Die Portugiesen waren vor 45.000 Zuschauern im Prinzenpark-Stadion die bessere Mannschaft, ließen aber eine Vielzahl von guten Gelegenheiten ungenützt. Bei einem Elfmeter von Superstar Cristiano Ronaldo hatte das ÖFB-Team aber auch Glück: Portugals Kapitän setzte den Strafstoß nach Foul von Martin Hinteregger an ihm selbst an die Stange (79.).

ÖFB-Teamchef Marcel Koller verzichtete auf Stürmer Marc Janko. Der Goalgetter, der in der EM-Qualifikation sieben Treffer erzielt hatte, war nach einer Mitte April erlittenen Muskelverletzung im Adduktorenbereich zuletzt nicht in Vollbesitz seiner Kräfte. An seiner Stelle begann Marcel Sabitzer – allerdings auf dem rechten Flügel. Martin Harnik, nach dem verpatzten Auftakt gegen Ungarn (0:2) ebenfalls ein Wackelkandidat, rückte ins Sturmzentrum.

Zu zwei Änderungen war Koller gezwungen. Für den gesperrten Abwehrchef Aleksandar Dragovic kam in der Innenverteidigung wie erwartet Sebastian Prödl zum Einsatz. Anstelle des verletzten Spielmachers Zlatko Junuzovic erhielt der defensivere Stefan Ilsanker den Vorzug gegenüber Alessandro Schöpf. David Alaba rückte ins offensive Mittelfeld-Zentrum auf die Junuzovic-Position vor, war dort aber ein Schatten seiner selbst. Vor der Pause kamen nur 50 Prozent seiner Pässe an.

Ronaldo übertraf mit seinem 128. Länderspiel den im Stadion anwesenden Luis Figo und avancierte zum Rekordnationalspieler seines Landes. ÖFB-Torhüter Robert Almer musste in der 2. Minute erstmals vor dem Real-Madrid-Mann eingreifen. Auf der Gegenseite war Harniks Timing beim Absprung schlecht. Der 29-Jährige setzte einen Kopfball nach Sabitzer-Flanke daher neben das Tor (3.).

Die Portugiesen waren gefährlicher. Almer zeichnete sich erst im Eins-gegen-Eins mit Ronaldos Sturmpartner Nani aus, nachdem dieser Prödl hatte aussteigen lassen (12.). Gleich darauf parierte er einen Fernschuss von Vieirinha (13.). Ronaldo schoss nach sehenswerter Kombination über Nani und Linksverteidiger Raphael Guerreiro aus guter Position vorbei (22.). Auch nachdem Martin Hinteregger einmal das Abseits aufgehoben hatte, brachte er den Ball nicht im Tor unter (37.).

Einem Treffer am nächsten kam Nani. Der Fenerbahce-Legionär, der schon im Auftaktspiel gegen Island (1:1) getroffen hatte, köpfelte nach Guerreiro-Flanke an die linke Stange (29.). Im Strafraum der Portugiesen wurde es selten ernst. Bei einem Alaba-Freistoß aus spitzem Winkel rettete Vieirinha an der zweiten Stange vor Harnik (41.). Kurz nach der Pause prüfte der starke Ilsanker mit einem Flachschuss erstmals Keeper Rui Patricio (46.).

Beim ÖFB-Team stand der Torhüter mehr im Mittelpunkt. Almer war bei einem Ronaldo-Schuss auf das kurze Eck (55.) ebenso auf dem Posten wie bei einem Kopfball des 31-Jährige nach einem Corner (56.). Ein Ronaldo-Freistoß ging über das Tor (65.). Koller zeigte Mut, brachte bereits in der 65. Minute Schöpf anstelle des schwachen Alaba. Der Bayern-Star wirkte bei seiner Auswechslung alles andere als glücklich.

Noch unglücklicher war Ronaldo, als er den Matchball an die linke Stange schoss. Hinteregger hatte den Real-Star im Strafraum niedergerungen, der italienische Starschiedsrichter Nicol Rizzoli entschied auf Elfmeter. Wenig später wurde ein Kopftor von Ronaldo ebenso zurecht wegen Abseits nicht anerkannt (85.). In der Schlussphase kamen beim ÖFB-Team Lukas Hinterseer (85.) und Kevin Wimmer (87.), um den Punkt nach Hause zu bringen.

Die Österreicher blieben zwar bereits im dritten Länderspiel in Folge ohne Torerfolg. Sie dürfen nach dem sechsten Remis im elften Duell mit Portugal aber weiter auf den Achtelfinal-Einzug hoffen. Dafür muss am Mittwoch im Stade de France gegen Island aber zumindest der zweite EM-Treffer der ÖFB-Geschichte gelingen. Für den bisher einzigen hatte Ivica Vastic bei der Heim-EM 2008 gegen Polen (1:1) gesorgt.

Auf den ersten Sieg bei einer EM-Endrunde muss das ÖFB-Team weiter warten. Bei großen Turnieren haben die Österreicher seit der WM 1990 in Italien bereits acht Partien in Folge nicht gewonnen. Durch das zweite Remis in Folge zittert aber auch Portugal zum Abschluss gegen Ungarn um den Achtelfinal-Einzug. Die Portugiesen sind bisher noch nie in einer EM-Gruppenphase ausgeschieden.

Landeshauptmann Arno Kompatscher drückt Österreich die Daumen. „Deutschland zählt zwar zu den Favoriten dieser EM, aber die Daumen drücke ich dem sympathischen Team Österreich um David Alaba“, erklärt Kompatscher.

„Als alter Deutschland-Anhänger (und Werder-Bremen-Fan) freue ich mich natürlich über das Comeback von Schweini und wünsche dem Löw-Team mit dem grandiosen Boateng und Skhodran Mustafi bestes Fortkommen, auch dem runderneuerten Rot-Weiss-Team mit den Kern-Ösis Alaba und Junuzović“, sagt Hans Heiss von den Grünen. Aber diesmal gelte seine Sympathie vor allem Frankreich, als Gastgeber und Grande Nation des Fußballs, die sich einen Sieg vollauf verdienen würden.

In einem direkten Duell Deutschland-Österreich würde Andreas Pöder von der BürgerUnion für die deutsche Manschaft jubeln. „Ich drücke immer Deutschland die Daumen, freue mich aber, dass Österreich bei dieser EM wieder mal dabei ist. Und als FC Bayern-Fan freu ich mich natürlich auch über einen Erfolg des österreichischen Nationalspielers und Bayern-Stars David Alaba.“

Christian Tschurtschenthaler (SVP) drückt Deutschland die Daumen bei der Europameisterschaft. Sein Parteikollege Mussner hält hingegen zu Italien.

„Im Fußball schlägt mein Herz schwarz-rot-gold“, sagt Ulli Mair von den Freiheitlichen. Für sie gäbe es kein “Herumgeweibere”. „Ich bin seit jeher ein Fan der Deutschen Nationalmannschaft und drücke ihnen ganz fest die Daumen. Aber ich freue mich mit Österreich und wünsche den Kickern ein gutes Turnier.“

Brigitte Foppas (Grüne) Fußballherz schlägt für Italien. „Getippt habe sie auf Spanien, am besten gefallen mir die Deutschen.“

„Im Fußball habe ich immer schon zu Deutschland gehalten“, erklärt Pius Leitner von den Freiheitlichen. „So ist auch der FC Bayern meine Mannschaft.“

Roland Tinkhauser (Freiheitliche) hält zu beiden Mannshaften. „Da sich Österreich im „Normalfall“ eher selten qualifiziert ist die Entscheidung dann ja nicht schwierig“, sagt Tinkhauser. Würden beide Mannschaften gegeneinander spielen, würde er zum Kleineren halten.

