Die Freiwillige Feuerwehr St. Lorenzen wurde um 17.15 zum Unfallort gerufen. „Nachdem die Verletzten gerettet wurden musste von uns die Unfallstelle gesichert und gesäubert werden“, teilen die Wehrmänner mit.

Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Schettino und die Staatsanwaltschaft könnten beim Kassationsgericht in Rom, der letzten und dritten Instanz im italienischen Strafsystem noch Berufung einlegen. Das Kassationsgericht überprüft Urteile der Unterinstanzen auf Rechtsfehler.

Der 55-jährige Schettino, für den die Verteidigung einen Freispruch gefordert hatte, wartete in seiner Wohnung in Meta di Sorrento in der süditalienischen Region Kampanien. Bei dem im April begonnenen Berufungsverfahren war Schettino nie vor Gericht erschienen.

Schettino, der nach dem Unglück im Jänner 2012 fast sechs Monate unter Hausarrest verbracht hatte, wurden mehrfache fahrlässige Tötung, das vorzeitige Verlassen des Schiffes während der Evakuierung, die Verursachung von Umweltschäden und falsche Angaben an die Behörden vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft fordert für Schettino 27 Jahre und drei Monate Haft.

Die “Costa Concordia” hatte im Jänner 2012 vor der Mittelmeer-Insel Giglio einen Felsen gerammt und war gekentert. 32 der mehr als 4.200 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. An Bord befanden sich auch 77 Österreicher, die sich alle retten konnten.

Gegen 14.05 Uhr war der 75-jährige Tiroler mit Holzarbeiten an einem Bach beschäftigt, als ein Stamm kippte und er dadurch ins Wasser gestoßen wurde. Dabei zog er sich am Kopf Verletzungen unbestimmten Grades zu.

Dem 75-Jährigen gelang es selbständig nach Hause zu fahren, wo er von seiner Tochter und den nachfolgend alarmierten Polizeibeamten medizinisch erstversorgt wurde.

Mit dem Notarzthubschrauber wurde der Verletzte in die Klinik von Innsbruck geflogen.

Die dänisch-palästinensische Flüchtlingsdoku “A Man Returned” von Mahdi Fleifel setzte sich ebenso wie der österreichische Avantgardefilmer Siegfried A. Fruhauf mit “Vintage Print” in den internationalen Schienen durch. Dafür gab es 4.000 Euro respektive 2.000 Euro Preisgeld.

Dank der Großen Preise der Jury über eine Qualifikation zur kommenden Oscar-Verleihung können sich indes das politische Kammerspiel “Ennemis interieurs” von Selim Azzazi aus Frankreich und die poetische Animationsdoku “Quiet Zone” der Kanadier Karl Lemieux und David Bryant freuen. VIS ist das erste österreichische Festival, das seit der heurigen Ausgabe in der Liste der “Academy Qualifying Festivals” geführt wird, weshalb Gewinnerfilme künftig für die Kurzfilm-Oscars qualifiziert sind.

Der Favorit des Publikums war bei der heurigen Ausgabe das französische Animationswerk “Le repas dominical” von Celine Devaux. Zur besten Regisseurin des Festivals wurde die Deutsche Alex Gerbaulet gekürt, die mit ihrem Essay “SCHICHT” vertreten war, wohingegen Peter Kutin und Florian Kindlinger aus Österreich für ihr “Desert Bloom” den Titel als beste Newcomer mit nach Hause nehmen dürfen. Und schließlich kürte die Jugendjury den Animationsfilm “Uncanny Valley” von Paul Wenninger.

Erfreulich fiel am Dienstag die Bilanz der Veranstalter zur 13. Festivalausgabe aus. Insgesamt verzeichnete das Festival heuer abermals rund 10.000 Besucher. “Wir sind überglücklich, wie das Festival gelaufen ist”, so die beiden Leiter Daniel Ebner und Benjamin Gruber.

„Die Apenninenhalbinsel war bei dieser Wahl gespalten. Der Norden trat nahezu geschlossen auf und votierte für die Republik, der Süden wollte an der Beibehaltung der Monarchie festhalten. Endlich durften 1946 (!) auch Frauen wählen. In Österreich war das allgemeine Frauenwahlrecht bereits 1918 (!) eingeführt worden“, erklärt Obmann Roland Lang.

Südtirol, dessen staatliche Zugehörigkeit in jenen Tagen noch nicht feststand, durfte zum größten Teil gar nicht wählen. „Nur 12 Gemeinden des Unterlandes die, bereits zur Zeit des Faschismus zum Zwecke der raschen Italienisierung, der Provinz Trient einverleibt worden waren, nahmen am Referendum teil“, erinnert Lang.

SHB: „Für die Einführung von Fronleichnam und Christi Himmelfahrt einsetzen“

Daher sei dieser Tag kein Feiertag für Südtirol. Der Heimatbund fordere die Südtiroler Politiker auf, sich für die Einführung von Fronleichnam und Christi Himmelfahrt einzusetzen und diese gegen den 2. Juni einzutauschen.

Fronleichnam und Christi Himmelfahrt wurden im Jahre 1977 aufgrund einer starken Wirtschaftskrise gemeinsam mit dem Josefi- und dem Peter und Paul-Tag abgeschafft. Damals wurde auch der 2. Juni abgeschafft. „Letzterer wurde 2001 wieder eingeführt, obwohl der italienische Staat noch immer wirtschaftlich am Boden liegt“, schließt Lang.

Wahlzettel 1946

Der Wert der 28 mal 21 Zentimeter großen Zeichnung war auf 50.000 bis 60.000 Euro geschätzt worden. Verwendet wurde das Aquarell für die erste US-Ausgabe des Klassikers, der mit Weisheiten wie “Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar” Millionen junge und erwachsene Leser begeisterte.

Saint-Exupery hatte “Der kleine Prinz” 1942 im Exil in den USA geschrieben und gezeichnet. Das Buch erschien im folgenden Jahr erstmals in New York. Die Geschichte wurde inzwischen in 270 Sprachen übersetzt und mehr als 145 Millionen Mal verkauft.

Im vergangenen Winterhalbjahr (2015/16) seien demnach fast 200.000 Touristen also 7,8 Prozent mehr Touristen nach Südtirol gekommen als im Winter zuvor, ohne funktionierenden Bozner Flugplatz. Die seien insgesamt 2,7 Millionen Touristen im Winterhalbjahr 2015/2016. Die Übernachtungen seien ebenfalls um über 6 Prozenta auf 11,7 Millionen Übernachtungen im Winter 2015/2016 angestiegen, das bedeutet einen Anstieg von über 680.000 Nächtigungen, erklärt Pöder.

“Damit ist das Flughafenmärchen von HGV-Chef Manfred Pinzger einmal mehr entlarvt: Es braucht keinen Bozner Flugplatz, um die Touristenzahlen in Südtirol ansteigen zu lassen,” so Pöder. “Die Südtiroler Beherbergungsbetriebe sind gut ausgelastet.”

Außerdem wurden Spuren des Bären im Schnee fotografiert und an Martin Janovsky, den Beauftragten des Landes Tirol für große Beutegreifer, übermittelt. „Es deutet derzeit nichts darauf hin, dass der Bär auffällig wäre“, erklärt Janovsky. Um welchen Bären es sich handelt, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden. Den Tierhaltern in diesem Gebiet wird empfohlen, verstärkt nach ihrem Almvieh zu sehen.

Nachweislich durch Bär oder Wolf verursachte Schäden an Weidevieh sind durch die Haftpflichtversicherung des Jägerverbandes abgedeckt. Alle festgestellten Risse sind zu melden und werden von einem Sachverständigen begutachtet. Kann der Einfluss eines Beutegreifers nicht unmittelbar nachgewiesen werden, weil etwa das Tier nicht gefunden wurde, übernimmt das Land Tirol die Entschädigung.

Zuletzt wurde in Osttirol im Jahr 2009 in Außervillgraten ein aus Welschtirol eingewanderter, damals dreijähriger männlicher Braunbär gesichtet. Im April dieses Jahres wurde ein Bär im Tiroler Oberland im Gemeindegebiet von Nauders nachgewiesen. Dieser hatte einen Bienenstock geplündert.

Allgemeine Verhaltensregeln im Bärengebiet: www.tirol.gv.at/baerenratgeber

Gegen 11:00 Uhr trieben der 73-jährige Landwirt und dessen 42-jähriger Sohn zahlreiche Rinder auf der Gschnitztaler Landesstraße taleinwärts.

Plötzlich begannen zwei der Tiere mit einer Rangelei, in deren Verlauf der Vater touchiert wurde und über das von ihm geschobene Fahrrad stürzte.

Mit Rettungshubschrauber in Klinik geflogen

Dadurch zog sich der 73-Jährige Verletzungen unbestimmten Grades am Hinterkopf, sowie zwei Wunden im Gesichtsbereich zu. Der Mann wurde mit dem Hubschrauber in die Klinik nach Innsbruck geflogen.

„Eine offensiv geführte Attacke seitens des Rindviehs kann nach derzeitigem Ermittlungsstand ausgeschlossen werden“, teilt die Polizei mit.

Eine Gruppe von zehn bis fünfzehn mutmaßliche Neonazis sollen laut Antifa vor dem Lokal Stellung bezogen haben, um auf Jugendliche zu warten. Im Lokal soll es bereits vorher zu Streitigkeiten gekommen sein. Die Jugendlichen seien von den mutmaßlichen Neonazis gegen 04.00 Uhr morgens mit Heil-Hitler-Grüßen empfangen worden sein.

Die Gruppe habe die Jugendlichen in eine Schlägerei verwickelt, wobei einem jungen Mann derart hart ins Gesicht geschlagen worden sein soll, dass die Wunde im Krankenhaus genäht werden musste.

Bei den mutmaßlichen Neo-Nationalsozialisten soll es sich laut Antifa um Jungendliche, im Alter von 16 bis 25 Jahren, aus dem Raum Tisens, Prissian und Völlan handeln. Auch ein Algunder, der bereits im Jahre 2008 bei der Operation „Odessa“ verhaftet wurde, soll unter den Schlägern gewesen sein.

Zudem soll laut Antifa einer der beiden Türsteher Partei für die mutmaßlichen Neonazis ergriffen haben. Der Türsteher habe die Jugendlichen aggressiv aufgefordert, das Gelände zu verlassen, und diese anschließend mit seinem Privatauto verfolgt. Die Jugendlichen hätten versucht in einiger Entfernung ein Taxi zu rufen, als der Türsteher sie mit einem Schraubenschlüssel bedroht haben soll. Als der Türsteher geflimt wurde, soll er den Jugendlichen gedroht haben, dass er sie „alle finden“ werde.

