Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua wurden mindestens 500 Menschen verletzt, 200 von ihnen schwer. Viele Häuser in der Region nördlich von Shanghai seien durch starke Sturmböen zerstört worden. Mehrere Menschen wurden vermisst – wie viele genau, war nicht bekannt.

“Es war wie das Ende der Welt”, sagte ein Anwohner laut Xinhua. Er habe in einer Ecke seines Hauses Unterschlupf gesucht, während der Tornado wütete. “Als er nachließ, traute ich mich heraus. Die Häuser in der Nachbarschaft waren alle verschwunden”, sagte der 62-Jährige. “Ich habe noch nie so ein schreckliches Unglück erlebt. Ich hatte große Angst.”

Autos wurden hin- und hergeschleudert, Dächer abgedeckt. Trümmer flogen umher. Straßen waren blockiert. Die Stromversorgung in mehreren Orten wurde unterbrochen. Rettungsbemühungen sind angelaufen. Verletzte wurden in Krankenhäusern und vorübergehenden Unterkünften in öffentlichen Gebäuden untergebracht. Kliniken seien überfüllt mit Verletzten, berichtete das Staatsfernsehen, in dem von mehreren Tornados die Rede war.

Extreme Wetterbedingungen seien besonders aus den Gemeinden Funing und Sheyang vor den Toren der Stadt Yancheng berichtet worden. Die Windböen hätten in Funing Geschwindigkeiten von 125 Stundenkilometern erreicht, in Sheyang bis zu 100 Stundenkilometer, berichtete Xinhua. Bäume und Masten seien entwurzelt, berichtete die Staatsagentur laut Augenzeugen. Viele Menschen seien unter den Trümmern ihrer Häuser begraben worden.

In der Gemeinde Funing sei auch eine 40.000 Quadratmeter große Fabrik mit einem Lager gefährlicher Chemikalien schwer zerstört worden, berichtete das Staatsfernsehen. Auch dort werde nach Vermissten gesucht. Mehr als 300 Rettungskräfte seien nach den schweren Unwettern am frühen Nachmittag auf dem Gelände der Fabrik im Einsatz. Die Lage war zunächst unklar.

Bei heftigen Regenfällen waren bereits in den vergangenen Wochen in Südchina viele Menschen ums Leben gekommen. Erst am Wochenende starben nach Angaben staatlicher Medien mehr als 20 Menschen bei Überschwemmungen und Erdrutschen. Dutzende Menschen wurden außerdem vermisst. Am Montag hatten die Behörden mitgeteilt, dass in sieben Provinzen 3,7 Millionen Menschen von den Unwettern betroffen waren.

Laut Xinhua meldeten mehrere Provinzen im Süden des Landes die heftigsten Regenfälle seit 1998. Die nationale Wetterbehörde in Peking warnte davor, dass Ende Juni und im Juli starke Fluten auch in dem dicht bevölkerten Delta des Jangtse-Stromes im Osten drohen könnten.

apa

Bei brütender Hitze suchten die meisten Festgäste vor allem Schatten. Auch Trinkbrunnen und Hydranten mutierten bei 33 Grad Celsius zur beliebten Anlaufstelle. Zahlreiche Menschen hielten sich überhaupt am Rand des Festes auf, sprich: am Ufer oder gleich in der Neuen Donau.

Bürgermeister Häupl absolvierte einen Rundgang über die “Arbeitswelt-Insel” bei der Reichsbrücke, wo er unter anderem die Infostände der MA 48, Wien-Kanal, der Feuerwehr oder der Wiener Gewässerabteilung besuchte. Im Zelt der Sparda-Bank wurde Häupl sogar mit einem ihm gewidmeten Rap empfangen, in dem auch das Lieblingsgetränk des Stadtoberhaupts, der obligatorische Spritzwein, Erwähnung fand. Häupl ist derzeit formell auch noch Bundesparteichef – was sich am Samstag ändert, wenn er das interimistisch ausgeübte Amt an Kanzler Christian Kern übergeben wird.

In musikalischer Hinsicht präsentierte die britische Newcomerin Dua Lipa am Freitagabend beim Donauinselfest unter anderem ihren Charterfolg “Be the One” aus dem Jahr 2015 – mit dem sie es auch in Österreich in der Hitparade weit nach oben schaffte. Schön zur allgemeinen Wetterlage passte ihre aktuelle Single “Hotter Than Hell”.

Das Publikum vor der großen Festbühne – die als Ö3-Bühne fungierte – schien vom beatlastigen Pop der jungen Künstlerin angetan zu sein. Ihre Frage “Who is feeling the heat?” war vermutlich eine rhetorische. Denn die Hitze auf der Insel war auch am Abend noch groß.

Zur komplizierten Weltlage passte die Herkunft: Die 20-jährige ist in der Noch-EU-Metropole London geboren, als Tochter von Einwanderern aus dem Kosovo. Ihre Eltern haben albanische Wurzeln – was die albanischen Flaggen erklärt, die heute von manchen ihrer Fans geschwenkt wurden.

Der österreichische Singer und Songwriter Lemo (alias Clemens Kinigadner) ließ zuvor ebenfalls ein Lied zum Tag erklingen: “Ich habe vor zwei Jahren einen Song geschrieben, der passt perfekt zum heutigen Wetter.” Gemeint war “Vielleicht der Sommer”. Die Aufforderung, dabei doch mitzuklatschen, nahm das erhitzte Publikum freudig an.

Auf der FM4-Bühne sorgten unter anderem die Wiener Rapper Kreiml & Samurai für keine Abkühlung – auch wenn sie über Schnee in Hietzing reimten. Denn ein Wetterphänomen war damit vermutlich nicht gemeint. Der Freitag stand auf der FM4-Bühne generell im Zeichen des Sprechgesangs. Im Line Up sind die Berliner Hip-Hop-Combo Zugezogen Maskulin, der Salzburger Rapper Dame und die britische Maskenträger von den Four Owls zu finden – sowie Headliner Samy Deluxe inklusive DLX Band.

Die Schlager- und Oldies-Insel bot mit den Poxrucker Sisters, Brunner & Stelzer sowie den jungen Zillertalern völlig andersartige Kost. Das Ö1-Kulturzelt setzte erneut auf den Wortwitz, unter anderem mit Thomas Maurer und Alfred Dorfer. Zum Abschluss stand jedoch auch dort musikalisches auf dem Programm. Waldeck präsentiert im Zelt sein neues Album “Gran paradiso”.

Die Probleme mit der Mehrsprachigkeit in öffentlichen Verkehrmitteln in Südtirol scheinen sich weiter zu verschärfen.

Schon am 6. Juni wurde einer älteren Dame in Pfunders von zwei italienischsprachigen Busfahrern auf Nachfrage erklärt, dass sie so lange italienisch zu sprechen habe, solange in ihrem Personalausweis „italienische Staatsbürgerin“ stehe.

Eine Serie

Daraufhin fragte UT24 bei Landesrat Mussner nach, der erklärte, dass die Konzessionäre verpflichtet seien, die Zweisprachigkeit einzuhalten, es in Ausnahmefällen jedoch zur Einstellung von einsprachigem Personal kommen könne.

Dies solle jedoch die Ausnahme bleiben.

Am 17. Juni ereignete sich ein weiterer Fall in einem Bus von Pfalzen nach Bruneck. Hier wurde einer deutschen Touristin auf Grund der mangelnden Zweisprachigkeitskenntnisse des Fahrers die falsche Karte ausgestellt. Dazu gesellte sich noch eine sehr unhöfliche Art, mit der die Kundin behandelt worden ist.

Nun scheinen die Intervalle kürzer zu werden:

Raue Töne

Am 21.06. fuhr der Schienenersatzverkehr für die gesperrte Pustertalbahn um 8:01 Uhr von Welsberg in Richtung Bruneck ab. Beim Einsteigen fragte eine deutsche Staatsbürgerin im Alter von 60 Jahren den Fahrer, welche Haltestellen er in Bruneck ansteuern würde.

Der Buslenker der Firma Gatterer (um die 40 Jahre alt) schaut sie daraufhin an und antwortet verärgert:

Io non capisco, parla l’Italiano!

[Ich verstehe nicht. Sprich italienisch!] Daraufhin beachtete er sie nicht weiter. Ohne Auskunft begab sich die Dame an ihren Platz.

Immer Frauen

Damit jedoch nicht genug: Beim Aussteigen in Bruneck am Graben, fragte wiederum eine ältere Dame (diemals einheimisch), ob der Bus bei der Rückfahrt wiederum am Graben halten würde. Sie erhielt erneut die Antwort:

Io non capisco, parla l’Italiano!

Kopfschüttelnd und ohne Auskunft verließ sie den Bus.


Aus dieser Serie kann man nun langsam einige Beobachtungen und Fragen ableiten:

  • Bei den uns bekannten Fällen handelt es sich bei den Opfern um Frauen in der zweiten Lebenshälfte. Trauen sich die Busfahrer eher, wenn sie keinem Mann gegenüberstehen?
  • Werden auch die Strecken Pfunders-Vintl und Pfalzen-Bruneck von Bussen desselben Unternehmens aus Pfalzen befahren?
  • Welcher Eindruck entsteht bei unseren Gästen, wenn man sie im Urlaubsland Südtirol so behandelt?

 

Wichtig ist vor Allem, dass jene Kunden, welche solche Vorfälle beobachten oder selber Opfer werden, dies bei den zuständigen Stellen (offizielle Beschwerdestelle InfoMobilität Tel. 840 000 471) oder bei UT24 melden.


 

Zum Auffahrunfall kam es gegen 18.30 Uhr auf der Staatsstraße auf Höhe des Helm-Hotel. Ein Motorrad prallte gegen ein Auto.

Trotz rascher und qualifizierter Ersthelfer-Maßnahmen durch die Insassen des Autos und der Intervention durch den Notarztwagen, erlag der Motorradfahrer seinen schweren multiplen Verletzungen noch am Unfallort.

Die Insassen des Autos, ein 37-jähriger Mann aus Österreich und eine 30-jährige Frau aus Klausen, wurden mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus von Innichen eingeliefert.

Im Einsatz standen der Notarzt, die Freiwillige Feuerwehr Vierschach und die Carabinieri.

Die Leiche des rund 70-jährigen Mannes wurde am Donnerstagnachmittag im Kalterer See in der Nähe des Militärgeländes entdeckt(UT24 berichtete).

Laut dem Nachrichtenportal suedtirolnews.it soll es sich dabei um Herbert Nardon aus Leifers handeln.

Im Einsatz standen der Rettungshubschrauber Pelikan 1, die Freiwillige Feuerwehr sowie die Berufsfeuerwehr, die Wasserrettung und die Notfallseelsorge.

Gleich zwei Babys sind am Donnerstag in OÖ aus heißen, verschlossenen Autos befreit worden: In Linz retteten Polizisten einen fünf Wochen alten Buben, dessen Mutter ihn allein im Wagen zurückgelassen hatte, indem sie das Fenster einschlugen. In Wels ließ sich eine Pkw-Tür plötzlich nicht mehr öffnen. Auch hier musste ein Fenster eingeschlagen werden, um das eingesperrte Kind zu befreien.Eine 30-Jährige aus dem Bezirk Steyr-Land hatte zu Mittag ihren Wagen vor dem Linzer Bahnhof geparkt, weil sie die Toilette aufsuchen wollte. Ihren fünf Wochen alten Sohn ließ sie im Auto. Das Kind begann stark zu schwitzen und zu schreien, dass Passanten aufmerksam wurden und die Polizei alarmierten. Die Beamten schlugen schließlich ein Autofenster ein und holten das Baby heraus. Es wurde ins Spital eingeliefert und stationär aufgenommen, die Mutter muss mit einer Anzeige rechnen.

Am Parkplatz eines Einkaufszentrums in Wels wurde ein weiteres Kleinkind aus einem Auto gerettet. Hier ließ sich aus unbekannter Ursache plötzlich die Autotür nicht mehr öffnen. Die Mutter stand im Freien, das Kind war in der Mittagshitze im Wagen eingesperrt. Die Frau alarmierte die Feuerwehr, die sich über eine Seitenscheibe Zutritt zu dem Wagen verschaffte und das augenscheinlich unverletzte Baby seiner erleichterten Mutter übergab.

apa

Gegen 10.00 Uhr startete der Mann in Antholz in Südtirol mit seinem Paragleitschirm zu einem Rundflug im Bereich der Rieserfernergruppe.

Nach rund 40 Minuten Flugzeit klappte der Schirm auf einer Höhe von ca. 2500m aus ungeklärter Ursache zusammen. Der Pilot verlor rasch an Höhe und stürzte auf einer Meereshöhe von ca. 2.400 Metern auf eine Bergwiese bzw. führte eine Notlandung durch. Dabei zog er sich Verletzungen im Brustkorb- und Wirbelsäulenbereich zu.

Der Mann stieg noch zu Fuß in Richtung Tal ab, setzte jedoch aufgrund der immer stärker werdenden Schmerzen einen Notruf ab und wurde deshalb mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus Lienz geflogen.

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtete online unter Berufung auf Polizeikreise, dass der Täter vermutlich gegen 15.00 Uhr das Kinozentrum betreten habe. Der Mann sei schwer bewaffnet und maskiert, Zeugen hätten von Schussabgaben berichtet. Ob Geiseln genommen wurden, sei offen.

