cavaliers gescheitert.

Als “unglaublich cool” bezeichnete Pöltl die Begeisterung, die in Österreich um ihn herrsche. Er verwies dabei etwa auf die “Anzahl der SMS”, die er schon vor dem Draft erhalten habe. “Danach” habe er noch gar nicht nachgeschaut, was ob der zahlreichen Interview-Wünsche nicht verwunderlich war. Er finde keine Worte, was er zu dem “Hype” sagen soll, der in der Heimat herrsche.

Nach zahlreichen Gratulationen (u.a. auch vom NBA-“Rookie der Saison” 2015/16, Karl-Anthony Towns) ging es für Jakob noch zu einer eigens organisierten Feier im “Big Apple”. Dort könnten schon die Würfel fallen, ob der erste Österreicher in der stärksten Basketball-Liga der Welt wie zuletzt am College mit Nummer 42 spielen wird. Das werde er mit seinen Freunden besprechen, die mitentscheiden dürften, betonte Pöltl.