Wenn sich Magdalena Amhof von der SVP die sportlichen Leistungen bei internationalen Turnieren ansehe, müssse sie fast auf Deutschland tippen, falls sie etwas zu feiern haben wolle. „Aber gerade das wiederum veranlasst mich die Österreicher zu unterstützen, wenn Sie schon mal die Qualifikation geschafft haben. Also Österreich!“

Bernhard Zimmerhofer von der Süd-Tiroler Freiheit, drückt beiden Mannschaften die Daumen.

„Ganz eindeutig halte ich den Österreichern die Daumen, da ich naturgemäß zu den vermeintlich Schwächeren halte“, sagt Josef Noggler von der Südtiroler Volkspartei. Martha Stocker (SVP) drückt hingegen beiden die Daumen.

„Wenn man das Gewinnerpotential in den Mittelpunkt stellt, dann muss ganz klar mit „Deutschland“ geantwortet werden“, ist Tamara Oberhofer (Die Freiheitlichen) überzeugt. „Historisch betrachtet muss die Antwort eindeutig “Österreich” lauten. Aus Identitätsgründen fühle ich mich ohne Zweifel Österreich näher, gewinnen oder verlieren spielt bei dieser Entscheidung keine Rolle”. Ihr Parteikollege Sigmar Stocker drückt Deutschland die Daumen, „aber auch gerne Österreich.“

Der Mann war gemeinsam mit einer insgesamt zehnköpfigen Urlaubergruppe aus Deutschland am Inn unterwegs, als eines der Boote bei einer Welle kenterte, schilderte der Polizist. Der 56-Jährige wurde nach der Reanimation mit dem Notarzthubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen.

Auch ein zweiter Mann aus der Gruppe sei bei dem Unfall verletzt worden. Bei ihm seien im Krankenhaus Hirnblutungen festgestellt worden. Er schwebe aber nicht in Lebensgefahr, sagte der Beamte. Der Inn habe zum Zeitpunkt des Unfalls zwar sehr viel Wasser geführt, sei aber befahrbar gewesen, hieß es.

apa

Der Unfall ereignete sich um 15.15 Uhr bei einem Bergbauernhof in Katharinaberg. Beim Verletzten Bauer handelt es sich um einen 36-jährigen Mann aus dem Ort.

Er wurde vom Rettungswagen des Weißen Kreuzes Naturns ins Krankenhaus von Meran eingeliefert.

Dank eines Elfertors von Gylfi Sigurdsson kurz vor der Pause (40.) und den Tugenden vom Auftakt-1:1 gegen Portugal war Island in einer schwachen Partie in Marseille lange auf dem Weg zum ersten Sieg bei einer Endrunde. Schließlich wurde der Druck der vor dem gegnerischen Tor meist harmlosen Ungarn aber doch noch belohnt. Island muss weiter auf den ersten Sieg gegen Ungarn seit 11. Juni 1995 warten.

Während Island mit der identischen Aufstellung vom Portugal-Spiel auftauchte, stellte Ungarn-Coach Bernd Storck im Vergleich zum 2:0 über Österreich auf drei Positionen um – bzw. musste das tun. In der defensiven Viererkette kam Roland Juhasz statt des verletzten Attila Fiola, in der Offensive starteten Zoltan Stieber und Tamas Priskin anstelle von Krisztian Nemeth und Adam Szalai.

Im Duell zweier defensiv orientierter Teams waren es die Ungarn, die versuchten, das Spiel zu machen. Über viel Ballbesitz, einige gefällige Ballstafetten und geblockte Schussversuche kamen die Magyaren aber nicht hinaus. Während sie vor der Pause keinen einzigen Torschuss verzeichneten, waren es die Isländer, die drei Möglichkeiten vorfanden. In der 10. Minute ging ein Kopfball von Jon Dadi Bödvarsson knapp über das Tor, nach einer halben Stunde zeichnete sich Ungarn-Goalie Gabor Kiraly nach einem Abwehrpatzer Tamas Kadars mit einer Fußabwehr gegen Johann Berg Gudmundsson aus.

Dieses Chancenplus der Isländer lieferte kurz vor der Pause immerhin eine kleine Rechtfertigung für die Führung, die freilich auch unter tatkräftiger Hilfe Kiralys zustandekam. Der älteste EM-Teilnehmer aller Zeiten brachte einen harmlosen Eckball nicht unter Kontrolle, der zu Rettung eilende Kadar stoppte Aron Gunnarsson im Strafraum regelwidrig – und Gylfi Sigurdsson schoss vom Elferpunkt locker ein.

Am Bild stark verteidigender Isländer mit Hang zum blitzschnellen Konter und drückender Ungarn änderte sich auch nach dem Seitenwechsel nichts. Vorerst waren es aber neuerlich die Nordmänner, die durch Bödvarsson (57., Fallrückzieher drüber) und Kolbeinn Sigthorsson (60., Kopfball knapp daneben) die besseren Chancen hatten.

Ungarns Angriffsversuche fruchteten auch nach der Einwechslung neuer Offensivkräfte in der 67. Minute (Daniel Böde und Nemanja Nikolic kamen für Stieber und Priskin) nicht. Zwei Freistöße von Balazs Dzsudzsak (66., 75.) und ein ungefährlicher Böde-Weitschuss (71./Halldorsson parierte) blieben vorerst das einzig Zählbare. Erst kurz vor dem Ende brachte ein Stanglpass von Nikolic die Erlösung: Der zur Rettung heranschlitternde Saevarsson bugsierte den Ball ins eigene Tor.

„Unsere nördlichen Nachbarländer möchten teilweise bereits im Kindergarten eine Vorstufe des Sexualkundeunterrichts einführen, in der Volksschule soll er dann bereits Pflichtfach sein. Vor allem linke Politiker sind der Auffassung, Sexualpädagogik könne nicht früh genug beginnen. Österreich und das Bundesland Baden Württemberg tun sich in diesem Bestreben besonders hervor“, schreibt der Abgeordnete.

Auch in Südtirol gebe es immer wieder Diskussionen um den Sexualunterricht, der immer aggressiver zu werden scheine. „Andererseits gibt es Eltern und Erzieher, welche diesen Bestrebungen skeptisch bis ablehnend gegenüberstehen. Nicht alle Eltern wollen sich ihre Kinder “enteignen” lassen und nicht alle Lehrer und Erzieher lassen sich vor den Karren eines fragwürdigen Zeitgeistes spannen. Wer sich sogar erdreistet, die Einhaltung der Bestimmungen über den Jugendschutz einzufordern, wird schnell mit dem Etikett der Prüderie versehen und in die Ecke des Ewiggestrigen gestellt“, so Leitner.

„Mir hat noch niemand auf die Frage geantwortet, ob etwa künstlerische Freiheit über dem Jugendschutz stehen kann“, schreibt Leitner. „Früher galt: die Schule hat einen Bildungsauftrag, Erziehung ist in erster Linie jedoch Sache der Eltern. Gilt das heute nicht mehr?“, fragt sich Leitner.

„Unter der verharmlosenden Bezeichnung “Akzeptanz sexueller Vielfalt” sollen bei Kindern natürliche Schamgrenzen gebrochen werden. Man kann nicht genug davor warnen und tatenlos zusehen, wenn irgendwelche Interessensgruppen dabei sind, die frühkindliche Entwicklung in intimsten Fragen zu prägen, noch dazu ohne Zustimmung der Eltern. Es handelt sich um verletzliche Kinderseelen, die im Kindergarten und in der Schule Fremden anvertraut werden“, meint der Landtagsabgeordnete.

Ein Sexualunterricht in der Schule könne laut Leitner nur Basiswissen vermitteln, welches behutsam und vor allem altersgerecht vermittelt werden müsse. Informationen über sexuelle Neigungen und Praktiken hätten dagegen im öffentlichen Unterricht nichts verloren. „Sie sind etwas Individuelles und Intimes. Kinder haben bis in die Pubertät hinein ein natürliches Schamgefühl, das es zu schützen gilt“, so Leitner.