Über die Motive des Täters gibt es laut FAZ bisher keine gesicherten Erkenntnisse. Ein gescheiterter Raubüberfall komme damit ebenso in Betracht wie eine politisch oder ideologisch motivierte Tat. Auch über die Art der Bewaffnung des Täters gab es vorläufig keine gesicherten Erkenntnisse.

apa

Am Mittwoch ließ eine 80-jährige Tirolerin eine bisher unbekannte Frau und einen unbekannten Mann in ihre Wohnung in Hall. Die Beiden baten die Pensionistin mehrmals um Geld, Silber oder Gold, worauf ihnen die Frau schließlich freiwillig einen Ring und eine Kette überließ.

Die rund 20 bis 25 Jahre alten Bettler verließen die Wohnung. „Da die Frau dem Paar den Schmuck freiwillig überließ, entstand kein Schaden im strafrechtlichen Sinne“, teilt die Polizei. Im Nachhinein bereut die betagte Dame allerdings das Überlassen des Schmucks.

Präventionstipps der Kriminalpolizei:

• Vorsicht bei unangemeldeten Besuchern, fremde Personen nicht in die Wohnung lassen!
• Türspion verwenden, Eingangstür nicht öffnen bzw.
• Beim Öffnen der Eingangstür stets einen Sperrbügel (od. Distanzsperre) verwenden, die ein vollständiges Öffnen der Tür verhindert / blockiert.
• Mitarbeiter von Behörden und Ämtern kommen niemals unangemeldet und weisen sich in der Regel unaufgefordert aus. Im Zweifelsfall rufen Sie das betreffende Amt oder die Behörde an und lassen Sie sich die Behauptungen der Person bestätigen.
• Bei verdächtigen Wahrnehmungen oder wenn sich die Person(en) nicht abweisen lässt, rufen Sie die Polizei (Telefon Nr. 059133).

Fünf Dekanate mit 63 Pfarren im Tiroler Unterland gehören zur Erzdiözese Salzburg. Zu den Gratulanten von Erzbischof Franz Lackner heute Donnerstag in Salzburg zählte auch LH Günther Platter: „Im Namen des Landes Tirol entbiete ich die herzlichsten Glückwünsche zum 60. Geburtstag dieses frohen und seelsorglich engagierten Hirten, der auf die Menschen zugeht und Freude am Glauben signalisiert. Ich gratuliere dem Tirol so verbundenen Erzbischof zur gleichzeitigen silbernen Priesterweihe. Und ich freue mich, dass uns noch einmal 25 Jahre Zeit bis zur goldenen Weihe verbleiben. Denn die beste Wegstrecke liegt noch immer vor uns. Erzbischof Lackner selbst verwendet gerne dieses Zitat von Frank Sinatra, der auf seinem Grabstein hatte schreiben lassen: ‚The best is yet to come! Das Beste steht noch aus!‘“

Erzbischof Lackner betrachtet eine immer wieder feststellbare sprachliche Radikalisierung mit Sorge. Diese wirke wie ein Strudel, dem man sich nicht leicht entziehen könne. „Er weiß, wovon er spricht“, hält LH Platter fest: „Dieser spätberufene Geistliche war von 1978 bis 1979 UNO-Soldat auf Zypern, wo zuvor drei österreichische Soldaten bei einem Luftangriff mit der Brandwaffe Napalm ums Leben gekommen waren. Auch wurde Zypern damals Schauplatz einer Flugzeugentführung mit Todesopfern. Mir ist als früherem Verteidigungsminister immer wieder berichtet worden, dass eine einfühlsame Seelsorge gerade beim fordernden Auslandseinsatz großen Halt geben kann. Diese wurde für den UNO-Soldaten Lackner zum Ausgangspunkt eines neuen Lebens. Erzbischof Lackner tritt beständig dafür ein, mit Worten abzurüsten und Besonnenheit im Umgang mit anderen aktiv vorzuleben.“

Der 53-Jährige, der schon lange allein und ohne Beruf lebt, hatte zunächst ein sehr gutes Verhältnis zu der Familie mit den beiden Mädchen. Die Kinder waren oft zu Besuch, er kaufte ihnen Spielsachen, Süßigkeiten und besorgte einen großen Fernseher, damit sie zu ihm schauen kommen konnten. Als er auch noch für sie zu kochen begann, wollte die Mutter den Kontakt wieder einschränken.

Daraufhin ging der Mann, dem die psychiatrische Sachverständige Adelheid Kastner eine “Außenseiter-Position” attestierte, mehrfach auf die Mutter los, zunächst verbal, einmal auch tätlich. Dann zog ein Bub in die Nachbarschaft, und die damals sechs- und achtjährigen Mädchen spielten lieber mit ihm als mit dem Angeklagten.

“Einsame Verzweiflung, gepaart mit Wut”, so die Psychiaterin, führten dazu, dass sich der Mann immer mehr in seinen “Besitzanspruch” gegenüber den Kindern hineinsteigerte. Als die Mutter ihnen erneut verbot, zu ihm zu gehen, drehte er durch: Er holte ein Eisenrohr mit scharfen Spitzen und schlug damit auf die Frau und die Kinder ein. Das ältere Mädchen rannte weg, das kleinere klammerte sich an die Mutter und wurde ebenso von zahlreichen Schlägen getroffen. Ein Nachbar eilte mit einer Schreckschusspistole zu Hilfe und wurde selbst auch noch verletzt.

Eine Überwachungskamera lieferte Bilder vom Eingangsbereich des Nachbarhauses, in dessen Nähe sich die Tat abgespielt hatte. Man sieht in dem Film den Angeklagten, der zwei Mal ausholt und mit dem Eisenrohr zuschlägt. Das Opfer befand sich außer Sichtweite der Kamera, aber die Verletzungen der Mutter und des jüngeren Mädchens sprachen für sich. Die Frau blutete ebenso wie das Kind am ganzen Körper, der Sechsjährigen wurde unter anderem der Kiefer mehrfach zertrümmert. Das Video zeigt, wie die Mutter das Kind wie eine Puppe auf den Armen trug, bevor sie die Kraft verließ und sie die Kleine an den Händen haltend ins Haus zog.

Obwohl sich der 53-Jährige zu Beginn schuldig bekannt hatte, wollte er im Laufe der Verhandlung von einer Tötungsabsicht nichts mehr wissen. “Woher haben Sie die Waffe?”, fragte Richter Andreas Lenz. “Vom Flohmarkt, ich habe sie schon vor zehn Jahren gekauft”, kam die Antwort. “Wozu?”, fragte der Richter verständnislos. “Weiß ich nicht”, antwortete der Angeklagte, betonte aber: “Ich wollte sie nicht erschlagen.”

Die Geschworenen entschieden in beiden Fällen mit 8:0 Stimmen, dass es sich um versuchten Mord gehandelt hatte. Auch für die beiden Körperverletzungen wurde der Steirer für schuldig befunden. Der 53-Jährige erbat sich Bedenkzeit, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.

Zum Unglück kam es gegen 15.45 Uhr. Im Einsatz standen der Rettungshubschrauber Pelikan 1, die Freiwillige Feuerwehr sowie die Berufsfeuerwehr, die Wasserrettung und die Notfallseelsorge.

Ein schneller Internetzugriff sei heutzutage wichtiger denn je, auch in Anbetracht der Tatsache, dass gerade die öffentlichen Verwaltungen immer häufiger auf den Prozess der Digitalisierung setze. Aber auch in den Bereichen Wirtschaft, Handel und Tourismus sei ein leistungsfähiges Breitbandnetz unersetzlich geworden.

„Wenn der Landesregierung die Aufwertung der Peripherie und das Ergreifen von Maßnahmen gegen die Abwanderung wirklich so am Herzen liegen, wundert man sich schon, dass der Ausbau des Internets noch immer nicht das ist, was x-Mal versprochen wurde“, meint Lois Taibon, der freiheitliche Bezirksobmann des Pustertals. Für Taibon ist die von der Landesrätin Deeg gezogene Halbzeitbilanz eine Fortsetzung der Ankündigungs- und Vertröstungspolitik.

Eine 30-Jährige aus dem Bezirk Steyr-Land hatte zu Mittag ihren Wagen vor dem Linzer Bahnhof geparkt, weil sie die Toilette aufsuchen wollte. Ihren fünf Wochen alten Sohn ließ sie im Auto. Das Kind begann stark zu schwitzen und zu schreien, dass Passanten aufmerksam wurden und die Polizei alarmierten. Die Beamten schlugen schließlich ein Autofenster ein und holten das Baby heraus. Es wurde ins Spital eingeliefert und stationär aufgenommen, die Mutter muss mit einer Anzeige rechnen.

Am Parkplatz eines Einkaufszentrums in Wels wurde ein weiteres Kleinkind aus einem Auto gerettet. Hier ließ sich aus unbekannter Ursache plötzlich die Autotür nicht mehr öffnen. Die Mutter stand im Freien, das Kind war in der Mittagshitze im Wagen eingesperrt. Die Frau alarmierte die Feuerwehr, die sich über eine Seitenscheibe Zutritt zu dem Wagen verschaffte und das augenscheinlich unverletzte Baby seiner erleichterten Mutter übergab.

Der 41-jährige Marokkaner Ahmed Hamrou der in Bologna ansässig ist wurde von den Beamten in Welschtirol bei San Michele all’Adige aus dem Verkehr gezogen. Der Wagen war der Polizei bereits in Bozen aufgefallen, außerdem soll der Fahrer Kontakte zu Drogenabhängigen gesucht haben.

Nicht schlecht gestaunt dürften die Beamten haben, als sie im Inneren des Fahrzeuges zehn Kilogramm Haschisch und 100 Gramm Kokain fanden. Die Ware hat einen Marktwert von rund 50.000 Euro.

Der Mann hat am 12. Juni die 34-jährige Prostituierte an ihrem Standplatz bei der Grassmayr-Kreuzung angesprochen und mit dieser die Durchführung sexueller Handlungen vereinbart. Dazu fuhren die beiden zu einem Parkplatz einige Kilometer außerhalb von Innsbruck.

Nachdem der Mann die junge Frau wieder zurückgebracht hatte, kam er gegen 02.00 Uhr nochmals zum Standplatz, wo er die Prostituierte ein weiteres Mal aufnahm und mit ihr zur gleichen Örtlichkeit fuhr.

Frau konnte flüchten

Dort soll der Mann der Prostituierten ein Messer an den Hals gehalten, sie mit dem Umbringen bedroht und geschlagen haben. Nachdem es der Frau gelang, vom Tatort zu flüchten, wurde sie von einem zufällig vorbeikommenden Ehepaar aufgenommen und nach Innsbruck gebracht.

Täterbeschreibung

Seit der Tat fehlen Handtasche, Bargeld und Handy des Opfers. Am Freitag veröffentlichte die Polizei eine Täterbeschreibung.

Der Tatverdächtige ist 45 bis 50 Jahre alt, rund 1, 75 – 1,80 m groß und hat spärliche graue Haare. Der Mann war mit einem blauen Fahrzeug mit auffälligen weißen Streifen unterwegs.

Aufgrund der tiefstehenden Sonne dürfte der 21-jähriger Mann den Bus übersehen haben, der gerade wieder Fahrt aufnahm. Er prallte mit seinem Fahrzeug frontal auf dessen Heck auf.

Der Mann wurde mit unbestimmten Verletzungen ins Krankenhaus Hall gebracht. Passagiere des Busses sowie der Busfahrer blieben unverletzt.

Passanten und Wohnungsmieter hatten am späten Abend die Feuerwehr alarmiert. Als sie eintraf, standen bereits zahlreiche Bewohner an den Fenstern, da sie durch das Stiegenhaus nicht mehr ins Freie gelangen konnten. Sie wurden über Leitern in Sicherheit gebracht. Gleichzeitig wurden zwei Hochleistungslüfter aufgestellt, um das Treppenhaus rauchfrei und einen Fluchtweg zu bekommen. Nach einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle, eine Brandwache blieb aber noch in dem Haus.

Die Polizei geht davon aus, dass ein Unbekannter im Keller abgestellte Möbel angezündet hat. Ob es sich um eine Brandstiftung, eventuell sogar mit einem Brandbeschleuniger, handelt oder, ob vielleicht eine Zigarette den Brand verursacht hat, sei aber noch Gegenstand von Ermittlungen, hieß es.

Koller nannte etwa mangelnde Fitness und Form, Nervosität und überzogene Erwartungshaltung. “Das sind Kleinigkeiten, die man bei einem Turnier nicht beheben kann, weil die Zeit zu kurz ist”, erklärte der 55-Jährige.

Seine Mannschaft zeigte bei der EM erst in den letzten 45 Minuten gegen Island, wozu sie eigentlich fähig ist – und das wohl deshalb, weil man mit dem Rücken zur Wand stand. “Als es in der zweiten Hälfte hieß, wir haben nichts mehr zu verlieren, haben wir so gespielt, wie wir es können”, sagte Koller.

Die Steigerung kam aber zu spät, um doch noch den Sieg und damit den Einzug ins Achtelfinale am Montag in Nizza gegen England zu schaffen. “Wenn man drei Spiele hat und nur in der letzten Halbzeit so spielt, wie man es kann, dann reicht es einfach nicht, um weiterzukommen”, analysierte Koller.