Der Türsteher, der der Antifa namentlich bekannt sei, soll eine gewisse Offenheit gegenüber dem Nationalsozialismus zeigen. Dies sollen einige „Gefällt mir“-Angaben seines Facebookprofiles zeigen. Als die mutmaßlichen Neozais später erneut, bewaffnet mit einem Baseballschläger und Glasflaschen, auf die Jugendlichen losgingen, soll die Sicherheitskraft nur halbherzig eingeschritten sein.

Die Änderung sieht vor, dass die Oberhaus-Clubs nach 22 Runden in ein je sechs Teams umfassendes Meister- und Abstiegs-Play-off aufgeteilt werden, was weitere zehn Runden bedeutet. Die zweithöchste Liga wird in insgesamt 30 Runden in Hin- und Rückspielen ausgetragen und als semiprofessionelle Liga unter der Schirmherrschaft der Bundesliga geführt.

Nach der Übergangssaison 2017/18 steigen die besten zwei Clubs der Erste Liga in die Bundesliga auf, der Drittplatzierte spielt Relegation gegen den Oberhaus-Letzten. Die zweithöchste Liga wird vor Saisonbeginn 2018/19 mit acht Vertretern aus den Regionalligen aufgefüllt, der Letzte der zweiten Spielklasse trägt dann gegen einen weiteren Regionalligisten ein Play-off aus.

Danach gibt es bis auf Weiteres einen Aufsteiger in die höchste Liga sowie einen Absteiger aus dem Oberhaus. Aus der zweiten Klasse steigen ab 2018/19 drei Clubs fix ab, die frei werdenden Plätze werden aus den Regionalligen aufgefüllt.

Einige Details sind noch ausständig. Formal ist die Teilung in Meister- und Abstiegs-Play-off noch nicht besiegelt. Dazu ist auch offen, ob es nach dieser zu Punktereduzierungen kommt oder ob ein Europacup-Platz in einem Play-off mit Beteiligung des besten Teams aus dem Abstiegs-Play-off ausgespielt wird. Diesbezügliche Entscheidungen sollen erst im Dezember getroffen werden. “Prinzipiell wünschen wir uns eine möglichst hohe Anzahl von Spielen mit Entscheidungscharakter”, sagte Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer.

Liga-Präsident Hans Rinner meinte zu der Reform, die zumindest auf dem Papier eine Reduzierung der Proficlubs mit sich bringt: “Manchmal ist es wichtig, einen kleinen Schritt zurück zu gehen, um einen großen nach vorne machen zu können.”

Der Steirer wies auf die schwierige finanzielle Situation vieler Erste-Liga-Vereine hin. “Wir wollen wirtschaftliche Stabilität reinbringen, deswegen haben wir diese sportliche Übergangsliga geschaffen.” Daran teilnehmen dürfen künftig auch maximal drei Amateurteams von Oberhaus-Vereinen, sofern sie die sportliche Qualifikation schaffen. Außerdem werden die Lizenzkriterien laut Ebenbauer massiv heruntergesetzt, was zum Beispiel die Anzahl der Profis im Kader oder infrastrukturelle Vorgaben betrifft.

Allerdings müssen aufstiegswillige Vereine die selben Vorgaben wie die Oberhaus-Vertreter erfüllen. Dazu zählt auch die durch den Wartungserlass des Finanzministeriums notwendig gewordene Ausgliederung der Profi-Abteilung in eine Kapitalgesellschaft. Der Status eines Proficlubs ist erfüllt, sobald die Hälfte des Kader monatlich mehr als 1.500 Euro brutto verdient.

Ebenbauer hofft, dass möglichst viele Zweitligisten den Weg Richtung Profitum einschlagen. “Wir würden gerne in einigen Jahren eine höchste Liga mit 14 oder 16 Clubs haben, wenn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen passen”, meinte der Wiener.

Zunächst gilt es aber, die zweite Liga auf eine wirtschaftlich solide Basis zu stellen. Dazu beitragen sollen laut Ebenbauer drei Förderungskriterien – so bekommt jeder Zweitligist ab 2018/19 einen fixen Betrag, zusätzlich werden aus einem Österreicher-Topf Prämien für die Einsätze heimischer U22-Spieler bezahlt. Außerdem gibt es finanzielle Zuckerl für jene Vereine, die um die Lizenz für die höchste Spielklasse ansuchen.

ÖFB-Präsident Leo Windtner bezeichnete die künftige zweite Liga als “das Schlüsselstück schlechthin. Sie muss funktionieren, ansonsten ist es ein Krebsgeschwür nach oben und unten.” Trotz der Warnungen zeigte sich der Oberösterreicher von der Sinnhaftigkeit der Reform überzeugt. In Kraft treten können die Änderungen erst dann, wenn auch das ÖFB-Präsidium zustimmt. Dies soll Ende Juli passieren und gilt als Formsache. “Wir haben alles zu unternehmen, damit die Liga auf internationaler Ebene einigermaßen herankommt”, betonte Windtner.

Für Zufriedenheit beim ÖFB-Boss sorgte die Tatsache, dass die Reform nicht wie ursprünglich geplant mit 2017/18, sondern erst ein Jahr später – nach dem Auslaufen des aktuellen TV-Vertrages – kommt. “Das ist aufgrund bestehender Verträge wesentlich besser.”

Mit der Reform-Verschiebung wurde auch ein Wunsch von Rapid-Präsident Michael Krammer erfüllt. “Das ist in unserem Sinne. Ich würde aber nicht sagen, wir haben uns durchgesetzt, sondern wir haben einen wichtigen Beitrag geleistet”, erklärte der Niederösterreicher und ergänzte: “Uns war es wichtig, dass es nicht zu einer Gesundschrumpfung kommt. Mittelfristig muss es das Ziel sein, mehr Proficlubs in Österreich zu haben.”

Aufgrund der Adaptierungen nahm Rapid von seiner Veto-Drohung Abstand und stimmte für die Reform – im Gegensatz zu Mattersburg, Kapfenberg und Austria Lustenau. Die aus dem Profi-Fußball ausgeschiedenen SV Grödig, Austria Klagenfurt und Austria Salzburg stimmten nicht mit. Der FC Liefering verzichtete wegen der Nähe zu Red Bull Salzburg auf eine Stimmabgabe.

50 Prozent der heimischen Postler sind noch beamtet, ihr Durchschnittsalter liegt bei 47 Jahren. Ein Briefträger bekommt laut Post mindestens 1.600 Euro brutto im Monat – wenn er nicht beamtet ist. Beamtete Mitarbeiter, die im Regelfall älter sind, erhalten in etwa das Doppelte, rechnete am Dienstag Postchef Georg Pölzl vor. 1.200 bis 1.500 Beschäftigte verlassen jährlich das teilstaatliche Unternehmen. Nach wie vor sind rund 500 Mitarbeiter unterbeschäftigt, sie kommen auf einen Deckungsgrad von unter 50 Prozent, sind aber aufgrund ihres Beamtenstatus unkündbar.

Trotz dieser Wettbewerbsnachteile habe die Post in den vergangenen zehn Jahren von allen großen Unternehmen an der Wiener Börse bei Dividendenausschüttung und Kursentwicklung den zweitbesten Auftritt hingelegt, nur der Anlagenbauer Andritz schnitt besser ab. Der Post-Ausgabekurs betrug 19 Euro je Aktie, heute notierte sie bei 32,28 Euro.

Pölzl nutzte seinen Auftritt im Klub der Wirtschaftspublizisten, um mit einem Vorurteil aufzuräumen: Frühpensionierungen gibt es nur nach ärztlichen Gründen und einer Entscheidung des Arztes, jährlich würden rund 300 Frühpensionierungen anfallen.

Einmal mehr appellierte Pölzl an die Politik, dem Ende der Papierrechnungen einen Riegel vorzuschieben. Er erinnerte die Telekomfirmen daran, dass sie auf Kundenwunsch eine Papierrechnung ohne Mehrkosten schicken müssen. Von den Kreditkartenfirmen würde er sich das auch wünschen und auch der Boom beim E-Government sei nicht sonderlich kundenfreundlich, so Pölzl.

Am stabilen Ausblick für das heurige Jahr hielt der Konzernchef fest, die Gespräche über eine Aufstockung des Postanteils am türkischen Paketzusteller Aras würden auf Hochtouren laufen. Die Post will bei dem türkischen Familienunternehmen weitere 50 Prozent erwerben. Die ersten 25 Prozent haben 50 Mio. Euro gekostet, die 50 Prozent sollen, aufgrund besserer Geschäftszahlen, rund 120 Mio. kosten.

Diese Maßnahmen sind Teil eines Präventionspakets, das die damalige Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) Ende des Vorjahres im Kielwasser der Pariser Terroranschläge angekündigt hatte. Konkret wird das Sicherheitspolizeigesetz geändert, um “verfassungsgefährdende Angriffe” zu verhindern.

Bei der “Gefährderansprache” zur Deradikalisierung soll die Polizei Personen, von denen anzunehmen ist, dass sie solche Angriffe starten, quasi ins Gewissen reden und ihnen klar zu machen, wie gefährlich eine weitere Radikalisierung wäre. Zugleich sind sie auf Deradikalisierungsprogramme hinzuweisen.

Die Meldeverpflichtung schafft eine Möglichkeit, Betreffende zu ganz bestimmten Zeiten zu laden. Das Ziel: Will man verhindern, dass jemand bei einem Event wie etwa einer Großdemonstration dabei ist, zieht man ihn mittels Meldepflicht für diese Zeit quasi aus dem Verkehr.

Beide Instrumente gibt es bereits bisher im Sicherheitspolizeigesetz – allerdings dezidiert zur Vermeidung von Gewalt und Rassismus bei Sportveranstaltungen, daher auch salopp “Hooligan-Paragraf” genannt.

Weiters im “Präventionspaket” enthalten ist eine “Optimierung der schengenweiten Fahndungsmaßnahmen”, etwas, was das Einziehen ungültiger ausländischer Dokumente, die Ausschreibung potenziell gefährlicher Personen und die Verschränkung von nationaler und schengenweiter Kfz-Fahndung betrifft.

Auch einige Maßnahmen, die sich nicht dem Schutz vor Terrorismus verschreiben, wurden ins Paket gepackt: Im Bereich der häuslichen Gewalt sollen weggewiesene “Gefährder” künftig eine verpflichtende Rechtsaufklärung mit Beratungselementen erhalten. Das Betretungsverbot für Schul- und Betreuungseinrichtungen wird ausgeweitet.