Der Zustand der Oberösterreicherin ist nach Angaben der Ärzte am Klinikum Wels nach wie vor kritisch, sagte Polizeisprecher David Furtner gegenüber der APA. Warum die Frau niedergestochen wurde, ist unklar. Die Frau konnte wegen ihrer schweren Verletzungen nicht einvernommen werden.

Die Polizei fahndet nach einem 20- bis 30-jährigen Mann, der 1,70 bis 1,80 Zentimeter groß und auffallend schlank ist. “Wir bitten Nachtschwärmer, die gegen vier Uhr einen Mann von der Hafergasse in Richtung Stadtmitte laufen gesehen haben, sich zu melden”, hofft Furtner auf Zeugen, die bei der Suche nach dem Unbekannten Hinweise geben können.

„Heint afnocht, werscht a schware Parite fir ins, die Portugiesn, sein gor netamol so schlecht“, singen die beiden Pusterer, begleitet von etwas schrägen Gitarrenklängen.

Beide wünschen sich ein Fußball-Wunder für das ÖFB-Team und trällern den Refrain: „Und wenn es mitn Titel Ham kummt, hobn mir a Freid. Und wenn es mitn Titel Ham kummt, hobn die Deitschn an Neid.“

“Mein Name ist Christian Kern. Ich bin hier, um mit euch für Toleranz und Vielfalt einzutreten”, sagte Kern unter lautem Applaus des Publikums. “Ja ich bin der Bundeskanzler und ich bin auf der Regenbogenparade, aber na und? Mein Gott, es ist 2016 und die Zeit dafür war überreif.” Der designierte SPÖ-Chef betonte, gemeinsam mit der Community für die Gleichstellung von Homosexuellen eintreten zu werden. Es sei “beschämend”, dass es heute noch keine vollständige Gleichstellung in Österreich gebe.

Zuvor hatte sich der designierte Präsident des Bundesrats, Mario Lindner (SPÖ), im Rahmen der Abschlussveranstaltung auf der Bühne geoutet: “Ich werde in einigen Tagen zum Präsident des Bundesrats ernannt, ich werde in dieser Funktion den neuen Bundespräsidenten angeloben und ich bin schwul”, sagte er.

Die Parade war bei strahlendem Sonnenschein und mit gewohnt buntem Publikum um den Ring gezogen. Angeführt wurde sie von einer Gruppe mit dem Titel “Victims of Hate Crimes – Marching for those who can’t”. Auch der traditionelle “Moment des Gedenkens” stand heuer im Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Attentats in Orlando. Insgesamt zogen rund 20 große Trucks und zahlreiche kleinere Wagen und Fußgruppen um den Ring.

Die Organisatoren Christian Högl und Lui Fidelsberger vom Verein HOSI (Homosexuelle Initiative) freuten sich über die gelungene Veranstaltung. “Es war auch dieses Jahr eine wunderschöne Parade”, sagte Fidelsberger beim Abschlussfest. “Wir sind gemeinsam aufgestanden gegen Intoleranz und gegen Hass.”

Der Demo-Marathon in der Wiener Innenstadt hatte Samstagmittag mit dem “Marsch für Jesus” begonnen. Laut Polizei hatten sich rund 10.000 Menschen für den Umzug um den Ring am Heldenplatz getroffen. Die Veranstalter sprachen von 15.000 bis 18.000 Teilnehmern. Auch Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) und Kardinal Christoph Schönborn nahmen an dem Treffen Gläubiger unterschiedlicher Konfessionen teil.

Zeitgleich mit dem Start der Regenbogenparade trafen sich außerdem deren Gegner am Albertinaplatz. Sie riefen einmal mehr zum “Marsch für die Familie” auf, um für die “klassische Form der Familie” und gegen “gesellschaftspolitische Irrwege” zu demonstrieren. Die eher kleine Gruppe lauschte vor der Albertina mit Schildern mit der Aufschrift “Familie = Vater, Mutter, Kinder” und “Abtreibung ist Mord” einer Kundgebung.

Die Sozialistische Linkspartei SLP hat unterdessen wiederum mit Trommeln und “Eure Tradition ist unser Hass”-Plakaten gegen die Paraden-Gegner mobil gemacht. Sie demonstrierten, durch Polizeisperren vom “Marsch der Familie” abgetrennt, unter dem Motto “Frauenrechte verteidigen”. Zwischenfälle gab es laut Polizei bei den verschiedenen Demonstrationen keine.

Die Regenbogenparade zog heuer nicht “andersrum”, sondern in Fahrtrichtung um den Ring, um sich nicht mit dem zuvor abgehaltenen “Marsch für Jesus” in die Quere zu kommen. Zum Abschluss kam sie mit Bands, DJs und Ansprachen von Politikern der SPÖ, der Grünen und der NEOS bei der finalen “Celebration” im “Regenbogenpark” im Votivpark.

Auer-Welsbach wurde Anfang 2011 zu acht Jahren Haft verurteilt. 2012 wurde er auch wegen eines Finanzvergehens schuldig gesprochen und zu einer Geldstrafe von 300.000 Euro und bei Nichteinbringung zu einer Ersatzhaftstrafe von 270 Tagen verurteilt. Eine frühzeitige Entlassung nach zwei Dritteln der Haft ist bei Häftlingen, die erstmals eine Freiheitsstrafe verbüßen, nicht selten. Das Vollzugsverhalten von Auer-Welsbach war allerdings nicht einwandfrei. So wurde er etwa bei einem Freigang betrunken am Steuer eines Autos erwischt, weswegen diese Vergünstigung auch wieder rückgängig gemacht wurde.

Auer-Welsbachs AvW-Gruppe war 2008 zusammengebrochen, rund 12.500 Anleger waren betroffen. Auer-Welsbach hatte im April 2010 Selbstanzeige erstattet, weil er Einkommen von liechtensteinischen Stiftungen in Österreich nicht versteuert hatte, und war in U-Haft genommen worden. Er wurde am 31. November 2011 von einem Schöffensenat am Klagenfurter Landesgericht wegen schweren Betrugs, Untreue und Bilanzfälschung zu acht Jahren Haft und Schadensersatzzahlungen verurteilt.

Polizeiangaben zufolge hatten Anrainer am Freitagabend Schüsse gehört und die Polizei verständigt. Als die Beamten das Gebiet absperrten, habe der mutmaßliche Schütze das Feuer eröffnet. Ob der Mann die Waffe anschließend auf sich selbst richtete oder von Schüssen der Beamten tödlich getroffen wurde, blieb demnach zunächst unklar. Zu seiner Identität machte die Polizei keine Angaben. Finnlands Präsident Saul Niinistö und Ministerpräsident Juha Sipilä zeigten sich von dem Vorfall schockiert und äußerten ihr Mitgefühl.

Thiem hatte in seinen drei davor bestrittenen Events den Titel in Nizza, das Halbfinale bei den French Open und den ersten Rasentitel in Stuttgart geholt. Der Schützling von Günter Bresnik, der am Vortag vom Turnierrückzug des verletzten Philipp Kohlschreiber profitiert hatte, wirkte selbst müde bzw. nicht ganz fit. Nach acht Turnierwochen en suite musste wohl auch der 22-jährige Weltranglisten-Siebente den Strapazen Tribut zollen.

Österreichs neuer Top-Ten-Spieler wirkte von Beginn weg bei weitem nicht so spritzig wie in den Tagen und Wochen zuvor. Schon im vierten Game musste Thiem, der rein vom Papier her gegen die Nummer 192 der Welt als klarer Favorit gegolten hatte, erstmals seinen Aufschlag abgeben. Nach 17 Minuten führte Mayer, der nach einer siebenmonatigen Pause erst beim Sandplatzturnier in Bukarest auf die Tour zurückgekehrt war, mit 4:1. Mit seinem vierten Ass stellte Mayer auf 6:3 nach 30 Minuten.