Die Enttäuschung des Teamchefs war spürbar. “Ich bin grundsätzlich auch nicht zufrieden. Meine Erwartungshaltung war auch nicht, als Gruppenletzter auszuscheiden.” Die Frage, ob er selbst in den vergangenen Wochen Fehler begangen habe, ließ Koller offen. “Man muss Entscheidungen fällen. Dass dann auch einmal vielleicht solche dabei sind, die nicht gut sind oder die man anders machen würde, ist auch ganz normal.”

Allerdings stellte Koller auch klar: “Ich bin Trainer, ich bin abhängig von den Spielern und ich werde weiterhin mit ihnen zusammenarbeiten.” Von seinen Schützlingen forderte der Schweizer Selbstreflexion ein und deutete in diesem Zusammenhang Differenzen innerhalb des Teams an. “Dass es Spannungen gibt, ist völlig normal, wenn man vier oder fünf Wochen beisammen ist. Da ist es wichtig, bei sich selbst zu beginnen und nicht mit dem Finger auf andere zu zeigen”, betonte der Coach.

Außerdem wehrte sich Koller dagegen, die Umstellung auf eine Dreierkette in der ersten Hälfte des Island-Spiels als Grund für die Niederlage zu sehen. “Ein System hat noch nie ein Spiel gewonnen oder verloren. Die Spieler füllen ein System aus.”

Keinen Platz in dem ungewohnten System hatte zunächst Alessandro Schöpf, obwohl sich der Tiroler als einer der wenigen Teamspieler aktuell in Topform befindet. Er hätte ihm auch einen Einsatz von Beginn an zugetraut, wollte aber mehr Stabilität im Zentrum haben, sagte Koller zu dieser Personalie.

Weiters erzählte der Nationaltrainer, dass eine Dreierkette gegen Island für ihn schon seit Wochen ein Thema gewesen sei. “Wir haben es im Training geübt und gesehen, es könnte gehen.” Dass es dann aber doch nicht ging, hatte laut Koller nichts mit der ungewohnten Variante zu tun. “Es lag nicht am System. Das Tor haben wir nach einem Einwurf bekommen, der Lattenschuss davor war ein Kracher aus 30 Metern.”

ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner meinte zum Thema Systemumstellung: “Ich sehe die Diskussion als müßig.” Man habe mit dieser Spielanlage “irrsinnig viel Power” gehabt, ergänzte der Oberösterreicher.

Auf den Platz gebracht wurde sie jedoch nicht – möglicherweise auch deswegen, weil man vom relativ frühen Gegentor geschockt war. Koller war über den Treffer noch am Donnerstag verärgert. Zehn isländische Einwürfe habe er seiner Truppe in der Vorbereitung gezeigt. “Die Spieler waren informiert, dass das wie wie ein Freistoß ist. Da können wir uns nicht davonschleichen. Aber vielleicht ist Nervosität dazugekommen, und dass wir nicht mehr diese Spannung hatten.”

Trotz der Enttäuschung nahm Koller auch einen positiven Aspekt aus Frankreich mit – seine Spieler hätten für ihre weitere Karrieren wichtige Erfahrungen gesammelt. Das könnte schon am 5. September von Vorteil sein, wenn in Tiflis gegen Georgien die WM-Qualifikation beginnt.

Große Umbrüche im Kader darf man sich bis dahin wohl nicht erwarten. “Ich glaube nicht, dass Österreich 40 oder 50 Spieler hat, die auf diesem Level spielen können. Es wird wichtig sein zu schauen, wer das Potenzial hat”, erklärte Koller. Außerdem wisse er noch nicht, ob eventuell ein arrivierter Kicker seinen Team-Rücktritt erklärt.

ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner stärkte dem Nationalteam demonstrativ den Rücken. “Ich stehe hinter der Mannschaft, ich stehe hinter dem Betreuerteam und ich stehe hinter dem Teamchef”, sagte der Oberösterreicher in einem fünfminütigen Monolog zur Eröffnung der letzten Pressekonferenz im Teamcamp in Mallemort.

Die Spieler hätten ihr Potenzial in Frankreich nicht zu 100 Prozent abgerufen. Die Gründe dafür seien in den kommenden Wochen zu analysieren. In der EM-Vorbereitung, die am 22. Mai in der Schweiz begonnen hatte, sah Ruttensteiner jedenfalls keine Ursache. “In der Schweiz und auch hier in Mallemort ist es perfekt gelaufen.” Der ÖFB habe alles getan, um bestmögliche Bedingungen zu bieten.

“Gescheitert sind wir daran, dass wir die Performance nicht auf den Punkt gebracht haben”, meinte Ruttensteiner. “Die Mannschaft hat ihr wahres Gesicht nicht gezeigt.” Das Ziel, ins Achtelfinale einzuziehen, wurde als Gruppenletzter mit nur einem Punkt und einem erzielten Tor nicht erreicht. “International nicht auf die Performance wie in der Qualifikation gekommen zu sein, war enttäuschend.”

Ruttensteiner verwies auf eine Aussage vor Turnierstart, wonach sehr viel davon abhänge, wie gesund und in welcher Form die Spieler zur EM kommen. “Wir haben alles versucht, um die Spieler in Topform zu bringen”, versicherte der 53-Jährige. “Die eine oder andere Situation war für die Spieler nicht leicht.”

Abwehrchef Aleksandar Dragovic etwa hätte noch unter den Folgen eines Mitte April erlittenen Bänderrisses im Sprunggelenk gelitten – mehr, als nach außen getragen wurde. “Es ist schon schwer, wenn da nach jedem Training Probleme mit dem Knöchel sind”, sagte Ruttensteiner. “Trotzdem war es richtig, dass er gespielt hat.” In der zweiten Hälfte gegen Island (1:2) etwa habe Dragovic das ÖFB-Spiel von hinten angetrieben.

Obwohl gegen die Isländer nach der Pause die Chance da war, das “Steuer herumzureißen”, blieb am Ende die Enttäuschung. “Ich denke aber, dass einen Niederlagen auch weiterbringen können”, betonte Ruttensteiner. Nach einer intensiven Analyse werde der Fokus bereits auf die im September beginnende WM-Qualifikation gerichtet.

Die EM soll laut Ruttensteiner zur Entwicklung der Mannschaft beitragen. “Ich sehe viel Positives im Turnier. Es war eine ausgezeichnete Erfahrung auf Topniveau. Das bringt die Spieler auch im Club weiter. Und sie wird sich auch in der nächsten Qualifikation positiv auswirken”, meinte der Sportdirektor.

Selbst Topstar David Alaba, der den hohen Erwartungen in Frankreich nicht gerecht wurde, könne vom Turnier profitieren. “Es war auch für einen unserer besten Spieler eine wichtige Erfahrung”, sagte Ruttensteiner über den bald 24-Jährigen. “Zuerst Champions League zu spielen und dann noch eine EM, das ist auch für ihn etwas ganz Neues gewesen, eine Weiterentwicklung. Auch das gehört zu einem absoluten Topspieler dazu.”

Kapitän Christian Fuchs bestritt nach der Heim-EM 2008 bereits sein zweites großes Turnier. Nach dem Sensationsmeistertitel mit Leicester City musste er sich am Donnerstag aber mit einer Enttäuschung in seinen vierwöchigen Urlaub verabschieden. “Eine gute Halbzeit ist auf so einem Niveau ganz einfach nicht ausreichend”, erkannte der 30-Jährige.

So kurz nach einem Turnier-Aus neige man allerdings dazu, alles negativ zu sehen. “Da möchte ich mich wehren. Es ist in den letzten Jahren so steil nach oben gegangen, dass etwas da ist”, betonte Fuchs. Dass auch Russland und Schweden, die sich in Österreichs Quali-Gruppe die weiteren EM-Tickets gesichert hatten, als Gruppenletzte ausgeschieden sind, wollte er nicht überbewerten. “Alle drei Mannschaften sind unter Wert geschlagen worden.”

Wales und Irland, neben Serbien, Georgien und Moldau, die ÖFB-Gegner in der WM-Qualifikation, stehen dagegen im EM-Achtelfinale. “In der nächsten Quali wollen wir auch etwas erreichen”, sagte Fuchs. Vorerst überwog aber die Enttäuschung. “Mit Schlafen war in dieser Nacht nicht viel.” An den Gegebenheiten in Mallemort ist es nicht gelegen. Ruttensteiner: “Wir wären gerne länger geblieben.”

ÖFB-Präsident Leo Windtner erklärte im Gespräch mit der APA: “Wir sind natürlich sehr enttäuscht, dass wir unser Ziel, das Achtelfinale, nicht erreicht haben”, sagte Windtner. Dennoch verzichtete der Oberösterreicher auf harte Kritik an der rot-weiß-roten Auswahl. “Wir brauchen uns nicht zu schämen. Es gibt keinen Grund, von unserer Linie abzuweichen oder von unserem Weg abzugehen”, betonte der Verbandschef.

Bereits vor den Landtagswahlen 2013 habe die sh.asus ihr „Hochschulbildungsmanifest“ vorgestellt und dieses im vergangenen Jahr aktualisiert (http://goo.gl/bWLWKl). „Bei einigen Programmpunkten hat sich in den vergangenen Jahren durchaus etwas getan: Mittlerweile wurden Arbeitsgruppen eingerichtet, in denen die sh.asus mitarbeitet. Dabei werden z.B. die Themen „Studentisches Wohnen“ oder die Ausweitung der Studiengebührenrückerstattung auf den gesamten europäischen Bildungsraum bearbeitet. Auch in Sachen LehrerInnenausbildung wertet die sh.asus die Übertragung neuer Kompetenzen an das Land als Fortschritt, wenngleich hierbei noch eine Menge Arbeit zu erledigen ist“, so die Hoschschülerschaft.

„Kritisch sieht die sh.asus hingegen die Tatsache, dass trotz neuem Rekordhaushalt keine zusätzlichen Fördermittel für die Hochschulförderung vorhanden sind. So wurde die Stipendienhöhe schon seit Jahren nicht mehr an die Inflation angepasst. Die sh.asus fordert deshalb die Landesregierung auf, künftig noch verstärkt in die Köpfe der Südtiroler Jugend zu investieren, denn schon John F. Kennedy wusste: „Es gibt nur eins, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung!““, heißt es in einer Presseaussendung am Donnerstag.

So findet am Samstag eine Wanderung auf Bachmanns “Gedankenspuren” statt und wird eine Ausstellung mit Fotos von Heinz Bachmann, dem Bruder der Autorin, im Robert-Musil-Literatur-Museum eröffnet. Am 1. und 2. Juli wird in der Theaterhalle 11 ein “szenisches Doppelporträt” von Maxi Blaha aufgeführt: “Es gibt mich nur im Spiegelbild” ist Ingeborg Bachmann und Elfriede Jelinek gewidmet. Am 1. Juli, 19.30 Uhr, redet Kathrin Röggla im Musil-Haus über ihren Zugang zu Ingeborg Bachmann.

Am Eröffnungsabend (29. Juni) hält der frühere Juryvorsitzende Burkhard Spinnen die “Klagenfurter Rede zur Literatur”. Zudem wird unter den 14 Teilnehmern die Lese-Reihenfolge gelost. Die Lesungen finden von 30. Juni bis 2. Juli jeweils ab 10 Uhr im ORF-Theater Klagenfurt statt. Das von Klaus Wachschütz gestaltete Bühnenbild steht unter dem Motto “Reise”. Der gesamte Bewerb wird von 3sat live übertragen. Erstmals gibt es auch Auftritte auf Facebook und Twitter.

Ein “so breit gestreutes Teilnehmerfeld wie noch nie” (Bachmannpreis-Koordinator Horst L. Ebner) kommt aus acht Nationen. Neben zahlreichen Autoren aus Deutschland, dem Schweizer Dieter Zwicky und der Wienerin Stefanie Sargnagel gehen Teilnehmer mit serbischen, israelischen, türkischen, britischen und französischen Wurzeln an den “Tagen der deutschsprachigen Literatur” ins Rennen. Mit Marko Dinic, einem in Salzburg lebenden gebürtigen Wiener mit serbischem Pass, und dem Deutschen Bastian Schneider, der sich nach sechs Jahren Wien “mehr als Wiener Autor denn als deutscher Autor” fühlt, gibt es immerhin weitere Österreich-Bezüge.

Ada Dorian, Isabelle Lehn, Sascha Macht, Jan Snela, Astrid Sozio, Julia Wolf kommen aus Deutschland. Sylvie Schenk, 1944 im französischen Chambery geboren und die mit Abstand älteste Teilnehmerin der Runde, lebt in Aachen und La Roche de Rame-Hautes Alpes. Aus Israel kommt Tomer Gardi, dessen nächstes Buch “Broken German” bei Droschl erscheinen wird. Sharon Dodua Otoo wurde in London geboren und lebt in Berlin, der Kölner Selim Özdogan (sein jüngster Roman “Wieso Heimat, ich wohne zur Miete” erschien bei Haymon) wird in der Teilnehmerliste als Türke geführt. Sein choreografisches Videoporträt zählt zu den ungewöhnlichsten Selbstpräsentationen im Vorfeld.