Ein Rekord. Lag der Anteil im Jahr 2014 bei 50,8 Prozent, konnte eine Steigerung beobachtet werden.

Hinzu kommen laut der Jungen Freiheit noch 449 Gefängnisinsassen, welche österreichische Staatsbürger seien, jedoch nicht in Österreich geboren wurden. Dazu meinte das Innenministerium: „Ob es sich tatsächlich um Insassen mit (kulturellem) Migrationshintergrund handelt, kann der Auswertung nicht entnommen werden.“

Im Jahr 2014 verurteilte die österreichische Justiz 32.980 Straftäter. Davon entfielen 37 Prozent auf Menschen ohne österreichischen Pass und 63 Prozent auf österreichische Staatsbürger.

Üblicherweise steht das wissenschaftliche Interesse im Vordergrund, wenn die diversen Raumsonden Bilder von anderen Planeten liefern. Da geht es nicht so sehr um schöne Bilder, sondern um spezielle Informationen, die durch verschiedene Filter gewonnen werden. Nur aus den PR-Abteilungen der großen Raumfahrtorganisationen wie NASA oder ESA kommen schon lange fantastische Aufnahmen, diese aber oft mit einem Bildbearbeitungsprogramm geschönt und mit dem Zusatz “Artist Impression”.

Benson dagegen betont, nur ganz selten zu solchen Tricks zu greifen. An der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft sucht und entdeckt er in den Archiven unglaubliche Landschaften fremder Welten, wählt Motive und Ausschnitt, bearbeitet und arrangiert die Rohdaten und Einzelbilder von NASA- und ESA-Missionen zu großformatigen, nahtlosen Planetenlandschafts-Fotografien.

Er bemühe sich dabei, möglichst zu dem Punkt zu kommen, “als wäre man selbst dort”, sagte Benson bei der Presseführung zur Sonderausstellung “Otherworlds – Reise durch das Sonnensystem”, die bis 18. September im Naturhistorischen Museum Wien (NHM) zu sehen ist. Wenn er die einzelnen Bilder der Raumsonden nach und nach zusammensetze, denke er sich immer wieder: “Ich bin der erste Mensch, der die Objekte so sieht, also wäre ich wirklich dort gewesen.”

Ohne Raumforschung hätte man kaum Wissen über die Planeten des Sonnensystems, sagte NHM-Generaldirektor Christian Köberl, die Raumsonden hätten Ergebnisse geliefert, die man nie erwartet hätte. Der innerste Jupitermond Io sei etwa im Zustand permanenter vulkanischer Eruption, auf dem Saturn-Mond Titan gebe es Seen und Flüsse aus flüssigem Methan und am Neptun-Mond Triton seien Geysire aus flüssigem Stickstoff aktiv. “Kein Mensch hätte gedacht, dass so etwas möglich ist”, sagte Köberl, für den das Sonnensystem Welten birgt, “wie man sie sich nicht vorstellen konnte. Das Weltall ist auch in unserer nächsten Umgebung etwas sehr Seltsames.”

Wie seltsam, zeigen Bensons Fotografien, etwa von Eruptionen am schwefel-gelb gefärbten Io, der zerfurchten Eiskruste von Jupitermond Europa, dem Kohlendioxid-Reif auf Marsdünen oder Nebel am Grund des gewaltigen Grabenbruchsystems Valles Marineris am Mars. Angesichts solcher Welten zitiert Benson Paul Celan: “Es sind noch Lieder zu singen, jenseits der Menschen”.

Bensons künstlerische Handschrift sieht man am fantastischen Ausschnitt vom Jupitermond Europa vor dem turbulenten Großen Roten Fleck, Jupiters riesigem Sturmsystem, oder ungewöhnlichen Perspektiven, etwa dem Blick auf die Saturn-Monde Rhea und Dione sowie die Saturnringe in Seitenansicht, oder auf Saturns Nordpol mit dem Schatten des Planeten auf seinem Ringsystem.

Auch wenn man Bilder der Erde mittlerweile schon gut zu kennen glaubt, kann der Künstler auch neue Perspektiven auf diesen Planeten zeigen. Etwa wenn die Erde über dem Mondhorizont aufzugehen scheint oder Sonnenlicht in einem speziellen Einfallswinkel von der Wasseroberfläche reflektiert wird und die Karibik wie mit einem gigantischen Scheinwerfer beleuchtet.

Das Duo hatte im Juli 2015 einen 85-Jährigen in seinem Haus in Hirtenberg (Bezirk Baden) überfallen. Nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich hatte die Mutter der beiden 2013 und 2014 in dem Haus als Pflegerin der inzwischen verstorbenen Lebensgefährtin des Pensionisten gearbeitet und als Dank von dem 85-Jährigen sogar ein Auto geschenkt bekommen. Und mit eben diesem Fahrzeug kamen die Täter zu “Besuch”: Man läutete den Alleinstehenden aus dem Haus, zerrte ihn “einer links, einer rechts”, wie das Opfer im Zeugenstand beschrieb, in die Küche, knebelte ihn mit einem Klebeband und fesselte ihn an einen Stuhl.

Eine geschätzte Stunde musste der alte Mann das Martyrium miterleben: “Ich hab’ damals mit meinem Leben abgeschlossen gehabt … Das kann man nicht so schnell vergessen”, erklärte der 85-Jährige im Zeugenstand.

Erbeutet haben die Täter praktisch nichts. Man hatte den Überfallenen gefesselt zurückgelassen, “aber ich habe ihm eine Schere hingelegt, damit er sich befreien kann”, meinte der Angeklagte. “Das hat mir auch nichts genutzt. Ich habe mich einfach aus den Fesseln herausgedreht”, sagte der Pensionist dazu.

“Home Invasion” nannte der Staatsanwalt die Tat. “Die Intensität der Tatbegehung ist im oberen Drittel anzusiedeln und kann nicht verglichen werden mit einem Handy-Raub in einer Fußgängerzone”, setzte der Richter nach. Deshalb kam auch keine teilbedingte Strafe infrage. “Sie sind in den Rahmen der Schwerstkriminalität eingestiegen”, begründete der Richter das Urteil.

Der Staatsanwalt forderte die “Übernahme des Strafvollzuges durch Rumänien”, sprich der Verurteilte soll die drei Jahre Haft in einem rumänischen Gefängnis absitzen. Er protestierte dagegen, das Ministerium wird darüber entscheiden.

Wie die Polizei am Dienstag zur Klärung des Falls erläuterte, war der 28-Jährige in seiner Heimat aufgrund eines europäischen Haftbefehles in Zusammenarbeit mit der österreichischen Verbindungsbeamtin bzw. den rumänischen Strafverfolgungsbehörden festgenommen und nach Österreich ausgeliefert worden. Er war bei seiner Vernehmung durch NÖ Kriminalbeamte umfassend geständig und belastete seinen älteren Bruder, an der Tat beteiligt gewesen zu sein.

Fast 60 Millionen Menschen seien derzeit weltweit auf der Flucht – so viele wie seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr. Auch in Österreich sind in den vergangenen Wochen Tausende Menschen angekommen. “Ein weiterer wichtiger Schritt ist die richtige Integration der Flüchtlinge in die Gesellschaft und somit auch in den normalen Schulalltag. Die Tiroler Schülerunion will hier ansetzen und Kinder mit finanziellen Mitteln unterstützen”, schreibt die Gesellschaft.

„Die Integration jener Flüchtlinge, die einen positiven Asylbescheid bekommen und demnach bleiben dürfen, gehört zu den großen Herausforderungen. Die Schülerunion Tirol will sich mit viel Engagement an der Integration der Kinder beteiligen und die Kinder mit finanziellen Mitteln unterstützten. Denn dies ist für eine rasche, erfolgreiche Integration und eine gute Schulbildung erforderlich!“, so der Obmann Lukas Volderauer.

Am Dienstag übergab der Landesobmann Lukas Volderauer und Pressesprecher David Prinz die Spenden an die Tiroler Soziale Dienste GmbH.

In den vergangenen Tagen stahlen Unbekannte 1.000 Meter Kupferkabel von einem Lagerplatz in Schwaz.

Der Schaden bewegt sich laut Polizei im vierstelligen Eurobereich.

Nachdem die Katze laut Polizei die Strangulierungsversuche überlebt hatte, packten die Burschen das benommene Tier in einen Rucksack und fuhren in einen nahen Wald. Dort hängten sie die Katze auf, die aber vorerst überlebte. Um sie zu töten, schlugen sie der Katze in weiterer Folge mit einem Ast auf den Kopf, doch auch diese Attacke brachte das Tier nicht um. Anschließend baten die Jugendlichen zwei vorbeikommende Radfahrer, ihnen “wegen eines verletzten Tieres zu helfen”. Als die Radfahrer nach der Katze sehen wollten, war sie jedoch bereits gestorben

apa

Zur Effizienzsteigerung der Sozialversicherungsträger lässt die Regierung eine Studie erarbeiten. Auch die Berichte des Rechnungshofes sollen herangezogen werden. Die Organisation der Gebietskrankenkassen soll durchleuchtet werden. Bei den ÖBB habe er die Zahl der Führungskräfte halbiert, sagte Kern. “Das muss das Ziel hier auch sein”, kündigte der Bundeskanzler an. Wegen der unterschiedlichen Leistungen und nicht einheitlichen Verrechnungen sei eine Reform nicht so einfach. Es sei mehr als eine reine Bürokratiereform und man müsse sorgfältig vorgehen, weil Versicherte auch unterschiedliche Vorteile genießen, erklärte Kern.

Die Vorstandsvorsitzende im Hauptverband der Sozialversicherungsträger, Ulrike Rabmer-Koller, will die Effizienzstudie rasch in Auftrag geben. Gegenüber der APA kündigte Rabmer-Koller an, dass sie sich “sehr zügig” mit den Verantwortlichen in der Regierung abstimmen werde. Bis Ende des Jahres könnten dann Ergebnisse vorliegen und erste Maßnahmen definiert werden. Ihr gehe es darum, dass die Studie “zügig, objektiv und ergebnisoffen” durchgeführt werde. Wer die Studie durchführen soll, sei noch offen. Sie solle dann aber jedenfalls Basis für die weiteren Entscheidungen sein. Die Hauptverbands-Chefin betonte, dass es ihr wichtig sei, die Maßnahmen in einem breiten politischen Konsens zu treffen.