Auch Satz zwei begann gleich mit einem Serviceverlust Thiems, der zwar zum 3:3 gegen den Rasenspezialisten das Rebreak schaffte, dann aber gleich wieder den Aufschlag abgab. Der zweifache Wimbledon-Viertelfinalist Mayer (2004, 2012) servierte in der Folge aus und verhinderte so das insgesamt zehnte ATP-Endspiel Thiems.

Bei der Pressekonferenz danach gab Thiem Entwarnung wegen einer möglichen Verletzung. Er habe nur die Spannung verloren. “Dieser Ruhetag war nicht ideal”, sagte der 22-Jährige. Am Vortag war er für die Partie gegen Philipp Kohlschreiber schon total im Match-Modus gewesen. “Und als ich es erfahren habe (Anm.: das w.o. Kohlschreibers), ist es irgendwie von 100 auf 0 gegangen auf einmal.”

Österreichs Nummer eins vermutete, dass es gegen Florian Mayer besser gelaufen wäre, wenn er am Vortag gespielt hätte. Er wollte deswegen die Leistung des Deutschen aber nicht schmälern. “Er war einfach der bessere Spieler. Sein Ranking sagt sowieso nichts aus, weil wenn er nicht verletzt ist, ist er sowieso ein solider Top-30-Spieler, und auf Rasen ist er überhaupt sehr unangenehm. Und ich habe heute kein Rezept gefunden, weil er genau so gespielt hat, wie ich es nicht mag.”

Seine eigene Erwartungshaltung für das Grand-Slam-Turnier ab der übernächsten Woche in Wimbledon sei nach dem Titel in Stuttgart und dem Halbfinale in Halle gestiegen. “Aber es ist nicht so, dass ich auf Rasen so lange im Turnier bin wie in Paris. Mein Hauptziel ist einfach, dass ich weiterkomme als letztes Jahr. Also mit einer dritten Runde wäre ich sicher nicht unglücklich.

Thiem soll am Montag einen Schaukampf auf Mallorca bestreiten, wo er sich auf Rasen einige Tage auf Wimbledon vorbereitet. Das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres startet schon am 27. Juni. Der Lichtenwörther bleibt nach seinem schon neunten Saison-Halbfinale aber der aktuell der Anzahl von Einzelsiegen nach erfolgreichste Spieler der ATP-Tour 2016: Thiem hält nun bei 47:12-Erfolgen (6:1 auf Rasen) – die ATP zählt übrigens den w.o.-Sieg über Kohlschreiber nicht in diesen Wertungen.

Am Samstag gegen 04.00 Uhr morgens ereignete sich ein Verkehrsunfall in Stanzach. Ein 35-jähriger Einheimischer mit dem Fahrzeug über den linken Fahrbahnrand hinaus, und stürzte mit seinem Auto rund vier Meter über eine Böschung abstürzte.

Der Lenker wurde durch den Rettungsdienst mit Verletzungen unbestimmten Grades in das Bezirkskrankenhaus Reutte gebracht. “Ein durchgeführter Alkomattest verlief positiv”, teilte die Polizei mit.

“Wir Österreicherinnen und Österreicher mögen noch so verschieden sein, aber was uns als Land und als Demokratie eint, ist der Glaube an den Rechtsstaat und seine Institutionen”, erklärte Van der Bellen auf der Plattform. Dieses Vertrauen sei das Fundament der Republik und daran müsse man sich in diesen Tagen erinnern. Der VfGH beginnt am Montag das umfangreiche Beweisverfahren.

An die möglicherweise Enttäuschten, appellierte er: “Es ist unser aller Recht, Österreichs Institutionen anzurufen. Und es ist unser aller Pflicht, deren Entscheidungen zu respektieren. Vertrauen wir in unsere Demokratie, vertrauen wir in unseren Rechtsstaat.” Der VfGH soll nun in Ruhe seine Arbeit tun, so Van der Bellen.

Dieter Böhmdorfer und Rüdiger Schender, sie vertreten FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache in der Verhandlung vor dem VfGH, betonten indes am Samstag in einer Stellungnahme, dass es von ihrer Seite her keine Gespräche oder Vorarbeiten für eine Wahlanfechtung vor dem zweiten Wahlgang gegeben habe. Die erste Kontaktaufnahme durch Vertreter der FPÖ für eine juristische Prüfung einer Anfechtungsmöglichkeit sei am 24. Mai und damit nach der Stichwahl erfolgt, hieß es.

Zur Arbeit der Bundesregierung meinte der Landeshauptmann, der angekündigte neue Stil wäre “allmählich gefragt”, denn die Wahl der Rechnungshofpräsidentin habe gezeigt, dass der “alte ÖVP-Lopatka-Stil eine fröhliche Wiederkehr feiert”. Dies finde er “untragbar”. Aufgrund dieses Stils “wird es zum Bruch dieser Regierung kommen”: “Ich bin mir sicher, dass diese Regierung die ganze Legislaturperiode nicht mehr durchhalten wird. Es kommt früher zum Bruch, ob schon im Herbst oder erst im nächsten Jahr, das weiß ich nicht. Aber so geht’s nicht mehr weiter.”

Entweder die Regierung finde “ganz schnell” zum neuen Stil und zu Fairness – “oder es wird Neuwahlen geben”, so der Landesparteichef: “Wenn die Lopatka-ÖVP so weitermacht, dann reicht es meiner Partei.”

Niessl, Landeshauptmann im rot-blau regierten Burgenland, pocht außerdem auf eine “dringende” Reform der Mindestsicherung: “Es kann nicht sein, dass ausländische Staatsbürger, auch wenn sie asylberechtigt sind, bei uns Sozialleistungen wie die Mindestsicherung erhalten, ohne dass sie vorher als arbeitende Menschen etwas in dieses Sozialsystem eingezahlt haben.”

Allem Anschein nach, kam der Hund auf einem Privatgrundstück mit einem mit Nervengift präparierten Köder in Kontakt.

Nachdem die Hundehalterin an ihrem Tier starke Vergiftungserscheinungen bemerkte, brachte sie dieses sofort zum Tierarzt. Dieser konnte den vierbeinigen Patienten retten.

Die Regierung arbeite “intensiv” an der Umsetzung ihrer Vorhaben, dies könne jedoch nicht alles von einem Tag auf den anderen passieren, erklärte der Vizekanzler. Der gemeinsame Auftritt klappt nicht immer, Mitterlehner meinte jedoch: “Ein Euro scheppert nicht allein.” Dies liege aber weniger an Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) und ihm selbst, sondern daran, dass die DNA beider Parteien offenbar auf Auseinandersetzung angelegt sei, so der VP-Obmann.

Angesprochen auf die umstrittene Wahl der ÖVP-Kandidatin Margit Kraker zur neuen Rechnungshofpräsidentin sah Mitterlehner die Oppositionsparteien in der Pflicht, denn diese hätten sich auf einen gemeinsamen Kandidaten festlegen sollen. Was das durchgeführte Kandidatenhearing betrifft, sprach er sich für eine Bewertung und klare Regeln aus. Überzeugt ist Mitterlehner jedenfalls von der Qualifikation Krakers für den Job.

Zu ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka erklärte Mitterlehner, dieser sei “eindeutig” zum Klubobmann gewählt. Jede Fraktion habe bei der Wahl der RH-Präsidentin taktiert: “Ihm eine diabolische Rolle zuzuordnen, halte ich für gewaltig übertrieben.” Er halte ihn jedenfalls für einen “guten” Mitstreiter. Nichts hält er hingegen von der Vorhaltung, es gebe Versuche von außen oder auch innen, die Partei spalten zu wollen: “Ich sehe die Indizien nicht.”

Sollte es nun nach der Anfechtung der Bundespräsidenten-Stichwahl eine Wiederholung geben, wäre dies “bedauerlich”, verwies Mitterlehner auf den internationalen Eindruck. “Offensichtlich” sei bei der Auszählung der Wahlkarten “schlampig und nicht korrekt” gearbeitet worden, dies sei “sehr unangenehm”.