Für den nicht ausgelobten Preis für das originellste Autorenvideo wären auch die animierten Zeichnungen von Stefanie Sargnagel, Julia Wolfs in Großaufnahmen präsentierten ältere Männer im Badedress oder die Filmcollage von Sascha Macht die sichersten Tipps. Die gegenüber dem Vorjahr unveränderte Jury unter dem Vorsitz Hubert Winkels mit Hildegard Elisabeth Keller, Meike Feßmann, Sandra Kegel, Stefan Gmünder, Klaus Kastberger und Juri Steiner befindet am 3. Juli um 11 Uhr aber nicht über Video-, sondern über Literaturpreise.

Neben dem Ingeborg-Bachmann-Preis (25.000 Euro) werden der Kelag-Preis (10.000 Euro) und der 3sat-Preis (7.500 Euro) vergeben. Die Zuhörer entscheiden via Internet über den BKS-Bank-Publikumspreis (7.000 Euro).

Der Exportpreis ist die Auszeichnung für die Top-Exportunternehmer Österreichs und wurde Anfang der Woche in Wien verliehen. Herausragende Erfolge heimischer Unternehmer auf Auslandsmärkten wurden von Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und WKÖ-Präsident Christoph Leitl gewürdigt. In der Bundessparte Information und Consulting der WKÖ, die über 120.000 Dienstleistungsunternehmen (davon 9.000 in Tirol) aus den Bereichen Information, Kommunikation und Consulting vertritt, bewerben sich traditionell besonders innovative Unternehmen um die begehrte Trophäe.

Platz 1 holten sich heuer die ILF Consulting Engineers aus Rum bei Innsbruck, die sich mit ihren interdisziplinären Ingenieur-, Beratungs- und Projektmanagementleistungen behaupten konnten. Spartenobmann Dietmar Hernegger hebt stellvertretend für die Mitglieder der Sparte Information und Consulting die Leistungen der Tiroler Exportunternehmen hervor und gratuliert den ILF Consulting Engineers zum österreichischen Exportpreis: „Besonders freut uns, dass unsere Nominierung aus Tirol berücksichtigt wurde. Diese höchste Auszeichnung für besonders nachhaltige und innovative Exportleistung ist Ausdruck für die exzellente Arbeit der ILF Consulting Engineers. Mit dieser herausragenden Leistung stellt dieses Unternehmen unter Beweis, dass Tiroler Firmen im nationalen und internationalen Vergleich Bestleistungen erbringen“.

ILF Consulting Engineers besteht aus mehreren international tätigen, unabhängigen Ingenieur- und Beratungsunternehmen. Mit ihren Leistungen unterstützt ILF anspruchsvolle Kunden bei der Realisierung komplexer Industrie- und Infrastrukturprojekte. Die ILF-Firmen zählen heute zu den führenden Ingenieurunternehmen weltweit.

„Gerade heute, wo viele Pfarreien in Seelsorgeeinheiten zusammengefasst werden, sind gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter für das Leben einer Pfarrei unerlässlich“, schreibt die Diözese am Donnerstag.

Die „Brixner Theologische Kurse“ dienen der Ausbildung von Mitarbeitern für die verschiedenen ehrenamtlichen pastoralen Dienste in den Pfarrgemeinden. Bei diesem dreijährigen Studium vermittelt der Grundkurs einen Überblick über die vielfältigen Aspekte von Theologie und Kirche. Der Aufbaukurs I, Verkündigung und Gottesdienst, will zur Mitarbeit in Verkündigung und Gottesdienst motivieren und konkrete Hilfen dafür anbieten.

„Dieser Kurs vermittelt Kompetenzen für eine sachgerechte Vorbereitung und eine aktive Mitgestaltung der verschiedenen Gottesdienstformen. Außerdem befähigt die Teilnahme zur Begleitung von Bibelrunden, von Lektoren sowie von Sakramentenkatecheten. Der Aufbaukurs II, Seelsorge und der Dienst am Nächsten, setzt seinen Schwerpunkt auf die Gemeindepastoral. Der Kurs will zur Leitung einer Gemeinde im Pastoralteam sowie zur Mitarbeit in den verschiedenen Bereichen der Pfarrseelsorge befähigen (z.B. Kinder- und Jugendseelsorge oder Familienseelsorge; Sorge für Kranke und Sterbende)“, teilt die Diözese mit.

Ende Mai war es wieder soweit: Die 15. Europameisterschaft der Waldarbeiten für Schüler und Studenten fand in Hartberg in der Steiermark statt.

Die Fachschule Kirchberg am Walde sprang spontan für das vorgesehene Austragungsland Holland ein, welches dieses Großereignis aufgrund der herrschenden Terrorgefahr kurzfristig absagen musste. Die 78 besten  Forstschüler aus 19 Nationen traten gegeneinander an, um ihr Können an der Motorsäge sowie ihr forstlichen Fachwissen zu messen.

Die Südtiroler Mannschaft

Für Südtirol ging erneut die Mannschaft der Fachschule Fürstenburg an den Start.

Das Team bestand aus den Schülern Matthias Flarer aus Moos in Passeier, Stefan Kröll aus Schenna, David Vieider aus Steinegg und Christopf Plattner aus Jenesien. Matthias Perathoner aus Wolkenstein in Gröden war als Reservemann mit dabei. Begleitet und betreut wurden die Schüler von den Fachlehrern Othmar Telfser, Simone Götsch und Klaus Niederholzer.

Diese Disziplinen wurden gemessen

In fünf technischen Disziplinen (Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt, Fällschnitt, Kettenwechsel und Entasten) mussten die Schüler ihr Geschick beweisen und zudem noch auf Schnelligkeit, Genauigkeit und sicheres Arbeiten Wert legen. Die Schüler der Fachschule zeigten dabei solide Leistungen. Stefan Kröll holte sich sogar die Silbermedaille im Kombinationsschnitt.

Besonders gut verlief der erste Teil der Europameisterschaft, welcher dem forstlichen Theorieunterricht gewidmet war. In einem Rundkurs mussten die Schüler als Team 16 Teilaufgaben lösen, welche forstliches Wissen und Geschick verlangten. Sie mussten forstliche Kennzahlen wie Stammzahlen, Volumen, Grundflächen und Höhen ermitteln, Baum-, Holz-, Tierarten und Schadbilder bestimmen sowie Erste-Hilfe-Maßnahmen durchführen. In dieser Disziplin konnten die Fürstenburger Schüler erstmals Platz eins erreichen und stolz die Siegertrophäe entgegennehmen.

Der Arbeitsunfall ereignete sich gegen 09:40 Uhr.

Ein Mann hatte sich bei Mäharbeiten leicht verletzt und musste daraufhin von der Freiwilligen Feuerwehr Teis geborgen und anschließend in das Krankenhaus von Brixen eingeliefert werden.

Neben den Teiser Wehrmänner stand ebenfalls ein Rettungwagen des Weißen Kreuzes von Klausen im Einsatz.

FPÖ Tirol: “Felipe und Baur nicht mehr tragbar”

Für FPÖ-Landesparteiobmann LAbg. Mag. Markus Abwerzger beweisen die Medienberichte hinsichtlich der nie dagewesenen Flut an politischen Weisungen durch LH-Stv. Mag. Ingrid Felipe, dass die „Grünen nicht mehr lange tragbar seien.

Nicht nur Felipe, sondern auch LR Dr. Christine Baur seien für den FPÖ-Landesparteiobmann eine Fehlbesetzung. „Die beiden grünen Regierungsmitglieder Felipe und Baur sind ein Belastung für die Beamten des Landes und eine untragbare Zumutung für die Bevölkerung“, so Mag. Abwerzger.

Felipe habe bei der Natura 2000 gepfuscht, sie habe im VVT einen personellen Scherbenhaufen angerichtet und fahre lieber zu gewalttätigen Demonstrationen am Brenner, als sich für die Bevölkerung einzusetzen, kritisiert der FPÖ-Politiker.


SPÖ Tirol: „Felipe weist Land in den Stillstand!“

Wer in diesem Maße von Weisungen Gebrauch machen müsse, der beweise mangelnde Führungsqualitäten, kommentiert der SPÖ-Politiker und bezieht dabei Stellung zu neuerlichen Medienberichte über das Amtsverständnis der grünen LH-Stvin. Ingrid Felipe.

„Das wiederholte Drüberfahren der LH-Stellvertreterin hinterlässt die Beamtenschaft demotiviert und verunsichert. Solch ein Arbeitsklima ist einer vorwärts gerichteten Landesentwicklung abträglich. Auch dadurch wird der schwarz-grüne Stillstand im Land prolongiert.“

Dornauer erinnert daran, dass in den grünen Regierungsbüros zahlreiche wichtige Projekte auf Umsetzung warten: „In Sachen Ausbau der Wasserkraft herrscht heute ebenso Stillstand, wie etwa beim 365-Euro-Ticket. Die Grünen wären gut beraten von der parteipolitisch motivierten Bremse zu steigen, und ihren Umgang mit MitarbeiterInnen und Projekten zu überdenken. Sonst geht in Tirol nichts weiter!“

Beinahe seit Jahrzehnten fordert die FPÖ die Streichung dieser Abgabe, denn es habe sich immer gezeigt, dass die Steuereinnahmen marginal seien. Auch der bürokratische Aufwand sei enorm, vor allem sei die Vergnügungssteuer ein wirtschaftsfeindlicher Anachronismus, so Federspiel.

Der FPÖ Landtagsklubobmann erinnert an die Problematiken von Großevents mit Showstars: „Wenn ein Veranstalter eine derartige Veranstaltung durchführte, wie es in Innsbruck öfters der Fall war, dann wurde mittels außerordentlicher Subvention die Vergnügungssteuer dem Veranstalter wieder refundiert. Es war also immer ein Nullsummenspiel.“

Der FPÖ-Politiker kündigt aber nun weitere Schritte an und will mittels Fristsetzungsantrag die Causa Vergnügungssteuer auf die Tagesordnung des Oktoberlandtages setzen.

Bei der Vilpianer Einfahrt in Fahrtrichtung Meran sind aus noch nicht geklärten Gründen zwei Fahrzeuge aufeinandergeprallt.

Die Einsatzkräfte sind bereits zum Unfallort unterwegs.

Ob es zu Verletzungen oder größeren Schäden an den Fahrzeugen kam, ist noch nicht bekannt.

In einer Pressekonferenz am Donnerstag stellte Leitl, der auch Wirtschaftskammer-Präsident ist, klar: “Wir waren immer selbst flexibel.” Er selbst habe einst davon gesprochen, dass man mit drei Trägern auskommen könnte. Ob dem so sei oder nicht, das sollten nun Studien eruieren: “Wir wissen, dass im Back-Office-Bereich enormes Potenzial drinnen ist.” Was der Obmann aber nicht will, ist eine “reine Organisationsdiskussion”, wie es bei den Schulen der Fall gewesen sei. Zuerst müsse es eine Grundsatzdiskussion geben: “Was soll eine Gesundheitsversicherung bewerkstelligen?”

Leitl sieht jedenfalls in dem groß angelegten Reformprozess, den die SVA seit vergangenem Jahr durchläuft, ein Positiv-Beispiel. So konnte die Zahl der Abteilungen im Haus trotz steigender Versichertenzahlen halbiert werden. Zudem seien Selbstständige “signifikant” weniger krank und hätten eine höhere Lebenserwartung. Das führte er auch die “aktive Rolle” der SVA zurück – wobei er sich wünschte, dass diese “Best-Practice” werde. Wobei er auch befand, dass “Effizienzverbesserungen immer notwendig und sinnvoll” seien.

Weiters forderte der Obmann von der Politik Rücken- statt Gegenwind, wie es in der Vergangenheit der Fall gewesen sei. So hätte die SVA beispielsweise einst vorgeschlagen, dass Über-65-Jährige, die noch arbeiten, keine Pensionsbeiträge mehr bezahlen sollen. Dies sei jedoch abgelehnt worden, kritisierte er. Auch was das Krankengeld betrifft, das derzeit ab dem 43. Tag der Arbeitsunfähigkeit ausbezahlt wird, wartet man auf ein Okay von oben: “In dem Moment, wo wir von der Politik das grüne Licht haben, gehen wir runter.”

Wobei sein Stellvertreter Alexander Herzog auf eine weitere Problematik in diesem Bereich aufmerksam machte: Es gebe zwar das Ziel, es ab dem ersten oder zweiten Tag zu zahlen, jedoch bräuchte es dann den “Prozess der Krankenstandskontrollen”, was wiederum die Verwaltungskosten in die Höhe schrauben würde – wo doch besonders diese im Blickpunkt stehen. Denn Ziel sei, so Herzog, das Umsatzwachstum von den Verwaltungskosten zu entkoppeln: Ein Plus von sieben Prozent soll mit konstanten Verwaltungskosten bewerkstelligt werden, rechnete er vor. Dies habe zur Folge, dass die Verwaltungskosten pro Versichertem “degressiv runter gehen”.

Die SVA legt außerdem Augenmerk auf die Gesundheit ihrer Versicherten. So gibt es u.a. ein Vorsorgeprogramm, dessen Teilnahme mit einem reduzierten Selbstbehalt – zehn statt 20 Prozent – belohnt wird. Mit diesem Steuerungsinstrument fahre man sehr gut, so Leitl. Man wolle aber diesbezüglich anderen Trägern keine Ratschläge gebe, fügte er hinzu: “Nicht am SVA-Wesen sollst du genesen.” Das Angebot wird derzeit von elf Prozent der Versicherten in Anspruch genommen: “Es sollte selbstverständlich sein, dass ein Versicherter etwas für seine Gesundheit tut.”