Auf eine Zusammenlegung von Sozialversicherungsträgern, wie sie Kern angesprochen hat, wollte sich Rabmer-Koller noch nicht festlegen. “Eine reine Zusammenlegung heißt noch nicht Sparen”, meinte die Sozialversicherungs-Chefin. Sie sei jedoch “sehr offen für die Hebung von Effizienzpotenzialen”. Wo diese zu finden seien, werde die Studie ergeben. Eine Präferenz, in welche Richtung es gehen könnte, wollte sie noch nicht sagen. Es gebe viele unterschiedliche Modelle, sie sei es gewohnt, zuerst die Zahlen, Daten und Fakten zu analysieren und erst dann eine Entscheidung zu treffen, sagte Rabmer-Koller.

Grundsätzlich zeigte sich die Hauptverbands-Chefin erfreut, dass nun offenbar Schwung in die Gesundheitspolitik komme. Rabmer-Koller erinnerte daran, dass sie eine Effizienzstudie, die auch im Regierungsprogramm stehe, schon bei ihrem Amtsantritt angekündigt habe. Sie habe darüber auch schon mit dem Finanz-, dem Sozial- und dem Wirtschaftsminister gesprochen.

Bei der Gewerbeordnung, wo man das Vorgehen bisher den jeweiligen Bereichen überlassen habe, sollen erste Vorschläge vor dem Sommer auf dem Tisch liegen, kündigte Mitterlehner an. Es gehe um den Zugang zur Unternehmensanmeldung, um Formalitäten und Veröffentlichungspflichten, aber auch um Mitgliedsbeiträge für die Wirtschaftskammer. So sei es fraglich, ob es zielführend ist, dass für mehrere Tätigkeiten verschiedene Beiträge ausgelöst werden. Es gehe dabei auch um “Tabuthemen”, sagte Mitterlehner. Unterm Strich sei es “ein Abschaffen von Reglementierungen”.

Beide Vorhaben seien ein Signal, den Stillstand zu überwinden, sagte Kern. Er und Mitterlehner bekräftigten die Ansage von vergangener Woche, in fünf Themenbereichen Reformen umsetzen zu wollen. Ebenfalls noch vor dem Sommer sollen hierzu Details ausgearbeitet sein. Unter anderem planen die beiden ein Paket für Gründer und Start-ups. Im Bereich Sicherheit soll ein Integrationspaket auf den Weg gebracht werden, Kern räumte ein, dass Deutschland hier schon etwas weiter sei. Zudem soll ein effizienterer Einsatz der Ressourcen dem Innenministerium mehr Kapazitäten bringen, so Kern. Bei der Bildung – wo laut Kern das “dickste Brett zu bohren” ist – soll mehr Jugendlichen eine Perspektive gegeben werden, derzeit würden 8.000 Jugendliche im Bildungssystem spurlos verloren gehen.

Mitterlehner verwies auf die jüngste Wirtschaftsprognose sowie das IMD-Ranking. Ein Wirtschaftswachstum von 1,6 oder 1,5 Prozent sei eine realistische Prognose. Die Steuerreform habe den privaten Konsum gesteigert und Österreich habe die Chance, wieder über den europäischen Schnitt zu kommen. Dies sollte Motivation für weitere Reformen sein. Kern erklärte, die Wirtschaft sei im heutigen Ministerrat ausführlich diskutiert worden.

Kern will in die Prozesse auch Rechnungshof und Opposition einbinden. Die Einbindung gelte natürlich auch für die Sozialpartner. Das Ziel sei, Österreich gemeinsam voranzubringen. Mittlerlehner verteidigte seine Kritik an den Sozialpartnern. “Es gibt keine Lizenz zur Kritik nur von einer Seite”, so der Vizekanzler, der darauf verwies, dass es nicht zeitgemäß sei, dass eine Debatte zur Arbeitszeitflexibilisierung mit einer sechsten Urlaubswoche verbunden werde. Über “Verteilungsfragen” könne man sprechen, wenn dies das Wirtschaftswachstum zulasse.

Die Wirtschaftskammer steht jedenfalls einer Änderung der Gewerbeordnung gelassen gegenüber. “Die Gewerbeordnung ist flexibel und wird im Jahr durchschnittlich 3,8 Mal novelliert, ohne groß von Reform zu sprechen”, sagte der Geschäftsführer der Bundessparte Gewerbe, Reinhard Kainz, am Dienstag zur APA. Die Kammer war über die Regierungspläne nicht informiert. “Wir kennen nur die Ankündigung in den Medien.”

“Ich möchte mit der Mär der starren Gewerbeordnung aufräumen”, warb Kainz für die Reglementierung. Aus Sicht des Kämmerers ist nur wichtig, dass eine Novelle der Qualitätssicherung und Wettbewerbsfähigkeit dient. So sei die Qualifizierung durch die Gewerbeordnung ein Garant für die Lehrlingsausbildung.

Konkret hat die Staatsanwaltschaft Wilhelm Korak und Johanna Trodt-Limpl im Visier, die beiden Mitglieder der Interessensgemeinschaft BZÖ im Kärntner Landtag. Auf APA-Anfrage rechtfertigte sich Korak: Die 150.000 Euro habe man verwendet, um einem Kärntner Autohändler mit einem zinslosen Darlehen kurzfristig unter die Arme zu greifen – der habe das Geld auch schon lange wieder zurückgezahlt. “Ich kann mir nicht erklären, was daran verwerflich sein soll, wenn man einer Firma hilft, bei der fünf Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Noch dazu ist dabei überhaupt kein Schaden entstanden”, sagte Korak.

Der Autohändler habe im Herbst 2015 während einer Umbauphase Geld benötigt. Das Darlehen des BZÖ sei nie in Gefahr gewesen, so Korak: “Wir haben uns das natürlich genau angeschaut und gesehen, dass das Unternehmen finanziell nicht schlecht da gestanden ist, es erwartete sogar eine Rückzahlung vom Finanzamt, die mehr als die 150.000 Euro ausgemacht hat.” Auf die Frage, ob denn der Autohändler keinen Kredit bei einer Bank bekommen hätte, sagte Korak: “Das wäre natürlich möglich gewesen, hätte aber zu lange gedauert.” Einen Monat nach dem Darlehen habe das Unternehmen die 150.000 Euro auch wieder zurückgezahlt.

Dass es trotzdem ungewöhnlich sei, dass eine politische Partei als Kreditgeber auftritt, gibt Korak zu: “Doch wenn man auf die Wirtschaftlichkeit schaut, muss man hin und wieder Wege gehen, um einer Firma und den Mitarbeitern zu helfen.” Damit gegen Korak und Trodt-Limpl weiter ermittelt werden kann, wurde ein Auslieferungsantrag gestellt, über den der Kärntner Landtag entscheiden muss. Bei der Sitzung übermorgen, Donnerstag, steht dieser Antrag noch nicht auf der Tagesordnung. Wenn es soweit ist, werden die beiden BZÖ-Politiker ihrer Auslieferung zustimmen, kündigten sie an.

Wann die Verordnung, mit der dann Asylanträge an der Grenze nicht mehr angenommen werden müssten, in Kraft trete, hängt laut Kern von der Situation ab. Er verwies aber darauf, dass das Türkei-Abkommen wackle und man in den Sommermonaten mit steigenden Asylantragszahlen rechnen müsse. Man müsse jetzt beginnen, vorbereitet zu sein und nicht erst, wenn der Tag X da sei, pflichtete Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) bei.

Den von ihr festgelegten Richtwert an Asylanträgen interpretiert die Regierung übrigens nun so, dass nur jene Fälle gezählt werden, die auch tatsächlich neu zu behandeln sind. Das heißt, es werden alle Dublin-Fälle, wo ein anderes Land für das Verfahren zuständig ist und die Person auch in diesen Staat gebracht werden könnte, abgezogen.

Ebenfalls nicht mitgerechnet werden nach Informationen der APA Fälle, die Familiennachzug betreffen. Schließlich werden noch die “nachgeborenen” Kinder abgezogen. Das sind jene Kinder, die erst nach dem Asylantrag der Eltern geboren werden.

So kommt man nun auf nur noch 11.000 Fälle, die für den Richtwert zählen. Insgesamt wurden heuer etwa 22.000 Anträge abgegeben. Würde man von diesem unbereinigten Wert ausgehen, wäre die von der Koalition festgelegte Zahl von 37.500 relativ rasch erreicht. Gemäß den eigenen Vorgaben müsste dann jene Notverordnung in Kraft gesetzt werden, mit der Asylanträge im Wesentlichen nur noch dann angenommen werden, wenn der Weg der Flüchtlinge nach Österreich nicht nachvollziehbar ist.

Bei der Nutzungsfrequenz liegt WhatsApp aktuell vor Facebook. Acht von zehn User nutzen den Nachrichtendienst mindestens einmal am Tag. Bei Facebook loggen sich hingegen „nur“ drei von vier Nutzern zumindest einmal täglich ein.

Diese Zahlen veröffentlichte vor kurzem das britische Markforschungsinstitut GlobalWebIndex. Damit hat WhatsApp klar die Nase vorn. Facebook, der Facebook Messenger sowie Instagram müssen sich derzeit hinten anstellen.

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Grafik: GlobalWebIndex

Entsprechend hatte sich zum Festakt in der Präsidentschaftskanzlei am Dienstagmittag ein veritabler Teil der heimischen Kulturprominenz eingefunden – von Otto Schenk über Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder bis zu Philharmonikervorstand Andreas Großbauer. Auch der französische Botschafter ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, was ebenso für die einstige SPÖ-Kulturministerin Claudia Schmied galt, die Meyer einst ernannt hatte. “Jetzt komme ich da durch die Tür herein und befinde mich bei einem Familienfest”, zeigte sich Präsident Fischer positiv überrascht.

Immerhin stelle Meyer ja aber auch eine Ausnahme in der 150 Jahre alten Geschichte der Staatsoper dar, die bis dato rund 30 Direktoren vorzuweisen hat. Die durchschnittliche Amtsdauer betrug mithin fünf Jahre, während der 60-jährige Elsässer Meyer schon seit dem Jahr 2010, also seit sechs Jahren, an der Spitze des Hauses steht. “Jedes Jahr bringt Sie damit weiter ins Spitzenfeld”, streute der Präsident dem Kulturmanager Rosen. Wie Real Madrid einen Spitzentrainer wie Zinedine Zidane benötige, brauche die Staatsoper einen Direktor wie Dominique Meyer: “Dann klappt’s.”