Eine Wahl steht auch beim ORF bevor, jene zum Generaldirektor im Sommer. Auch hier könne er sich “persönlich” ein Hearing vorstellen, hierzu brauche es aber Spielregeln. Einen Favoriten für diesen Posten habe er nicht, dies sei eine Entscheidung des Stiftungsrates, so Mitterlehner.

Die jüngste Kürzung der Mindestsicherung in seinem Heimatbundesland Oberösterreich verteidigte Mitterlehner, denn mit dieser “Überbrückungshilfe” könne man das Auslangen finden. Es sei auch nicht daran gedacht, diese ein Leben lang aufrecht zu erhalten. Der ÖVP-Chef verwies hier etwa auch auf andere Unterstützungen wie kostenlose Arztbesuche oder Fahrtenbeihilfen: “Ich glaube sehr wohl, dass man mit dem Geld, wenn auch nicht einfach, leben kann.” Es gehe jedenfalls um die Relation der Mindestsicherung im Vergleich zur Mindestpension oder zu Arbeitseinkommen.

Was die diskutierte Zusammenlegung der Sozialversicherungsträger betrifft, geht es Mitterlehner nicht um eine Zusammenlegung, sondern Effizienzsteigerung im gesamten System. Auch daran werde gearbeitet.

Die Einigung in der Maschinen- und Metallindustrie auf ein flexibles Arbeitszeitmodell vor wenigen Tagen begrüßt Mitterlehner. Dies sei ein “erster kräftiger Schritt, aber nicht ausreichend”, so der Wirtschaftsminister. Nach seinen Aussagen über die Sozialpartnerschaft – Mitterlehner hatte eine “Umorientierung” gefordert – betonte der Vizekanzler, er habe nicht vorgehabt, deren Macht “zu beschneiden”, sie sollten diese aber nützen, um Reformen voranzutreiben.

Freiheitliche, Grüne und Team Stronach kritisierten Mitterlehners Aussagen. Für die FPÖ etwa ist der ÖVP-Chef ein “Ankündigungs-Weltmeister”. Die Grünen stießen sich an dessen Verteidigung der Mindestsicherungskürzung in Oberösterreich.

Der Vizekanzler habe nicht nur gegen einen “blockierenden Koalitionspartner zu kämpfen, sondern auch gegen die eigene Partei”, stellte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl in einer Aussendung fest. Im Interesse des Landes sollte die Koalition daher aufgelöst und neu gewählt werden, forderte Kickl.

Grünen-Sozialsprecherin Judith Schwentner kritisierte, dass Mitterlehner die schwarz-blaue Kürzung der Mindestsicherung und damit “offensichtlich verfassungswidrige Regelungen” verteidigt. Sie forderte viel eher, dass sich der Vizekanzler für eine Einigung einsetzt und zu einer “fairen und sinnvollen” Lösung beiträgt.

Das Team Stronach betonte, es dürfe keine Kürzung der Mindestsicherung für Österreicher geben. Flüchtlinge sollten weiters “keinesfalls automatisch” mit österreichischen Versicherungsleistungs- bzw. Mindestsicherungsempfängern gleichgestellt werden, so Klubobmann Robert Lugar.

Umgesetzt haben diesen stummen Tanz der Gliedmaßen bei der Festwochen-Premiere am Freitag im Wiener Museumsquartier Papaioannou und sein Kollege Michalis Theophanous: Ersterer voll bekleidet in schwarzem Anzug, sein Gegenüber nackt, wie Gott ihn schuf. Von gleicher Größe und sehr ähnlicher Statur, begegneten sich die beiden wie ein Protagonist und sein Schatten – wobei immer wieder wechselte, wer welche Position einnahm. Und letztlich die Frage gestellt werden konnten: Sind das zwei, oder handelt es sich doch nur um eine Person?

Denn schon ganz zu Beginn versuchten die Performer auf der längsseitig positionierten Bühne, die an einen verunglückten Catwalk gemahnte, durcheinander “hindurch” zu schlüpfen. Zwischen Wand, Achselhöhle und Schritt zwängten sie sich, abwechselnd, mit höchster Anstrengung und gleichzeitiger Leichtigkeit, sodass der Gedanke an eine Slapstick-Einlage keine Sekunde auf sich warten ließ. Da Humor auch sehr viel mit Räumlichkeit zu tun hat, begrenzten sich Papaioannou und Theophanous zusätzlich, indem eine Holzplatte quasi ihren Aktionsradius beschränkte. Wurde sie geschoben, mussten sie mit; kippte sie, kippte auch einer der beiden.

Auf das Durchsteigen folgten verschiedene weitere Szenen und Positionen, in denen man an einen Bildhauer bei der Arbeit oder einen Handwerker in seiner Werkstatt erinnert wurde: Ein Körper stand oder lag zum Formen bereit, der andere ging – durchaus behutsam und liebevoll – mit Feuereifer an die Aufgabe. Den Beobachtern, die sich immer wieder in Gekicher verloren, schenkten die beiden zwischendurch recht neutrale Blicke – als ob sie herauszulesen versuchten, ob ihr Vorhaben nun Sinn macht oder nicht.

Zusehends wurde es akrobatischer, als ein Tisch als Spiegel genutzt wurde, Papaioannou die Rolle eines Zauberkünstlers einnahm und Körperteile seines Objekts “verschwinden” ließ oder der Dompteur sich nach einer scheinbaren Aneinanderkettung an Zufällen unter einer Platte wiederfand – sein nacktes Gegenüber stramm daraufstehend. Am Ende gab es schließlich die Vereinigung, wenn auch nur die Beine von Papaioannou und Theophanous verschmolzen.

Eigentlich war es bei dieser letzten Premiere der Ära von Festwochen-Intendant Markus Hinterhäuser (zeitgleich ließ Tiago Rodrigues für “By The Heart” zehn Freiwillige im Schauspielhaus ein Shakespeare-Sonett auswendig lernen) aber mehr, das zusammenfand: Humor und Gelenkigkeit, eine unglaubliche Präzision und ein Gespür dafür, was nur durch kurze Blicke, behutsam gesetzte Schritte oder Berührungen vermittelt werden kann. Großer Applaus für diese griechische Produktion war der mehr als verdiente Lohn.

INFO: Dimitris Papaioannou: “Primal Matter”, Koproduktion des Athens Festival und 2WORKS. Konzept, Inszenierung, Bühne, Kostüme und Licht: Dimitris Papaioannou, Sound: Konstantinos Michopoulos, Künstlerische Mitarbeit: Tina Papanikolaou, Mit: Dimitris Papaioannou, Michalis Theophanous. Weitere Aufführung in der Halle E im MuseumsQuartier am 18. und 19. Juni, jeweils 19.30 Uhr.

apa

In der Nacht auf Samstag drang ein Einbrecher vermutlich durch eine unversperrte Hintertüre in ein Lokal in Innsbruck ein.

Dort brach er einen Spielautomaten und eine Sparbüchse auf und konnte Bargeld in der Höhe eines dreistelligen Eurobetrages erbeuten.

Im Pustertal scheint es Probleme mit dem Gebrauch der Muttersprache im öffentlichen Nahverkehr zu geben. Erst vor einigen Wochen, wurde einer älteren Frau ihr Recht verwehrt und aufgefordert, Italienisch zu sprechen (UT24 berichtete). Nun hat sich ein weiterer Vorfall dieser Art in einem Linienbus von Hofern nach Bruneck zugetragen.

„Jetzt ist es zu spät“

Um 08.30 Uhr stiegen in Pfalzen mehrere deutschsprachige Touristen in den Linienbus ein. Eine ältere Frau der Gruppe habe erklärte, das sie nach Bruneck wolle. Sie habe den Busfahrer um eine Wertkarte zu 10 Euro gebeten und ihm das Geld gegeben, berichtet ein Augenzeuge.