Nun will sich die Versicherung auch auf die Kunden von morgen konzentrieren. Dazu soll ein Gesundheits-Check Junior für Sechs- bis 18-Jährige eingeführt werden. Derzeit gebe es Verhandlungen mit der Ärztekammer, ein Pilotprojekt in Wien und Niederösterreich habe es bereits gegeben, hieß es. So soll der “Gesundheitshunderter” der SVA in eine Sportwoche in den Ferien investiert werden, “um jungen Menschen eine vernünftige Lebensweise praktisch auf dem Lebensweg mitzugeben”, so Leitl. Konkrete Details zum neuen Angebot werden im August präsentiert.

Die SVA ist das zweitgrößte Versicherungsinstitut in Österreich – und darüber hinaus laut Herzog das schnellstwachsende. Die Organisation erfolgt dezentral – es gibt eine Hauptstelle in Wien sowie neun Landesstellen mit weitgehend eigenständigen Aufgaben. Das SVA-Budget beträgt im heurigen Jahr rund 4,9 Mrd. Euro. Davon entfallen rund 3,7 Mrd. auf die Pensionsversicherung und rund 1,1 Mrd. Euro auf die Krankenversicherung. Für das Pflegegeld sind 144 Mio. Euro vorgesehen.

Die Handelskammer Bozen unterstützt diesen Antrag, denn er komme den kleineren Südtiroler Stromverteilern zu Gute.

Das seien jene Unternehmen, die Stromnetze betreiben, oft aber auch Produktionen haben.

Was das Gesetz vorsieht

Das Legislativdekret 93 von 2011 sehe das sogenannte “Unbundling” für  Unternehmen im Stromsektor vor. Unbundling, auf Deutsch Entflechtung, werde im Energiesektor verwendet, um die Aufteilung zwischen der Netzinfrastruktur, dem sogenannten geschützten Bereich, und den jeweils vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen, dem wettbewerblichen Bereich, zu beschreiben.

Das heißt, dass es zu einer Trennung von Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Verkauf kommt. Jene Unternehmen, welche vorher in beiden Bereichen tätig waren, müssten nun zwei unabhängige Gesellschaften bilden.

Das Gesetz habe das Ziel, die Konkurrenz auf dem Strommarkt zu fördern und die Neutralität der Infrastrukturbetreiber zu garantieren, damit es zu keiner Diskriminierung beim Zugang und bei der Benutzung der Anlagen komme. Zusätzlich sollen Querfinanzierungen damit unmöglich gemacht werden.

Berger reicht Abänderungsantrag ein

Ein Abänderungsantrag zu diesem Gesetz befinde sich gerade in der Gesetzgebungskommission im Senat. Er wurde von Senator Hans Berger eingebracht und sehe eine Ausnahmeregelung für die kleineren Stromverteiler vor. Das Gesetz soll nicht für Unternehmen gelten, die weniger als 25.000 Zählpunkte beliefern.

Zählpunkte seien bei Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmelieferanten geografische Punkte, an denen die Versorgungsleistungen vom Verbraucher bezogen und wo sie gezählt werden.

Damit wären zum Beispiel die Stadtwerke Brixen mit rund 19.000 Endkunden und die Stadtwerke Bruneck mit circa 14.000 Endabnehmer vom Unbundling-Zwang befreit, so die Handelskammer abschließend.

Wirtschaftliche Impulse, Arbeitsplätze und eine Belebung der Täler, damit rechnen die beiden SPÖ-Politiker.

„Wir begrüßen dieses Projekt. Es handelt sich hier um bereits erschlossene Gebiete, in denen bei der Qualität nächste Schritte gesetzt werden. Von dieser Investition wird die Region profitieren“, sind Mayr und Reheis überzeugt.

Ausschlaggebend war laut Grasl die Frage der Entscheidungsstruktur an der ORF-Spitze: Er wolle eine “kollektive” Entscheidungsfindung, der Amtsinhaber Alexander Wrabetz “an der Alleingeschäftsführung festhalten”, so Grasl: Dies sei seine “Entscheidungsfrage” gewesen, denn er selbst findet eine Alleingeschäftsführung nicht mehr zeitgemäß.

Auch die Struktur der Geschäftsführung will er “jedenfalls anders” anlegen, und überhaupt plant Grasl, ein “sehr umfangreiches Programm vorzulegen”, mit “vielen Neuerungen”. Außerdem will er sich mit einem Team zur Wahl stellen, das sei in der Vergangenheit Usus geworden und auch sinnvoll.

Grasl, seit bald sieben Jahren Finanzdirektor an Wrabetz’ Seite, hofft auf einen “positiven Wettbewerb, nicht gegen jemand”. Er wolle die “gute Zusammenarbeit” mit dem amtierenden GD fortsetzen, versicherte er. Wrabetz selbst nahm die neu hinzugekommene Konkurrenz eher spröde “zur Kenntnis”: “Das war ja zu erwarten und sechs Monate intensiv vorbereitet.”

Zur weiteren Zusammenarbeit meinte er nur: Man werde sich bemühen, “fair, sachlich, offen” zu agieren und die Arbeit weiter erledigen, “davon gehe ich aus”. Auf atmosphärische Beschreibungen seines Verhältnisses zu Grasl wollte er sich nicht näher einlassen. Bei der Entscheidung werde der Stiftungsrat seine Leistungen der vergangenen Jahre würdigen, ist Wrabetz “zuversichtlich”: “Wir sind einer der best aufgestellten Öffentlich-Rechtlichen in Europa.” Unter seiner Führung habe das Unternehmen “schwierige Klippen gut gemeistert”.

Im Stiftungsrat selbst wurde Grasls Kandidatur pragmatisch bis erfreut kommentiert. Thomas Zach, Leiter des ÖVP-“Freundeskreises”, sah jetzt “den Wettbewerb um die besten Konzepte und Ideen für den ORF” eröffnet. “Das ist der erste Schritt für eine gute Zukunft für den ORF.” SPÖ-Freundeskreis-Leiter Erich Fenninger sieht – egal wie die Wahl ausgeht – mit Grasls Ankündigung eine gewisse Zäsur vollzogen: “Das Gesamtteam wird so nicht mehr weiterarbeiten” in der nächsten Funktionsperiode, das sei mit heute klar. Dabei habe dieses Team “aus meiner Sicht nicht unerfolgreich” agiert. Er selbst plädiert für Wrabetz – aber nicht aus parteipolitischen Gründen, wie er versicherte. Der Amtsinhaber habe gute Arbeit geleistet und auch die Redaktion lobe, dass er “Schutz vor Instrumentalisierungen” gewährleiste.

NEOS-Vertreter Hans-Peter Haselsteiner fand es “erfreulich, dass Herr Grasl sich der Wahl stellt”. Und er wünschte sich viele weitere Bewerber, denn der ORF verdiene einen größeren Wettbewerb um seine Zukunft. Der Unabhängige Franz Küberl wiederum hofft auf einen “Wahlkampf in vernünftigen Formen”, sieht aber offensichtlich die Chance dafür, denn “das sind ja erwachsene Menschen”, die bis auf Weiteres gemeinsam ein Unternehmen führen müssten.

Siggi Neuschitzer, für Kärnten im Aufsichtsgremium, will sich “ganz genau anschauen, mit welchem Programm beide für die Zukunft des ORF antreten werden. Das bessere Konzept wird die Kärntner Stimme bekommen”. FPÖ-Vertreter Norbert Steger wartet nun auf die Konzepte, und auch der Grüne Stiftungsrat Wilfried Embacher will nun einmal die Inhalte abwarten. Grasls Kandidatur jedenfalls war für ihn keine Überraschung mehr.

Vom Tisch ist die Idee, die Kandidaten im August zu einem öffentlichen Hearing zu laden – zu groß waren die rechtlichen Bedenken, es könnte gegen die Verschwiegenheitspflicht im Stiftungsrat verstoßen werden. Statt dessen soll es eine öffentlich übertragene Präsentation am Vortag der Wahl geben, aber eben ohne Frage- und Antwortmöglichkeit.

Ausgeschrieben wird der Posten des ORF-Generaldirektors am 30. Juni, die Bewerbungsfrist läuft dann bis 28. Juli. Nachnominierungen durch Stiftungsräte sind bis 1. August, 12.00 Uhr, möglich. Gewählt wird am 9. August.

Inhaltlich beschloss der Stiftungsrat am Donnerstag unter anderem den Verkauf des Funkhauses an die Rhomberg-Gruppe, außerdem segnete er den Jahresbericht des ORF ab.

“Lebensfragmente und schlaglichtartige Aufnahmen vom Alltag ihrer Protagonisten verdichtet Sandra Gugic zu einem überzeugenden vielstimmigen und multiperspektivischen Kaleidoskop. Sie versteht es, ihre Sprache den jeweiligen Figuren anzuverwandeln, und schafft so das authentische Porträt einer Generation”, heißt es in der Begründung der beiden Juroren Robert Schindel und Gustav Ernst, die Gugic die Auszeichnung “für die konsequente und sprachlich avancierte Darstellung der großstädtischen Lebenswirklichkeit” zuerkennen.

Sandra Gugic studierte am Institut der Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst Wien und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 2015 sorgte ihr Debütbuch, der Großstadtroman “Astronauten”, für Aufsehen. “Gugic geht es nicht um Eskalationsszenarien oder Thriller-Plots. Sie treibt nichts voran, sondern kreist ein und findet dafür eine Sprache, die immer wieder irritiert, die eine nervöse Unruhe bloßlegt”, hieß es damals in der APA-Kritik. “‘Astronauten’ ist moderne Literatur für eine disparate Welt. Es herrscht Ruhe vor dem Sturm.”

Die Preisverleihung findet am 24. Oktober um 19 Uhr im Literaturhaus Wien statt, die Laudatio hält der Journalist und Literaturkritiker Sebastian Fasthuber.

Juncker hatte sich beim Antrittsbesuch von Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) am Mittwoch geäußert. Wörtlich antwortete der EU-Kommissionspräsident auf die Frage, ob die jüngsten Vorschläge von Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Doskozil mit EU-Recht vereinbar wären: “Mit EU-Recht Ja – mit Moral nicht”.

Doskozil zeigte sich “verwundert” über die Äußerungen Junckers. Der EU-Kommissionspräsident “hat sich überhaupt nicht mit dem österreichischen Konzept beschäftigt, denn sonst hätte er nicht in äußerst unangebrachter Weise über das österreichische Konzept gesprochen.” Der Verteidigungsminister betonte gegenüber der APA, “unser Ziel ist es, das Sterben im Mittelmeer zu beenden und die unkontrollierte illegale Migration durch ein geordnetes System der legalen Einreise zu ersetzen.”

“Wenn, wie in unserem Plan vorgesehen, in sicheren Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union menschenrechtskonforme Asylverfahren nach EU-Standards durchgeführt werden und all jene, die ein Recht auf Asyl haben, die sichere und legale Einreise ermöglicht wird, dann stellt sich die Frage, was daran unmoralisch sein soll”, so Doskozil.

Die Migrationsbewegung sei die größte Herausforderung Europas in diesem Jahrhundert. “Es braucht auch mutige Lösungsansätze außerhalb von eingefahrenen Denkmustern”, unterstrich der Minister. Nach Angaben des Verteidigungsressorts sei über die zentrale Mittelmeerroute ein impulsartiges Ansteigen des Migrationsaufkommens vor allem aus Libyen wegen der Kämpfe um Sirte zu erwarten.

207.000 Menschen sind dem Bericht des UNO-Büros zur Drogen- und Verbrechensbekämpfung mit Sitz in Wien zufolge im Jahr 2014 durch Drogen zu Tode gekommen. In einem Drittel bis zur Hälfte der Fälle waren Überdosierungen schuld, und zwar meistens von Opioiden. “Heroin ist nach wie vor jene Droge, welche die meisten Menschen tötet”, konstatierte UNODC-Chef Yuri Fedotov.

Die Opium-Produktion ist 2015 im Vergleich zu 2014 um 38 Prozent auf 4.770 Tonnen gesunken. Zurückzuführen sei dies in erster Linie auf einen Rückgang in Afghanistan, wo bei der Herstellung ein Minus von 48 registriert wurde, eine Folge geringerer Ernteerträge in den Südprovinzen des Landes. In dem Staat befinden jedoch weiterhin fast zwei Drittel der globalen Anbauflächen. Opioid-Missbrauch ist nach Überzeugung der UNO-Experten für einen Großteil der durch Drogen verursachten Todesfälle verantwortlich.

Das UNODC geht davon aus, dass die Zahl der Konsumenten von Opium, Morphin und Heroin bei rund 17 Millionen Menschen liegt. “Es scheint unwahrscheinlich, dass der starke Rückgang der Opium-Produktion 2015 zu einem größeren Engpass auf dem weltweiten Heroin-Markt führen wird”, heißt es in dem Report. Denn aus den großen Erträgen der vorangegangenen Jahre seien ausreichend Bestände vorhanden, die das aktuelle Manko ausgleichen.