Das sehe man nicht zuletzt an der Auslastung, die mittlerweile über 99 Prozent liege. Das sei aber kein Grund sich zurückzulehnen, leistete sich Fischer einen humorvollen Seitenhieb auf die vergangene Bundespräsidenten-Stichwahl: “Wenn es in Waidhofen an der Ybbs eine Wahlbeteiligung von 146,9 Prozent gibt, warum sollte die Staatsoper nicht auch einmal eine Auslastung in dieser Höhe erreichen?! Wenn Sie das erreichen, kommen wir hier wieder zusammen.”

Meyer erinnerte sich in seiner Dankesrede an seine Frühzeit in Wien. “In Wirklichkeit hatte ich keine Ahnung, wie sehr die Oper hier im Fokus steht.” Er sei vor Intrigen und Konflikten gewarnt worden: “Das war übertrieben, aber es stimmt, es gibt diese Dinge. Man darf sie nur nicht überbewerten. Ich bin Franzose, wie man hört – ich bin nicht gezwungen, alles zu verstehen.”

Er habe sich jedenfalls im Jahr 1979 bei einem Konzert in den Klang der Wiener Philharmoniker verliebt – und sei heute noch dankbar, diesen nun täglich hören zu können. Aus gegebenem Anlass wurde die Zuneigung erwidert, stellte eine Quintett-Abordnung der Philharmoniker mit Mozart und Beethoven doch den musikalischen Rahmen des Festakts.

Und von Tragödien. Jener etwa, die Uli Hoeneß in Belgrad durchlitt – und wohl nie wirklich verwinden konnte. Es war der 20. Juni 1976. Das Finale der EM. Deutschland gegen die Tschechoslowakei. Nach Verlängerung immer noch 2:2. Elfmeterschießen, Deutschland liegt 3:4 zurück. Hoeneß ist an der Reihe. “Ich legte den Ball auf den Punkt – wie in Trance”, schilderte der Mann, der damals als “schnellster lebender Stürmer Europas” galt. “Ich lief an, ich schoss, ohne auf den Torwart zu blicken”, liest man in seinem selbstironischem Bericht “Der Elfer von Belgrad”.

“Ich schaute dem Ball nach, sah ihn immer höher steigen. Wie eine Weltraumrakete von Cape Kennedy sauste er in Richtung Wolken. Unerreichbar. Da kam kein Torwart mehr ran, niemand konnte ihn halten, so hoch flog der. Nur im Tor war er nicht gelandet, dieser Ball. Es wurde leer um mich.” Der nächste Elfer der Gegner saß. Das Aus für Deutschlands Europameistertraum im Jahr 1976.

Bloß schnell weiterblättern. Zu Bertolt Brecht etwa, der “Schalke – Hannover als Kunstereignis des Jahres 1929” inszenierte und den Fußball allen Ernstes für unterhaltsamer als das Theater erklärte. Nur dass der Text gar nicht von Brecht stammte, sondern wunderbar stilecht von Constantin Seibt in der Rolle Brechts für das “NZZ”-Magazin “Folio” nachempfunden worden war. Mit Sätzen, die man sich bei Brecht hätte vorstellen können: “Dass nicht immer der Bessere gewinnt, spricht für den unbarmherzigen Realismus der Fußballkunst.”

Wir lesen von “Dantes Tragödie”. Jenem Dante Bonfim Costa Santos, der einst Verteidiger beim FC Bayern war und am 8. Juli 2014 in Belo Horizonte mit seiner brasilianischen Nationalelf gegen das deutsche Team antrat. “Wie sehr hat sich der 30-Jährige auf diesen Moment gefreut”, hielten die Autoren Tim Jürgens und Philipp Köster fest. “Ausgerechnet im Spiel gegen sechs seiner Münchner Kollegen darf er sein Können unter Beweis stellen.”

Und dann? Was für eine rauschende Ballernacht! Müllers Deutschland demontiert Dantes Brasilien mit 7:1. Nie zuvor und bisher nie wieder hat es das bei einer WM gegeben. Ein Glücksgefühl auch noch im Rückblick! Da kann man selbst ohne Bier über eingestreute Regelwerk-Blödeleien wie diese lachen: “Fällt das ganze Spiel kein Tor, steht ein 0:0 bevor.”

Dazu passt, was Moritz Rinke unser aller Jogi in den Mund legte. Der schrieb demnach von der Brasilien-WM an seine “liebschte Daniela” daheim: “Heut hab ich so ä Indianer vum Stamm Pataxo am Fluss getroffen. “Du Beckenbauer?” hätt er gfrogt. “Nai, Jogi Löw!”, hab ich gsagt un dezu noch: “Und außerdem isch der Beckenbauer vun de FIFA gsperrt!””

Klar, es geht auch anspruchsvoller. Etwa wenn Walter Jens beschreibt, was Leidenschaftsfußball und echte Fantreue sind – am Beispiel des TV Eimsbüttel mit seiner “Fünferreihe aus echten Werktätigen” und dem legendären Eimsbütteler 3:2-Erfolg über Schalke im Volksparkstadion. Oder wenn Bernhard Minetti von seiner Freundschaft mit Deutschlands wohl berühmtestem Trainer aller Zeiten berichtet: “Sepp Herberger war mein wichtigster, mein wesentlichster Freund.”

Natürlich durfte in so einer Sammlung Günter Grass nicht fehlen. Allein schon mit seiner Kritik am gegenseitigen Spieler-Abjagen: “Dieses dauernde Einkaufen, damit wird man nicht Erster.” Oder etwa doch? Grass’ bleibender Beitrag zur Fußballkultur ist da wohl eher sein Mini-Gedicht “Nächtliches Stadion”: “Langsam ging der Fußball am Himmel auf. Nun sah man, dass die Tribüne besetzt war. Einsam stand der Dichter im Tor, doch der Schiedsrichter pfiff: Abseits.”

(S E R V I C E – Winfried Stephan (Herausgeber): “Nicht schon wieder keine Tore. Geschichten und Gedichte rund um den Fußball”, Diogenes, 288 S., 10,30 Euro)

“Das Schloss Eggenberg war einer meiner ersten Besuche in Graz, der Ort hat sofort zu mir gesprochen, da lebt etwas aus einer anderen Zeit”, schwärmte der Ballettchef der Grazer Oper, Jörg Weinöhl, im APA-Gespräch. Also begann er über ein Projekt nachzudenken, das dem Barockambiente gerecht wird. “Nach zwei großen Arbeiten auf der Bühne wollte ich in die Stadt gehen”, nannte der Tanzchef einen weiteren Grund für die Wahl des Ortes.

Die Besucher erwartet vor dem Schloss ein Infopunkt, an dem sie einen Plan bekommen und auch direkt abgeholt werden. Allein, mit Freunden oder der Familie macht man sich dann zusammen mit einem Tänzer oder einer Tänzerin auf den Weg zu unterschiedlichen Stellen im Park, an denen eine kurze private Tanzvorführung stattfindet. Dazu gibt es Musik, denn jedem Tänzer wurde ein Instrument zugeordnet. Passend zur Umgebung wird es Frühbarock- und Barockmusik sein, erläuterte Weinöhl, der selbst in seiner Jugend “intensiv Blockflöte gespielt” hat und sich zwischen einem Musik- und einem Tanzstudium entscheiden musste.

Neben den Einzelvorführungen gibt es auch einige Fixpunkte im Programm: So werden stündlich Tänzer und Musiker eine Polonaise aus dem Schloss heraus tanzen, im Planetensaal und an einigen anderen Punkten wie vor der Kapelle gibt es auch permanent Programm. “Es passiert immer etwas, es ist so konzipiert, dass da ein ständiger Fluss ist”, beschrieb Jörg Weinöhl. Auf ein gastronomisches Angebot wurde verzichtet. “Wir wollten bewusst kein großes Volksfest, sondern es hat etwas Ruhiges, Meditatives”, schilderte der Choreograf.

Die Tänzer werden Kleidung aus der sogenannten “Grey Collection” von Ausstatterin Saskia Rettig tragen, schlichte Teile, die weder von der Umgebung noch vom Tanz ablenken sollen. Die Schuhe sind etwas fester als normale Ballettschuhe, da auf die unterschiedlichen Böden von Kies über Wiese bis Beton Rücksicht genommen werden musste. Karten brauchen die Besucher keine, zu bezahlen ist nur der Schlossparkeintritt von zwei Euro. Bei Regen entfällt die Veranstaltung, Ersatzprogramm ist keines vorgesehen.

Verletzt wurde ersten Angaben zufolge niemand. Im Süden Deutschlands hat unterdessen das mühselige Aufräumen begonnen. Im Nordosten bestand dem Deutschen Wetterdienst zufolge am Dienstag weiter Unwettergefahr.

Besonders betroffen in Nordrhein-Westfalen war in der Nacht – wie schon am Freitag – die nördliche Eifel. 64 Liter Niederschlag pro Quadratmeter seien innerhalb von 24 Stunden an der Station Kall-Sistig gemessen worden, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Wassermassen rissen einen Flüssiggastank aus der Verankerung, der daraufhin auslief. Eine Produktionshalle stand unter Wasser. Das Deutsche Rote Kreuz versorgte Anrainer und rund 250 Helfer. In Stolberg bauten Einsatzkräfte mit Sandsäcken Deiche, um die Häuser zu schützen.

In Niedersachsen verlief das angekündigte Unwetter vergleichsweise glimpflich. In der Region Hannover liefen mehrere Keller voll, zwei Autos blieben in einer überfluteten Unterführung stecken. Die Feuerwehr rückte mehr als 100 Mal aus. Insgesamt sei das Bundesland aber von großen Schäden verschont geblieben, sagten Polizeisprecher.

Am Dienstag sollten sich nach einer Pause am Vormittag erneut teils kräftige Gewitter entwickeln, warnte der DWD. Schwerpunkt sei der Nordosten, also die Regionen um die Elbe herum sowie nordöstlich davon. Dabei seien Unwetter durch Starkregen und Hagel möglich.

Am Montag hatte Tief “Elvira” schwere Verwüstungen im Süden Deutschlands hinterlassen. Vier Menschen kamen ums Leben, Tausende Helfer waren nach der Gewitternacht im Einsatz. “Die Schäden sind nicht so schnell zu beseitigen. Das wird noch einige Zeit dauern”, sagte ein Sprecher der Polizei in Heilbronn am frühen Dienstagmorgen.

In Schwäbisch Gmünd, wo zwei Menschen im Hochwasser ums Leben gekommen waren, wurden eine Anlaufstelle für freiwillige Helfer und ein Spendenkonto eingerichtet. In der Region waren Straßen blockiert und Brücken verstopft, teilte etwa die Straßenmeisterei für den Landkreis Schwäbisch Hall mit, zu dem auch der besonders stark betroffene Ort Braunsbach gehört.