„Der Busfahrer machte eine Karte und meinte „lei non ha spiccoli“, doch die Touristin verstand es leider nicht“, so der Augenzeuge. Deshalb habe er zum Fahrer gesagt, dass die Dame eine 10 Euro Wertkarte wolle und nach Bruneck fahren möchte. Der Busfahrer meinte wieder auf Italienisch, dass es jetzt zu spät sei, da er die Einzelfahrkarte nach Bruneck bereits ausgestellt hätte, berichtet der Augenzeuge weiter.

Mussner: „Konzessionäre grundsätzlich zu Zweisprachigkeit verpflichtet“

Der Zuständige Landesrat Florian Mussner erklärte erst vor kurzem im Interview, dass die Konzessionäre grundsätzlich verpflichtet seien, die Bestimmungen zur Zweisprachigkeit zu befolgen.

Des weiteren erklärte Mussner, dass in Ausnahmefällen die Konzessionäre, um den öffentlichen Beförderungsdienst zu gewährleisten, andere Unternehmen in Anspruch nehmen oder Personal befristet einstellen können. Das bedeutet eine zeitlich begrenzte Abweichung von diesen Vorschriften aufgrund der Unaufschiebbarkeit des öffentlichen Dienstes sei möglich. „Dies sollte allerdings die Ausnahme und nicht die Regel sein“, so Mussner.

Beschwerdestelle

Bürger können sich in solchen Fällen an die offizielle Beschwerdestelle InfoMobilität, E-Mail infomobil@lma.bz.it oder Tel. 840 000 471 wenden.

Bis zum 3. Juli werden rund eine halbe Million Menschen erwartet, die das 15 Millionen Euro teure Kunstprojekt erleben wollen. Christo und sein Team hatten in den vergangenen Monaten 220.000 Schwimmwürfel aus Kunststoff zusammengeschraubt und dann mit dem dahliengelb-schimmernden Polyamidgewebe überzogen, das in Münster hergestellt und in Lübeck vernäht worden war. Die Besucher sollten das Werk “mit allen Sinnen” genießen und wie einen “Boulevard” im Wasser betrachten, der zu ausgedehnten Spaziergängen einlade – am besten barfuß, sagte Christo der Deutschen Presse-Agentur.

Die Stege, die nicht schaukeln, sondern die Bewegung des Wassers in sich aufsaugen, sind drei Kilometer lang und 16 Meter breit. Sie wurden von Tauchern mit 190 tonnenschweren Ankern auf dem Grund des Sees befestigt. Sie verbinden den Ort Sulzano auf dem Festland mit der Insel Monte Isola und von dort mit dem kleineren Eiland San Paolo. Die meisten Hotels in der Region sind schon seit Wochen ausgebucht.

Christo (81) ist weltweit berühmt für spektakuläre Großprojekte und Verhüllungsaktionen, die er jahrzehntelang gemeinsam mit seiner 2009 gestorbenen Frau Jeanne-Claude verwirklicht hat. Zu den bekanntesten Werken gehören “Der Verhüllte Reichstag (Berlin 1995), “Surrounded Island” (Florida 1983) und “The Gates (New York 2005). In Italien hatten Christo und Jeanne-Claude zuletzt 1974 ein Großprojekt durchgeführt. Damals verpackten sie einen Teil der Aurelianischen Mauer.

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“Was Schutzsuchende seit Jahren in die Hände von Schleppern treibt, ist die Unmöglichkeit einer legalen Einreise, um laut geltender internationaler Rechtslage um Schutz anzusuchen. Wer das Ertrinken im Mittelmeer, aber auch das Sterben von Schutzsuchenden in der Wüste, wirklich verhindern will, muss legale Fluchtwege eröffnen, statt AsylwerberInnen auf fremde Staaten abwälzen zu wollen, ohne diese Staaten übrigens überhaupt gefragt zu haben”, erklärte Korun am Samstag in einer Aussendung.

Ein “Aktionsplan” der Regierung, auf den sich Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP), Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ) geeinigt haben sollen, sieht laut Medienberichten vor, dass Migranten, die illegal auf Inseln oder europäisches Festland kommen, künftig nicht mehr weiterreisen können. Sie sollen in “Asyl-und Migrationszentren” in Drittstaaten etwa in Afrika zurückgeschickt werden.

Korun wünscht sich indes “legale Einreisemöglichkeiten, die Wiedereinführung des Botschaftsasyls, damit Schutzsuchende die derzeit gefährliche Reise nicht auf sich nehmen müssen, aber auch gemeinsame Aufnahmezentren in der EU, Durchführung eines einheitlichen europäischen Asylverfahrens und rasche Aufteilung auf alle EU-Länder”.

Das sagte Zeithistoriker Oliver Rathkolb, Leiter des internationalen wissenschaftlichen Beirats des HGÖ, am Freitagabend bei der Präsentation des Buchs “Haus? Geschichte? Österreich?” an der Universität Wien. In der nunmehr vorliegenden Publikation wurden jene großteils kritischen Stimmen heimischer Wissenschafter zusammengefasst, die sich im vergangenen Herbst im Rahmen einer Enquete mit dem Projekt “Haus der Geschichte” auseinandergesetzt haben.

Der HGÖ-Beirat (nicht zu verwechseln mit dem internationalen Beirat), der die anstehenden Ausschreibungen begleitet, steht mittlerweile fest. Er setzt sich – so wie in der Novelle des Bundesmuseengesetzes verankert – aus je zwei vom Kanzleramt und dem Wissenschaftsministerium, einem von der Bundesländerkonferenz ausgewählten Experten sowie dem Generaldirektor des österreichischen Staatsarchivs zusammen: Nominiert, aber noch nicht bestellt, wurden Rathkolb selbst und die Kulturwissenschafterin Aleida Assmann, Angewandte-Rektorin Eva Blimlinger und Gerhard Baumgartner (Leiter des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstands) sowie der Salzburger Ex-Landeshauptmann Franz Schausberger (ÖVP) und Staatsarchiv-Generaldirektor Wolfgang Maderthaner.

Das Sextett wird nach erfolgter Ausschreibung Kulturminister Thomas Drozda (SPÖ) einen Dreiervorschlag unterbreiten und mit dem neuen Leiter (oder der Leiterin) “die Feinkuratierung verhandeln”, wie Rathkolb ausführte. Kritik wurde im Rahmen der Buchpräsentation an der Zusammensetzung dieses Beirats laut, da sich wiederum – wie schon im internationalen Beirat – hauptsächlich Historiker und keine Museologen darin fänden. “Die Leitung des HGÖ wird definitiv für einen Museologen ausgeschrieben”, versuchte Rathkolb zu beschwichtigen.

Rathkolb verteidigte im Anschluss an die Buchpräsentation auch seine bisherigen Vorbereitungsarbeiten, die im Rahmen der Enquete teils scharfe Kritik geerntet hatten. “Es gibt national und international kein Museumsprojekt, das derart genau geprüft wurde”, verwies er auf bereits in der Vergangenheit durchgeführte Studien wie etwa jene von Claudia Haas aus dem Jahr 2008, auf die sich sein Konzept stützt.

Die inhaltlichen Vorbereitungen stünden derzeit keineswegs still, so Rathkolb, der unter anderem auf eine am Freitag zu Ende gegangene Arbeitstagung in Kooperation mit der Museumsakademie des Universalmuseums Joanneum zur Frage des Sammelns von Zeitgeschichte im Wien Museum verwies. Es gebe verschiedene Fokusgruppen, die sich etwa mit Themen wie Sammlungsaufbau oder der digitalen Vermittlung beschäftigten. “Und ich selbst ziehe als Wanderprediger durch die Welt”, so Rathkolb in Anspielung auf zahlreiche Vorträge, die er zum Thema HGÖ hält. “Der Bogen der Expertise wird hervorragend geschlossen.”