Sorgen bereitet auch die immer weiter steigende Zahl der psychotropen Substanzen. 2014 wurden 66 neue gemeldet, 2015 bereits 75, obwohl die Datenerfassung noch nicht abgeschlossen ist. 2012 bis 2014 waren es überwiegend synthetische Cannabinoide, 2015 nach vorläufigen Zahlen ungefähr gleich viele synthetische Cathinone wie Cannabinoide.

29 Millionen der schätzungsweise 247 Millionen Menschen, die 2014 Suchtmittel konsumierten, leiden an Krankheiten oder Störungen als Folge des Drogenmissbrauchs. Aber nur einer von sechs Betroffenen sei in Therapie, hält der Report fest. Zwölf Millionen Menschen spritzen sich die Drogen, die Hälfte davon hat Hepatitis C, 1,6 Millionen von ihnen sind HIV-infiziert.

Beträchtliche Unterschiede gibt es zwischen den Geschlechtern: Männer weisen eine dreimal höhere Wahrscheinlichkeit auf, Cannabis, Kokain oder Amphetamine zu konsumieren als Frauen. Die wiederum greifen häufiger zu Schmerz- und Beruhigungsmitteln.

Wenn es um die Folgen von Drogenmissbrauch und HIV-Infektionen geht, sind Frauen ärmer dran. Sie würden eher stigmatisiert und seien verwundbarer als Männer. Und sie würden Opfer von Entbehrung sowie Gewalt durch drogenabhängige Angehörige, heißt es in dem Bericht.

Überhaupt sind die Konsequenzen von Drogenkonsum nicht immer dieselben. Sozioökonomisch bessergestellte Gruppen haben nach Angaben der UNO-Experten eine höhere Neigung, mit Drogenkonsum zu beginnen. Es seien aber die sozial und wirtschaftlich schlechter gestellten Menschen, die einen höheren Preis zahlen. Denn bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie abhängig werden.

“Neuralgische Punkte mit hohem Staurisiko im Reiseverkehr sind neben den Autobahnabschnitten bei den Grenzen vor allem der Knoten Salzburg A1/A10, der Knoten Linz A1/A7, die A9 vor der Tunnelkette Klaus in Ober- und der zweispurige Bereich der A1 bei Pöchlarn in Niederösterreich”, sagte Christian Ebner, Leiter des Asfinag Verkehrsmanagements. Wegen der anhaltenden Grenzkontrollen auf deutscher Seite sei weiterhin mit Behinderungen bei der Ausreise zu rechnen.

Von Freitag bis Sonntag kann es wegen des Donauinselfestes in Wien zu Behinderungen auf den Zufahrten zum Veranstaltungsgelände im Bereich der Donauufer Autobahn (A22) bei der Nordbrücke sowie bei der Anschlussstelle Reichsbrücke kommen. In Innsbruck findet am Sonntag eine Radsportveranstaltung statt. Auf der A12 sind die Autobahnausfahrten der Anschlussstelle Innsbruck Süd auf beiden Richtungsfahrbahnen von 9.30 bis 13.25 Uhr für den gesamten Verkehr gesperrt.

Wie die Polizei berichtete, dürfte es sich um eine CO2-Waffe gehandelt haben, der Schütze war zunächst nicht bekannt.

Bei dem betroffenen Fenster befanden sich keine Fahrgäste, verletzt wurde niemand. Erst beim Aussteigen bemerkte ein Fahrgast den Schaden und meldete ihn.

(apa)

“Wir haben in den letzten Jahren eine gewisse Entwicklung genommen, auf die wir stolz sein können”, betonte Fuchs nach dem Aus in der Gruppenphase. “Bei der EM sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben, wir haben leider unser Potenzial nicht abgerufen, warum auch immer.” Das werde bis zum nächsten Team-Lehrgang Ende des Sommers aufgearbeitet und dann besprochen. Vorerst geht es für die Kicker in den Urlaub.

“Die EM ist nicht gut gelaufen, aber wir haben uns das erste Mal seit Jahren wieder für eine Endrunde qualifiziert, das muss man auch sehen”, sagte Fuchs. “Wir haben immer betont, dass Ungarn und Island nicht zu unterschätzen sind.” Die nach starker Qualifikation und günstiger Auslosung hohen Erwartungen hat das Team aber nicht erfüllt. Auch die eigenen nicht. Fuchs: “Ich fühle mich leer und bin enttäuscht.”

Mittelfeldmotor Julian Baumgartlinger begab sich auf Ursachenforschung. “Fakt ist, dass einige direkt vor der EM aus Verletzungen rausgekommen sind, und dass einige in einer gewissen Unsicherheit stecken, dass das belastet und die EM als Bühne eine gewisse Nervosität hervorrufen kann, die zu Fehlern führen kann”, analysierte der künftige Leverkusener. “Es hat teilweise von unserer Seite nicht gereicht.”

Niemand sei enttäuschter als die Spieler selbst. “Wir sind selbstkritisch mit uns. Wir haben die Erwartung an uns selbst, Leistung und Ergebnisse zu bringen, wenn 35.000 Österreicher in Paris im Stadion sind.” So viele ÖFB-Fans wie nie zuvor bei einem Turnierspiel im Ausland waren am Mittwoch gegen Island (1:2) ins Stade de France gekommen. “Denen etwas zurückzugeben ist unsere Verantwortung, und der sind wir nicht nachgekommen.”

Baumgartlinger war noch einer der wenigen ÖFB-Akteure, der seine Form annähernd erreichte. “Ich hatte das Glück, dass ich eine verletzungsfreie Saison hatte, in Topform durchspielen konnte, dass ich viele Erfolgserlebnisse hatte”, erklärte der Salzburger. Auch sein Wechsel nach Leverkusen sei bereits vor dem Turnier erledigt gewesen. “Ich hatte während der EM keine Baustellen in meiner Karriere, das war für mich absoluter Luxus.”

Den hatte nicht jeder Spieler. Die halbe ÖFB-Startformation strebt im Sommer einen Clubwechsel an – oder steht zumindest vor einer ungewissen Zukunft. Florian Klein und Martin Harnik etwa sind mit Stuttgart abgestiegen. Mit dem Team folgte die nächste Enttäuschung. “Es ist extrem bitter, zu sehen, dass du nur drei Spiele hast”, sagte Klein. “Wir haben nicht den Fußball gespielt, den wir drauf hätten.”

Möglicherweise sei es auch an der fehlenden Turniererfahrung gelegen. “Das war für viele von uns die erste große EM. Es kann sein, dass die Form einmal nicht so passt, dass Verletzungen dazukommen. Und dann stehst du einfach enorm unter Druck”, erklärte Klein. Daraus müsse man lernen. “Die Motivation wird extrem groß sein, dass wir uns wieder für so ein Ereignis qualifizieren.”

Mit dem aktuellen Kader habe man gute Chancen, das in nächster Zeit auch zu schaffen, meinte Mittelfeldspieler Stefan Ilsanker. “Das Turnier ist ein Lernprozess. Wir haben Erfahrungen gesammelt, die extrem wichtig sind für die kommenden Jahre.” Nur von Pech zu sprechen und nach Ausreden für das Scheitern zu suchen, entspreche nicht dem Naturell der Mannschaft. “Wir stehen dazu, wir haben es als Team verbockt.”

Das Unheil nahm bereits mit dem Auftaktspiel gegen Ungarn (0:2) seinen Lauf. “Wir haben von Beginn weg nicht gezeigt, was wir draufhaben”, sagte Torhüter Robert Almer, der mit einer Glanzleistung gegen Portugal (0:0) den einzigen Punkt der Österreicher festgehalten hatte. “Im Ganzen betrachtet ist es zu wenig, wenn du nur eine gute Hälfte in einem ganzen Turnier hast.” Nämlich die abschließende gegen Island.

Das ÖFB-Team wirkte nicht wie die eingespielte Einheit, als die sie sich in der Qualifikation präsentiert hatte. “Jeder wollte das Besondere machen, dabei hätten wir die Gegner einfach nur laufen lassen müssen”, meinte Almer. Ungarn und Island hätten aus ihren Möglichkeiten das Maximum gemacht. “Es muss für uns ein Lernprozess sein, dass man bei einem großen Turnier für die drei Spiele einfach zu tausend Prozent da sein muss.” Das waren die Österreicher nicht. Als sie gegen Island in der Schlussphase ihre spielerischen Qualitäten aufblitzen ließen, war es bereits zu spät.

Im möglicherweise wichtigsten Spiel seiner viereinhalbjährigen Amtszeit hatte Teamchef Marcel Koller auf ein völlig neues Spielsystem gesetzt – und musste es nach der ersten Hälfte wieder über den Haufen werfen. Mit einer Dreierkette und David Alaba als verkapptem Mittelstürmer gelang am Mittwoch in St. Denis beim 1:2 gegen Island, das den EM-Abschied bedeutete, wenig bis gar nichts.

Erst die Umstellung auf das gewohnte 4-2-3-1 brachte Besserung, für eine Wende war es aber zu spät. Dennoch wollten die ÖFB-Internationalen die überraschende Systemänderung nicht als Grund für die Niederlage werten. So meinte etwa Florian Klein: “Man kann es auch positiv sehen. Wenn es einmal in den ersten Spielen spielerisch nicht so läuft, dann ist es vielleicht auch eine Stärke zu sagen, man stellt ein bisschen etwas um.”

Im Nachhinein sei man immer klüger, so der Rechtsverteidiger. “Nach dem Spiel, wenn man ausgeschieden ist, kann man auch sagen, man hätte an dem Alten, Bewährten festhalten können. Aber die Umstellung war sicher nicht das Ausschlaggebende.”

Eine ähnliche Ansicht vertrat Kapitän Fuchs. “System hin oder her – wir mussten zwei Tore schießen, eines ist uns gelungen.” Die deutliche Steigerung nach dem Seitenwechsel sei nicht nur mit der Rückkehr zum bekannten System zu erklären, “sondern weil wir Gas geben wollten”, sagte der Profi von Leicester City und ergänzte: “Man hat schon gesehen, dass wir auch in der ersten Hälfte unsere Chancen hatten und dass es schon funktioniert hat.”

Möglichkeiten auf einen Sieg habe es unabhängig von der Aufstellungsvariante zur Genüge gegeben. “Wir haben wieder aus unseren Chancen nichts Zählbares herausgeholt, sogar einen Elfmeter verschossen. Viel größer werden die Chancen nicht”, meinte Fuchs.

Julian Baumgartlinger begründete das Scheitern gegen Island ebenfalls eher mit der schlechten Abschlussquote vor dem gegnerischen Tor als mit dem Spielsystem. “Man kann es nicht grundsätzlich auf das System schieben. Dadurch, dass es prinzipiell funktioniert hat, war es nicht das Hauptproblem”, vermutete der Deutschland-Legionär. “Es hat andere Probleme gegeben, und da muss man wieder auf die Effizienz kommen.”

Dass es aber nach dem Comeback des 4-2-3-1 wieder besser lief, blieb auch Baumgartlinger nicht verborgen. “Natürlich fühlt man sich in dem System, das man vier Jahre lang spielt, sehr wohl. Das hat man auch in der zweiten Hälfte gesehen, dass da Automatismen drin waren”, erklärte der Mittelfeldspieler.

Mit einer ähnlichen Variante wie zu Beginn gegen Island spielte das ÖFB-Team unter Koller nur einmal – beim 14:0 im Test gegen den Schweizer Sechstligisten Schluein im Mai. “Aber wir haben es nach dem Portugal-Spiel probiert und trainiert”, erzählte Goalie Robert Almer.

Sinn der Systemänderung sei es unter anderem gewesen, auf das “Kick and Rush” des Gegners zu reagieren. “Wir haben gewusst, dass die Isländer mit vielen langen Bällen arbeiten und mit Einwürfen. Wir haben mit der Dreierkette versucht, die aus dem Spiel zu nehmen”, erklärte Almer. Zumindest beim ersten Gegentor ging dieser Plan nicht auf.

Auf dem Weg zur WM 2018 nach Russland stellen sich nun ab Anfang September Wales, Serbien, Irland, Moldau und Georgien in den Weg. Nur der Gruppensieger hat sein WM-Ticket fix. “Wir werden die Quali angehen. Die Truppe ist gut, hat Qualität. Wir müssen uns das selbst beweisen”, erklärte Verteidiger Sebastian Prödl. Davor heißt es für einige Zeit abschalten. Prödl: “Keiner will in den Urlaub, aber wir müssen jetzt in den Urlaub.”

“Österreich schleicht sich langsam aus der Krise nach oben heraus”, fasste bei der Vorlage der neuen Prognose Wifo-Chef Karl Aiginger zusammen, der per 31.8. das von ihm seit 2005 geleitete Institut verlässt, “nach ungefähr 50 Prognosepräsentationen”. Sein Nachfolger, Ex-WU-Rektor Christoph Badelt, wohnte heute als Beobachter bei.

Getragen wird das stärkere Wachstum von einer belebten Binnennachfrage, gestützt von einer günstigen Beschäftigungssituation und steigenden Einkommen der Privathaushalte. “Die Konjunkturerholung festigt sich. Wir wachsen wieder gleich schnell wie die Eurozone”, meinte Helmut Hofer vom IHS, womit der in den letzten zwei Jahren aufgebaute Wachstumsrückstand egalisiert werden könne. Die Exportwirtschaft erhält wegen der zögerlichen Welthandelsentwicklung vorerst nur begrenzte Impulse. 2017 soll Österreich verstärkt von der globalen Konjunktur profitieren und so stark wie heuer wachsen. 2015 war das BIP nur um 0,9 Prozent gestiegen.

