INPS/NISF pfeift auf die deutschen Südtiroler
Immer wieder werden Stimmen laut, dass sich das Nationalinstitut für Soziale Fürsorge (abgekürzt NISF oder auf Italienisch INPS) nicht an die Bestimmungen zur Zweisprachigkeit halte.
Beim Fürsorgeinstitut müssen alle Arbeitnehmer der Privatwirtschaft und ein Großteil der Selbständigen versichert sein. Damit ist es der wichtigste Sozialversicherungsträger in Italien und somit auch in Südtirol.
Mit der deutschen Sprache klappt es nicht
Doch mit der deutschen Sprache scheint das Institut, trotz verpflichtender Zweisprachigkeit, seine Probleme zu haben. Neben einem rein italienischsprachigen Internetauftritt, klappt es auch telefonisch nicht mit dem Deutschen.
Bei einem Anruf kann der Bürger zwischen Italienisch und Deutsch wählen. Nach einigen einsprachig italienischen Erläuterungen zur Privacy, wird dem Anrufer ein Mitarbeiter zugewiesen.
Deutschen wird Telefonhörer aufgelegt
„Risponde il operatore … “, heißt es wiederum einsprachig. Dann ertönt die Stimme einer Mitarbeiterin in der Leitung. In diesem Fall trägt die Angestellte die Nummer 21489. Das Gesprächsprotokoll:
21489: „Buongiorno, mi dica“.
UT24: „Ja hallo, ********* am Apparat, ich wollte kurz nachfragen, bezüglich einer Geburtsurkunde, weil ich zwei Tage Vaterschaftsurlaub nehmen muss. Muss ich die da vorlegen? Können Sie mir Auskunft geben?“
21489: Schweigen. Nach rund drei Sekunden wird der Hörer aufgelegt.
UT24: Hallo? Hallo?
Deutsch Flop, Italienisch Top
Dem deutschen Anrufer wird einfach der Hörer aufgelegt. An fachlicher Kompetenz der Mitarbeiter scheint es zumindest nicht zu mangeln.
Denn bei einem erneuten Anruf wenige Minuten später, wurde auf die gleiche Frage, gestellt in der lingua franca nazionale, freundlich und geduldig Rede und Antwort gestanden – nur eben auf Italienisch.