Auch in Bayern und Rheinland-Pfalz hatte die Gewitterfront gewütet. Welchen Sachschaden die Unwetter hinterließen, war noch unklar. Bei der Sparkassenversicherung dürften Schäden im mindestens zweistelligen Millionen-Euro-Bereich anfallen, wie ein Sprecher in Stuttgart am Montag gesagt hatte.

Zurückgegangen seihingegen die Zahl der Lehrlinge im Tiroler Handel. 2015 wurden rund 1.780 Jugendliche ausgebildet, das sind knapp sechs Prozent weniger als 2014. Schellhorn dazu: „Dieses Minus ist freilich alles andere als erfreulich, aber kein Spezifikum des Handels, welcher der zweitwichtigste Lehrlingsausbilder nach dem Gewerbe und Handwerk ist. Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie der Bildungsexpansion sind die Lehrlingszahlen in allen Bereichen der marktorientierten Wirtschaft rückläufig. Hier gilt es sicherlich, gesellschafts- und bildungspolitisch möglichst rasch gegenzusteuern.“

Im Zusammenhang mit der immer wichtiger werdenden Frage der Integration am Arbeitsmarkt verweise Schellhorn darauf, dass der heimische Handel auch ein wichtiger Arbeitgeber für Personen mit Migrationshintergrund sei: „Ein Anteil von rund 17 Prozent der Handelsbeschäftigten in Tirol kann der Gruppe von Migrantinnen und Migranten erster Generation oder zweiter Generation zugerechnet werden. Somit liegt der Handel nur knapp unter dem Durchschnitt der gesamten marktorientierten Wirtschaft Tirols – hier beträgt der Anteil der unselbstständig Beschäftigten mit Migrationshintergrund 20 Prozent.“

Der Mann wurde wegen Mordes, Misshandlung von Schutzbefohlenen und schwerem sexuellem Missbrauch schuldig gesprochen. Die 25 Jahre alte Mutter des Säuglings Leo verurteilten die Richter wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen zu zwei Jahren auf Bewährung. Das Gericht blieb damit deutlich unter der Strafforderung der Anklage. Die Staatsanwaltschaft hatte sieben Jahre und sechs Monate Haft wegen Totschlags durch Unterlassen beantragt.

Motiv für die grausame Tat waren nach Ansicht der Staatsanwaltschaft Frust und Eifersucht des Vaters. Er habe das Baby nach der Rückkehr von Frau und Säugling aus der Klinik wiederholt misshandelt.

Die frühere OGH-Präsidentin Irmgard Griss hätte über eine breite Mehrheit verfügt, am Montag aber auf eine Kandidatur verzichtet. Über mögliche Alternativkandidaten gibt es dem Vernehmen nach derzeit noch Gespräche zwischen den Parlamentsklubs. Die ÖVP wird am Mittwoch in einem Klubpräsidium ihre – maximal zwei – Kandidaten fixieren. Die Einreichfrist endet am Freitag.

Moser hat sich am Dienstag via Aussendung selbst aus dem Rennen genommen. “Nach reiflicher Überlegung” habe sie entschieden, nicht zu kandidieren und stattdessen Vorsitzende des Rechnungshofausschusses im Nationalrat zu bleiben. “Aufgrund der angekündigten Kehrtwende auf Regierungsebene ergibt sich die Chance auf Umsetzung von Vorschlägen des Rechnungshofes im Parlament. Dadurch gewinnt der Vorsitz im Rechnungshof-Ausschuss an Bedeutung”, so Moser. Außerdem habe sie diesen Schritt gewählt, um eine unabhängige Kandidatin oder einen unabhängigen Kandidaten mit breiter Unterstützung zu ermöglichen.

Die sechs Parlamentsparteien können insgesamt maximal zwölf Kandidaten nominieren, die sich am 8. Juni einem öffentlichen Hearing im Hauptausschuss des Nationalrats stellen müssen. Erst tags darauf erstellt der Hauptausschuss dann einen Wahlvorschlag für das Plenum, das den neuen Rechnungshofpräsidenten offiziell wählt. Grund für die Verzögerung ist auch ein formaler: Weil der Hauptausschuss laut Geschäftsordnung keine öffentlichen Sitzungen abhalten darf, findet das Hearing in einer informellen Sitzung in gleicher Zusammensetzung statt.

Die SPÖ wartet mit ihren Wunschkandidaten bis zum letztmöglichen Tag. Erst am Freitag will die stimmenstärkste Parlamentsfraktion Namen nennen, sagte SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder am Dienstag vor dem Ministerrat. Kanzler Christian Kern (SPÖ) riet den Parteien, keine Parteigänger und Kabinettsmitarbeiter zu nominieren.

Laut Kern muss es “nicht zwingender Weise” einen gemeinsamen Vorschlag der SPÖ-ÖVP-Koalition geben. Jedenfalls müsse die Unabhängigkeit der Kandidaten sichergestellt sein. In Richtung Oppositionsparteien, die Kern zufolge ein gewichtiges Wort mitzureden haben, sagte er: “Ich glaube dass auch die nicht gut beraten sind, wenn sie Leute aus Kabinetten oder politischen Büros oder mit einer einschlägigen politischen Vergangenheit nehmen.”

Schieder sagte, der Rechnungshofpräsident sollte sich schon aus Compliance-Gründen nicht selbst kontrollieren müssen. Er befürwortet eine breite Kandidatur, auch mit den Oppositionsparteien. Man habe daher auch Gespräche mit den Grünen und NEOS geführt. So wie Kern ist Schieder dagegen, dass jemand einen Parteigänger “durchpresst”.

Die Aussagen der beiden SP-Politiker können als Absage an eine Kandidatur der früheren Rechnungshof-Mitarbeiterin und nunmehrigen Chefin der Budgetsektion im Finanzministerium, Helga Berger, gewertet werden. SP-Kreise befürchten, dass die ÖVP gemeinsam mit der FPÖ versuchen könnte, die frühere Mitarbeiterin von FP-Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer zur neuen Rechnungshofpräsidentin zu machen.

Die ÖVP will ihre – bis zu zwei – Kandidaten am Mittwoch im Klubpräsidium fixieren, wie Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) im Pressefoyer bekräftigte. Seine Wunschvorstellungen: Nicht aus der Partei, wenn möglich eine Frau und jemand, der fachliche Kompetenzen ausweist.

Der neue Rechnungshofpräsident tritt sein Amt am 1. Juli an. Seine Amtsperiode dauert zwölf Jahre – also bis 30. Juni 2028.

Die Vorkehrungen seien an sich korrekt gewesen, trotzdem sei es zu Abweichungen gekommen. Es sei bedauerlich, dass das “Verschwörungstheorien Tür und Tor öffnet”, meinte Kern. Demokratiepolitisch warnte er davor, den gesamten Wahlvorgang zu diskreditieren.

SPÖ-Klubchef Andreas Schieder kritisierte die “vielen Schlampereifehler” bei der Wahl. Diese hätten zwar keine Auswirkungen auf den Wahlausgang, aber auf die Stimmung, sagte Schieder vor dem Ministerrat. Das sei “ärgerlich”, so Schieder, der auf Änderungen pochte. Er sprach sich für eine frühere Auszählung der Briefwahlstimmen aus.

Eine Auszählung am Samstag vor der Wahl schloss er aber aus. Weiters betonte Schieder, dass es keinen Sinne mache, nur die Wahlordnung für die Bundespräsidentenwahl zu ändern. Es sollte nur einen Wahlablauf geben, egal ob Nationalratswahl, EU-Wahl oder Präsidentenwahl.

Schieder rechnet damit, dass eine Wahlreform noch 2016 im Parlament behandelt wird, wie er sagte. Kritik übte er auch an Parteienvertretern, die am Wahlsonntag nicht an den Wahlkommission teilgenommen hatten. Die Besetzung sollte vollständig sein.

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) ist ebenfalls für eine Reform. Wenn man sich anschaue, wie der Wahlausgang in den Sozialen Netzwerken “missinterpretiert” werde, hielte sie es für klug, das Ganze auf “gescheite Beine” zu stellen. Für Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) wäre ein zentrales Wählerregister “im Zeitalter von Computern” sinnvoll.

Für das nach Unregelmäßigkeiten bei der Hofburg-Wahl erwogene Zentrale Wählerregister gäbe es sogar schon einen Entwurf. Er war 2013 schon mehr oder weniger beschlussreif – wurde aber nicht umgesetzt, weil er Teil des Demokratiepakets war, das mit der Wahl 2013 versandete. Noch nicht enthalten war die Erfassung der Wahlkarten, dies müsste man ergänzen, erklärte Robert Stein (BMI) der APA am Dienstag.

2013 war vorgesehen, ein Zentrales Wählerregister einzurichten, u.a. um die Unterstützung von Volksbegehren auch außerhalb der Heimatgemeinde zu ermöglichen. Denn im Demokratiepaket ging es um den Ausbau der direkten Demokratie. Die geplante “Volksbefragungsautomatik” – also automatische Gesetzwerdung erfolgreicher Initiativen – stieß allerdings teils auch auf scharfe Ablehnung, und so versandete das gesamte Paket mit der Wahl im September 2013.

Die Regelung für das Zentrale Wählerregister wurde von den Klubs in Zusammenarbeit mit dem Innenministerium erarbeitet, mehrfach überarbeitet und war schon so gut wie beschlussreif, berichtete Stein, der Leiter der Wahlabteilung im Innenministerium. Es habe aber keinen Auftrag gegeben, diese aus dem Demokratiepaket auszukoppeln. Dabei hätte das Wählerregister für alle Wahlen den großen Vorteil, dass man automationsunterstützt die Wählerverzeichnisse erstellen kann, mit denen jeweils vor dem Urnengang festgelegt wird, wer wahlberechtigt ist.

Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) und SPÖ-Verfassungssprecher Peter Wittmann haben sich am schon Montag für ein Zentrales Wählerregister ausgesprochen. Auch Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer kann sich die Einführung eines Zentralen Wählerregisters vorstellen, “wenn der Datenschutz gewährleistet und es für die Gemeinden kein Mehraufwand ist”. Außerdem plädierte Mödlhammer für die Auszählung der Briefwahl gleich am Wahlsonntag.