Für die Aktiv-Beschäftigten erwartet das IHS für heuer einen Zuwachs um 1,5 Prozent, für nächstes Jahr ein Plus von 1,2 Prozent. “Dies reicht aber nicht aus, um den Anstieg des Arbeitskräftepotenzials vollständig aufzunehmen”, erklärt das Institut. Die anhaltende Ausweitung des ausländischen Arbeitskräfteangebots – vor allem aus ost- und mitteleuropäischen EU-Staaten – werde durch den Zustrom von Asylwerbern verstärkt. Dazu steigt auch die Erwerbsneigung von Frauen und Älteren, so dass die Zahl der Erwerbspersonen wächst.

Die Arbeitslosenquote nach heimischer Rechnung dürfte laut Wifo nächstes Jahr auf 9,6 Prozent klettern, dem IHS zufolge auf 9,7 Prozent. Heuer sieht das Wifo 9,2 und das IHS 9,3 Prozent. 2015 lag die Quote bei 9,1 Prozent.

Eine Wertschöpfungsabgabe wäre aus Sicht Aigingers “in diesem Zeitpunkt nicht die richtige Maßnahme”. Und Hofer vom IHS: “Jetzt ist die Debatte unpassend, weil die Produktivität ohnedies recht niedrig ist.” Produktionswachstum und Arbeitsproduktivitätswachstum seien momentan “sehr niedrig”, so dass eine Wertschöpfungsabgabe wohl in den nächsten fünf Jahren nicht angeraten sei, gab der Wifo-Chef zu verstehen. Eine Wertschöpfungsabgabe sei “zum Großteil eine Steuer auf den Faktor Investitionen” und daher “nicht BIP-Wachstum-fördernd”, warnte Hofer. Mit Forderungen nach einer Arbeitszeitverkürzung kann der IHS-Experte nichts anfangen: “Ein Wirtschaftswachstum, das nicht erzielt wird, kann nicht verteilt werden.”

Trotz höherer BIP-Zuwachsrate ist 2016 die Konjunkturdynamik noch gering. Vielmehr basiert das Plus heuer wesentlich auf den Sonderfaktoren Steuerreform, Flüchtlingszustrom und einem “Kalendereffekt”, nämlich dem Schaltjahr. Ohne diese Faktoren würde das BIP nur geringfügig stärker wachsen als 2015, kaum über ein Prozent.

Die Flüchtlinge tragen laut Aiginger heuer zu Konjunktur – und Konsumbelebung – im Ausmaß von rund 0,2 Prozent bei. Hofer bezifferte den BIP-Effekt durch Flüchtlinge mit 0,1 Prozent, den Steuerreform-Einfluss mit 0,2 Prozent.

Erst 2017 dürfte die Konjunktur wesentlich dynamischer verlaufen. Vor allem der Außenhandel sollte dann – durch Belebung von Welthandel und Weltkonjunktur – stärker zum heimischen Wachstum beitragen. “Derzeit stottert der Export-Turbo noch ein bisschen”, so Aiginger. In den USA soll die Expansion 2017 kräftiger ausfallen, ähnlich dürfte sich der Euro-Raum weiter erholen, glaubt das Wifo. Zudem sollten die Rohstoffpreise dann die Talsohle durchschritten haben – mit besseren Perspektiven für die Schwellenländer. Damit könne der Außenhandel durch eine Steigerung der Exporte 2017 deutlich stärker zum Gesamtwachstum Österreichs beitragen, wird erhofft.

Der rein ökonomische Effekt eines Austritts Großbritanniens aus der EU wäre relativ gering, entscheidend sei, wie ein allfälliger Brexit-Entscheid umgesetzt werde, sagte Aiginger. Bei einem “Remain” würde die Unsicherheit wegfallen, es seien sogar positive Auswirkungen möglich, etwa wenn Europa dynamischer werde. Hofer erwartet einen Verbleib in der EU: “Wir unterstellen in unserer Prognose, dass es keinen Brexit gibt”, sagte Hofer vor Journalisten. Österreich sei etwa weniger stark als Deutschland mit Großbritanniens Wirtschaft verflochten, rund 3 Prozent der Austro-Exporte würden dorthin gehen und etwa 1,8 Prozent der Importe von dort kommen.

Für den Privatkonsum geht das Wifo für 2016 durch Steuerreform und Niedriginflation von 1,7 Prozent Plus aus, das IHS von 1,5 Prozent – nach 0,4 Prozent 2015. Wie bei früheren Steuerreformen sollten die Zusatzeinkommen die Sparquote ankurbeln, um einen dreiviertel Prozentpunkt auf fast 8 Prozent. 2017 sollte die Sparquote wieder leicht sinken und das Konsumwachstum laut Wifo 1,3 Prozent und dem IHS zufolge 1,2 Prozent betragen.

Die Inflation, die sich heuer bisher reduziert hat (auf 0,6 Prozent im Mai, nach 1,2 Prozent im Jänner), dürfte laut Wifo heuer im Gesamtjahr bei 1,1 Prozent liegen, laut IHS bei 1,0 Prozent. Der Teuerungsrückgang geht primär auf die stark gefallenen Energiepreise zurück. Für 2017 erwarten Wifo und IHS die Inflation bei 1,8 bzw. 1,7 Prozent. Den Brent-Ölpreis sieht das Wifo 2016/17 bei 48 bzw. 57 Dollar je Fass, nach 52,5 Dollar 2015. Auch 2017 werde Öl billig bleiben, wegen eines festeren Euro würde der Anstieg für uns sogar schwächer ausfallen.

Die Anlageinvestitionen haben sich in Österreich nach langer Schwäche wieder belebt. Heuer sollten die Bruttoanlageinvestments rund zwei Prozent zulegen, nach nur einem halben Prozent Plus im Vorjahr. Derzeit sei noch kein nachhaltiges Investitionswachstum zu sehen, meinte Aiginger – die Investitionsschwäche gebe es aus mangelnder Zuversicht der Unternehmen. 2017 scheint den Instituten hier doch eine weitere leichte Beschleunigung möglich. Unterstützend wirken da günstige Finanzierungskonditionen und der Bedarf an Ersatzinvestitionen, so das IHS. Jedoch haben zuletzt laut Wifo zuletzt knapp 30 Prozent der Kredit suchenden Unternehmen keinen Bankenkredit erhalten – ein in der Erhebungsreihe “sehr hoher Wert”, wie hinzugefügt wird.

Den Belastungen der heimischen öffentlichen Haushalte durch die Lohn- und Einkommensteuer-Tarifanpassung mit der Steuerreform sowie Bankenhilfen und Flüchtlings-Ausgaben steht eine günstige Entwicklung vor allem der Zinsausgaben gegenüber. Flüchtlings-Versorgung und -Betreuung sowie Mindestsicherung erfordern 2016 laut Wifo 1,0 Mrd. Euro und 2017 0,7 Mrd. Euro. Samt den bis 2020 konkretisierten Mehrausgaben bei Integration, Recht und Sicherheit betrage der Aufwand 2016 und 2017 je rund 2,1 Mrd. Euro. Nach 1,2 Prozent im Vorjahr werde sich das Maastricht-Defizit des Gesamtstaates heuer auf 1,7 Prozent des BIP verschlechtern und 2017 auf 1,5 Prozent zurückgehen, so das Wifo. Das IHS sieht heuer 1,8 und dann 1,4 Prozent Defizit 2017.

Die Weltwirtschaft wuchs im ersten Quartal ähnlich verhalten wie Ende 2015 “und blieb somit erneut hinter den Erwartungen zurück”, so das Wifo. In einigen wichtigen Industrieländern blieb das Wachstum gedämpft, dafür scheint sich die Konjunktur vieler Schwellenländer – nach der Eintrübung 2015 – zuletzt stabilisiert zu haben. Laut den Vorlaufindikatoren dürfte die Flaute in den Industrieländern “rasch zu überwinden sein”, heißt es, und in den Schwellenländern sollte die Konjunktur durch eine Festigung der Rohstoffpreise wieder an Dynamik gewinnen.

Um 3,0 Prozent soll die Weltwirtschaft laut Wifo heuer wachsen, 2017 mit 3,4 Prozent noch stärker. Heuer zeichne sich zwar in einem Teil der Absatzmärkte der Austro-Exporteure eine Wachstumsverlangsamung ab. Dies betreffe die USA, Großbritannien, Schwellenländer wie China, aber auch MOEL-Länder wie Polen, Ungarn, Tschechien, Slowakei. Dafür dürfte die Konjunktur im Euro-Raum 2016 etwas stärker als zuletzt erwartet anziehen, nämlich wie im Vorjahr um 1,6 Prozent, “und damit für Österreichs Exportwirtschaft vermehrt positive Impulse setzen”.

Jede der Tierfiguren sitzt am Ende einer drei Meter hohen Stange und kommt auf ein Gewicht von rund 500 Kilogramm. Ai Weiwei bezieht sich mit dieser Arbeit auf die Tierköpfe einer Wasseruhr, die einst im Garten des kaiserlichen Sommerpalasts Yuanming Yuan in Peking stand, heißt es am Donnerstag in einer Aussendung des Belvedere. Ein Teil dieses Zyklus’, der im 19. Jahrhundert gestohlen wurde, ist bis heute verschwunden, weshalb der Künstler ihn neu erschuf – allerdings nicht originalgetreu, sondern in viel größerem Format. Die Tierköpfe waren u.a. bereits in New York, Los Angeles, Paris und London zu sehen.

Die Installation “Circle of Animals/Zodiac Heads” ist bis 20. November bei freiem Eintritt zugänglich. Sie ist Teil von “translocation – transformation”, der ersten großen Einzelpräsentation von Ai Weiwei in Österreich. Die Ausstellung wird am Abend des 13. Juli in Anwesenheit des Künstlers im 21er Haus eröffnet. Ai Weiwei gilt als einer der renommiertesten Gegenwartskünstler, der immer wieder mit dezidiert politischen Arbeiten auf aktuelle Entwicklungen Bezug nimmt. Nicht zuletzt deshalb war er in seiner Heimat China lange Zeit Repressionen ausgesetzt.

Die Bundes-SPÖ wollte sich davon nicht provozieren lassen: “Kein Kommentar”, man trage solche Meinungsverschiedenheiten nicht öffentlich aus, war in der Löwelstraße nur zu hören. Es herrsche eine “künstliche Aufgeregtheit”, meinte indes Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) auf Anfrage der APA. Man solle nicht die “Energie verschwenden”, um “Drohungen auszusprechen”, richtete sie dem Koalitionspartner aus. Es gebe genug zu tun. Man sei bis 2018 gewählt, für das Land zu arbeiten – das gelte sowohl für sie und die Abgeordneten im Parlament als auch für die Bundesregierung, mahnte Bures.

Die koalitionsinterne Debatte über Wertschöpfungsabgabe und Arbeitszeitverkürzung schwelt freilich schon den ganzen Juni. Seit Kern am Kärntner Landesparteitag festgestellt hatte, dass angesichts von Digitalisierung und Automatisierung “das Thema Arbeitszeitverkürzung auf die Agenda kommen” und über die Finanzierung des Sozialstaates auch durch eine Wertschöpfungsabgabe nachgedacht werden müsse.

Aus ÖVP und Wirtschaft kam umgehend ein striktes “Nein” – aber beim Ministerrat Anfang Juni bemühten sich Kern und Mitterlehner immerhin noch um Einigkeit in der Uneinigkeit. Man beteuerte, dass solche Auffassungsunterschiede nicht tragisch seien.

Kurz vor dem SPÖ-Parteitag kam von der ÖVP – deren Umfragenwerte beständig sinken, während sich die SPÖ halbwegs stabilisiert hat – aber ein ganz anderes Signal: “Das Wirtschaftsklima ist mir wichtiger als das Koalitionsklima”, teilte Mitterlehner bei dem Hintergrundgespräch mit. Gemeinsam mit dem Finanzminister richtete er Kern über die Medien noch einmal aus, dass es mit der ÖVP in dieser Legislaturperiode keine Wertschöpfungsabgabe und keine generelle Arbeitszeitverkürzung gebe. Man stehe nicht einmal für Verhandlungen zur Verfügung. Wer das wolle, müsse “sich jemand anderen suchen”.

Unterstützung kommt von den Spitzen von Wifo und IHS. Eine Wertschöpfungsabgabe wäre “in diesem Zeitpunkt nicht die richtige Maßnahme”, unterstrich Wifo-Chef Karl Aiginger am Donnerstag. Und ähnlich Helmut Hofer vom IHS: “Jetzt ist die Debatte unpassend, weil die Produktivität ohnedies recht niedrig ist.”

Das Produktionswachstum und das Arbeitsproduktivitätswachstum seien momentan “sehr niedrig”, so dass eine Wertschöpfungsabgabe von daher wohl in den nächsten fünf Jahren nicht angeraten sei, gab der Wifo-Chef bei der Präsentation der neuen Konjunkturprognose zu verstehen. Auch auf den Gewinnaspekt heruntergebrochen würde Aiginger eine solche Abgabe nicht goutieren: “Eine zusätzliche Gewinnbesteuerung wäre auch problematisch.”