Die ursprünglich geplante Eröffnung der Dauerausstellung des HGÖ zum Zeitpunkt des 100-jährigen Jubiläums der Republik schloss Rathkolb aufgrund der Verzögerungen aus, verwies jedoch auf die Vorbereitungen einer gemeinsam mit den Bundesländern geplanten Wanderausstellung, die derzeit entwickelt werde und die im Rahmen einer Sonderausstellung im Herbst 2018 im HGÖ gezeigt werden soll. Dabei gebe es auch die Idee, mit Nachbarstaaten zusammenzuarbeiten. Dies sei eine besondere Herausforderung: “Schließlich ist das Jahr 1918 für Tschechien ganz anders aufgeladen als etwa für Ungarn”, so der Historiker. Die Sonderschau ermögliche schließlich “eine entspannte Dauerausstellung im Jahr 2019 – ohne Zeitdruck”. Darüber hinaus sei für die Zukunft etwa auch eine Kooperation mit dem Weltmuseum und dem Wien Museum zum Thema “Orient und Nahost” im Gespräch.

Die nächste Veranstaltung zum Thema “Haus der Geschichte Österreich(s) – Konzept, Inhalt, Erzählung” gibt es indes bereits in wenigen Tagen: Die Österreichische Forschungsgemeinschaft veranstaltet am 30. Juni von 9 bis 19.30 Uhr in der Österreichischen Nationalbibliothek (Augustinertrakt, Josefsplatz 1) eine Tagung. An der abschließenden Podiumsdiskussion werden neben Rathkolb ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger sowie die Historiker Heidemarie Uhl, Franz Schausberger und Thomas Winkelbauer teilnehmen.

“Eins werden” lautete das Motto des Parteitages: Nach dem chaotischen Verlauf des vergangenen am 16. Jänner, der mit dem Abgang von Reinhold Entholzer als Parteichef und der Installierung von Johann Kalliauer als Interims-Vorsitzendem geendet hatte, war man diesmal sichtbar um Einigkeit bemüht.

Als die Oberösterreicher bei der Bundespräsidenten-Stichwahl mehrheitlich für Alexander Van der Bellen gestimmt haben, sei ihr klar geworden, “dass es ganz viele rote Herzen gibt” und Potenzial für die SPÖ, sagte Gerstorfer, die erste weibliche Landesparteivorsitzende in OÖ. Sie war bisher AMS-Landesgeschäftsführerin und, seit sie in den 1990er-Jahren ihre Arbeit im Gemeinderat von Alkoven beendete, nicht mehr in der Parteipolitik präsent. Ihr Motto: Mehr verhandeln und verbinden anstatt zu streiten.

Es gebe Menschen in Österreich, die Abstiegsängste hätten, Sorge, “dass andere – vielleicht Fremde – ihnen etwas wegnehmen”, so Gerstorfer. “Wir brauchen aber alles andere als hasserfülltes Zusammenleben.” Sie pochte darauf, dass Asylwerber einen gesteuerten Zugang zum Arbeitsmarkt bekommen. Sie erachte es aber auch als Auftrag, Sicherheit zu vermitteln – “nicht im Sinne eines Polizeistaats”, sondern indem Bildung, Gesundheitsversorgung, Pensionen etc. sicher seien, Wohnen leistbar sei, Arbeitslosigkeit nicht noch mehr wachse.

Bundeskanzler Kern forderte in seinem Referat erneut eine Wertschöpfungsabgabe und Vermögenssteuern, stellte jedoch gleichzeitig klar, dass er keine Erhöhung der Abgabenquote wolle. Aber man müsse Arbeitnehmer, Einzelunternehmer und all jene, deren Teil am Kuchen immer kleiner werde, unterstützen, auch um den Sozialstaat abzusichern. Die SPÖ könne keine Außenstelle des Bundeskanzleramtes sein, sie brauche eine eigene Politik, eigene Positionen und werde sich mit der Frage der Steuergerechtigkeit beschäftigen.

Die SPÖ dürfe auch die Diskussionen im öffentlichen Raum und in Sozialen Medien nicht den Populisten überlassen. “Mir geht es darum, dass die Sozialdemokratie in zehn Jahren den absoluten Führungsanspruch wieder stellen kann”, nicht nur um die nächste Nationalratswahl, wann immer diese sein werde. Den roten Wählerschwund in Richtung FPÖ will er rückgängig machen: “Wir werden die 2,2 Millionen Hofer-Wähler nicht in eine rechtsradikale Ecke drängen, wir werden sie nicht der FPÖ überlassen. Da sind unsere Leute zu einem guten Teil auch dabei und die wollen wir wieder zurückholen.” Er kenne ohnehin keinen einzigen Vorschlag der Freiheitlichen, der umsetzbar sei. “Die können es einfach nicht.”

Neben Gerstorfer als Landesvorsitzende wurden auch ihre Stellvertreter gewählt. Klubchef Christian Makor, Frauen-Chefin Sabine Promberger, Sozialminister Alois Stöger, FSG-Landeschef Andreas Stangl und die Dritte Landtagspräsidentin Gerda Weichsler-Hauer erhielten Anteile zwischen 88,55 und 97,33 Prozent. Stöger bekam 96,56 Prozent. Eine weitere Personalentscheidung steht noch aus: Die künftige Landesgeschäftsführung wurde ausgeschrieben.

Immer wieder würden sich Patienten mit oft lebensbedrohlichen Erstdiagnosen an die Patientenanwaltschaften und an die Volksanwaltschaft mit Beschwerden über lange Wartezeiten bei MRT- oder CT-Untersuchungen wenden. Berichtet wird auch über unverblümte Hinweise, bei Barzahlung bevorzugt zu werden.

Ein wesentlicher Grund für die Wartezeiten und Missstände sei die zwischen dem Hauptverband der Sozialversicherungsträger und dem Verband der Gesundheitsbetriebe abgeschlossene Honorarvereinbarung, die auch zwischen den Vertragspartnern höchst umstritten sei. “Diese geltende Vereinbarung führt dazu, dass freie Kapazitäten nur gegen zusätzliche private Zahlungen von ohnehin sozialversicherten Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen”, kritisierte Kräuter.

Der Volksanwalt ersuchte die Gesundheitssprecherinnen und -sprecher aller Parlamentsparteien, über den Sommer unter Einbindung des Gesundheitsministeriums, des Hauptverbandes, der Ärzte- und Wirtschaftskammer sowie der Volksanwaltschaft und der Patientenanwaltschaften ein Lösungskonzept zu erarbeiten. Kräuter: “Der eklatante Systemfehler und die daraus resultierende 2-Klassen Medizin darf im österreichischen Gesundheitswesen nicht länger geduldet werden.”

Zahlreiche Blumenbete fielen den Hagelkörnern zum Opfer. Auf den Feldern wurde das Gras niedergeschlagen.

Die Freiwilligen Feuerwehren mussten aufgrund der großen Niederschlagsmenge mit Sandsäcken ausrücken, um Wasserdämme zu errichten.

Laut dem Landesmeteologen Dieter Peterlin gingen 2.000 Blitzeinschläge nieder.

Am Samstag und Sonntag enstehen wieder ein paar Regenschauer und Gewitter, erklärt Peterlin. Nächste Woche sind dann laut Peterlin tatsächlich ein paar trockene Tage möglich.

Um 23.26 Uhr wurde die Freiwilligen Feuerwehren Meran und Untermais zum Einsatz alarmiert. In der Untermaiser Handwerkerzone war ein Pkw auf ein parkendes Auto aufgefahren und hatte sich überschlagen. Die Freiwillige Feuerwehr Meran meldete, dass kein Fahrzeuginsasse im Auto eingeklemmt war.

Über Verletzte ist derzeit nichts bekannt. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt.

Im Einsatz standen die Freiwilligen Feuerwehren Meran und Untermais, das Rote Kreuz und der Notarzt, sowie die Ortspolizei und die Carabinieri.

Grünen-Chefin Eva Glawischnig kommt in der vom Meinungsforschungsinstitut Unique research durchgeführten Studie auf sechs Prozent und NEOS-Chef Matthias Strolz auf vier Prozent. Kerns Amtsvorgänger Werner Faymann war zuletzt bei 18 Prozent gelegen.