Zu – von der FPÖ und in den Social Media breit diskutierten – Unregelmäßigkeiten bei der BP-Wahl stellte Mödlhammer fest, dass es bisher “keine ernsthaften Hinweise auf Manipulationen oder Wahlbetrug gibt”. Er wandte sich strikt dagegen, “eines der sichersten und nachvollziehbarsten Wahlsysteme der Welt künstlich schlechtzureden”. Solange Menschen in die Abwicklung von Wahlen involviert seien, werde es da oder dort immer zu individuellen Fehlern kommen. Das sei verkraftbar, wenn es sich um kleine Formalfehler handle, die das Ergebnis nicht beeinflussen. Freilich müsse man aber jedem Hinweis nachgehen und das Problem – wenn es denn ein strukturelles ist – beheben.

Der jüngste bekannt gewordene Einzelfall betrifft die Teilnahme von sechs unter 16-Jährigen an der Bundespräsidentenwahl. Das Innenministerium hat diesen zur Prüfung dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung übergeben. Dieses müsse feststellen, ob gegen die Jugendlichen Strafanzeige erhoben wird, die im niederösterreichischen Miesenbach ihre Stimme abgegeben haben. “Persönlich täte es mir leid”, meinte Stein. Andererseits sei doch allgemein bekannt, dass man in Österreich erst ab 16 Jahren wahlberechtigt ist – und von 14 irrtümlich als wahlberechtigt geführten hätten auch nur sechs die Stimme abgegeben. Gegen die Behörde sei nicht vorzugehen, weil kein Vorsatz erkennbar sei. Diese hat offenbar die Wählerevidenz mit dem Wählerverzeichnis verwechselt.

Ab 1. Juni ist das Parken im Einkaufszentrum Twenty in Bozen nicht mehr kostenlos. „Die Tiefgarage ist in der Tat in den letzten Monaten zum idealen privaten Parkplatz vieler Personen geworden: Nach mehreren Beobachtungen haben wir festgestellt, dass viele von ihnen ihr Fahrzeug auch für mehrere Tage hier parken“, schreibt das Unternehmen in einer Aussendung.

Die ersten zwei Stunden könne nach wie vor unentgeltich geparkt werden, heißt es von Seiten des Einkaufzentrums, danach müsse aber bezahlt werden. Dies gelte an allen Wochentagen, Feiertage inklusive.

Der Mann wurde eingeklemmt und so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Die S-Bahn-Strecke war für rund eine Stunde gesperrt.

„Die Aufgaben innerhalb einer Gemeinde sind komplex und anspruchsvoll. Sie stellen hohe Anforderungen an alle Bürgermeister, die sich täglich tatkräftig für ihre Mitbürger einsetzen“, sind sich LH Günther Platter und Gemeindereferent Johannes Tratter einig. „Daher danken wir allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern für die erfolgreiche und konstruktive Zusammenarbeit in den letzten Jahren und Jahrzehnten.“

Ernst Schöpf erklärt: „Mein Dank gilt allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern, die unbeirrt für die Belange ihrer Gemeinden eingetreten und in vielen Angelegenheiten als kompetente Ansprechpersonen für die Bürgerinnen und Bürger hilfreich zur Seite gestanden sind.“

Der Report beschreibt laut seinen Autoren “einen nach wie vor robusten europäischen Drogenmarkt, wobei inzwischen insbesondere bei einigen Indikatoren für Cannabis und Stimulanzien (darunter auch Ecstasy) ein Aufwärtstrend festzustellen ist. Insgesamt lassen die Daten über das Drogenangebot auf einen hohen oder steigenden Reinheitsgrad oder Wirkstoffgehalt der meisten illegalen Substanzen schließen.”

Was immer Polizei und Justiz unternehmen, Suchtgifte sind eine Problematik, in welcher der Bedarf von Konsumenten und vor allem der Suchtkranken den Markt bestimmt und unterhält. 22,1 Millionen Erwachsene im Alter zwischen 15 und 54 Jahren haben laut der EMCDDA in den vorangegangenen Monaten Cannabis benutzt (6,6 Prozent der Personen aus dieser Altersgruppe; ein Prozent mit täglichem oder fast täglichem Konsum). 3,6 Millionen Personen aus dieser Altersgruppe konsumieren innerhalb eines Jahres zumindest einmal Kokain (1,1 Prozent). 0,8 Prozent der Erwachsenen benutzen innerhalb eines Jahres MDMA (3,4-Methylendioxy-N-Methamphetamin, Ecstasy; 2,5 Millionen Konsumenten).

Darunter lagen die Zahl der Konsumenten von Amphetamin (1,6 Millionen Erwachsene oder 0,8 Prozent aus dieser Altersgruppe). In Europa gibt es um die 1,3 Millionen Hochrisiko-Opiatkonsumenten (intravenöser Heroinkonsum etc.). “Neue psychoaktive Substanzen” dürften innerhalb eines Jahres etwa drei Prozent der 15- bis 24-Jährigen verwendet haben. Die Zahlen stammen aus nationalen Schätzungen und Umfragen der EU-Mitgliedsstaaten.

Das macht einen Riesenmarkt. “Einer vorsichtigen Schätzung zufolge belief sich der Wert des Endkundenmarktes für illegale Drogen in der Europäischen Union im Jahr 2013 auf 24,3 Mrd. Euro. Mit einem geschätzten Handelswert von 9,3 Mrd. Euro auf Konsumentenebene und einem Marktanteil von etwa 38 Prozent machen Cannabisprodukte den Löwenanteil des europäischen Marktes für illegale Drogen aus. An zweiter und dritter Stelle folgen Heroin mit geschätzten 6,8 Mrd. Euro (28 Prozent) und Kokain mit 5,7 Mrd. Euro. Einen geringeren Marktanteil haben Amphetamine mit geschätzten 1,8 Mrd. Euro; acht Prozent), gefolgt von MDMA mit knapp 0,7 Mrd. Euro (drei Prozent)”, heißt es in dem Report.

Sorgen macht den Experten der Trend bei Ecstasy: “Es gibt Anzeichen dafür, dass MDMA sowohl unter jenen, die bereits seit Längerem Stimulanzien konsumieren, als auch bei einer neuen Generation von Drogenkonsumenten zunehmend an Beliebtheit gewinnt.”

Etwa 2,1 Millionen junge Erwachsene (15 bis 34 Jahre) berichten, im letzten Jahr MDMA konsumiert zu haben (das sind 1,7 Prozent dieser Altersgruppe). Der EMCDDA-Jahresbericht: “Bis vor Kurzem war der MDMA-Konsum rückläufig, nachdem er Anfang bis Mitte der 2000er-Jahre seinen Höchststand erreicht hatte. Jüngste Erhebungen deuten auf einen steigenden MDMA-Konsum in Europa hin. Neun von zwölf Ländern meldeten in neuen Erhebungen höhere Schätzungen des MDMA-Konsums unter jungen Erwachsenen als in vergleichbaren früheren Erhebungen.”

Einen traurigen Trend – in Österreich ist er gegenläufig – registriert die Europäische Drogenbeobachtungsstelle in ihrem Jahresbericht bezüglich der Mortalität von Hochrisiko-Opiatabhängigen: “2014 kam es in der Europäischen Union zu schätzungsweise mindestens 6.800 Todesfällen aufgrund von Überdosierungen.” Der Trend zeige aktuell nach oben.

Nach einem Anstieg der Zahl der Drogenopfer in Europa von rund 6.000 im Jahr 2003 auf etwa 8.000 im Jahr 2008 war es wieder zu einem Rückgang auf unter 7.000 (2012) gekommen. Vor allem Mischkonsum von Opiaten mit verschiedenen anderen Substanzen (Tranquilizer, Alkohol) ist hochgefährlich, weil bei Überdosierungen die Gefahr einer Atemlähmung dadurch dramatisch zunimmt.

Wie gefährdet vor allem die intravenös Opiate injizierenden Suchtkranken sind, beschreibt die EMCDDA so: ” Kohortenstudien unter Hochrisiko-Drogenkonsumenten weisen gemeinhin jährliche Mortalitätsraten zwischen ein und zwei Prozent aus. Insgesamt ist in Europa die Mortalität unter Opioidkonsumenten fünf bis zehn Mal höher als in der Allgemeinbevölkerung derselben Alters- und Geschlechtsgruppe.”

Zwar spielen Überdosierungen die größte Rolle, doch beteiligt sind auch Infektionen, Unfälle, Gewalt und Suizid. Die beste Möglichkeit, diesen Tragödien zu begegnen sind die medizinische Behandlung der Opiatabhängigen per Substitutionstherapie und begleitende Maßnahmen (Spritzentauschprogramme, medizinische Rundum-Betreuung etc.). Österreich liegt bei den Drogentoten pro Million Einwohner in Europa im Mittelfeld (Kategorie zehn bis 40/Million Einwohner und Jahr). Besser schneiden Portugal, Frankreich und zum Beispiel Italien (weniger als zehn Todesopfer pro Million Einwohner) ab.

Allerdings ist in Österreich die Zahl der mit Drogenkonsum in Verbindung stehenden Todesfälle zuletzt gesunken. 2011 waren es 201 Todesfälle, 2012 dann 161. Im Jahr 2013 wurden 138 Todesopfer registriert, 2014 waren es schließlich 122. Insgesamt wird in Österreich ein Rückgang des problematischen Drogenkonsums beobachtet. Das ist speziell bei jüngeren Altersgruppen zu beobachten. 1999 hatten rund 4.500 Jugendliche bzw. junge Erwachsene gefährlichen Opioidkonsum gehabt. Ihre Zahl hatte 2004 mit rund 10.000 stark zugenommen. Mittlerweile sind es um die 4.000. Insgesamt dürften in Österreich zwischen 28.000 und 29.000 Menschen problematischen Opiatkonsum haben. 2009 waren es etwa 33.000 gewesen.

Österreich liegt laut EMCDDA beim Anteil der Opiatabhängigen in Substitutionsbehandlung mit rund 60 Prozent im oberen Bereich. Besser sind aber zum Beispiel Portugal und Frankreich, wo es gelungen ist, fast 80 Prozent dieser Suchtkranken in diese Therapie zu bekommen.

Die Europäische Drogenbeobachtungsstelle führt in ihrem aktuellen Jahresbericht unter anderem noch zwei weitere Trends an: Heroin verliert in Europa offenbar Bedeutung beim intravenösen Drogenkonsum. Dafür dürften noch potentere synthetische Opiate wie Fentanyl und das in der Substitutionstherapie ehemals auch in Österreich stark geförderte Buprenorphin manchen Regionen immer wichtiger für den illegalen Markt werden.