Eine Wertschöpfungsabgabe sei “zum Großteil eine Steuer auf den Faktor Investitionen” und daher “nicht BIP-Wachstum-fördernd”, warnte Hofer, der wirtschaftspolitische Leiter des Instituts für Höhere Studien (IHS). Zudem sei die sogenannte Maschinensteuer nicht nur als eine Steuer oder Abgabe zu sehen; da es um die Finanzierung des Sozialversicherungssystems gehe, “haben wir da auch noch einen Versicherungsfaktor”.

Für Wifo-Chef Aiginger ist freilich auch “klar”, dass der “Gedanke” nicht ewig gelten könne, dass die Löhne die einzige Grundlage zur Berechnung der Sozialbeiträge sind. Es müsse der Faktor Arbeit entlastet werden – und dafür sollte man etwas bei Energie oder Emissionssteuern tun – die Ökostromförderung abbauen und Energie- bzw. Emissionssteuern schrittweise erhöhen. “Wird der Faktor Arbeit billiger und der Faktor Energie teurer, kriegt die Wirtschaft einen Spielraum für mehr Jobs und höhere Gewinne. Das sollte in den nächsten Jahren kommen”, so Aiginger, der sich mehr Produktivitätssteigerungen wünscht, nicht immer nur mehr Arbeitsproduktivitätsanstieg.

Auch IHS-Experte Hofer bekannte sich vor Journalisten zur Notwendigkeit, die Ressourceneffizienz zu steigern, “ich glaube aber nicht, dass dadurch automatisch höhere Löhne möglich sind”.

Mit Forderungen nach einer Arbeitszeitverkürzung kann der IHS-Experte nichts anfangen. Eigentlich sollte die Beschäftigungsnachfrage angekurbelt werden, meinte er, und “nicht defensiv mit einer Arbeitszeitverkürzung” auf die relativ niedrige Arbeitsproduktivität reagiert werden, die einen Anstieg der Reallöhne in Österreich hemme. Hofer: “Ein Wirtschaftswachstum, das nicht erzielt wird, kann nicht verteilt werden.”

Am heutigen Donnerstag kam es gegen 00:48 Uhr zum Unfall.

Ein Fahrzeug kam auf einer Länge von rund 100 Meter aus noch ungeklärten Gründen ins Schleudern. Erst durch einen heftigen Aufprall kam das Fahrzeug wieder zum Stillstand.

Nach Erstversorgung des verletzten Lenkers musste ein großer Teil der Fahrbahn gesäubert werden. Im Einsatz stand die Freiwillige Feuerwehr von St. Lorenzen, sowie die Ordnungskräfte.

Im Laufe eines Jahres, so eine ASTAT-Mehrzweckerhebung, wendet sich fast jeder zweite Südtiroler an ein Meldeamt, drei von vier beanspruchen die Schalterdienste in der Bank, und zwei von drei Einwohnern gehen auf ein Postamt, so der SHB.

Eindeutig abgebaut habe jedoch die die italienische Post: Man müsse sich nur die Wartezeiten eines eingeschriebenen Briefes anschauen, die sich in einigen Jahren beinahe verdoppelt hätten.

“Unzumutbare Zustände bei italienischer Post”

Warteten in den Jahren 2008 bis 2010 an die 7,4 Prozent der Befragten mehr als 21 Minuten, um einen eingeschriebenen Brief abzusenden, so waren es im Zeitraum 2013 bis 2015 beinahe doppelt so viele. 13,4 Prozent erklärten sogar, bei der Abgabe eines eingeschriebenen Briefes länger als 20 Minuten in der Reihe gestanden zu haben.

Die von 35,9 Prozent der Nutzer gewünschten Änderungen der Öffnungszeiten der Postämter, zumindest an einigen Tagen bis 20 Uhr, dürfte sich aufgrund der Schließung von immer mehr Postämtern wohl erübrigen.

Verbände und Vereine seien es laut dem SHB bereits gewohnt, Einladungen und Mitteilungen mit 14 Tagen Postweg zu verschicken, Firmen verschicken ihre Rechnungen mit E-Mail.

Teure Kosten und Landespost

Die unzuverlässigen Zustellungen, fehlende Briefmarken und postalische Umwege über Verona, die europaweit teuersten Kosten bei der Briefzustellung und die fehlende Zweisprachigkeit seien weitere Beweise der totalen Insuffizienz der „Poste Italiane“.

Bereits seit Jahren wird deshalb von verschiedenster Seite die Übernahme der Post durch das Land gefordert. Den vielen Worten sollten nun endlich Taten folgen, denn der Worte hatten wir mehr als genug, schließt Lang.

Man kann diese danach auf soziale Netzwerke wie Facebook stellen oder via SMS oder E-Mail an Freunde versenden. Insgesamt bleiben sie sieben Tage verfügbar. Am Montreux Jazz Festival sollen Besucher also – wenn überhaupt – das Smartphone nur normal in den Händen halten und nicht mehr in die Luft strecken müssen.

Für Festival-Direktor Mathieu Jaton gibt es bei dieser App namens “Cuts” nur Gewinner. Die Performance der Künstler werde mehr respektiert. In der letzten Zeit hätten sich Musiker wie Adele oder Jack White kritisch gegenüber Smartphone-Videos während Konzerten gezeigt.

Zum anderen erhielten die Zuschauer Videos in sehr guter Qualität, was sowohl den Musikern wie auch dem Festival entgegenkomme, sagte Jaton am Mittwoch vor den Medien am Hauptsitz von Kudelski in Cheseaux-sur-Lausanne. Zudem lernten sie ihr Publikum besser kennen und wüssten, bei welchen Songs am meisten Videos abgeholt würden.

Die Zuschauer schließlich könnten das Konzert entspannter genießen und auf einfache Weise gute Videos teilen. Wegen der Bildrechte musste das Montreux Jazz Festival, das seit 50 Jahren alle Konzerte filmt, sämtliche Künstler und Musiklabels zunächst anfragen.

Bislang seien die Signale sehr positiv, sagte Jaton. Zu Beginn des Festivals werde eine Liste aller Konzerte veröffentlicht, bei denen die Video-App erhältlich sein wird. Die Entwicklung der App kostete das Festival nichts, dank einer strategischen Partnerschaft mit Kudelski.

Für das Technologieunternehmen bietet die App viel Potenzial zur Vermarktung. Sie stammt aus einer Abwandlung einer Lösung, die das Technologie-Unternehmen für das spanische Fernsehen anbietet, wie Jacques-Edouard Guillemot, Projekt-Verantwortlicher bei Kudelski, sagte.

Das Unternehmen stellt die eigenen Server-Kapazitäten für das Streaming der Videos zur Verfügung. Die Anwendungen seien vielfältig: Ob bei der Fußball-EM oder bei Konferenzen – bei allen Veranstaltungen, bei denen es einen Echtzeit-Videostream gibt, könnte die App genutzt werden.

Über die Anzahl an Interessenten machte Guillemot keine Angaben. Zuerst warte man den Test am Montreux Jazz Festival ab. Dort werde man auch eingreifen, falls Nutzer die Funktion übermäßig nutzen und ein halbes Konzert aufzeichnen würden, sagte Guillemot.

Nach dem Montreux Jazz Festival werden auch die Parameter überprüft wie die Dauer von 30 Sekunden oder die sieben Tage, in denen das Video zur Verfügung steht, wie Festival-Direktor Jaton festhielt.

Laut Zeugen soll sich besagter Vorfall vor wenigen Tagen im Burggrafenamt zugetragen haben.

Traditionell entschlossen sich mehrere Deutschland-Anhänger nach dem Spiel “Deutschland – Nordirland”  zu einem spontanen Autokorso durch Meran und Sinich.

“Metti via questa merda”

Als man jedoch in Sinich angekommen war, soll man sofort von den Ordnungshüternaufgehalten und dabei aggressiv angegangen worden sein.

Ein Beamter soll dabei die Autofahnen eines Fans abgeschlagen und mit dem Worten “Metti via questa merda” (“Mach weg diese Scheiße”) kommentiert haben.

Fans wollen Zeichen setzen

Doch die Fußballfans wollen sich diese Art der “Diskriminierung” nicht gefallen lassen, da man nichts Verbotenes getan habe. Bei Italien-Fans beispielsweise würde diese Vorgangsweise nie angewandt werden, kritisieren die Anhänger.

Man hat sich deshalb dazu entschlossen, am kommenden Sonntag erneut ein Autokorso, im Falle eines Achtelfinal-Siegs der Deutschen gegen die Slowakei, durchzuführen.

Facebook-Aufruf zur Teilnahme

Die Anhänger der deutschen Mannschaft rufen daher nun alle DFB-Fans in Südtirol via Facebook dazu auf, am kommenden Sonntag, eine halbe Stunde nach Abpfiff zum Praderplatz nach Meran zu kommen.

Man will von dort aus erneut eine Fahrt machen und sich nicht weiter einschüchtern lassen.

Diese Fahrt soll unter dem Motto “Gemeinsam gegen die Diskriminierung, alle für unsere Jungs” stattfinden, wie es in einem Facebook-Posting von betroffenen Anhängern lautet.

“Solar Impulse 2” legte den Flug ohne Zwischenlandung zurück. Die Maschine benötigte etwa 20 Stunden weniger Zeit als ursprünglich angenommen worden war. “Wir wollen eine neue Welt repräsentieren, eine Welt mit sauberer Technologie”, sagte der Pilot Bertrand Piccard über die Motivation der Schweizer Sonnenflieger. “Die Zukunft ist sauber, und sie hat jetzt begonnen.”

Die Abenteurer und Wissenschafter Piccard und Andre Borschberg wollen mit ihrem Unternehmen für die Nutzung erneuerbarer Energien werben. Die Reise des aus Karbonfasern gebauten Fliegers mit einer Spannweite von 72 Metern hatte im März 2015 im Golfemirat Abu Dhabi begonnen.

Das allein von Sonnenenergie angetriebene Leichtflugzeug soll den gesamten Erdball umrunden. Am Montag war es von New York zur Überquerung des Atlantiks gestartet. Zuvor hatte die Maschine in mehreren Etappen die USA überquert.

Es war erst das dritte Mal, dass Mitarbeiter im antarktischen Winter von der Scott-Amundsen-Station geborgen wurden. Die extrem niedrigen Temperaturen und tiefe 24-stündige Dunkelheit in dieser Jahreszeit machen Flüge auf dieser Strecke gefährlich. Deshalb müssen die Mitarbeiter der Station, die nur 250 Meter vom geografischen Südpol entfernt liegt, dort normalerweise den gesamten neunmonatigen Winter ausharren.

Das kleine Flugzeug mit drei Besatzungsmitgliedern und einem medizinischen Team an Bord musste für die Bergungsaktion eine Strecke von 2.200 Kilometern zurücklegen. Losgeflogen war die Maschine der kanadischen Gesellschaft Ken Borek Air von der britischen Station Rothera auf der Adelaide-Insel westlich der Antarktischen Halbinsel. Die Twin Otter ist für Flüge bei bis zu minus 75 Grad ausgerüstet. Treibstoff, Batterien und Hydraulik werden durch spezielle Heizanlagen vor dem Zufrieren geschützt.

Am Mittwoch flog die Maschine wieder von der Scott-Amundsen-Station los, um die beiden Kranken nach einem Zwischenstopp in Rothera in ein Krankenhaus in Südamerika zu bringen. Die beiden Mitarbeiter werden vom US-Unternehmen Lockheed Martin beschäftigt, das für die Logistik der Station verantwortlich ist. Woran sie erkrankten, teilte die NSF nicht mit. In der Scott-Amundsen-Station arbeiten 39 Männer und neun Frauen.

Hohe Aluminiumwerte in Laugengebäck entstehen, wenn direkt auf Aluminiumblechen gebacken wird. Zum Zeitpunkt des Tests plante das Gesundheitsministerium Maßnahmen zur Reduktion des Schadstoffs in Laugengebäck, mittlerweile wurde der Lebensmittelcodex entsprechend ergänzt. Die AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit) definierte zudem einen sogenannten Aktionswert von zehn Milligramm Aluminium pro Kilogramm Laugengebäck, bezogen auf das Frischgewicht.

Beim Nachtest wurden 25 Stück Laugengebäck untersucht. “Anders als im Vorjahr sind die gefundenen Werte besser, in einigen Fällen sogar deutlich niedriger als beim letzten Test”, lobten die Konsumentenschützer. Einen Aluminiumgehalt etwas über dem neuen Aktionswert stellten die Tester nur in einem Fall fest, der betreffende Bäcker erarbeitet eigenen Angaben zufolge bereits Gegenmaßnahmen.

Auch die Hersteller von E-Bikes (Pedelecs) haben offenbar nachgebessert. “Krasse Mängel” wie noch vor drei Jahren gibt es laut VKI nicht mehr. Vier der 14 Elektrofahrräder wurden wegen eines Bruchs der Sattelstütze bzw. zu schwacher Bremsen abgewertet. Beim Schaltverhalten gebe es generell noch Verbesserungsbedarf. Die Motoren schnitten hingegen durchwegs gut ab, und auch das Fahrverhalten wurde gelobt. Sieben Modelle wurden “gut” beurteilt (Testsieger Flyer B-8.1), drei “durchschnittlich”, vier “nicht zufriedenstellend”.