Die FPÖ bleibt laut Vorabmeldung stärkste Partei mit 34 Prozent (+2), gefolgt von der SPÖ mit 25 Prozent (+3) und der ÖVP mit 19 Prozent (-5). Die Grünen bleiben gleich mit 14 Prozent, die NEOS erreichen sieben Prozent (+1).

Für die Umfrage wurden 500 Personen befragt. Die maximale Schwankungsbreite beträgt +/-4,5 Prozent.

Dabei dürfte er auf dem nassen Untergrund den Halt verloren haben und stürzte rund 150 Meter über steiles Gelände ab, wo er in einer schwer zugänglichen Rinne schwerverletzt zu liegen kam.

Notruf abgesetzt

Gegen 16:00 Uhr konnte der Verletzte vom „Almer“ in der Rinne aufgefunden werden. Da in diesem Bereich kein Notruf abgesetzt werden konnte, musste eine Bekannte von der Alm abfahren und vom Tal aus den Notruf absetzen.

Der Deutsche konnte gegen 17.45 Uhr nach der Erstversorgung durch den Notarzt mittels Bergetau vom NAH Heli-4 geborgen und anschließend ins Krankenhaus nach Schwaz geflogen werden, wo er stationär aufgenommen werden musste.

Nach dem 0:1 Sieg der italienischen Nationalmannschaft gegen Schweden bei der EM in Frankreich, behinderten am Freitag einige Fans den Verkehr auf der Freiheitsstrasse in Bozen, gegenüber des Siegesdenkmals.

Die Bozner Stadtpolizei musste eingreifen, um die Verkehrsstörung zu unterbinden.

Danach sahen die Beamten jedoch tatenlos zu, wie einige Fans beleidigende Sprechchöre anstimmten.

Höhepunkt war ein unter rechtsradikalen italienischen Sportfans bekannter Schlachtengesang:

Es stinkt nach Kraut und Mayonnaise, Tiroler Bastard, Tiroler Bastard!


 

Auf 152 Seiten wird in der von Ex-Justizminister Dieter Böhmdorfer verfassten und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache – als Zustellungsbevollmächtigtem Hofers – unterschriebenen Anfechtung zunächst dargelegt, dass und warum die Briefwahl überhaupt verfassungswidrig ist. Damit dürfte die FPÖ beim VfGH keine Chancen haben, wurde doch schon in mehreren Erkenntnissen festgestellt, dass die Briefwahl eine zulässige Möglichkeit ist, die Wahlbeteiligung zu fördern.

Nicht abschätzen lässt sich aber, ob von der FPÖ behauptete Gesetzeswidrigkeiten bei der Auszählung der Briefwahlstimmen am Montag, dem 23. Mai eine Wiederholung nötig machen. In 94 von 117 Bezirkswahlbehörden habe es solche gegeben, behauptet die FPÖ: In 84 seien die Wahlkarten vorzeitig sortiert, in 17 verfrüht geöffnet, in elf auch die Stimmkuverts entnommen worden. Zum vorgeschriebenen Start um 9.00 Uhr bereits ausgezählt gewesen seien die Stimmen in vier Wahlkreisen – und in sieben hätten nicht zuständige Personen ausgezählt. Auf diese Angaben kam die FPÖ durch eine Umfrage unter Wahlbeisitzern (mittels Fragebogen), viele von ihnen hätten, steht in der Anfechtung, auch eidesstattliche Erklärungen abgegeben.

Der VfGH muss zunächst feststellen, ob von den behaupteten Fehlern so viele Stimmen betroffen sind, dass sich das Wahlergebnis ändern – also Hofer vor Van der Bellen liegen – könnte. Nur wenn dies der Fall ist, muss sich das Höchstgericht detailliert mit den Inhalten der Anfechtung befassen. Van der Bellen lag im Endergebnis um 30.863 Stimmen vor Hofer. Laut FPÖ-Anwalt Dieter Böhmdorfer wurden z.B. mehr als 573.000 Wahlkarten vorzeitig sortiert und mehr als 58.000 Briefwahlstimmen von Unzuständigen ausgezählt. Dieser Vorgang, die Auszählung durch nicht befugte Personen, wäre der wohl schwer wiegendste Mangel.

Um sich ein Bild von den Vorgängen bei der Briefwahlauswertung zu machen, befragt der VfGH von Montag bis Donnerstag 90 Mitglieder von Bezirkswahlbehörden. Einige von ihnen dürften sich der Stimme entschlagen, um sich nicht selbst zu belasten. Denn das Innenministerium hat alle von der FPÖ genannten Bezirkswahlbehörden bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft angezeigt. Weil nämlich alle – von den Parteien, auch der FPÖ – gestellten Beisitzer all dieser Wahlbehörden per Unterschrift bestätigt haben sollen, dass die Briefwahlauszählung gesetzeskonform von statten ging. Sie könnten wegen des – mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren bedrohten – Delikts der falschen Beurkundung strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden.

Unter Berufung auf diese Niederschriften der Wahlbehörden erklärt die Bundeswahlbehörde auch in ihrer Gegenschrift zur Anfechtung, dass die Stichwahl in allen 113 Stimmbezirken korrekt ausgezählt worden sei. Es gebe keine Hinweise auf Manipulationen und ein Vorsortieren wäre nicht rechtswidrig, sieht die Wahlbehörde in ihrer 14-seitigen Stellungnahme keinen Grund für eine Wiederholung.

Im VfGH werden ab Montag 8.30 Uhr Präsident Gerhart Holzinger, Vizepräsidentin Brigitte Bierlein und die zwölf anderen Verfassungsrichter die 90 Zeugen einvernehmen; im Anschluss daran dürfen auch die Vertreter der beiden Kandidaten Fragen stellen. Hofer wird von drei Rechtsanwälten – Böhmdorfer, Rüdiger Schender und Michael Rohregger – vertreten, Van der Bellen von den Anwälten Maria Windhager und Georg Bürstmayr. Die beiden Kandidaten selbst werden nicht ins VfGH-Gebäude an der Freyung kommen, auch Strache (der als Zustellungsbevollmächtigter eingeladen ist) nicht.

Kommen werden hingegen so viele Medienvertreter wie nie zu vor. Auch einige internationale Agenturen (Bloomberg, Reuters) und ein niederländischer Radiosender haben sich bereits angemeldet. Live-Übertragungen von der Verhandlung sind jedoch verboten, gestattet ist nur der “Kamera-Schwenk” zu Beginn – und Live-Tickern. Da selbst der große Verhandlungssaal nicht für alle Interessierten reichen wird, wurde im VfGH noch ein zweiter Saal eingerichtet, in dem die Zeugeneinvernahme auf einem Monitor verfolgt werden kann.

Mit einer Entscheidung des VfGH bereits am Donnerstag ist nicht zu rechnen. Dann ziehen sich die Verfassungsrichter erst einmal zur Beratung zurück. Geplant ist ein Erkenntnis am 6. Juli, also zeitgerecht vor dem geplanten Termin der Angelobung des neuen Präsidenten am 8. Juli.

An diesem Tag endet die Amtszeit Heinz Fischers – auch wenn der VfGH eine Wahlwiederholung anordnet. Dann müssten die drei Nationalratspräsidenten die Vertretung des Staatsoberhauptes übernehmen. Die Wiederholungswahl könnte frühestens Ende September, Anfang Oktober stattfinden.

Anders als bei Springsteens letztem Gastspiel in München vor drei Jahren, als es in Strömen geregnet hatte, spielte diesmal das Wetter mit. “Erinnert ihr euch an letztes Mal?”, fragte Springsteen in die Menge – und meinte rückblickend: “Oh mein Gott – da habe ich mir den Hintern abgefroren.” Das zweite und letzte Deutschland-Konzert auf Springsteens aktueller Tournee ist am Sonntagabend in Berlin. In Österreich macht der Musiker diesmal nicht Station.