Schließlich wird auch das verwendete Cannabis immer potenter. Es kommt in Europa seit Jahren zunehmend aus lokaler Kultivierung. Der Europäische Drogenbericht: “Die Analyse (…) zeigt zwischen 2006 und 2014 einen starken Anstieg des Wirkstoffgehalts (Tetrahydrocannabinol, THC), sowohl bei Cannabiskraut als auch bei Cannabisharz. Gefördert wurde diese Steigerung des Wirkstoffgehalts vermutlich auch durch die Etablierung intensiver Produktionstechniken innerhalb Europas und in jüngerer Zeit durch die Einführung von Pflanzen mit hohem Wirkstoffgehalt in Marokko.”

Insgesamt befindet sich Österreich bezüglich Drogenkonsum im europäischen Vergleich in allen Substanzkategorien in der “unteren Mittelklasse”. So fällt die Alpenrepublik – wie beispielsweise auch Ungarn – bei den jungen Erwachsenen (15 bis 34 Jahre) in die vorletzte Kategorie mit einem Anteil von 4,1 bis acht Prozent an Personen, die im vergangenen Jahr Cannabis konsumiert haben. In Tschechien, Spanien und Frankreich sind es beispielsweise mehr als zwölf Prozent, in Griechenland unter vier Prozent.

Eine ähnliche Stellung hat Österreich (wie auch Deutschland) beim Kokainkonsum junger Erwachsener mit einem Anteil zwischen 1,1 und zwei Prozent (Konsum innerhalb der vorangegangenen zwölf Monate). Großbritannien und Spanien machen hier Spitzenreiter mit mehr als drei Prozent aus, das Nachbarland Tschechien liegt bei einem Anteil von unter ein Prozent.

“Die in Europa am meisten benutzte Droge ist Cannabis. Das populärste Stimulans ist Kokain. Bei den synthetischen Stimulanzien ist es MDMA (Ecstasy; Anm.). Relativ wenige Daten über die Verbreitung gibt es bei den neuen synthetischen Substanzen”, sagte der Chef der Europäischen Drogenbeobachtungsstelle (EMCDDA), Alexis Goosdeel, am Dienstag bei der Präsentation des EMCDDA-Jahresberichtes 2016.

“Mit 1,3 Millionen Konsumenten bleiben die Opiate jene Substanzen, welche die größten Probleme verursachen”, betonte der Experte, der die EMCDDA seit Anfang des Jahres leitet und von Beruf Klinischer Psychologe war. Der Kokainkonsum sei in jüngster Vergangenheit in sechs EU-Ländern gestiegen, in zwei Staaten stabil geblieben und in vier Staaten zurückgegangen. “Der Gebrauch von MDMA hat in neun Staaten, welche hier Daten besitzen, zugenommen, in drei Ländern abgenommen”, fügte Goosdeel hinzu. Auch der Konsum von Amphetamin sei in sieben Staaten gestiegen (stabil im Vergleich dazu ein Land, vier mit einer Abnahme).

Eine Erfolgsstory ist das Zurückdrängen von HIV/Aids bei den Drogenkranken in Europa. “Die Zahl der neuen HIV-Diagnosen ist im vergangenen Jahr auf den tiefsten Wert innerhalb von zehn Jahren gefallen (exakt: 1.236; Anm.)”, sagte der EMCDDA-Direktor. 2005 waren es noch rund 2.500 Neudiagnosen unter Drogenabhängigen. Zu einem Teil ist das auf die zunehmende Verbreitung von Spritzentauschprogrammen zurückzuführen. In einem Jahr werden in Europa rund 40 Millionen sterile Spritzen an Drogenkranke, welche Suchtgift injizieren, verteilt. Spritzentausch ist eine wesentliche Infektionsursache unter Abhängigen.

Schlechter sieht die Situation bei Hepatitis C aus, welche als chronische Erkrankung mit Leberzirrhose, Leberversagen und Karzinomen in Verbindung steht. “Zwischen 18 und 85 Prozent der Hochrisiko-Opiatabhängigen sind Hepatitis C-infiziert. Hier gibt es neue Behandlungsmöglichkeiten, mit denen man die Krankheit ausheilen kann. Das ist eine signifikante Entwicklung”, sagte Goosdeel. Die Europäische Drogenbeobachtungsstelle propagiert die Bereitstellung der neuen Therapien für alle Betroffenen.

In Österreich sind etwa 50 Prozent der Drogenabhängigen mit injizierendem Suchtgiftkonsum Hepatitis C-infiziert. In Tschechien sind es hingegen “nur” rund 18 Prozent, in Portugal beispielsweise 84 Prozent. Die Problematik hängt wohl ursächlich mit dem Zugang zu sterilem Injektionsbesteck zusammen.

“Wir sehen einen sehr hohen Anteil von Drogenkonsumenten mit Hepatitis C”, sagte die österreichische Expertin Marion Weigl im Dezember vergangenen Jahres bei der Vorstellung des aktuellen österreichischen Drogenberichtes zu diesem Thema. Aus manchen Betreuungseinrichtungen gibt es hier Zahlen von bis 75 Prozent Infizierten unter den Behandelten wegen problematischen Drogenkonsums (Opioide zum Injizieren). Spritzentauschprogramme existierten in Österreich vor allem in Ballungszentren, deutlich weniger im ländlichen Bereich. Ein Problempunkt sind auch die Gefängnisse. Dort gibt es in Österreich kein Spritzentauschangebot, intravenösen Suchtgiftkonsum aber offenbar sehr wohl.

Ein Motorbootfahrer hatte die Streife, die auf der Donau Patrouille fuhr, auf den in Not geratenen Ruderer aufmerksam gemacht. Dieser konnte sich nicht aus eigener Kraft aus der gefährlichen Situation befreien. Die Polizisten warfen ihm einen Rettungsring zu und zogen ihn samt Boot vom Schaufelrad weg. Der Mann blieb unverletzt.

Leitner wollte wissen, wie viele Gender-Kinderbücher sich in der Stadtbibliothek Meran befinden, wer darüber entschied, diese in den Bibliotheksbestand aufzunehmen und ob die Bücher mit öffentlichen Geldern gefördert wurden.

Bildungslandesrat Philipp Achammer teilt dem Abgeordneten in seiner Antwort mit, dass laut einem Landesgesetz, die Bibliotheken bei der Auswahl der Medien autonom agieren würden und aus diesem Grund die Landesverwaltung keinen Einblick in den Bestand der Bibliotheken habe. Die Basis des Bestandsaufbaus sei das Bestandskonzept der jeweiligen Bibliothek. Dieses würde in der Regel durch den Bibliotheksrat gutgeheißen werden, erklärt Achammer. Förderung habe es für die Bücher keine gegeben. Das Amt für Bibliotheken und Lesen fördere für die Stadtbibliothek Meran lediglich Personalkosten, so Achammer.

Leitner: „Abschaffung des Landesbeirats für Chancengleichheit“

Leitner forderte in seiner Anfrage zudem eine Rechtfertigung der Stadtbibliothek ein. Landesrat Achammer entgegnet, dass es nach Auskunft der Stadtbibliothek Meran einen Impuls des Rates für Chancengleichheit gegeben habe, eine Bibliografie mit Medien zusammenzustellen, die sich mit dieser Fragestellung beschäftigen. Es seien für diese Liste keine Medien eigens angekauft, sondern Medien ausgewählt worden, die Teil des Bestandes der Stadtbibliothek waren, so Achammer.

Von Leitner auf die Haltung der Landesregierung zu den Werken angesprochen, entzieht sich Achammer einer Stellungnahme. Wie bereits erwähnt, lege ein Landesgesetz fest, dass die Bibliotheken bei der Auswahl der Medien autonom agieren. Insofern könne die Landesregierung keine diesbezügliche Aussage treffen, schließt Achammer.

Der Freiheitliche Pius Leitner fordert indes abermals die Abschaffung des Landesbeirats für Chancengleichheit. „Mit dieser Aktion hat der Landesbeirat für Chancengleichheit erneut unter Beweis gestellt, dass er nichts weiter als ein verlängerter Arm von linken Politikerinnen ist. Die Forderungen des Landesbeirats haben nichts mit wahren Fraueninteressen zu tun, insofern gehört dieser Beirat abgeschafft“, so Leitner in einer Stellungnahme.

Der Oscar-Preisträger Polanski ist polnischer und französischer Staatsbürger und lebt in Frankreich. Die US-Justiz wirft dem inzwischen 82-Jährigen vor, 1977 in Kalifornien die damals 13-jährige Samantha Geimer vergewaltigt zu haben. Polanski bekannte sich damals wegen Sex mit einer Minderjährigen schuldig und saß dafür zunächst 42 Tage im Gefängnis, bevor er auf Kaution frei kam.

Vor der Urteilsverkündung floh der Filmemacher nach Europa. Er kehrte seitdem nicht mehr in die USA zurück, weil er fürchtete, dass die Strafe trotz einer Übereinkunft mit der Staatsanwaltschaft höher als vereinbart ausfallen würde.

Vor einigen Jahren waren die US-Justizbehörden in der Schweiz mit einem Auslieferungsantrag gescheitert. Zwar nahmen die Schweizer Behörden Polanski auf US-Anweisung 2009 in Zürich fest und stellten ihn in seinem Chalet in Gstaad unter Hausarrest. Nach zehn Monaten wurde Polanski aber wegen Unklarheiten im Auslieferungsgesuch wieder freigelassen.

Minister Ziobro, der die Entscheidung der polnischen Justiz offiziell an die US-Behörden übermitteln muss, hatte sich in der Vergangenheit bereits für eine Auslieferung Polanskis ausgesprochen. Ziobro gehört der konservativen Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) an.

Ein im Internet verbreitetes Video bestätige die Angaben der Jugendlichen, sagte die mit dem Fall beauftragte Kommissarin Cristiana Bento. Das Video zeigt das Mädchen ohnmächtig, anscheinend nach der Vergewaltigung, umgeben von mehreren Männern, die sie berühren und lachend sagen, “etwa 30” seien über sie hergefallen. Der Fall hatte das südamerikanische Land bis hin in die politische Spitze erschüttert.

“Das Video beweist, dass ein Sexualverbrechen begangen worden ist, unabhängig von den Erklärungen des Opfers”, sagte die Kommissarin am Montag. Das eingeschüchterte Mädchen hatte erst fünf Tage nach der Gewalttat Anzeige erstattet, weshalb keine Verletzungen festgestellt werden konnten.

Das Mädchen hatte erklärt, sie sei abends zu einem Freund gegangen und am nächsten Tag in einer anderen Wohnung umgeben von 33 bewaffneten Männern aufgewacht.