von ih 21.05.2016 14:49 Uhr

Protest gegen “italienisches Ablenkungsmanöver”

„Waren die Versprechungen des italienischen Innenministers zu schärferen Kontrollen wegen der Flüchtlingsbewegungen ernst gemeint oder nur ein Täuschungsmanöver, um die Aktivierung des österreichischen Grenzmanagements am Brenner zu verhindern?“ Diese Frage stellt sich Nordtirols LH Günther Platter angesichts sich häufender Berichte von illegalen Grenzübertritten am Brenner.

Bild: Privat

„Die Italiener haben uns mehrmals strikte Kontrollen im Zug und auch im Grenzraum zugesagt. Das hat zuletzt auch funktioniert, die Zahl illegaler Grenzübertritte ist deutlich zurückgegangen“, erinnert LH Platter daran, dass nur unter dieser Voraussetzung das Grenzmanagement vorerst nicht aktiviert werden musste.

Allerdings scheine sich die Situation bereits jetzt wieder zu verschärfen. Derzeit seien immer wieder Gruppen von Flüchtlingen zu Fuß auf ihrem Weg Richtung Norden, insbesondere in Gries am Brenner zu beobachten. „Darüber hat mich auch der Bürgermeister von Gries, Karl Mühlsteiger, informiert“, sagt Platter.

LH Platter protestierte bei Innenminister

LH Platter hat deshalb bereits Protest bei Innenminister Wolfgang Sobotka eingereicht.

“Ich werde nicht hinnehmen, dass die Italiener wirkungslose Beruhigungspillen über angebliche Kontrollen verteilen, während bei uns die Zahl der illegal eingereisten Personen wieder zunimmt“, will LH Platter ein italienisches Ablenkungsmanöver auf Kosten Tirols nicht länger akzeptieren.”, so Platter.

Zusätzliche Polizisten an den Brenner bestellt

Daraufhin habe der Innenminister LH Platter versprochen, dass ab Dienstag zusätzliche 80 Polizisten für die bereits jetzt möglichen Kontrollen am Brenner eingesetzt werden sollen.

“Wenn dabei eine erhöhte Zahl von unerlaubten Grenzübertritten feststellbar ist, müssen auch die Kontrollen am Brenner selbst aktiviert werden“, erneuert Nordtirols Landeshauptmann seine Forderung.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite